Walter Breitner © Walter Breitner
Stilbeschreibung
"Was bedeutet Musik für mich? Diese Frage - im Grunde nur mit Alles oder Nichts, 0 oder 1 zu beantworten - ist schon tausendfach in Aufnahmsprüfungen von Musiklehranstalten gestellt und mit wechselndem Glück sentimental oder trocken abgehandelt worden. - Jedenfalls ist sie Kunstform und Lebensinhalt der Ohren-Menschen (1); sie zu produzieren und sie zu begreifen, ist diesen vorbehalten. Sie ist in ihrem Bestand als die immateriellste der Künste, deren Ausdrucks- und Wirkungsmöglichkeiten denen der anderen überlegen sind, aufs äußerste gefährdet und jedenfalls in permanenter Wachsamkeit vor dem Zugriff der Nicht-Ohrenmenschen (0) zu schützen wie Nashorn und Seepferdchen vor der Verfolgung durch potenzschwache Dummköpfe."
Walter Breitner (1996), zitiert nach: Günther, Bernhard (1997) (Hg.): Lexikon zeitgenössischer Musik aus Österreich: Komponisten und Komponistinnen des 20. Jahrhunderts. Wien: music information center austria, S. 305.
Auszeichnungen
1960 mdw - Universität für Musik und darstellende Kunst Wien Abgangspreis
Ausbildung
1954 - 1960 mdw - Universität für Musik und darstellende Kunst Wien: Klavier Valenzi Frieda, Chorleitung (Hans Ulrich Schmid), Dirigieren Swarowsky Hans, Theorie Uhl Alfred - Promotion
Universität Wien: Kunstgeschichte (Karl M. Swoboda), Musikwissenschaft Schenk Erich
privater Unterricht (Karl Schilling) Klavier
Tätigkeiten
1960 - 1966 Landestheater Linz Linz Korrepetitor, Studienleiter und Dirigent
1964 - 1969 Anton Bruckner Privatuniversität Linz (früher: Brucknerkonservatorium) Linz Lehrtätigkeit (Liedklasse)
1968 - 2001 MUK - Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (früher: Konservatorium Privatuniversität Wien) Wien Lehrtätigkeit (Dirigieren)
1969 - 1972 Stadttheater St. Pölten St. Pölten musikalischer Leiter
1972 - 1974 Opernhaus Graz Graz Studienleiter
1975 - 1986 Stadttheater St. Pölten St. Pölten musikalischer Leiter
Theiner & Breitner Klavierduo mit Liselotte Theiner
Aufträge (Auswahl)
1986 Messe - Fassung a) für Altsolo, gemischten Chor und Bläser
1998 Gral goes TV
2000 Lieder von Erich Fried - Arrangement für Klarinette, Vibraphon und Klavier
2006 Murmeltier
2006 Sehnsucht nach Alt-Aussee
Aufführungen (Auswahl)
1997 Österreichische Nationalbibliothek Sancta Quietas - Paradiesische Ruhe
1998 Radiokulturhaus - Großer Sendesaal Gral goes TV
1998 Donau Universität Krems Capriccio für Violoncello und Klavier
1998 Breslau Sala Koncertowa Akademii Musicznej Frühjahrspara-phrasen über Walzermelodien von Robert Stolz
2000 Bösendorfer-Saal Vierzehn Spiegel
2000 Stephansdom Lieder von Erich Fried - Arrangement für Klarinette, Vibraphon und Klavier
2001 u.a. in Uruguay, Brasilien, Kanada, Texas, Californien, Irland Toccata infernale
2001 Festspielhaus St. Pölten Lieder von Erich Fried - Arrangement für Klarinette, Vibraphon und Klavier
2004 Gesellschaft für Musiktheater Wien Corninglesiana für Englischhorn und Klavier
2007 Österreichische Gesellschaft für Musik - Wien bilder thérèse
Literatur
1997 Günther, Bernhard (Hg.): BREITNER Walter. In: Lexikon zeitgenössischer Musik aus Österreich: Komponisten und Komponistinnen des 20. Jahrhunderts. Wien: Music Information Center Austria, S. 305.
Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 8. 12. 2024): Biografie Walter Breitner. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/51468 (Abrufdatum: 22. 12. 2024).