Violoncello (3), Kontrabass (3)
Beschreibung
"Komponieren bedeutet, die Geichzeitigkeit der Dimensionen der Zeit zu denken. Es ist mit einem mehrdimensionalen Prozess vergleichbar. Jeder Tonabfolge, Farbe, Skizze, jedem Puls, rhythmischen Modus, jeder außer- und innermusikalischen Idee kommt eine Eigenzeit zu. […] Um ein Stück in eine Einheit zu bringen, also alle Eigenzeiten zu einer Zeitwelt zusammenzuführen, zu fixieren und aufzuschreiben, muss erst eine Stasis, ein Stillstand erzeugt werden. Gewissermaßen eine Zeitenthobenheit, die es erlaubt, eine Gestalt zu beobachten, um sie niederzuschreiben und dann weiterzuentwickeln. Darin liegt der Prozess des Komponierens: ein fluktuierendes Hin- und Herwandern zwischen Zeiten und Stasis. Die rechteckig angelegte Form des Kreuzgangs im Stift Klosterneuburg lädt ein zum Wandeln, zum Verweilen, zu einem intensiven Zuhören, zu einem Versinken in der Zeit."
Judith Unterpertinger (2023): JUDITH UNTERPERTINGER: ZEITENVERWESUNG II | PETER ZUMTHOR 12, abgerufen am 25.10.2023 [https://www.wienmodern.at/2023-judith-unterpertinger-zeitenverwesung-ii-peter-zumthor-12-de-2487]
Auftrag: Wien Modern und Musikverein Wien - Gesellschaft der Musikfreunde in Wien
Uraufführung
19. November 2023 - Klosterneuburg, Stift Klosterneuburg - Kreuzgang
Veranstaltung: Wien Modern - JUDITH UNTERPERTINGER: ZEITENVERWESUNG II | PETER ZUMTHOR 12
Mitwirkende: Barbara Riccabona (Violoncello), Roland Schueler (Violoncello), Maiken Beer (Violoncello), Margarethe Maierhofer-Lischka (Kontrabass), Nikolaus Feinig (Kontrabass), Manu Mayr (Kontrabass)
Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 25. 10. 2023): Unterpertinger Judith . Zeitenverwesung II. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/209122 (Abrufdatum: 21. 12. 2024).