Stilbeschreibung
Nach Anfängen in Weiterentwicklung der frühen J. M. Hauer'schen Zwölftontechnik und außereuropäischer Formstrukturen (Makám) ab 1973 (zeitweilig unter dem Einfluß Leos Janaceks, Olivier Messiaens und Charles Ives') melodisch-linearer Serialismus mit polymetrisch/-rhythmischen Schichtungen. Immer wieder auch elektronische Kompositionen. Seit 1985 Einbeziehung fraktaler (Mandelbrot-)Strukturen in die Kompositionstechnik.
Rudolf Brandl (1994), zitiert nach: Günther, Bernhard (1997) (Hg.): Lexikon zeitgenössischer Musik aus Österreich: Komponisten und Komponistinnen des 20. Jahrhunderts. Wien: music information center austria, S. 299.
Auszeichnungen
1972 Amt der Niederösterreichischen Landesregierung: Niederösterreichischer Kulturpreis - Förderungspreis für Musik
1975 Amt der Salzburger Landesregierung: Förderungspreis für Kammermusik gemeinsam mit Klaus Ager
Ausbildung
1962 MUK - Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien Unterricht bei Kurt Hirschkron Violine
1962 mdw - Universität für Musik und darstellende Kunst Wien Elektronische Musik Cerha Friedrich
1962 mdw - Universität für Musik und darstellende Kunst Wien Komposition Sengstschmid Johann
1962 MUK - Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien Zwölftonspiel nach Hauer Sokolowski Victor
1970 Universität WienPromotion
Universität Wien: Afrikanistik, Ethnologie, Philosophie, Musikwissenschaft Graf Walter
Privatunterricht (Josef Helfer) Violine
Tätigkeiten
1967 - 1975 Kammermusikgruppe "Die Kontraste" Gründung und Leitung des Ensembles gemeinsam mit Karlheinz Schrödl
1968 - 1975 Phonogrammarchiv der österreichischen Akademie der Wissenschaften: wissenschaftlicher Angestellter (Vergleichende Musikwissenschaft)
1973 - 1974 Internationale Gesellschaft für Neue Musik - IGNM Österreich Wien Mitglied des Vorstands
1975 - 1981 Berlin Institut für Vergleichende Musikwissenschaft, Freie Universität Berlin: wissenschaftlicher Assistent von Kurt Reinhard
1981 Berlin Freie Universität Berlin: Habilitation
Georg-August-Universität, Göttingen: Professur für Systematische Musikwissenschaft und Musikethnologie, Forschungsschwerpunkte mit Feldforschung: griechische und albanische Volksmusik, Wiener Volkssänger, schwarzafrikanische Musik, chinesische Opernstile
Literatur
1979 Goertz, Harald (Hg.): BRANDL RUDOLF. In: Österreichische Komponisten der Gegenwart. Wien: Doblinger, S. 17.
1997 Günther, Bernhard (Hg.): BRANDL Rudolf. In: Lexikon zeitgenössischer Musik aus Österreich: Komponisten und Komponistinnen des 20. Jahrhunderts. Wien: Music Information Center Austria, S. 298–299.
Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 8. 12. 2024): Biografie Rudolf Maria Brandl. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/51396 (Abrufdatum: 22. 12. 2024).