Quodlibet

Beschreibung
"Ein mit zahlreichen Spezialeffekten des Soloinstruments ausgestattetes Werk. Dem Titel entsprechend eine Reihe von kurzweiligen Episoden." Zusätzlich zu dieser knappen Charakteristik des Quodlibet, mit dem Takács seine Werke für Soloinstrumente um eine besondere Rarität komplettierte, schrieb der Komponist anläßlich der Uraufführung:"Quodlibet wurde im Herbst 1978 auf Anregung von Werner Schulze komponiert. Die klanglichen Möglichkeiten des Kontrafagotts, jenes seltenen und seltsamen Instruments, welches bislang so gut wie keine Sololiteratur besitzt, wurden zwischen Komponist und Interpret eingehnd erörtert. Der Titel gestattete eine freie Formgestaltung, die durch die Abfolge von rhapsodischem Beginn (Improvisato - Allegro), walzerähnlichem Mittelteil (Tempo di Valse I - Cadenca - Tempo di Valse II) und punktiert-rhythmischem Schluß (Allegro capriccioso - Coda) sich einer großen Dreiteiligkeit annähert.Der improvisatorische Charakter des Beginns wird von einer quasi traumhaften, surrealistisch-parodistischen Episode unterbrochen, in der zwei Walzermotive vorherrschen, wobei das zweite an den bekannten - und schon zu einem Gassenhauer gewordenen - Walzer 'Schlittschuhläufer' von Waldteufel anklingt, ein Stück übrigens, das vor -zig Jahren mittels Orchestrion auf Eislaufplätzen gespielt worden ist. Diesem Walzer aus der Ferne (ad libitum Celesta anstelle Klavier) wird ein überaus realistischer Kontrapunkt im Soloinstrument entgegengesetzt. Der Schluß entschwindet ins Nichts, und zwar mit dem von Schulze so bezeichneten 'Hubschraubereffekt', eine Spezialität tiefer Holzblasinstrumente, welche beim Kontrafagott am besten zur Geltung kommt: Die Töne werden ohne Mundstück erzeugt."

Widmung: Werner Schulze

Uraufführung
27. März 1979

Aufnahme
1981