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Donauwellenreiter

Name der Organisation
Donauwellenreiter
erfasst als
Ensemble
Band
Trio
Quartett
Genre
Global
Pop/Rock/Elektronik
Gattung(en)
Ensemblemusik
Bundesland
Wien
Donauwellenreiter

Donauwellenreiter © Andreas Jakwerth

Gründungsjahr: 2010

"Donauwellenreiter sind eine der spannendsten, ungewöhnlichsten und innovativsten Formationen, die sich aus Wien heraus entwickelt haben. Sie spielen einen faszinierend eigenständigen Sound von hoher poetischer Strahlkraft. Die Summe der musikalischen Prägungen und Erfahrungen der individuell Beteiligten, die Folklore, Pop, Jazz, Klassik, Kammermusik, Weltmusik und mehr umfassen, wobei alle auch komponieren, verschmilzt zu einem packenden, sinnlich und intellektuell stimulierenden Ganzen. So diffizil es sein mag, die zahlreichen Nuancen des einzigartigen Klangs und Stils sprachlich zu fassen, so sprachlos machen mitunter die Schönheit und Klarheit dieser Musik.

Dem 2010 gegründeten Quartett gelingt es, eine zugleich zugängliche und fordernde zeitgemäße E-Musik zu entwerfen, die gerade auch ZuhörerInnen fasziniert und begeistert, die ihre Musikwahrnehmung an Qualität und künstlerischer Substanz ausrichten und auf zu zwanghafte Genre-Konventionen verzichten. So findet das Quartett sein aufmerksames Publikum in Deutschland, der Schweiz, Serbien, Kanada oder Portugal ebenso wie im heimatlichen Wien, wobei die gewachsene weltstädtische Offenheit dieser Stadt zweifelsohne ein Grundelement und eine Voraussetzung ihrer Kunst ist.

Nach dem hochgelobten dritten Album Euphoria (2016) erschien 2017 Donauwellenreiter Play Gianmaria Testa: Die Veröffentlichung ist das Resultat eines fulminanten Tribute Abends in der Wiener Sargfabrik und widmet sich ganz der Neuinterpretation der Lieder des 2016 viel zu früh verstorbenen Philosophen unter den italienischen Cantautori. Delta, das vierte Studioalbum des ungewöhnlichen Quartetts, ist im April 2020 erschienen und transzendiert die weltmusikalischen Ursprünge des Quartetts Richtung wunderschönen, minimalistischen Kammerpop."
Cultureworks: Donauwellenreiter, abgerufen am 05.10.2023 [https://www.cultureworks.at/donauwellenreiter/]

"Viel ist passiert seit der Veröffentlichung von Euphoria Ende 2016 – zwei weitere Tonträger sind erschienen, 2017 das erfolgreiche Auftragswerk "Donauwellenreiter Play Gianmaria Testa" und 2018 die Vinyl LP "Euphoria Live" in der Studiokonzert-Reihe der renommierten Bauer Studios Ludwigsburg. Ausverkaufte Konzerte, Reisen durch Deutschland, Italien, Frankreich, die Schweiz und Österreich sowie die intensive Zusammenarbeit mit internationalen Gastmusikern haben das Wiener Quartett weiter reifen und zusammenwachsen lassen. Unterwegs und zuhause haben die zwischen den Stilen experimentier- und spielfreudigen Klangsurfer 11 neue Werke geschaffen, die einen noch kompakteren Quartettklang erstrahlen lassen. Miniaturen im Duo oder Trio stehen neben groß Exponiertem in voller Besetzung, rhythmische Verspieltheit neben Klarheit der Struktur. Delta, die 4, steht für die versöhnende Verbindung zwischen fliessendem Gewässer und offenem Meer, für das "ungewöhnliche Quartett" (Albert Hosp, ORF, Radio Ö1) sowie für das vierte Album mit Eigenkompositionen des Ensembles."
Donauwellenreiter: Pressetext, abgerufen am 05.10.2023 [https://www.donauwellenreiter.com/online/]

Stilbeschreibung

"Die Musik [...] im Ergebnis ist eine, die sich so ziemlich allen bekannten Stildefinitionen enthebt: Altes trifft auf Neues, E- auf U-Musik, Traditionelles auf Zeitgenössisches, Komponiertes auf Improvisiertes, alpine Folklore auf Klassik, Jazz auf Pop, Minimalistisches auf Orchestrales, in deutscher Sprache vorgetragene Texte auf solche in ladinischer und serbischer und, und, und. Eine Mischung, wie sie wohl unvorhersehbarer, konventionsloser, interessanter und auch spannender wohl kaum sein kann."
Michael Ternai (2012): Donauwellenreiter zu Gast in der Roten Bar. In: mica-Musikmagazin.

