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Zapletal Sophie

First Name
Sophie
Family Name
Zapletal
auch bekannt unter
Sofie Zapletal; eig. Sofia Maria Zapletal
erfasst als
Komponist:in
Interpret:in
Ausbildner:in
Musikpädagog:in
Genre
Klassik
Instrument(e)
Klavier
Stimme
Geburtsjahr
1875
Geburtsort
Wien
Geburtsland
Österreich
Todesjahr
1951
Sterbeort
Wien

"[Sophie Zapletal] besuchte Volks- und Hauptschule. Klavierunterricht erhielt sie an der MSch. Kaiser bei R. Kaiser. 1896 bestand sie die Musikstaatsprüfung mit Auszeichnung und unterrichtete in der Folge bis zumindest 1919 an ihrer einstigen Ausbildungsstätte. Ihre ersten öffentlichen Auftritte hatte sie ab etwa 1898 im Rahmen von sog. Volkskonzerten, die vom Wiener Volksbildungsverein veranstaltet wurden. Am 2.12.1899 debütierte sie im kleinen Musikvereinssaal als Pianistin und trat regelmäßig in Wien bei Konzerten von Kollegen, v. a. Sängerinnen, auf und fungierte mitunter auch als Klavierbegleiterin. Am 2.12.1899 brachte sie gemeinsam mit L. Kaiser O. Straus' Violinsonate op. 33 im kleinen Musikvereinssaal zur UA [...]. Darüber hinaus ließ sie sich auch im Gesang an der MSch. Kaiser ausbilden und bestand 1913 in diesem Fach die Musikstaatsprüfung ebenfalls mit Auszeichnung. Ergänzend dazu nahm Z. Privatunterricht, unter anderem bei Max Jentsch, R. Stöhr, W. Fischer, F. Haböck und F. Rebay. Sie war auch im Verein der Musiklehrerinnen in Wien aktiv und war nachweisbar 1911/12 auch dessen Schriftführerin. Ab 1914 war sie auch Mitglied des Österreichischen Musik-Pädagogischen Verbandes. Nach dem Tod ihres Vaters führte Z. neben ihrer Tätigkeit als Klavierpädagogin auch dessen Übersetzungsbüro in der Kirchengasse (Wien VII) weiter. 1922–39 betrieb sie dort ihre eigene MSch., an der Klavier, Laute und Gesang unterrichtet wurden. Ab 1929 fungierte sie als Assistentin von R. Stöhr für Musiktheorie bei den austro-amerikanischen Sommerkursen für Musik und bildende Kunst Mondsee, die jeweils im Juli und August stattfanden. Einige von Z.s Klavierwerken, möglicherweise für ihre Schüler angefertigt, wurden 1949 im Kammersaal des Wiener Musikvereins durch Klavierschüler von Lea Schmid-Zettelmann aufgeführt. Im Druck dürfte keines davon erschienen sein."
Kornberger, Monika: Zapletal, Sophie (Sofie; eig. Sofia Maria). In: Oesterreichisches Musiklexikon online (letzte inhaltliche Änderung: 19.07.2022), abgerufen am 12.02.2025 [https://dx.doi.org/10.1553/0x003d3f37]

Auszeichnungen

1889 Musikschule Kaiser, Wien: 1. Preis mit Auszeichnung i.d Kategorie "Klavier"
1892 Concours "Kaiser" - Musikschule Kaiser, Wien: 2. Preis i.d Kategorie "Klavier"
1893–1894 Concours "Kaiser" - Musikschule Kaiser, Wien: 1. Preis i.d Kategorie "Klavier"
1896 Musikschule Kaiser, Wien: Silberne Institutsmedaille

Ausbildung

1889–1896 Musikschule Kaiser, Wien: Klavier (Rudolf Kaiser)
1896 Wien: Staatsprüfung (Klavier) - Abschluss mit Auszeichnung
1896–1913 Musikschule Kaiser, Wien: Gesang
1913 Wien: Staatsprüfung (Gesang) - Abschluss mit Auszeichnung

