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Das grosse Feuer

Werktitel
Das grosse Feuer
Untertitel
Oper nach dem Roman «Eisejuaz» von Sara Gallardo
Komponist:in
Beteiligte Personen (Text)
Stangl Thomas (Libretto)
Entstehungsjahr
2024
Genre(s)
Neue Musik
Gattung(en)
Oper/Musiktheater
Sprache (Text)
Deutsch
Besetzung
Solostimme(n)
Gemischter Chor
Orchester
Besetzungsdetails

Männerstimme (3), Frauenstimme (1)

gemischter Chor, Orchester

Rollen: Lisandro Vega/Das grosse Feuer, Paqui, Vertreter, Aquella Muchacham, Vicente Aparicio/Ayo, Schamane

Art der Publikation
Verlag
Verlag/Verleger

Auftrag: Opernhauses Zürich

Beschreibung
"In seinen Opern sucht der in Schaffhausen geborene und in Österreich lebende Komponist Beat Furrer gerne Extrem- und Endpunkte des menschlichen Daseins auf. Gefilde von existenzieller Ausgesetztheit, Verwüstung und Todesnähe sind immer wieder Ausgangspunkte für seine musikdramatischen Erkundungen. Seine jüngste Oper, Das grosse Feuer, die als Auftragskomposition des Opernhauses Zürich zur Uraufführung kommt, führt in den Kosmos eines indigenen Volksstamms in Südamerika, dessen Lebensraum durch Kolonialisierung und christliche Missionierung zerstört wurde. Im Zentrum steht der Anführer und Schamane Eisejuaz, ein Mann mit seherischen Fähigkeiten, der auf elende Weise an der modernen Zivilisation zugrunde geht, die mit vernichtender Gewalt in den Regenwald vorgedrungen ist. Eisejuaz steht zwischen den Kulturen, die sein Leben bestimmen: Einerseits ist er tief verwurzelt in der animistischen Spiritualität seiner indigenen Lebensgemeinschaft. Er vernimmt in dem Sägewerk, in dem er arbeitet, die Stimmen der Hölzer und hat Kontakt mit übernatürlichen Tier-Engeln. Gleichzeitig ist er geprägt von den christlichen Missionaren, in deren Station er aufwuchs. Eine «Stimme des Herrn» trägt ihm auf, ein Menschenleben zu retten. Er projiziert diesen Auftrag zu bedingungsloser Nächstenliebe auf einen widerwärtigen, rassistischen Weissen namens Pacqui, den er pflegt, bis der ihn auf schändlichste Weise verrät. Wie eine Hiob-Figur verliert Eisejuaz alles – seine Frau, sein Zuhause, seine selbstbestimmte Existenz, seine kulturelle Orientierung und schliesslich sein Leben.
Der Stoff von Beat Furrers neuer Oper, für die der österreichische Schriftsteller Thomas Stangl das Libretto geschrieben hat, basiert auf einem 1971 veröffentlichten Roman der argentinischen Schriftstellerin Sara Gallardo, die im Norden Argentiniens die Lebensumstände des indigenen Stamms der Wichi recherchiert und einen Schamanen namens Eisejuaz getroffen hat. Das grosse Feuer ist Furrers erste grosse Choroper. Für die Uraufführungsproduktion hat das Opernhaus Zürich mit dem österreichischen Ensemble Cantando Admont einen hochkarätigen externen Chor engagiert, der auf zeitgenössische Partituren spezialisiert ist. Für die Inszenierung ist Tatjana Gürbaca verantwortlich, die in Zürich zu den wichtigsten Regisseurinnen der Intendanz von Andreas Homoki gehört. Der Komponist selbst wird die Uraufführung dirigieren."
Opernhaus Zürrich (2025), abgerufen am 7.1.2025 [https://www.opernhaus.ch/spielplan/kalendarium/das-grosse-feuer/2024-2025/]

Uraufführung
23. März 2025 - Zürich (Schweiz), Opernhaus
Mitwirkende: Leigh Melrose (Lisandro Vega/ Das grosse Feuer), Andrew Moore (Paqui, Vertreter), Sarah Aristidou (Aquella Muchacham), Ruben Drole (Vicente Aparicio/Ayo, Schamane), Philharmonia Zürich, Cantando Admont
Statistenverein am Opernhaus Zürich, Beat Furrer (Musikalische Leitung), Tatjana Gürbaca (Inszenierung), Henrik Ahr (Bühnenbild), Silke Willrett (Kostüme ), Stefan Bolliger (Lichtgestaltung), Cordula Bürgi (Choreinstudierung), Claus Spahn (Dramaturgie)

Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 7. 1. 2025): Furrer Beat . Das grosse Feuer. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/212240 (Abrufdatum: 22. 1. 2025).