Gründungsjahr: 1974
Auflösungsjahr: 2016
Roland Neuwirth entdeckte das Wienerlied für sich, nahm sich seiner an, entdeckte die Verwandtschaft des Wienerlieds mit dem amerikanischen Blues, hauchte dem Wienerlied Soul ein, modernisierte es, elektrifizierte es (aus dieser Zeit stammt der Ensemblename Extremschrammeln) und landete schließlich bei der klassischen Schrammelbesetzung: Hauptstimme, Überstimme, Kontragitarre, Knöpferlharmonika, zwei Geigen. Die Weiterentwicklung des Wienerlieds geschah durch Rückbesinnung auf die Tradition; nach den Lehrjahren als Bluesmusiker in Wiener Clubs wurde Neuwirth bewusst, dass er selbst kein Schwarzer und Wien nicht Chicago ist. Das berühmte Wiener Raunzen liegt Neuwirth besonders gut, das Schimpfen auf alles, was einem gerade nicht passt, ebenso. Bei allem Geraunze aber fehlt nie ein außerordentlich ausgeprägter Wortwitz (brachte ihm die Auszeichnung "Nestroy-Ring der Stadt Wien" ein), eine ordentliche Portion Selbstironie und eine unglaubliche Liebe zur "ungeliebten" Heimatstadt Wien. Orchesterwerke, Bühnenmusik, Filmmusik, Hörspiele, das klassische Schrammelquartett "Herz.Ton.Schrammeln", Auftritte in Film und Fernsehen runden das Gesamtkunstwerk Neuwirth ab.
Band/Ensemble Mitglied
Roland Neuwirth (Gesang, Schrammelgitarre)
Bernie Mallinger (Violine)
Michael Radanovics (Violine)
Doris Windhager (Gesang)
Marko Zivadinovic (Schrammelharmonika)
Manfred Kammerhofer (Violine)
Diskografie
2010 Amoi geht’s no (wienmusik records)
Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 24. 11. 2021): Roland Neuwirth & Extremschrammeln. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/30338 (Abrufdatum: 24. 11. 2024).