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Bauer Zorah Mari

Vorname
Zorah Mari
Nachname
Bauer
erfasst als
Komponist:in
Interpret:in
Performancekünstler:in
Musikwissenschaftler:in
Ausbildner:in
Genre
Neue Musik
Elektronik
Instrument(e)
Schlagzeug
Stimme
Frauenstimme
Geburtsjahr
1957
Geburtsort
Zell am See
Geburtsland
Österreich
Zorah Mari Bauer

Zorah Mari Bauer © Zorah Mari Bauer

"Zorah Mari Bauer wurde 1957 geboren. Nach ihrem Studium der Germanistik und Sprachwissenschaft in Graz und Hamburg arbeitete sie zwischen 1979 und 1985 als Schlagzeugerin, Sängerin und Keyboarderin. 1987 erhielt sie eine Förderung der Stadt Graz für die Vertonung von Jandl-Gedichten; Auszüge daraus wurden vom Chor der Jazzakademie Graz unter Lauren Newton uraufgeführt. 1990 erhielt Bauer das Österreichische Staatsstipendium für Komposition. Seit Jahren übernimmt die Künstlerin musikalische Auftragsarbeiten für Film, TV und Rundfunk."
Ars Electronica: Volkslieder für gemischte Stimmen & Sampler - Zorah Mari Bauer (1990), abgerufen am 28.03.2024 [https://archive.aec.at/prix/showmode/23586/]

Stilbeschreibung

"Zorah Mari Bauer ist seit Ende der 70er Jahre dem digitalen Wandel und seinen kulturellen und gesellschaftlichen Erscheinungsformen auf der Spur. In einem Spektrum zwischen Medienkunst, künstlerischer Forschung, Theorie und Anwendung reflektiert und kommentiert sie zukunftsorientiert den digitalen Lifestyle und seine visionären Potentiale. Dabei steht der Mensch im Mittelpunkt, mit seinen Ecken und Kanten. Ihr Blick fokussiert die digitalen Freiräume und zarten Pflanzen im Schatten der IT-Giganten. 40 Jahre selbst gelebte digitale History sind ihre Grundlage und Expertise dafür."
Universität der Künste Berlin: Zorah Mari Bauer, abgerufen am 02.04.2024 [https://www.udk-berlin.de/studium/architektur/fachgebiete/digitales-und…]

"im mittelpunkt des interesses steht der entwurf multimedialer symbolsprachen - einschließlich eines neuentwurfs ihrer syntax und grammatik - die sprache, bilder und ton/musik als gleichberechtigte symbolsysteme behandeln.
ist mitte der 80er jahre das (akustische) sample selbst noch zentrales thema der arbeiten (analyse rhytmischer und melodischer qualität »gefundener« geräusche, semantik und konnotation, das herauslösen des samples aus seinem bedeutungskontext u.a.), so verchiebt sich ende der 80er jahre das interesse auf die »architekturen«, in welchen die herausgelösten samples form zu neuen inhalten annehmen.
seit anfang der 90er jahre außer akustischem sampling verstärkt auch digitale arbeit mit sprach- und bildsamples (bewegtes realbild) in form von computeranimationen und digitalem videolayering. da die produktion mit den neuen digitalen medien nicht mehr genre-, sondern projektorientiert ist, sind für jedes vorhaben neue, adäquate inhaltliche und organisatorische strukturen zu schaffen. der entwurf solcher »multifunktionaler Ordnungssysteme« steht in den arbeiten seit anfang der 90er jahre im mittelpunkt und erhält den stellenwert des »eigentlichen kreativen akts«.
dagegen sind die zum zweck der verifizierung/falsifizierung geschaffenen anwendungen solcher strukturen (d. s. die künstlerischen produkte) konsequenterweise nichts anderes mehr als intellektuelle »abfallprodukte«."
Zorah Mari Bauer (1996), zitiert nach: Günther, Bernhard (1997) (Hg.): Lexikon zeitgenössischer Musik aus Österreich: Komponisten und Komponistinnen des 20. Jahrhunderts. Wien: music information center austria, S. 278.

