"Hedwig Elisabeth Maria Wagner wurde am 21. Januar 1876 in Niedernhart, heute ein Stadtteil von Linz, geboren und starb am 24. März 1950 in Linz. Sie war eine österreichische Schriftstellerin, Komponistin, Musikpädagogin und Frauenrechtlerin.
Hedda Wagner erlebte die Zeiten der Habsburger Monarchie, den Ersten Weltkrieg, die Erste Republik, die nationalsozialistische Diktatur, den Zweiten Weltkrieg sowie die unmittelbare Nachkriegszeit. Ihre ersten künstlerischen Arbeiten entstanden vor dem Ersten Weltkrieg. Zunächst schrieb sie dramatische Erzählungen, später Romane und Lyrik. 1928 erschien ein Sammelband mit 65 Gedichten unter dem Titel Im Zeichen der roten Nelke, von denen einige vertont wurden. In den 1930er Jahren beschäftigte sie sich vermehrt mit Literatur und Musik. Insgesamt schrieb Wagner 15 Romane und 259 Lieder."
Projekt Gutenberg-De: Hedda Wagner, abgerufen am 11.9.2024 [https://www.projekt-gutenberg.org/autoren/namen/wagnerhd.html]
"1902 komponiert und dichtet sie ihr erstes Lied mit dem Titel „Blauschimmernde Tage“; ab 1910 verfasst sie weitere Gedichte, die sie selbst vertont. H. W. tritt 1911 (lt. Hausjell 1917) der Sozialdemokratischen Partei Österreichs bei und gehört ihr zunächst bis zum Verbot der Partei im Februar 1934 an. Ab 1945 ist sie neuerlich aktives Mitglied der SPÖ. Sie ist sowohl als Schriftführerin im Frauen-Landeskomitee als auch im Landesbildungsausschuss für Oberösterreich tätig.
Von 1917 bis 1929 arbeitet sie als freie Mitarbeiterin für das Linzer „Tagblatt“, dem Presseorgan der Linzer Sozialdemokraten. Von Juni 1929 bis Juni 1934 ist sie dort als Redakteurin angestellt. [...]
Von Juli 1934 bis März 1938 arbeitet sie wieder als freie Mitarbeiterin beim Linzer „Tagblatt“. [...] Unter dem nationalsozialistischem Regime erhält sie Schreibverbot; trotzdem schreibt sie für „Das neue Werden“ einige Artikel.
Am 30. Juli 1938 wird sie als Mitglied vom Reichsverband der deutschen Presse abgelehnt. Das nachträgliche Gutachten der NSDAP-Gauleitung Oberdonau kommt zwar zu dem Ergebnis, dass es keinen Grund gibt, ihr die Eintragung in die Schriftleiterliste zu verweigern, die Gestapo Linz bezeichnet H. W. jedoch aufgrund ihrer „judenfreundlichen Einstellung“ als politisch nicht zuverlässig.
Ab 1945 arbeitet H. W. als freie Mitarbeiterin bei den „Oberösterreichischen Nachrichten“, für die sie wieder einige Fortsetzungsromane verfasst."
biografiA: Wagner Hedda, abgerufen am 11.09.2024 [http://biografia.sabiado.at/wagner-hedda/]
Literatur
2001 Marx, Eva: Wagner Hedda (Taufn. Hedwig, Elisabeth, Maria. Pseud. H.W., Wehwalt, Yllem, Phönix, Spectator). In: Marx, Eva / Haas, Gerlinde (Hrsg.): 210 österreichische Komponistinnen. Vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Ein Lexikon. Wien: Residenz Verlag, S. 232–235.
Quellen/Links
biografiA: Wagner Hedda
Österreichische Nationalbibliothek - Frauen in Bewegung 1848–1938: Wagner, Hedda
Linz: Hedda Wagner
Österreichisches Biographisches Lexikon: Wagner, Hedda (Hedwig); Ps. Wehwalt (1876–1950), Schriftstellerin, Journalistin und Komponistin
Wikipedia: Hedda Wagner
Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 11. 9. 2024): Biografie Hedwig Elisabeth Maria Wagner. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/210901 (Abrufdatum: 20. 11. 2024).