"Daniel Schmidt, Mag. phil. Mag. art., wurde 1969 in Hanau am Main (Deutschland) geboren. Nach der Reifeprüfung und Studien in Frankfurt am Main (Johann Wolfgang Goethe-Universität, Dr. Hoch's Konservatorium) übersiedelte 1989 nach Wien, wo er Komposition, Dirigieren, Orgel, Philosophie und Katholische Theologie studierte.
Während des Studiums erhielt er ein Stipendium der Alban Berg-Stiftung, sowie 1995 den Theodor Körner-Preis für Komposition. Reiche Erfahrung als Ensemblesänger konnte er im Wiener Arnold Schönberg Chor erwerben, in dessen Rahmen er bei zahlreichen Produktionen unter weltbekannten Dirigenten mitwirkte (u.a. Sir Simon
Rattle, Seiji Ozawa und Nikolaus Harnoncourt), sowie in verschiedenen Vokalensembles.
Als Dirigent arbeitete er bereits mit zahlreichen Orchestern im In- und Ausland zusammen, beispielsweise mit der Südwestdeutschen Philharmonie, dem Concilium musicum Wien und dem 1997 von ihm gegründeten Concerto Amadeo.
Seit 1995 ist Daniel Schmidt Musikdirektor der Kirche Maria am Gestade in der Wiener Innenstadt, wo er neben der Organistentätigkeit vor allem geistliche Musik der Wiener Klassik, sowie Vokalmusik des Mittelalters und der Renaissance mit dem von ihm gegründeten Ensemble „Vox Gotica“ zur Aufführung bringt.
In seiner philosophischen Tätigkeit widmet er sich vor allem den ontologischen Grundlagen von Sprache und Musik, sowie den Zusammenhängen von Wort und Klang.
Derzeit wirkt er als Stiftsorganist der Zisterzienserabtei Heiligenkreuz im Wienerwald. Daneben widmet er sich der Lehrtätigkeit in den Bereichen Liturgiegesang (insbesondere Gregorianik) und Stimmbildung, u. a. an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Benedikt XVI. Heiligenkreuz, am Überdiözesanen Priesterseminar Leopoldinum Heiligenkreuz, sowie an der Ordenshochschule der Servi Jesu et Mariae (SJM) in Blindenmarkt/ NÖ.
Seit 2021 Mitglied der Consociatio Internationalis Musicae Sacrae, Rom (CIMS)"
Daniel Schmidt: Curriculum Vitae, abgerufen am 15.4.2025 [https://www.hochschule-heiligenkreuz.at/wp-content/uploads/2016/04/Schm…]
"Er schuf zahlreiche Kompositionen, vor allem aus dem Bereich der Kammermusik (u. a. zwei Streichquartette, ein Streichtrio, Psalm 134 für Chor a cappella, "Drei Gesänge aus dem Hohelied" in hebräischer Sprache für Sopran, Klarinette und Gitarre, "Morphogonia" für Kammerensemble, "Vier Miniaturen" für Cembalo, Celesta und Harfe, "Ecce Dominus venit" für gemischten Chor und Klarinettenensemble, einige Werke für Orgel."
redemptoristen: Kirchenmusikdirektor, abgerufen am 15.4.2025 [https://www.redemptoristen.com/index.php?id=706]
Stilbeschreibung
"In der kompositorischen Arbeit stellt die freie Anwendung dodekaphoner Modelle einen Hauptakzent dar. Dabei entstehende Strukturen werden separat weiterentwickelt ("Klanggestalten"), zuweilen kommt es zur Kristallisation tonaler Spannungszentren und zu Ansätzen von Klangflächenarbeit. Besonderes Interesse gilt dabei dem Ringen um Authentizität der musikalischen Sprache im Spannungsfeld zwischen expliziter Gestalthaftigkeit und amorpher Auflösung der Strukturen (beispielsweise in der Klangfläche). "
redemptoristen: Kirchenmusikdirektor, abgerufen am 15.4.2025 [https://www.redemptoristen.com/index.php?id=706]
"Freie Anwendung dodekaphoner Modelle; separate Weiterentwicklung dabei entstehender Strukturen ("Klanggestalten"), zuweilen Kristallisation tonaler Spannungszentren. Ansätze zu Klangflächenarbeit."
Daniel Schmidt (1994), zitiert nach: Günther, Bernhard (1997) (Hg.): Lexikon zeitgenössischer Musik aus Österreich: Komponisten und Komponistinnen des 20. Jahrhunderts. Wien: music information center austria, S. 969.
Auszeichnungen & Stipendien
1994 Alban Berg Stiftung Stipendium
1995 Theodor Körner Fonds Förderungspreis
Ausbildung
1989 Universität Wien: Philosophie Arbeiten zum Thema "Innere Logizität der Sprache" , besonderes Interesse an Sprachmetaphysik und strukturelle Analogien zwischen sprachlicher und musikalischer Gestalt
1989–199? mdw - Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, Dirigieren Österreicher Karl, Lajovic Uros, Theuring Günther, Formanalyse Füssl Karl Heinz, Kahowez Günter, Harmonielehre und Instrumentation (Ertugrul Sevsay), Komposition Burt Francis, Jarrell Michael, Kontrapunkt Ganter Claus, Orgel Scholz Rudolf
Tätigkeiten
1994–19?? Joseph Haydn Chor Wien: Leitung
1995–heute Wiener Kirche Maria am Gestade, Wien: Kirchenmusikdirektor
1997 Gründung und seitdem Leitung des Kammerorchesters Concerto Amadeo
1998 Gründung und seitdem Leitung der Capella Clementia
2003 Ordenshochschule der Servi Jesu et Mariae (SJM), Blindenmarkt (Niederösterreich): seitdem Dozent für Gregorianische Paläographie und Semiologie
2010 seitdem Chorleiter und Organist an der Stiftspfarre Heiligenkreuz (Niederösterreich)
Instrumentation und Arrangement auf freiberuflicher Basis
Wien Organist an verschiedenen Kirchen
private Unterrichtstätigkeit
Erfahrung als Ensemblesänger (bspw. im Wiener Arnold Schönberg Chor) und Mitwirkung bei zahlreichen Produktionen unter weltbekannten Dirigenten (u.a. Sir Simon Rattle, Seiji Ozawa und Nikolaus Harnoncourt)
Dirigent bei zahlreichen Orchestern im In- und Ausland, bspw. Südwestdeutsche Philharmonie, Concilium musicum Wien
Aufführungen (Auswahl)
Koehne Quartett
Literatur
1997 Günther, Bernhard (Hg.): SCHMIDT Daniel. In: Lexikon zeitgenössischer Musik aus Österreich: Komponisten und Komponistinnen des 20. Jahrhunderts. Wien: Music Information Center Austria, S. 969–970.
Quellen/Links
Redemptoristen - Webseite: Kirchenmusikdirektoren
Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 15. 4. 2025): Biografie Daniel Schmidt. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/71252 (Abrufdatum: 26. 4. 2025).