Auszeichnungen

1985 DAAD – Deutscher Akademischer Austausch Dienst (Deutschland): Germanistik-Stipendiatin
1987 Stadt Graz: Kompositionsförderung (vertonung von jandl gedichten)
1988 Kulturbehörde der freien und Hansestadt Hamburg (Deutschland): Kompositionsförderung (da da di duliö)
1989 Kulturbehörde der freien und Hansestadt Hamburg (Deutschland): Filmförderung (Black Forest - Blue Danube)
1989 Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Sport: Filmförderung (Black Forest - Blue Danube)
1990 Ars Electronica, Linz: Anerkennungspreis (volkslieder für gemischte stimmen und sampler)
1990 Bundesministerium für Unterricht und Kunst: Österreichisches Staatsstipendium für Komposition
1990 Kulturbehörde der freien und Hansestadt Hamburg (Deutschland): Kompositionsstipendium (etüden)
1990 Amt der Oberösterreichischen Landesregierung: Kompositionsstipendium (etüden)
1990 Bundesministerium für Unterricht und Kunst: Kompositionsstipendium
1991 Kulturbehörde der freien und Hansestadt Hamburg (Deutschland): Hamburger Arbeitsstipendium für Bildende Kunst
1991 Alpha Video Festival Wien: Preisträgerin (Black Forest - Blue Danube)
1991 JVC Tokyo Video Festival (Japan): Auszeichnung unter den deutschen Einreichungen
1992 Kulturbehörde der freien und Hansestadt Hamburg (Deutschland): Filmförderung (a cappella)
1992 Artists Unlimited Bielefeld (Deutschland): Atelierstipendiatin
1993 Landeshauptstadt Wiesbaden (Deutschland): Stipendium für Bildende Kunst
1994 Akademie Schloss Solitude, Stuttgart (Deutschland): Internationales Kunststipendium für Neue Medien
1995 Filmakademie Baden-Württemberg, Ludwigsburg (Deutschland): Artist in Residence
1995 One-Minute-Festival (Brasilien): Auszeichnung (Türen)
1997 Land Niedersachsen (Deutschland): Filmförderung (Das ist Ute)
1997 Land Nordrhein-Westfalen (Deutschland): Filmförderung (Das ist Ute)
1997 Bundeskanzleramt Österreich Kunst und Kultur: Filmförderung (Das ist Ute)

Ausbildung

1984 Karl-Franzens-Universität Graz: Germanistik, Geographie, Medien, Sprachwissenschaften - Diplom
1985 Universität Hamburg (Deutschland): Neuere deutsche Literatur/Medienkultur, Japanologie
1994 Privatunterricht Tanz John Graham

Tätigkeiten

1978–1988 Musikperformances, musikalische Lesungen, Konzerte
1982 musikalische Zusammenarbeit mit Gösta Neuwirth (Oper "woelfliSzenen")
1983 Zusammenarbeit mit Ursula Pürrer, Angela Hansscheirl (Projekt "experimente mit super-8")
1985–heute Zorah Mari Bauer Media-Art, Wien/Berlin: Geschäftsführerin
1985–1986 Experimenteller Spielfilm "touristinnen - über und unter wasser": Mitkonzeption, Hauptdarstellerin, Komponistin, Kostümdesign (Regie: Ulrike Zimmermann)
1987 Fotoausstellung "9 bilder über liebe und zeit", Hamburg (Deutschland): Komponistin, Musikerin, Darstellerin (mit Andrea van der Straetens)
1987–2003 Zorah Mai Bauer Design, Wien/Berlin: Auftragsarbeiten für freie Wirtschaft, Bildung, Kultur (Art Directing, Werbemusik, Filmvertonungen, Animation High-End, Informations- und Interactiondesign, Leitsysteme, barrierefreie hypermediale Architekturen, Video-Compositing, freie multimediale Formate u. a.)
1991–1992 Fachbereich Kommunikation und Ästhetik - Universität Oldenburg (Deutschland): Dozentin (Mediale Ästhetik)
1992–heute Interesse an Video-/Computeranimationen, Ausstellungen in verschiedenen deutschen Städten
1994–2002 Medienzentrum/Fachebereich Kunst und Design - Universität Duisburg-Essen (Deutschland): Gastkünstlerin (Durchführung zahlreicher projektbezogener Designvorhaben: Computeranimation, Desktop Video, Webdesign, Interaktionsdesign, Informationsdesign, Multimedia), Lehrbeauftragte (multimediales Gestalten)
1995 Bereich digitale Bildgestaltung und Animation - Filmakademie Baden-Württemberg, Ludwigsburg (Deutschland): Gastkünstlerin
19952000 Anbieterin multimedialer Weiterbildungsangebote für freie Bildungsträger
1998–1999 Fachbereich Freie Kunst - Hochschule für Bildenden Künste Braunschweig (Deutschland): Dozentin (Neue Medien, Modulare Ordnungssysteme)
1999–2001 Fachbereich Medientechnik - Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Hamburg (Deutschland): Dozentin (Digitale Bildverarbeitung, Animation, Hypermedia)
2001–2003 Fachbereich Kunst und Design - Universität Duisburg-Essen (Deutschland): Vertretungsprofessorin (Informationsdesign, Mobile Medien)
2001–2007 Zentrum für Informations- und Mediendienste - Universität Duisburg-Essen (Deutschland): wissenschaftliche Mitarbeiterin (Konzeption/Entwicklung/Design/Realisation diverser medialer Projekte, E-Learning, Informationsdesign, innovative mediale Formate, barrierefreie/multimediale Anwendungen), Beraterin/Coach
2003–heute Zorah Mari Bauer Mobile Art, Wien/Berlin: Geschäftsführerin
2004–2005 Fachbereich Kunst und Design - Universität Duisburg-Essen (Deutschland): Dozentin (Mediale Statements zur Jugendkultur)
2005 Hochschule der bildenden Künste Saarbrücken (Deutschland): Vertretungsprofessorin (Neue digitale Medien)
2006 Fachbereich Kunst und Design - Universität Duisburg-Essen (Deutschland): Professorin (Informationsdesign)
2006–heute Teilnehmerin/Vortragende zahlreicher Ringvorlesungen, u. a. für: Universität Potsdam (Deutschland), Hasso-Plattner Institut Potsdam (Deutschland), FH Joanneum Graz
2007 Fakultät Medien - Bauhaus Universität Weimar (Deutschland): Professorin (Gestaltung medialer Umgebungen)
2007 Universität für angewandte Kunst Wien: Professorin (Digitale Kunst)
2013–2015 EU-Forschungsprojekt "M³ MakeMeMatter: Alternatives Wirtschaften und Social Media für Darstellende Künste" - Universität der Künste Berlin (Deutschland): wissenschaftliche Mitarbeiterin

