Koenig Leopold © Rania Moslam
Gründungsjahr: 2010
Auflösungsjahr: 2015
"Was kann man über eine Band schreiben, die aus musikalischer Sicht nicht und nicht in eine der gängigen Schubladen hineinpassen will. Das famos-schräge Zweiergespann Koenig Leopold räumt nämlich ordentlich auf und lässt wirklich keinen Stein auf dem anderen. Leo Riegler (Electronics, Turntables, Gesang, Klarinette) und Lukas König (Schlagzeug, Synthesizer), die Köpfe hinter diesem Projekt, brechen mit so ziemlich mit allen musikalischen Begrifflichkeiten und entheben sich in ihren Stücken, wie auch auf der im Herbst des vergangenen Jahres erschienen Debüt-EP "Aalfang" zu hören war, allem Traditionellen, Herkömmlichen und sonst aus dem Radio Tönenden. Bei Koenig Leopold trifft Wahnsinn auf Innovationskraft, spitzer Humor auf Kreativität, Experimentierfreudigkeit auf musikalische Finesse, Musiktheater auf Aktionismus und, und, und … Dass sich die Qualitäten des Duos inzwischen auch europaweit herumgesprochen haben, zeigt die Einladung zu dem international nicht ganz unbedeutenden 12 Points Festival in der irischen Hauptstadt Dublin [...]."
Michael Ternai (2013): Der Wahnsinn hat einen Namen: Koenig Leopold. In: mica-Musikmagazin.
- Stilbeschreibung
"Der Sound, den Leo Riegler und Lukas König zelebrieren, ist einer, in dem Fragestellungen stilistischer Art einfach nicht gestellt werden. Die beiden werfen, als ob es nichts Selbstverständlicheres gäbe, in bester Crossover-Manier Elemente der Elektronischen Musik, des Hip Hop, Pop, Rock, Noise, der Improvisation und Avantgarde in einen Topf und rühren dann zunächst einmal richtig um. Garniert mit einer ordentlichen Portion Wahnsinn, lassen Koenig Leopold auf diesem Wege schön groovende Stücke entstehen, die definitiv anders und deswegen auch interessanter klingen, wie vieles andere, das man sonst so alltäglich zu hören bekommt."
Michael Ternai (2013): Der Wahnsinn hat einen Namen: Koenig Leopold. In: mica-Musikmagazin.- Auszeichnungen
2013 Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres der Republik Österreich: Förderprogramm "The New Austrian Sound of Music 2014–2015"
2013 IFPI Austria - Verband der Österreichischen Musikwirtschaft: Nominierung Amadeus Austrian Music Award i.d. Kategorie "FM4-Award"
2013 VIS – Vienna Independent Shorts, Screensessions, poolinale, mica – music austria: Nominierung Österreichischer Musikvideo Preis (Video: "Kohlhauser")- Bandmitglieder
Leo Riegler (Elektronik, Turntables, Gesang, Klarinette)
Lukas König (Schlagzeug, Synthesizer)- Pressestimmen
06. November 2013
über: Eure Armut kotzt mich an - Koenig Leopold (JazzWerkstatt Records, 2013)
"Spielen koenigleopold mit allen möglichen Klischees, natürlich tun sie das, ist ihr Gehabe ein bewusst an die Spitze des schlechten Geschmackes Getriebenes und weit aus dem Rahmen des Gewöhnliches Fallendes, natürlich ist es das auch. Doch subtrahiert man das aktionistische Schauspiel und Theater der beiden Protagonisten Leo Riegler und Lukas König, die ja ursprünglich aus dem Jazz stammen, und die diesen Umstand auch nicht ganz verbergen können oder möchten, von deren künstlerischen Darbietung im Ganzen, bleibt eines übrig, die Musik als solche. Und die alleine steht schon als etwas ganz Extravagantes für sich. Den Versuch, die Songs, Nummern und Klangexperimente des Zweiergespanns irgendeiner stilistischen Kategorie zuzuordnen, kann man im Grunde genommen sein lassen. Den Sound, welchen koenigleopold zelebrieren, ist nämlich alles, wie auch nichts, er ist geordnetes Chaos, Nonkonformismus, Widerspenstigkeit, die Loslösung von allem musikalisch traditionellen Denken, entfesselte Kreativität, Provokation, ein Spiel mit Extremen und Gegensätzen, und, und, und. Die Spange, die letztlich alles irgendwie zusammenhält, ist diese besondere diese Prise Wahnsinn, diese avantgardistisch, schräg anmutende und stets zwischen Ernst und Humor wechselnde Note, die allem irgendwie inne ist [...]. Ob koenigleopolds ausschweifendes und anarchistisches Klangtheater jemanden nun gefällt oder nicht, unberührt lässt es keinen. Und das ist gut so. Leo Riegler und Lukas König schreiten auf musikalisch ungesicherten Pfaden, die, und das macht die ganze Sache so interessant und spannend, aufgrund ihrer unorthodoxen Ansätze einen erfrischenden Gegenentwurf zu allen glattpolierten Mainstream-Entwürfen darstellen."
mica-Musikmagazin: koenigleopold – eure armut kotzt mich an (Michael Tenai, 2013)- Diskografie (Auswahl)
2015 8th Of March/Montschitschi - Koenig Leopold feat. MC Rhine (12", Rock Is Hell Records)
2013 Eure Armut kotzt mich an - Koenig Leopold (JazzWerkstatt Records)
2013 ME-CD Nr. 1113 (Musikexpress) // Track 10: Kohlhauser
2013 Wien Musik 2013 (monkey.music) // Track 13: Heat the Water
2012 Aalfang - Koenig Leopold (EP; JazzWerkstatt Records)
2011 Hitkopplung (Dickgelb) // Track 2: Raggadrum- Literatur
mica-Archiv: Koenig Leopold
2013 Ternai, Michael: Der Wahnsinn hat einen Namen: Koenig Leopold. In: mica-Musikmagazin.
2013 mica: NASOM – The New Austrian Sound of Music 2014/2015. In: mica-Musikmagazin.
2013 Laggner, Lucia: Nominiert für den ersten Österreichischen Musikvideo Preis: "Kohlhauser" von Koenig Leopold. In: mica-Musikmagazin.
2013 mica: WIEN MUSIK 2013. In: mica-Musikmagazin.
2013 Ternai, Michael: koenigleopold – eure armut kotzt mich an. In: mica-Musikmagazin.
2013 Fasthuber, Sebastian: mica-Interview mit Koenigleopold. In: mica-Musikmagazin.- Quellen/Links
SR-Archiv: Koenig Leopold
Treibhaus: Koenig Leopold
Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 16. 11. 2023): Koenig Leopold. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/205528 (Abrufdatum: 21. 11. 2024).