Klavier (1)
Bezugsquelle: Doblinger Verlag
Partitur (Preview): geraldresch.at
Beschreibung
"Im Begriff der Phantasie – mit ph geschrieben- klingt für mich viel „19. Jahrhundert“ mit, viel Subjektivität und die „Willkür des Dichters, die kein Gesetz über sich leide“ (F. Schlegel). Diese Absolutsetzung der Individualität ist vielen heutigen Komponisten – ich glaube zurecht – ein bißchen unheimlich. Deswegen erschien mir die Gefahr groß, dass beim Phantasieren, also dem durchaus auch unentschiedenen Umherschweifenlassen der musikalischen Ideen, eine Komposition in Zusammenhangslosigkeit zerbröselt. Da ich aber sicher war, die musikalischen Ideen sozusagen erst beim Gehen entwickeln zu wollen und ich mir auch erlauben wollte, mich zu verlaufen, schien es mir nötig, um aus den Sackgassen, in die ich laufen wollte, auch wieder herauskommen zu können, ein regelrechtes Gegenteil zu dieser völlig frei umherschweifenden Art der Fortbewegung zu erfinden, eine Art exakter Geographie. So habe ich sämtliche 220 Dreiklänge, die sich innerhalb einer Oktave bilden lassen, in eine unsystematische Reihenfolge gebracht. Mit dieser Folie einer zwar willkürlichen, aber dennoch strikten Abfolge von Dreiklängen habe ich dann beginnen können, frei zu musizieren."
Gerald Resch, Einführungstext, Homepage des Komponisten, abgerufen am 22.06.2023 [https://www.geraldresch.at/phantasieueberdreiklaenge]
Uraufführung
19. November 1998 - Alte Schmiede Wien
Mitwirkende: Marcel Reuter (Klavier)
Aufnahme
Titel: Gerald Resch: Phantasie über Dreiklänge (2000). Natalia Zaitceva, Klavier
Plattform: YouTube
Herausgeber: Gerald Resch
Datum: 08.12.2020
Mitwirkende: Natalia Zaitceva (Klavier)
Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 20. 7. 2023): Resch Gerald . Phantasie über Dreiklänge. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/139848 (Abrufdatum: 23. 11. 2024).