zahlreiche Ausstellungen mit Arbeiten für Computer/Video in Deutschland, u. a. in: Kunsthaus Wiesbaden, Galerie David Bielefeld, Mediale Hamburg
musikalische Auftragsarbeiten für Film, TV und Rundfunk

Mitglied in den Ensembles
19781988 Rosi lebt, Graz: Schlagzeugerin, Sängerin, Keyboarderin
19781988 Mitglied bei diversen Chören

Aufführungen (Auswahl)

1987 Fotoausstellung "9 bilder über liebe und zeit", Hamburg (Deutschland): vertonung und performance (UA)
1988 Chor der Jazzakademie Graz, Lauren Newton (dir), Graz: vertonung von jandl gedichten (UA)
1988 Metropolis-Kino Hamburg (Deutschland): da da di duliö (UA)
1990 Filmhaus Hamburg (Deutschland): Black Forest - Blue Danube (UA)
1990 Ars Electronica, Brucknerhaus Linz: volkslieder für gemischte stimmen und sampler (UA)
1991 Österreichischer Rundfunk (ORF) – Landesstudio Oberösterreich, Linz: musikalisches selbstportrait (UA)
1992 K3 Kampnagel Hamburg (Deutschland): etüden (UA)
1993 Hamburger Kammerspiele. Mediale - Festival für neue Medien, Hamburg (Deutschland): Guten Morgen - Gute Nacht (UA)
1997 Reihe "Multimediale 5" - Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe (ZKM), Karlsruhe (Deutschland): Das ist Ute (UA)

Diskografie (Auswahl)

1992 Stipendiaten 1991: Zorah Mari Bauer / Tilman Küntzel (EP/Cass)
1988 Chickensquawk - Rosi lebt (7"; Ursprung Tonträger)
1981 Wahnsinn / Freu Dich (Wenn die Andern Traurig Sind) - Rosi lebt (7"; Ursprung Tonträger)

Literatur (Auswahl)

997 Günther, Bernhard (Hg.): BAUER Zorah Mari. In: Lexikon zeitgenössischer Musik aus Österreich: Komponisten und Komponistinnen des 20. Jahrhunderts. Wien: Music Information Center Austria, S. 278–279.

Quellen/Links

Webseite: Zorah Mari Bauer
Oesterreichisches Musiklexikon online: Bauer, Zorah Mari
Facebook: Zorah Mari Bauer
YouTube: Zorah Mari Bauer
Zorah Mari Bauer - Blog: Mobile Art & Lifestyle

Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 4. 9. 2024): Biografie Zorah Mari Bauer. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/72352 (Abrufdatum: 19. 11. 2024).

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