Orchestercode: Vl – Spr – 0/0/0/0 - 0/0/0/0 - kl. Tr. – 4/4/2/2/1
Solo: SprecherIn (1), Violine (1)
kleine Trommel (1), Violine (8), Violoncello (2), Kontrabass (1)
Uraufführung:
6. Dezember 2004 Musikverein - Brahms-Saal
Mitwirkende: Penderecki Krzysztof, Altenburger Christian, Wiener Concert-Verein
Weitere Informationen: Julia Stemberger (Rezitation)
Auftrag:
Wiener Concert-Verein
Was mich am Text Kästners besonders inspiriert hat, ist die große Spannung, die sich durch den scheinbaren Widerspruch ergibt, eine so grausame Fiktion in so formvollendet unaufgeregter, vierzeilig gereimter Gedichtform darzustellen.
Die Form des Solokonzertes habe ich gewählt, weil mir die Beleuchtung des Individuums in einem stark von Kollektiven (Weltregierung, Menschheit) geprägten Text eine interessante zusätzliche Facette erscheint. Und so ist eine Art Doppelkonzert entstanden.
Die drei Zeitstufen des Textes (12. Juli, 13. Juli und Jetzt) spiegeln sich in der Intervalldramaturgie der Tonfolge c-h-fis (absteigende kleine Sekund, aufsteigende reine Quint - und damit sind wir bei einem konstitutiven Element der Violine) wider.
Die Rondo-Form ist nicht nur aus dem "völlig beruhigten Dahinrollen der Erde auf ihrer bekannten elliptischen Bahn" inspiriert, sondern spielt auch mit der Assoziation des Rondos als "Kehraus".
Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 24. 3. 2020): Schmidinger Helmut . Das letzte Kapitel - Rondo nach dem gleichnamigen Gedicht von Erich Kästner . In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/146086 (Abrufdatum: 26. 6. 2022).