Beschreibung
"Was soll Musik für ein junges Publikum generell für Tugenden haben?
Ich habe mich beim Schreiben bemüht, der Musik Raum zu geben, damit sie einen Teil der Geschichte übernehmen kann. Es ist keine Hintergrundmusik, sondern ich erzähle die Geschichte, und die Musik trägt auch dazu bei. Manchmal sind das Bebilderungen – etwa wenn der König träumt oder bei der Rebhuhnjagd. Aber vieles habe ich bewusst offen gelassen und nicht mit dem Text erklärt. Es ist schön, wenn die Musik Interpretationsmöglichkeiten schafft. Ich versuche immer, diesen Raum offen zu lassen und auch der Fantasie Platz zu lassen.
Wie leicht wird es für die Kinder sein, beim Stück mitzukommen?
Die Geschichte ist dabei sicher hilfreich. Ich glaube, dass die Kinder sehr unvoreingenommen in so ein Stück kommen. Natürlich werden sie hören, dass die Melodien nicht so einfach sind. Aber ich glaube nicht, dass sie das stört, wenn sie verstehen, was da erzählt wird. Man muss da die Waage halten und im Laufe des Stücks den Erzählstrang aufrechterhalten. Ich finde es aber auch gut, wenn die Kinder am Ende Fragen haben oder die Dinge für sich interpretieren können. Ich denke nicht didaktisch, sondern mag das Absurde und das Surreale. Das ist etwas, das der Welt der Kinder, so wie ich es sehe, auch sehr nahe ist."
Sarah Jeanne Babits im Gespräch mit Daniel Ender (2021), abgerufen am 4.1.2022 [https://www.musikverein.at/en/magazin/2022/jaenner/die-gestiefelte-katze]
Uraufführung
29.1.2022 - Wien, Musikverein
Mitwirkende: Sarah Jeanne Gross/Babits (Produktion Librettistin, Regisseurin und Schauspielerin), CrossNova Ensemble
Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 4. 1. 2022): Berauer Johannes . Die gestiefelte Katze. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/204183 (Abrufdatum: 15. 11. 2024).