Wien: Privatunterricht Komposition (Richard Stöhr, Wilhelm Fischer, Max Jentsch), Gesang (Franz Haböck, Ferdinand Rebay)

Tätigkeiten

1896–1919 Musikschule Kaiser, Wien: Lehrerin (Klavier, Vorbereitungskurse für die Staatsprüfung)
1898 Volkskonzerte - Wiener Volksbildungsverein: erste öffentliche Auftritte als Pianistin
1899–19?? regelmäßige Auftritte als Konzertpianistin (u. a. Wiener Musikverein), Korrepetitorin
1911–1912 Verein der Musiklehrerinnen Wien: Schriftführerin
1914–19?? Österreichischer Musikpädagogischer Verband: Mitglied
1922–1939 Musikschule "Zapletal", Wien: Inhaberin/Leiterin, Lehrerin (Klavier, Vorbereitungskurse für die Staatsprüfung)
1924–19?? Wien: Leiterin des väterlichen Übersetzungsbüros
1929–1933 Hochschulkurse für Musik und Bühnenkunst - Austro-American Conservatory Mondsee: Dozentin (Musikgeschichte, -theorie), Assistentin von Richard Stöhr
1949–1951 AKM Autoren, Komponisten und Musikverleger: Mitglied

Zusammenarbeit mit zahlreichen bekannten Musiker:innen, u. a. mit: Hans Schmid, Lea Schmid-Zettelmann, Käthe Bauer, Gerti Polleros, Helene von Morini

Aufführungen

als Komponistin
1949 im Rahmen diverser Schülerkonzerte "Lea Schmid-Zettelmann", Musikverein Wien: Petite Valse (UA), Sechs leichte Kinderstücke (UA)

als Interpretin
1899 Lulu Kaiser (vl), Sophie Zapletal (pf), Musikverein Wien: Violinsonate op. 33 (UA, Oscar Straus)

Pressestimmen (Auswahl)

21. November 1903
"[...] Die Klavierbegleitung besorgte Frl. Sophie Zapletal ans Wien in diskreter Weise. Frl. Zapletal fungierte auch als Solospielerin, und zwar mit freundlichem Erfolge. Sie spielte "Théme sur le nom Abgegg" von Schumann, Chopins Gis-moll-Polonaise, Arensths 5/8-Takt-Etude, Poldinis "marche mignonne" und Haberbiers "la chasse". Dem Fräulein ist eine gut entwickelte Technik und ein sorgsam abgestufter Vortrag eigen. Auch noch manche andere schätzenswerte Eigenschaft bemerkten wir an ihrem Spiele, wie z. B. ein schönes Piano und Pianissimo. Dennoch entbehrte ihr Vortrag jenes Schwunges, ohne welchen eine echt künstlerische Leistung nicht denkbar ist. Ihr Spiel war sehr gut studiert uud wohlerwogen, jedoch nicht echt künstlerisch."
Linzer Volksblatt XXXV. Jg./Nr. 268: Konzert Morini (O. B., 1903), S. 4, online abrufbar unter: ANNO Historische Zeitungen und Zeitschriften: https://anno.onb.ac.at/ 

Literatur

1944 Handbuch Reichsgau Wien. Band 65/66. Wien: Deutscher Verlag für Jugend und Volk, S. 437.
2001 Zapletal Sophie. In: Marx, Eva / Haas, Gerlinde (Hg.): 210 österreichische Komponistinnen. Vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Ein Lexikon. Wien/Salzburg: Residenz Verlag, S. 571.
2003 Hauer, Georg (Hg.): Der Club der Wiener Musikerinnen: Frauen schreiben Musikgeschichte. Wien: Vindobona-Verlag, S. 110.

Quellen/Links

biografiA: Zapletal Sophie
Oesterreichisches Musiklexikon online: Zapletal, Sophie (Sofie; eig. Sofia Maria)

Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 12. 2. 2025): Biografie Sophie Zapletal. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/212378 (Abrufdatum: 23. 2. 2025).

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