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Stolz Josef

Vorname
Josef
Nachname
Stolz
erfasst als
Interpret:in
Dirigent:in
Komponist:in
Ausbildner:in
Genre
Klassik
Neue Musik
Instrument(e)
Cembalo
Geburtsjahr
1954
Geburtsort
Wien
Geburtsland
Österreich

Der österreichische Dirigent, Cembalist und Komponist Josef Stolz wurde am 27. August 1954 in Wien geboren. Musikstudium am Konservatorium der Stadt Wien in den Hauptfächern Dirigieren bei Karl Randolf und Cembalo bei Viktor Sokolowski und Marina Mauriello. Partiturspiel und Instrumentation bei Hans Hagen, Ensembleleitung bei Josef Maria Müller, Musiktheorie und musikethnologische Vorlesungen an der Universität Wien. Tonsatzstudium bei Felix Schleiffelder. Reifeprüfung aus Dirigieren 1980 mit Auszeichnung. Reifeprüfung und staatliche Lehrbefähigungsprüfung aus Cembalo 1978 bzw. 1980 mit Auszeichnung. Während des Studiums Sekretär der Franz-Schmidt-Gemeinde und als Pianist Kammermusiktournee durch den Fernen Osten.

Seither Dirigate bei den Wiener Festwochen und bei den Wiener Kammersymphonikern u.v.a.
Lebt und arbeitet als Pädagoge und freischaffender Künstler in Wien.

Stilbeschreibung
"Tonale Kompositionstechniken mit spezifisch spätromantischen Wiener Idiomen. Die innovativen Seiten stellen sich in einen direkten Zusammenhang mit dem tradierten musikalischen Kunsthandwerk. Aus dieser Contradictio entsteht durch eine Ars rediviva eine Musica nova."
Josef Stolz (1994), zitiert nach: Günther, Bernhard (1997) (Hg.): Lexikon zeitgenössischer Musik aus Österreich: Komponisten und Komponistinnen des 20. Jahrhunderts. Wien: music information center austria, S. 1051.

Auszeichnungen & Stipendien
1994 Music Department - University of Iowa (USA): Composer in Residence 
1998 Theodor Körner Fonds: Theodor-Körner-Preis 
2000 Bundeskanzleramt Österreich Kunst und Kultur: Kompositions-Förderungsprämie 
2001 Wiener Volksbildungswerk: Hans Czermak Preis
2008 Republik Österreich: Verleihung des Berufstitels Professor durch den Bundespräsidenten
Stadt Wien: Wiener Symphoniker Kompositionspreis 

Ausbildung
1972–1980 Konservatorium der Stad Wien: Dirigieren Randolf Karl, Cembalo Sokolowski Victor & Mauriello Marina, Komposition (Felix Schleiffelder) 
mdw - Universität für Musik und darstellende Kunst Wien: Partiturspiel und Instrumentation (Hans Hagen), Ensembleleitung (Josef Maria Müller), Musiktheorie und musikethnologische Vorlesungen 

Tätigkeiten
1984–1986 Wiener Staatsoper: Solokorrepetitor
2002–2005 Stadttheater St. Pölten: musikalischer Direktor
2002–2005 Konservatorium Prayner für Musik und dramatische Kunst, Wien: Professor für Komposition
ab 2009 musikalische Zusammenarbeit mit DDr. Wolfgang Oberkogler und Prof. Günter Thomasberger
Wien Mitarbeiter der Zeitschrift "Illustrierte Welt"
Dirigate am Stadttheater Klagenfurt, Theater der Landeshauptstadt St. Pölten, der Wiener Kammeroper, bei den Wiener Kammersymphonikern, den Budapester Philharmonikern u.a.
Erarbeitung mehrerer Theaterstücke mit Musik gemeinsam mit Helmut Korherr
Korrepetitor bei den Salzburger Festspielen, am Stadttheater Klagenfurt und am Landestheater Tübingen

Aufträge (Auswahl)
1993 ORF - Österreichischer Rundfunk Ö1 Zwei Stimmen
1996 Stadttheater St. Pölten Ich trag im Herzen ... - Nikolaus Lenau
1996 ORF - Österreichischer Rundfunk - Hörfunk Carlo und Lana - Musik zum Hörspiel von Helmut Eisendle
1997 Gesellschaft Hellbrunn Votre âme est un paysage choisi ...
Kofler Michael 
Magistrat der Stadt Wien - MA 7 Kulturamt 
weitere Auftragswerke u.a. von: Ames Piano Quartett (USA), Kulturkreis Looshaus (mehrere Werke) 

Aufführungen (Auswahl)
1984 Wiener Festwochen Danses für Harfe, Klarinette, Marimbaphon und Streichquartett
1984 Wiener Konzerthaus 19. Woche zeitgenössischer österreichischer Musik Konzert für Orgel, Blechbläser und Pauken
1992 Wien Loos-Haus: Aufführung mehrerer Werke u.a. A Fairy Tale - for the piano
1993 Salzburger Festspiele Kasperl und der Luftballon - Kinderoper
1997 Stadttheater St. Pölten Ich trag im Herzen ... - Nikolaus Lenau - eine musikalische Biografie
1997 Salzburger Festspielsommer: Fest in Hellbrunn, "Das Treiben der Sand" 
Wiener Kammeroper 
weitere Uraufführungen u.a. am Wiener Konzerthaus, beim Carinthischen Sommer, Iowa State University (USA) etc. 

Pressestimmen
14. August 1997
Die Musik ist leicht und luftig, wie es für Sommertheater angemessen ist. [...] Musik für die ganze Familie also.
Die Furche (Michael Krassnitzer)

18. März 1997
Uraufführung von "Ich trag im Herzen ..."
[...] Die Musik von Josef Stolz hat jedenfalls ihre Qualitäten - ob sie manche Szenen nur untermalt oder ob sie sich zu ariosem Aufschwung hinreißen läßt. Die Musik ist grötenteils geradezu "traditionell" und stilitstisch in der Zeit der Handlung - also im 19. Jahrhundert - angesiedelt. Da gibt es Passagen von betörender Sinnlichkeit - und manchmal klingt's so, als ob Erich Wolfgang Korngold das "Rheingold" geschrieben hätte. Was aber wahrlich nicht heißen soll, daß sich die Musik von Josef Stolz nicht durch Eigenständigkeit auszeichnet.
Wiener Zeitung (H. G. Pribil)

1993
Ein harmonisch "Ewiggestriger"? Einer jedenfalls, dem es scheinbar mühelos gelingt, ein Publikum für sich einzunehmen [...] vertraute instrumentale Assoziationsmöglichkeiten, gepaart mit hübschen Melodien.
Die Presse (Wilhelm Sinkovicz)

Diskographie:

  • Josef Stolz - Musik im Looshaus (sto records)

Literatur
1997 Günther, Bernhard (Hg.): STOLZ Josef. In: Lexikon zeitgenössischer Musik aus Österreich: Komponisten und Komponistinnen des 20. Jahrhunderts. Wien: Music Information Center Austria, S. 1051–1052.

Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 16. 4. 2025): Biografie Josef Stolz. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/65518 (Abrufdatum: 23. 4. 2025).