Soliloquy

Beschreibung
"Soliloquy für B-Klarinette entstand im Juni 2012 in Madrid und ist Matthias Schorn, Soloklarinettist der Wiener Philharmoniker, gewidmet. Das etwa neunminütige Werk basiert fast zur Gänze auf einer Folge von etwa 30 Multiphonics (Zwei- und Dreiklängen), aus denen praktisch das gesamte harmonische und melodische Material durch verschiedene Techniken (zB. Krebs, Intervall-Multiplikation) abgeleitet ist. Neben jenen zahlreichen "extended techniques", die praktisch schon zum Standard-Repertoire eines jeden Klarinettisten zählen (Luftklänge, Spaltklänge, Slaps, Multiphonics, Bisbigliando, Mikrotöne) findet besondere Verwendung das Spiel mit der sogenannten oberen und unteren rechten Trillerklappe, welche ausgiebig auch bei Trillern bzw. Tremoli angewandt werden, für welche diese Trillerklappen ursprünglich nicht gedacht waren, wodurch sich hier eine breite Palette an virtuosen, teils mikrotonalen Tremolo-Möglichkeiten ergibt. Der Titel Soliloquy (engl.; von lat. solus=allein; loquere=sprechen), der erst im Nachhinein für das Stück gefunden wurde, bedeutet jene Situation, in der ein Darsteller – sprechend – seine Gedanken und Emotionen dem Publikum mitteilt, oftmals die Illusion vermittelnd, diese seien unausgesprochene Reflexionen. Soliloquy für Klarinette Solo überträgt diese theatralische Situation auf die musikalische Bühne."
Werkeinführung, Thomas Wally, abgerufen am 08.11.2021 [http://www.thomaswally.com/assets/we_soliloquy.pdf]

Widmung: Matthias Schorn

Uraufführung
16. Februar 2017 - Konservatorium Gent (Belgien)
Mitwirkende: Theresa Schmidinger (Klarinette)