Bezugsquelle: Doblinger Verlag
Manuskript (Autograf): Archiv der Zeitgenossen
Ansichtsexemplar: Österreichische Nationalbibliothek
Abschnitte/Sätze
I. (ohne Bezeichnung) | II. NachtstückII | I. Finale concertante
Beschreibung
"Das Concerto basiert auf der 1946 – ich war damals 20 Jahre alt – entstandenen ersten Violinsonate, die ich mit Hans Kann wiederholt spielte, unter anderem auch in einem öffentlichen Hauskonzert bei Friedrich Wildgans, bei dem ich meinen späteren Freund und Mentor Josef Polnauer kennen lernte. Aus ihr (der Violinsonate) entstand in mehreren Arbeitsgängen bis 1949 das Concerto. Der erste Satz steht in knapper Sonatenform und hat einen sehr bewegten konzertanten Charakter. Der zweite Satz ist ein im langsamen Viervierteltakt imitatorisch (mit festgehaltener Gegenstimme) einher schreitendes „Nachtstück“, indem – bei mir wohl zum ersten Mal – Zwölftonkomplexe auftreten. Der dritte Satz hat virtuosen Charakter. Einem knapp gehaltenen Hauptsatz folgt ein umfangreicher Mittelteil, der einerseits Durchführungscharakter trägt, andererseits auch neues (verwandtes) thematisches Material bringt, ehe eine knappe Reprise den Satz endigt. Wenn ich heute nachdenke, was mich stilistisch beeinflusst hat, so es der damals allein herrschende „Neoklassizismus“, die überragende Erscheinung Hindemiths (für mich zählte mehr der frühe), vielleicht auch die beiden Streichkonzerte Karl Schiskes, vielleicht auch im letzten Satz Musik meines damaligen Lehrers Alfred Uhl."
Friedrich Cerha, Infoblatt Doblinger Verlag, abgerufen am 15.02.2023 [https://www.doblinger-musikverlag.at/files/doblinger-musikverlag/downloads/werke/CERHA_Concerto_Streichorchester.pdf]
Uraufführung
5. Dezember 1993 - Funkhaus Wien
Mitwirkende: ORF Radio Symphonieorchester Wien, Friedrich Cerha (Dirigent)
Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 22. 2. 2023): Cerha Friedrich . Concerto für Streichorchester. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/148032 (Abrufdatum: 21. 11. 2024).