Die Pianistin, Klavierlehrerin und Komponistin Natalie Duesberg wurde am 14. März 1873 in Marburg (Steiermark)/Maribor (Slowenien) geboren und verstarb am 22. Februar 1936 in Wien.
"Ausgedehnte Konzertreisen durch Europa. Gründete gemeinsam mit ihrem Mann die Musikschule "Duesberg" für Violine, Gesang und Klavier."
biografiA: Duesberg Natalie, abgerufen am 07.05.2025 [http://biografia.sabiado.at/duesberg-natalie/]
- Auszeichnungen
1890 Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde, Wien: 1. Preis (C. Marxsen'sches Beethoven-Prämium), Gesellschaftsmedaille (gemeinsam mit Alexander Zemlinsky)
- Ausbildung
1885–1887 Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde, Wien: Konzertfach Klavier (August Sturm)
1887–1890 Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde, Wien: Konzertfach Klavier (Julius Epstein)
1890 Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde, Wien: DiplomWien: Privatunterricht Klavier (Theodor Leschetizky)
- Tätigkeiten
1890–19?? europaweit bekannte Konzertpianistin/Komponistin, Konzerte mit zeitgenössischem Kammermusik-Repertoire (u. a. Max Jentsch, Antonin Dvořák, Anton Rubinstein)
1898–19?? Musikschule "Duesberg", Wien: Gründerin/Leiterin (gemeinsam mit August Duesberg), Lehrerin (Klavier)Musikverlag Urbánek, Prag (Köngreich Böhmen - Österreichisch-Ungarische Monarchie): Drucklegung einzelner ihrer Werke
Schüler:innen (Auswahl)
Felix Petyrek, Karl HerrmannMitglied in den Ensembles
1891–19?? Duo Duesberg: Pianistin (gemeinsam mit August Duesberg (vl))
1895–19?? Quartett Duesberg: ständige Pianistin (gemeinsam mit August Duesberg (vl), mit Gallico (vl), Heinrich Uhlemann (va), Otto Stieglitz (vc))- Aufführungen (Auswahl)
1904 Festsaal des Ingenieur- und Architekten-Vereins Wien: Vergessen (UA), Du wandelst allein (UA), Im Dämmerlicht (UA)
1907 Wien: Berceuse (UA)
1911 Wien: Rhapsodie slave (UA)- Pressestimmen (Auswahl)
22. Februar 1907
"Die gesamte Presse spendet den künstlerischen Leistungen Duesbergs uneingeschränktes Lob. So schreibt die Troppauer Zeitung: In Frau Natalie Duesberg, einer prächtigen Erscheinung, lernten wir, soweit das auf Grund eines anspruchsvollen Virtuosen-Konzertes (Saint-Saens, Klavierkonzert, G-moII) überhaupt möglich ist, eine Künstlerin von blendender und zugleich solider Technik, wie von echt künstlerischem Feuer kennen. Der pikante, prickelnde Mittelsatz des Konzertwerkes des berühmten Führers der französischen Instrumentalisten rief im Zuhörerraume geradezu Begeisterung hervor. - Die Innsbrucker "Post" schreibt: Herr Professor August Duesberg aus Wien riß durch sein seelenvolles und künstlerisch vollendetes Spiel auf der Violine die Herzen der Zuhörer im raschen Fluge mit sich. Ebenso zeichnete sich auch seine Gemahlin Frau Natalie Duesberg, teils im Duett mit Herrn Duesberg, teils in Einzelvorträgen als Klaviervirtuosin aus. Die Vortragswahl der letzteren war wohl mehr für ein sachverständiges Elitepublikum und weniger für den ansprechende Melodien suchenden Laien berechnet. Umso größer war der Beifall von Seite jener, welche die Künstlerin auch in der übernommenen weniger dankbaren Aufgabe voll und ganz zu würdigen wußten."
Mistelbacher Bote, XX. Jg./Nr. 8: Musikabend, S. 4, online abrufbar unter: ANNO Historische Zeitungen und Zeitschriften: https://anno.onb.ac.at/09. Februar 1907
"Noch etwas Neues, eine kleine, niedliche Uraufführung gab es in diesem Konzert: zwei Hübsche, gefällige Molinstücke von Natalie Duesberg. Die Komponistin saß am Klavier, während Herr August Duesberg die zierlichen Bluetten - die reizend schwermütige Berceuse verdiente viel gespielt zu werden - mit auserlesener Noblesse vortrug."
Wiener Allgemeine Zeitung, Nr. 8663: Theater, Kunst und Literatur: Konzerte (C. L., 1907), S. 4, online abrufbar unter: ANNO Historische Zeitungen und Zeitschriften: https://anno.onb.ac.at/29. März 1897
"Das am 20. d. M. im Großen Musikvereinssaale abgehaltene Concert mit Orchester August und Natalie Duesberg brachte den zahlreich erschienenen Zuhörern reichen Genuß. Herr August Duesberg, der verdienstvolle Primarius des Quartett Duesberg, spielte in trefflicher Weise Beethoven's Violin-Concert in D-dur (wobei besonders der zweite Satz zu vollendeter Geltung kam) und mit schönem Tone und seelenvoller Empfindung Wagner-Wilhelm's "Walther's Preislied" aus "Die Meistersinger von Nürnberg". Frau Natalie Duesberg hinwieder gewährte alle ihre bereits oft gerühmten Vorzüge, ihre ausgezeichnete Technik, ihre echt künstlerische Auffassung, die sonnige Klarheit ihres Spieles in Chopin's Clavier-Concert in E-moll und in Liszt's "Liebesträume" und "Waldesrauschen". Beide Ehegatten ernteten reichen Beifall."
Montags Zeitung, XXIV. Jg./Nr. 918: Theater, Kunst und Literatur: Concerte, S. 2, online abrufbar unter: ANNO Historische Zeitungen und Zeitschriften: https://anno.onb.ac.at/- Literatur
2001 Duesberg Natalie (geb. Javourek). In: Marx, Eva / Haas, Gerlinde (Hg.): 210 österreichische Komponistinnen vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Wien/Salzburg: Residenz Verlag, S. 440.
- Quellen/Links
biografiA: Duesberg Natalie
Oesterreichisches Musiklexikon online: Duesberg, Familie
Wikipedia: Natalie Duesberg
Wien Geschichte Wiki: Natalie Duesberg
Familie: August Duesberg (Ehemann, 1894–1922)
Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 8. 5. 2025): Biografie Natalie Duesberg. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/213119 (Abrufdatum: 10. 5. 2025).