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Akatalepsia

Werktitel
Akatalepsia
Untertitel
Für großes Orchester
Komponist:in
Entstehungsjahr
2018
Dauer
~ 20m
Genre(s)
Neue Musik
Gattung(en)
Orchestermusik
Besetzung
Orchester
Besetzungsdetails

Orchestercode: 4/2, EHr/4/3, KFag - 6/4/3, BPos/1 - Pk, 3 Perc, Hf - 4/12/10/8

Flöte (4), Oboe (2), Englischhorn (1), Klarinette (4), Fagott (3), Kontrafagott (1), Horn (6), Trompete (4, in C), Posaune (3), Bassposaune (1), Tuba (1), Pauke (1), Perkussion (3), Harfe (1), Violine (4), Viola (12), Violoncello (10), Kontrabass (8)

ad Flöte: 2 davon auch Piccoloflöte
ad Klarinette. 3. und 4. auch Bassklarinette
ad kontrabass: Alle 5-saitig

Art der Publikation
Manuskript

Bezugsquelle: juliapurgina.net

Widmung: Roland Freisitzer

Auftrag: Wien Modern

Uraufführung
31. Oktober 2018 Wien
Veranstalter: Wien Modern
Mitwirkende:  Wiener Symphoniker, Sylvain Cambreling (Dirigent)

Pressestimmen

23. Oktober 2018
„Jetzt, im jüngsten Auftragswerk einer der jüngsten und dabei renommiertesten unter Niederösterreichs noch immer rar gesäten Komponistinnen, hat die Nacht ihren Auftritt, Nyx, mit ihren Söhnen, dem Schlaf und dem Tod. „Das ist“, erzählt Julia Purgina, „eigentlich eine Geschichte über eine Familie. Und eine Geschichte über die Vergänglichkeit.“ „ „„Ich habe“, meint die Komponistin, die ganz nebenbei noch ein Bratschen-Studium, eine Uni-Professur und ein fast fertiges Germanistik-Diplom in der Tasche hat, „dabei irrsinnig viel riskiert“. Nicht nur, weil sie ihre vier Geiger kurzerhand auf den Balkon im Wiener Konzerthaus gesetzt hat. Sondern auch, weil „in dem Werk irrsinnig viel passiert ist mit meiner Musik. Und ich auch meine bisherigen Methoden angezweifelt habe“. Das hätte aber auch zum Festivalthema „Sicherheit“ gepasst, denn, so Purgina: „Sicherheit endet da, wo die Zweifel beginnen.“"
NÖN.at: NEUE TÖNE. Julia Purgina: Von Zauber und Risiko (Michaela Fleck), abgerufen am 2.4.2020

22. Oktober 2018
„Das Thema von WIEN MODERN dieses Jahr ist „Sicherheit“. Der künstlerische Leiter Bernhard Günther hat mir ein Zitat von Nikolaus Harnoncourt mit auf den Weg gegeben: „Je schöner etwas ist, desto riskanter ist es. Ganz knapp neben der höchst erreichbaren Schönheit ist der Abgrund – und der Absturz. Dort haben wir uns hinzubegeben, wir haben nicht in der Sicherheitszone herumzuwursteln.“ Ich habe begonnen nachzudenken, was Sicherheit bedeutet, und hatte zunächst ganz viele politische Assoziationen zu diversen Sicherheitsthemen, die in den Medien präsent sind. Aber ich wollte nicht auf Tagespolitisches eingehen, zumindest hat es in mir keine musikalischen Ideen geweckt. Dann bin ich auf den Aspekt des Zitates eingegangen, bei dem der Abgrund eine Rolle spielt. Wo beginnt die Sicherheit zu bröckeln? Da hatte ich das Gefühl, dass ich damit ein Stück bauen kann: mit dem Nachdenken darüber, wo die Sicherheit aufhört. Habe ich darauf eine persönliche Antwort? Ich bin ein Mensch, der sehr viel zweifelt. Und der Zweifel ist immer der Moment, wo die Sicherheit aufhört. Ich finde, dass Zweifel und Unsicherheit etwas sehr Elementares sind.“
mica-Musikmagazin: „[…] DER KITSCH, DEN ICH MIR LEISTE“ – JULIA PURGINA IM MICA-INTERVIEW (Michael Franz Woels)

„Für dieses Werk hatte ich ein großes Symphonieorchester zur Auswahl. Ich habe bewusst die Geigen reduziert. Es gibt jetzt im ganzen Stück nur vier Geigen, die als Fern-Geigen konzipiert sind und erst am Ende des Stückes in Erscheinung treten. Unten auf der Bühne ist ein großes Symphonieorchester, bei dem die Bratschen die Funktion der Geigen als höchste Streichergruppe übernehmen. Ich habe also bezüglich der Geigen auf einen großen Klangkörper verzichtet, aber zum Beispiel bei den Bläsern schon voll besetzt. Hier wollte ich etwas ausprobieren, was mich vom sicheren Pfad weglockt.“
mica-Musikmagazin: „[…] DER KITSCH, DEN ICH MIR LEISTE“ – JULIA PURGINA IM MICA-INTERVIEW (Michael Franz Woels)

2. November 2018
"Julia Purgina gelingt dafür Fulminantes: Ihr "Akatalepsia" bietet dem Hörsinn keinen festen Boden, doch schwankende Schönheit im Überfluss. Es leuchten Klangflächen wie ein Himmel voller Wendepailletten, entfalten weiträumige Entwicklungen de-zente Sogwirkung, verdichten sich Haltenoten zu Wucht-Ausbrüchen und singt sich ein melodiöser Tonfall aus, ohne seine magische Vagheit je Preis zu geben - Jubel für die österreichische Komponistin."
Wiener Zeitung: Schwankende Schönheit (Christoph Irrgeher), abgerufen am 2.4.2020

Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 29. 8. 2023): Purgina Julia . Akatalepsia. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/199533 (Abrufdatum: 23. 12. 2024).