Direkt zum Inhalt

Seitz Rüdiger

Vorname
Rüdiger
Nachname
Seitz
erfasst als
Komponist:in
Ausbildner:in
Genre
Neue Musik
Instrument(e)
Orgel
Geburtsjahr
1927
Geburtsort
Leoben
Geburtsland
Österreich
Todesjahr
1991
Sterbeort
Wien

"Rüdiger Seitz, Komponist, geb. am 24. 1. 1927 in Leoben (Steiermark), gest. am 29. 12. 1991 in Wien. Seitz studierte zunächst in Graz und ab 1950 Orgel bei Karl Walter sowie Komposition bei Alfred Uhl an der Wiener Musikhochschule. 1953/1954 absolvierte er den Kompositions-Meisterkurs bei Johann Nepomuk David und unterrichtete in der Folge Orgel und Musiktheorie an der Diözesankommission (heute: Diözesankonservatorium) für Kirchenmusik. Ab 1957 war er am Konservatorium der Stadt Wien tätig, wo er eine Theorie- und Kompositionsklasse aufbaute. Seit 1974 unterrichtete er als Lektor für Tonsatz am Institut für Musikwissenschaft der Universität Wien.
Seitz wurde vor allem als Liedkomponist, u. a. mit Um hier zu leben. Fünf Lieder nach Gedichten von Paul Eluard (1965), bekannt."
Nachlässe in Österreich - Personenlexikon: Rüdiger Seitz, abgerufen am 15.4.2025 [https://data.onb.ac.at/nlv_lex/perslex/S/Seitz_Ruediger.htm]

Stilbeschreibung
"Rüdiger Seitz ist ein Graphiker. Er führt einen Stift, der sich nur dem Wesentlichen ergibt. [...] Das Notenbild, der sparsamste, ausgesparteste Satz, eine punktierte, wesentliche Musik, die aber deswegen nicht trocken, nicht farblos ist, es sind nur andere Farben als die gewohnten unseres spätromantischen Zeitalters, in dem ein Großteil unserer musikalischen Zuhörer in Wien noch lebt. [...] Ein wesentliches Merkmal sind die Zentraltöne (nicht Dur und Moll). [...] [In seinen Liedern wird] der Text nicht etwa illustriert, sondern in eine andere Dimension geschickt, in eine Dimension, die wortlos ist und die in ihrer Wortlosigkeit den Wortinhalt vertieft."
Erik Werba (7.5.1973), in einem Vortrag anläßlich des Konzerts, zitiert nach: Günther, Bernhard (1997) (Hg.): Lexikon zeitgenössischer Musik aus Österreich: Komponisten und Komponistinnen des 20. Jahrhunderts. Wien: music information center austria, S. 1001.

Auszeichnungen
1963 Theodor Körner Fonds Förderungspreis 
1970 Republik Österreich Verleihung des Titels Professor 
1973 Stadt Wien Förderungspreis 

Ausbildung
1950 Hochschule für Musik und darstellende Kunst Wien: Komposition Uhl Alfred, Orgel Walter Karl - Reifeprüfung in Komposition und Orgel
1953 - 1954 Hochschule für Musik und darstellende Kunst Wien: Kompositions-Meisterkurs David Johann Nepomuk
Universität Wien Wien ergänzende Studien

Tätigkeiten
1954 Diözesankonservatorium für Kirchenmusik Wien Lehrtätigkeit für Orgel und Theorie
1957 Konservatorium der Stadt Wien: Aufbau einer Theorie- und Kompositionsklasse
1965  Konservatorium der Stadt WienAbteilungsleiter für Musikpädagogik
1974 Institut für Musikwissenschaft - Universität Wien: Lektor für Tonsatz

Aufführungen (Auswahl)
1969 Salzburg Salzburger Chortage 
1976 1000 Jahre Musik in Österreich 

Literatur
1997 Günther, Bernhard (Hg.): SEITZ Rüdiger. In: Lexikon zeitgenössischer Musik aus Österreich: Komponisten und Komponistinnen des 20. Jahrhunderts. Wien: Music Information Center Austria, S. 1001–1003.

Quellen/Links
Österreichische Nationalbibliothek: Nachlass Rüdiger Seitz

Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 15. 4. 2025): Biografie Rüdiger Seitz. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/64670 (Abrufdatum: 16. 4. 2025).