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Strom

Werktitel
Strom
Untertitel
Oper in einem Akt
Opus Nummer
DWV 29
Komponist:in
Beteiligte Personen (Text)
Doderer Johanna
Entstehungsjahr
2002–2006
Dauer
110m
Genre(s)
Neue Musik
Gattung(en)
Oper/Musiktheater
Sprache (Text)
Deutsch
Besetzung
Solostimme(n)
Chor
Orchester
Besetzungsdetails
Art der Publikation
Manuskript

Abschnitte/Sätze
Oper in einem Akt

Beschreibung
"In STROM verbinden sich schreiende Maschinen - und Turbinengeräusche mit dem
dramatischen Theaterstoff der Bakchen nach Euripides.

STROM ist eine durchkomponierte Oper, die mehrere künstlerische Ebenen im Sinne des Wagnerschen Gesamtkunstwerkes zu einem farbereichen Strom vereint und so das Publikum über 120 Minuten durch den Abend trägt."
MuseumsQuartier Wien (2006)

"The artistic idea behind the opera „STROM“ is to record sounds from various power sources that surround us every day and to let them define the entire tone of the dramatic work. The performance venue is filled with this network of „power sounds“. The dramatic basis for this work is built by a plot taken from the Greek ancient work: „The Bakchen“ after Euripides. The plot oft he „Bakchen“ involves the god Dionysos and Pentheus, who desperately tries to maintain peace and order in his town Theben despite the irruptive crowd oft he Bacchantinnen. Love, rapture and insanity build a plot that leads to an ecstatic stream of sound for more than 120 minutes"
Johanna Doderer (2006)

"Mich fasziniert elektrischer Strom und seine musikalische Konnotation. In "Strom" habe ich das Summen von Elektroleitungen, aber auch die "Musik", wie sie durch rasende Dreh- und Pumpbewegungen von Turbinen entsteht, mit den klassischen musikalischen wie visuellen Kriterien einer Oper kombiniert. "
Johanna Doderer (2006)

"
Diese Faszination, die technische Klänge auf sie ausüben, prägt auch Doderers zweite Oper "STROMDieOper", die am 1. September in der Halle G des Wiener Museumsquartiers unter der musikalischen Leitung von Ulf Schirmer mit dem Wiener Concert-Verien zur Uraufführung kam. Diesmal ist es zwar nicht der Gesang der Gülle, den sie nachhorcht und einfängt, es ist das unruhige Sirren und Flirren des elektrischen Stromes, und es sind die Klänge der Stadt Wien. Dieser prägenden Formante des neuen Werkes entsprechend finden die Proben auch im Elektrizitätswerk in Simmering statt. Ganz klar, dass sich Wienstrom bei einem solchen Projekt auch als Sponsor einstellt.
Zweifellos ist diese Technikfaszination bei einer Komponistin, die sich nach Studien bei Erich Urbanner couragiert zur Tonalität bekennt, fürs erste erstaunlich. Beim zweiten Hinhören merkt man jedoch, dass die von ihr eingefangenen Geräusche keineswegs nach der Rezeptur der "musique concrète", wie sie Pierre Schaeffer kreierte, eins zu eins unbehandelt zum Verlauf der Musik hinzuaddiert, sondern durch sorgsame Filterung als instrumentaler Effekt, der das Spektrum der Klangfarben erweitert, in diesen integriert werden.
Als Vorlage für den von ihr selbst verfassten Text dienten ihr die Bakchen des Euripides. In diesem Werk, das die ebenso zerstörerische wie triumphale Rückkehr des Dionysos nach Theben zum Inhalt hat, empfindet sie den Sog des Schicksals ebenso hochvoltig und unausweichlich wie die energetische Kraft des elektrischen Stroms."
Peter Vujica (Der Standard 11. Oktober 2006)

"Am 1. September wird in Wien Johanna Doderers Oper "Strom" im Wiener MuseumsQuartier uraufgeführt. Die Grundlage zur Klangwelt dieses multimedialen Werks bilden Klänge, die durch Elektrizität sowie aus rasenden Geschwindigkeiten wie Maschinen- und Turbinengeräusche, entstehen. In Form von Zuspielbändern bilden diese "Stromklänge", zum Orchester gemischt, den Grundton des gesamten Bühnenwerkes.

"Das Stück hat mehrere Ebenen", erläuterte die gebürtige Bregenzerin. "Stofflich basiert es auf den 'Bakchen' des Euripides, die ich neu interpretiert und vor allem auf den Konflikt zwischen Dionysos und Pentheus fokussiert habe." Von Johanna Doderer stammt sowohl die Komposition als auch das Libretto."
Ö1 Zeit-Ton, Johanna Doderer im Porträt, 7. August 2006


Uraufführung
1. September 2006 - Wien, MuseumsQuartier -  Halle G
Mitwirkende: Ulf Schirmer (Leitung) Marcelo Cardoso Gama (Co-Regie), Enrico Calesso (Musikalische Einstudierung), Wiener Concert-Verein, Rupert Bergmann (Bassbariton), Georg Lehner (Bariton), Nicholas Hariades (Countertenor), Sylvia Khittl-Muhr (Sopran), Robert Wagner (Tenor), Steven Gallop (Bass), Edgard Loibl (Bass), Satoko Yamamoto (Mezzosopran), Andy Manndorff ( E-Gitarre), Michael Kinn (Schlagzeug), Wiener Motettenchor, Ingrun Fussenegger (Chorleitung), Elfriede Moschitz (Vokalcoach), Arno Steinwider-Johannsen (kug:flöten:projekt/Leitung), Filip Szatarski (Tanz), Johanna Kienzl (Choreographie), Christine Tinnacher (Bühne/Design), Jacob Groll (Visuals), Andreas Rathammer (Ton), Norbert Chmel (Licht), Leo Oswald (Kostüme), Frieda Grecht (Haare), Christopher Zinggl (Feuer), Imogena Doderer (Skript/Programm), Gabi Attl ( Techn. Leitung), Anna Moser (Projektassistenz), 4 Tune (Tonstudio)

Aufnahme
Titel: strom
Plattform: YouTube
Herausgeber: Johanna Doderer
Datum: 02.03.2016

Aufnahme
Titel: Opernproduktion: STROM
Plattform: YouTube
Herausgeber: QUINTON
Datum: 09.09.2009

Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 21. 1. 2021): Doderer Johanna . Strom. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/141514 (Abrufdatum: 29. 3. 2024).