Schaffhauser-Gary Maria Anna

Maria (Marianne) Gary wurde am 19. Juli 1903 in Wien geboren. Ihr Vater war Hofrat Franz Rudolf Gary und ihre Mutter Franziska Gary, geb. Stüber. Maria Gary wuchs gemeinsam mit ihrem Bruder Franz Gary, geboren 1905, in Wien auf.
An der Musikakademie in Wien absolvierte sie ein Studium der Orgel bei Karl Walter und der Komposition bei Alfred Uhl. Des Weiteren absolvierte sie ein Studium der Germanistik, in welchem sie schließlich auch promovierte. Nach Abschluss ihres Studiums war sie zunächst als Lehrerin tätig, widmete sich in späterer Zeit jedoch ausschließlich der Musik. Sie war mit dem Schuldirektor Franz Schaffhauser verheiratet.

"Unterrichtete in Mittelschulen als AHS-Lehrerin bis zu ihrer vorzeitigen Pensionierung aus gesundheitlichen Gründen. 1948 erstes öffentliches Kompositionskonzert in Wien, gefolgt von weiteren eigenen Abenden, Mitwirkung im Verein der Freunde der Kammermusik, Hauskonzerte; letztes Konzert 1983. M. Sch.-G. beschrieb sich als Dienerin der Musik, die sich keiner modischen Richtung anschloss, als Einzelgängerin, die von niemandem gefördert wurde."
biografiA: Schaffhauser-Gary Marianne, abgerufen am 14.01.2025 [http://biografia.sabiado.at/schaffhauser-gary-marianne/]

Das Œuvre von Marianne Gary umfasst Kammermusik, Vokal- und Chormusik sowie einige Klavier- bzw. Orgelwerke. Sie verstarb am 3. November 1992 in Wien.

Auszeichnungen

Republik Österreich: Verleihung des Berufstitels "Professor"

Ausbildung

Humanistisches Gymnasium Wien: Matura
Lehrerinnenbildungsanstalt Wien: Abschluss

1929 Universität Wien: Germanistik, Geschichte - Dr. phil. (Dissertationsthema "Herder und Novalis: Ein Beitrag zur Geschichte der deutschen Romantik"), Lehramtsprüfung für AHS (Deutsch, Geschichte, Geographie)

Hochschule für Musik und darstellende Kunst Wien: Orgel (Karl Walter), Komposition (Alfred Uhl)

Tätigkeiten

1929–1948 Wien: AHS-Lehrerin - vorzeitiger Ruhestand aus gesundheitlichen Gründen
1948–1983 Wien: Veranstalterin eigener Kompositionskonzerte, Musikerin
1948–1992 Wien: freischaffende Komponistin, Lyrikerin
1948–1992 AKM Autoren, Komponisten und Musikverleger: Mitglied

Mitglied in diversen Organisationen/Vereinen, u. a.: Verein der Freunde der Kammermusik, Bachgemeinde Wien, Mozartgemeinde Wien
Bekanntschaften mit zahlreichen bekannten Komponist:innen/Musiker:innen, bspw.: Karl Walter, Alfred Uhl, Otto Schulhof, Ludwig Haberer, Anton Pühringer, Ilse von Barenyi

Pressestimmen (Auswahl)

30. März 1954
"Von den übrigen Tondichterinnen aus der Gegenwart fielen besonders angenehm auf: [...] Marianna Gary mit dem balladesken Lied "Die wandelnde Glocke" [...]."
Innsbrucker Nachrichten 10. Jg./Nr. 73: Theater Musik Kunst (Albert Riester, 1954), S. 7, online abrufbar unter: ANNO Historische Zeitungen und Zeitschriften: https://anno.onb.ac.at/

Literatur

1987 Cohen, Aaron I.: GARY, Marianne. In: International encyclopedia of women composers. New York, NY [u.a.]: Books & Music, 2. Aufl. Online abrufbar unter: https://rme.rilm.org/rme/stable/407537.
1996 Marciano, Rosario: Gary-Schaffhauser, Marianne. In: Sadie, Julie Anne / Samuel, Rhian (Hg.): The New Grove Dictionary of Women Composers. London, 3. Aufl.: Macmillan Press, S. 184.
2001 Marx, Eva: Gary Maria Anna. In: Marx, Eva / Haas, Gerlinde (Hg.): 210 österreichische Komponistinnen vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Wien/Salzburg: Residenz Verlag, S. 444–447.

Eigene Publikationen
1929 Gary, Maria Anna: Herder und Novalis: Ein Beitrag zur Geschichte der deutschen Romantik. Universität Wien: Dissertation.

Quellen/Links

biografiA: Schaffhauser-Gary Marianne
Wikipedia: Marianne Gary-Schaffhauser (englisch)
Klassika: Maria Gary (1903–1992)
Certosa Verlag: Gary, Maria (1903–1992)
Hidden Harmonies: Maria Anna Gary
Österreichische Nationalbibliothek: Nachlass Maria Anna Gary