Ein Jahr im Turm mit Hölder - Liederzyklus für Altstimme, Fagott (Violoncello), Celesta und Klavier

Werktitel
Ein Jahr im Turm mit Hölder
Untertitel
Liederzyklus für Altstimme, Fagott (Violoncello), Celesta und Klavier
Opus Nummer
opus 44
KomponistIn
Beteiligte Personen (Text)
Hölderlin Friedrich
Entstehungsjahr
1996
Dauer
12m
Genre(s)
Neue Musik
Subgenre(s)
Tradition/Moderne
Modern/Avantgarde
Gattung(en)
Ensemblemusik
Sprache (Text)
Deutsch
Besetzung
Solostimme(n)
Trio
Besetzungsdetails

Alt (1), Fagott (1), Klavier (1), Celesta (1)


ad Fagott: alternativ 1 Violoncello

Art der Publikation
Verlag
Abschnitte/Sätze:

"Des Geistes Werden" - Der Frühling - Der Sommer - Der Herbst - Der Winter - Aussicht



Widmung:

Lipovsek Marjana, Turkovic Milan

in Freundschaft und Dankbarkeit zugeeignet



Uraufführung:
17. April 2002 Musikverein - Brahms-Saal
Mitwirkende: Lipovsek Marjana, Turkovic Milan

Weitere InterpretInnen: Anthony Spiri

"Die Turmgedichte befassen sich inhaltlich fast ausschließlich mit den Jahreszeiten, zum überwiegenden Teil mit dem Herbst. Rainer Bischof erkannte darin nach eingehender Analyse Metaphern für die großen Ideen der abendländischen Geisteswissenschaften, von Platon, Aristoteles, Thomas von Aquin, Hegel, Leibniz und vielen anderen. Als wesentliches Zentralthema werden aber die Fragen "Was ist der Mensch, was ist die Stellung des Menschen, was ist aufgegebene Humanität, wo und wie steht der Mensch in seiner Spannung zur Natur" abgehandelt, wobei die erste dieser Fragen den Extrakt der drei Fragen Kantens "Was kann ich wissen, was soll ich tun, was darf ich hoffen?" darstellt. Die Jahreszeiten, in ihrer Abfolge den Lebensabschnitten des Menschen assoziiert, bilden ein sehr geeignetes Transportmittel zur poetischen Darstellung dieser Ideen. Sechs der Turmgedichte hat Rainer Bischof zur Vertonung für sein Opus 44 ausgewählt. Es sind dies je ein Gedicht zu den vier Jahreszeiten, umrahmt vom wunderschönen und feinsinnigen "Des Geistes Werden ist dem Menschen nicht verborgen" als Einleitung und der "Aussicht" ("Der off'ne Tag ist Menschen hell mit Bildern") als Abschluss. Neben ästhetischen und formalen Überlegungen waren natürlich die philosophischen Inhalte der Gedichte Auswahlkriterien.

 

Zitiert aus Infoblatt Doblinger, Stand Juli 2007