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Owls

Name der Organisation
Owls
erfasst als
Ensemble
Trio
Genre
Jazz/Improvisierte Musik
Gattung(en)
Ensemblemusik
Owls

Owls © Barry Horváth

Gründungsjahr: 2015

Owls ist ein österreichisches Jazz-Klaviertrio, dessen Musik in der Jazztradition verwurzelt und sich ihrer bewusst ist, aber stilistische Grenzen auf erfrischend unkonventionelle Weise überschreitet.
Nicola Benz (2023): Übersetzung nach About Owls, abgerufen am 16.5.2023 [https://www.houroftheowl.com/]

Stilbeschreibung

Der Klang des Ensembles ist filmisch und weiträumig, mit ausgefeilter melodischer Phrasierung und reicher Harmonik, die in ruhigen Wellen und energiegeladenen Stürmen über den Zuhörer gleitet.

Vertraut mit den Idiomen des modernen europäischen Jazz, verschwimmen die Grenzen zwischen Improvisation und Komposition. Das Trio macht ausgiebig Gebrauch von modernen Produktionstechniken wie elektroakustischer Klangbearbeitung, erweiterten Techniken wie gedämpftem Klavier, Looping und Effektbearbeitung sowie dem Sampling von in der Natur vorkommenden Klängen, wodurch das ansonsten traditionelle Trioformat in eine zeitgenössische Texturerfahrung verwandelt wird.

Die Musik von Owls kann aus verschiedenen Blickwinkeln gehört und beschrieben werden - der audiophile Ansatz ist dabei immer der rote Faden.
Nicola Benz (2023): Übersetzung nach About Owls, abgerufen am 16.5.2023 [https://www.houroftheowl.com/]

Ensemblemitglieder

2015–heute Simon Oberleitner (Klavier, Elektronik)
2015–heute Konstantin Kräutler-Horváth (Schlagzeug, Sampling)
2023–heute Andreas Waelti (Bass)

ehemalige Mitglieder
2015–2022 David Ambrosch (Bass)

Pressestimmen (Auswahl)

19. November 2022
über: Wendolins Monocle - OWLS (Intersections, 2022)
"Müsste man die Ausrichtung des heimischen Trios Owls in einem Begriff zusammenfassen, man könnnte vielleicht von "europäischem Kammerjazz" sprechen. Das zweite Album von Pianist Simon Oberleitner, Kontrabassist David Ambrosch und Schlagzeuger Konstantin Kräutler-Horváth setzt auf federnde, doch sanfte Grooves und eine reiche Harmonik, es malt mit feinen Pinselstrichen atmosphärische Klangbilder und mengt ihnen hie und da eine Prise Elektronik und ziselierte Klaviersolos mit zartem Anschlag bei. Zudem werden mitunter die Grenzen der Instrumentalmusik überschritten: Beizeiten drängen rezitierte Dichterworte in die jazzigen Klanglandschaften, gesprochen vom Schauspieler Klaus Haberl. Eine besonders schöne Überraschung: Dass sich das mutmaßlich instrumentale Eröffnungsstück durch das Zutun der Sängerin Veronika Morscher in einen leichtfüßigen Song verwandelt."
Wiener Zeitung: Owls: Sanfter Sog (Christoph Irrgeher, 2022), abgerufen am 06.04.2023 [https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/kultur/pop-rock-jazz/2168404-Owls-Sanfter-Sog.html]

05. Oktober 2022
über: Wendolins Monocle - OWLS (Intersections, 2022)
"Dass die Formation OWLS es exzellent versteht, den Klang des Jazz in ein wunderbar stimmungsvolles Musikerlebnis zu verwandeln, hat sie schon [...] unter Beweis gestellt. Mit "Wendolins Monocle" folgt nun das zweite Album von Simon Oberleitner (Klavier, Electroacoustics), David Ambrosch (Kontrabass) und Konstantin Kräutler-Horváth (Schlagzeug, Sampling), und eines lässt sich nach dem Durchhören der neuen Stücke definitiv sagen, das Trio [...] setzt einmal mehr zu einer echten Meisterleistung an. Das, was OWLS auf "Wendolins Monocle" präsentieren, ist eine Sprache des Jazz, die sich dem Klassischen enthebt, sich mit anderen Stilen mischt und so auf wirklich aufregende Weise ihren ganz eigenen zeitlosen Akzent findet. Die in sehr abwechslungsreichen Arrangements eingebetteten Nummern fangen die/den Hörer*in mit einem hohen Maß an Musikalität ein, sie strotzen nur so vor wunderbar fesselnden Melodiebögen und interessanten Harmonien, die viele aufregende Zwischentöne in sich tragen. Der verspielte und luftige Charakter der Musik ist ein zugänglicher, die Arrangements anspruchsvoll und mehrdimensional, aber doch verständlich. OWLS sprechen mit ihrem Album mehr das Gefühl an, weniger den Kopf.  Es ist als würde man sich durch einen Soundtrack zu einem imaginären Film lauschen, den man sich – selbst erdenkt und mit der eigenen Fantasie mit Leben erfüllt [...]."
mica-Musikmagazin: OWLS – "Wendolins Monocle" (Michael Ternai, 2022)

31. Mai 2017
über: Crumbling Light - OWLS (ATS Records, 2017)
"Simon Oberleitner (Piano), David Ambrosch (Kontrabass) und Konstantin Kräutler (Schlagzeug) zelebrieren auf ihrem Debüt einen edlen und sehr facettenreichen Ton des Jazz, einen, der auf spannende Art Verbindungen auch zu anderen musikalischen Stilen herstellt und sich so der rein klassischen Form auf wunderbare Weise enthebt. In den Stücken von OWLS werden nach Lust und Laune musikalische Brücken geschlagen, vom Traditionellen hin zum Zeitgenössischen, vom Geradlinigen hin zum mehr Vertrackten, vom eleganten Smoothen und Melodiebetonten hin zum Experimentellen. Das Dreiergespann verwandelt das alles in einen unentwegt lebendig pulsierenden und ungemein abwechslungsreichen Klang, der mit jeder Note auf unglaublich vielfältige Art mehr und mehr Stimmung entfaltet [...]. "Crumbling Light"ist ein Jazzalbum geworden, das eigentlich gar nicht einmal so sehr wie eines wirkt. OWLS setzen sich in ihren Nummern in erfrischend unkonventioneller Weise über die stilistischen Grenzen hinweg und schaffen sich ihre eigene musikalische Sprache, eine der fesselnden, zeitlosen klanglichen Vielfalt. Ein Debüt, das definitiv Lust auf mehr macht."
mica-Musikmagazin: OWLS – "Crumbling Light" (Ternai Michael, 2017)

Diskografie

2022 Wendolins Monocle - OWLS (Intersections)
2017 Crumbling Light - OWLS (ATS Records)

Literatur

mica-Archiv: OWLS

2017 Ternai, Michael: OWLS – "Crumbling Light". In: mica-Musikmagazin.
2022 Ternai, Michael: OWLS – "Wendolins Monocle". In: mica-Musikmagazin.

Quellen/Links

Webseite: OWLS
SR-Archiv: OWLS
Facebook: OWLS
YouTube: OWLS
Bandcamp: OWLS

Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 16. 5. 2023): Owls. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/208250 (Abrufdatum: 28. 4. 2024).