Glawischnig Dieter

Vorname
Dieter
Nachname
Glawischnig
erfasst als
Interpret:in
Dirigent:in
Komponist:in
Ausbildner:in
Musikwissenschaftler:in
Genre
Jazz/Improvisierte Musik
Subgenre
Jazz
Free Jazz
Instrument(e)
Posaune
Trompete
Klavier
Geburtsjahr
1938
Geburtsort
Graz
Geburtsland
Österreich

Dieter Glawischnig begann seine musikalische Karriere 1963, nach seinem Studium an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz, als Posaunist ohne Festanstellung in der ORF-Big Band. Danach war er in der Grazer Oper als Korrepetitor tätig. Von 1968 bis 1975 leitete der gebürtige Grazer die Jazzabteilung der Musikhochschule Graz. Anschließend führte ihn sein Weg nach Hamburg, wo er die Leitung der NDR-Studioband übernommen hat, die er im Laufe der Zeit zu einer Big Band weiterentwickelte. Ab 1982 war Glawischnig an der Hamburger Musikhochschule tätig, wo er nach Grazer Vorbild eine Jazzabteilung aufbaute.

Ohne die Tradition der großen Vorbilder seit der Swingzeit zu vernachlässigen, gilt Dieter Glawischnigs Hauptinteresse den zeitgenössischen künstlerischen Ausdrucksformen des Jazz und der improvisierten Musik.


Ausbildung
Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Graz Studium (Erich Rabensteiner) Klavier
Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Graz Studium Theorie Bloch Waldemar
Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Graz Studium Trompete
Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Graz Studium Posaune
Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Graz Studium Dirigieren Heider Max
1967 Monte Bello, Nizza: Dirigierkurse an der Sommer-Akademie Österreicher Karl
1968 - 1970 Siena Accademia Chigiana: weitere Dirigierkurse (Peter Maag)
1969 - 1970 Berklee College of Music Boston - USA jeweils im Sommer Kurse (Herb Pomeroy, Ted Pease, Ray Santisi, Phil Wilson)
Besuch mehrerer wichtiger Jazz-Ausbildungsstätten an Colleges und Universitäten

Tätigkeiten
1968 - 1972 Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Graz Lehrtätigkeit (Seminare für Jazzpraxis, Professur als "Lehrkanzel" für Jazztheorie)
1969 - 1974 musikwissenschaftliche Tätigkeit, z.B. Mitherausgeber der Publikationen der Internationalen Gesellschaft für Jazzforschung/IGJ
1982 Hochschule für Musik und Theater Hamburg Hamburg Professur für Jazz und jazzverwandte Musik
1985 Hochschule für Musik und Theater Hamburg Hamburg Installierung eines selbständigen Fachbereichs
zahlreiche Seminare, Workshops und Vorträge (z.B. am Institut für Neue Musik und Musikerziehung Darmstadt)
Juror verschiedener Jazzwettbewerbe
Konzerte und Rundfunkproduktionen in vielen europäischen Ländern
Gründung mehrerer Ensembles
Tätigkeiten im klassischen Bereich sowie als Jazzpianist, -komponist und -Orchesterleiter

Mitglied in den Ensembles/Bands
2022 [Quintett Feichtmair/Glawischnig/Herbert/Resnik/Kušar]: Pinist (gemeinsam mit Tanja Feichtmair (Saxophon), Peter Herbert (Kontrabass), Cene Resnik (Tenorsaxophon), Urban Kušar (Schlagzeug, Perkussion))

Diskografie
Mit Neighbours:

  • 1986: Neighbours Movements: mit Michael Stuart, Mike Lucas, GNM Vol.IV, Toronto 1986
  • 1984: Neighbours: mit Anthony Braxton; GNM Vol.III, 1984
  • 1980: Great Neighbours Music, GNM Vol.I, II
  • 1977: Neighbours Accents, mit Fred Anderson  Bill Brimfield, EMI-Electrola 

Als Orchesterleiter:

  • 1995: Ernst Jandl/Dieter Glawischnig "Laut und Luise", "Aus der Kürze des Lebens", Hat Hut
  • 1991: Franco Ambrosetti - Music for Symphony and Jazz Band, Radiophilharmonie Hannover (Enja Records)
  • 1989: "Clusterity" auf "Heiner Stadler - Retrospektion", NDR-Bigband, Tomato
  • 1988, 1989: Chet Baker - My favorite Songs, NDR-Bigband, Radiophilharmonie Hannover, Enja Records, Vol.I 1988, Vol.II

und zahlreiche CD's mit NDR-Bigband

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