Auszeichnungen

2013 Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten: Förderprogramm "The New Austrian Sound of Music 2014–2015"
2013 International Music Festival Castelfiardo (Italien): 3. Preis i.d. Kategorie "Bands"
2014 Preis der Deutschen Schallplattenkritik e.V. (Deutschland): 2-fache Nominierung für die Bestenliste März/2014
2017 Falter: Jahresbestenliste (Album "Play: Gianmaria Testa")
2018 Verein Zehntscheuer Ravensburg e.V. (Deutschland): Oberschwäbischer Kleinkunstpreis "Kupferle"
2020 iTunes-Charts: Nr. 1 April/2020 (Album "Delta")

Ensemblemitglieder

2010–heute Maria Craffonara (Gesang, Violine)
2010–heute Thomas Castañeda Ancheita (Klavier, Melodika)
2014–heute Lukas Lauermann (Violoncello)

ehemalige Mitglieder
2010–2014 Nikola Zarić (Akkordeon)
2014–2023 Jörg Mikula (Schlagzeug)

Gastmusiker:innen
Magdalena Grabher (Gesang)
Raphael Preuschl (Kontrabass)
Alexander Wladigeroff (Trompete, Flügelhorn)
Mario Vavti (Posaune)

Aufführungen (Auswahl)

2012 Donauwellenreiter - Konzert "Hundertunddrei" - Soho in Ottakring, Wien: Präsentation des Programms "Annäherung" (UA, Donauwellenreiter)
2015 Donauwellenreiter - Freies Theater Festival Innsbruck, Treibhaus Innsbruck: Epigonia (UA, Donauwellenreiter)

Pressestimmen (Auswahl)

22. April 2020
über: Delta - Donauwellenreiter (Aestate Records/Laloki Music Wien, 2020)
"Maria Craffonara (Violine, Gesang), Thom Castañeda (Piano), Lukas Lauermann (Cello) und Jörg Mikula (Schlagzeug, Tombak) zeigen auf "Delta" [...], dass sie als Band in den letzten Jahren mehr und mehrzusammengewachsen sind und sie ihre musikalischen Ideen nun in wunderbarster Weise in einen warmen, fließenden und eindringlich wirkenden Klang zu übersetzen wissen. Hört man sich durch die Stücke setzen sich unmittelbar Bilder ferner friedvoller Orte im Kopf fest, man wird dazu animiert, die Gedanken einfach schleifen und sich von der Stimmung mittragen zu lassen. Musikalisch beschreitet das experimentierfreudige Quartett bewährtes Terrain. Was es zu Gehör bringt ist ein bunter Mix aus Folklore, Pop, Jazz, Klassik, Kammermusik und Weltmusik, der sein ganz eigenes Leben entwickelt. Was den Donauwellenreitern in eindrucksvoller Manier gelingt, ist, aus diesem Viel an verschiedenen Einflüssen etwas Ureigenes zu entwickeln, einen poetisch anmutenden Crossover-Sound, der homogen aber doch auch ungemein vielfältig erklingt. In den Nummern wechseln sich ruhige und stille Momente mit rhythmisch verspielten Passagen ab, sich stetig verdichtende Spannungsbögen formen sich in ihnen zu intensiven Höhenpunkte aus, kunstvolle Reduziertheit trifft auf großen Gestus usw."
mica-Musikmagazin: DONAUWELLENREITER – "Delta" (Michael Ternai, 2020)

25. Februar 2014
über: Messëi - Donauwellenreiter (Intuition Records, 2014)
"Wiewohl die neuen Stücke mit ihrem gediegenen Tango/Minimal Music/Pop/Jazz/Alpin Sound immer noch unverkennbar nach den Donauwellenreitern klingen, hat sich musikalische Akzentuierung im Vergleich zum Erstlingswerk dann doch um einiges verschoben. Auch, oder gerade weil Thomas Castañeda (Piano, Keyboard), Maria Craffonara (Stimme, Violine, Perkussion) und Nikola Zaric (Akkordeon) die Weigerung, immer in der gleichen musikalischen Position zu verharren, schon von Anfang an zu einem Grundprinzip ihres Schaffens erklärt haben. So gesehen stellt "Messëi" also in keinster Weise einen Aufguss des bereits Bekannten dar, sondern vielmehr eine logische Weiterentwicklung [...]. Zusammenfassend kann man sagen, dass die Donauwellenreiter mit "Messëi" definitiv ihre Meisterprüfung mit Auszeichnung abgelegt haben. Denn anders, als es bei manch anderen Formationen der Fall ist, hat sich das Trio von seinen Ambitionen, es besser, kunstvoller und größer zu machen, nicht erschlagen lassen. Ganz im Gegenteil, der unbestritten gesteigerten Erwartungshaltung ihnen gegenüber trotzend, tänzeln die Donauwellenreiter mit einer unbekümmerten und betörenden Leichtfüßigkeit und Unbeschwertheit über das Parkett, ohne dabei aber irgendeiner Art und Weise ihrer Musik die Tiefe und Qualität zu nehmen."
mica-Musikmagazin: Donauwellenreiter – Messëi (Michael Ternai, 2014)

22. Februar 2012
über: Annäherung - Donauwellenreiter (Intuition Records, 2012) 
"Jegliche Grenzen, welcher Natur sie auch immer sind, ob nun real existierend oder einfach nur in den Köpfen vorhanden, sind dazu da, um überschritten zu werden. So oder ähnlich dürfte wohl das übergeordnete Motto des Trios Donauwellenreiter lauten. Ein leichtes Unterfangen ist es nicht, die Musik der Wiener Formation in nur wenigen Worten zusammenzufassen. Dafür erklingt diese einfach zu vielschichtig, facettenreich und individuell. Thomas Castañeda (Piano, Melodika), Niko Zaric (Akkordeon) und Maria Craffonara (Stimme, Violine) entwerfen auf "Annäherung" einen Sound, dessen Einflüsse aus den unterschiedlichsten und vermeintlich weit voneinander entfernten musikalischen Kulturkreisen, Stilen und Spielformen entstammen."
mica-Musikmagazin: Donauwellenreiter – Annäherung (Michael Ternai, 2012)

Diskografie (Auswahl)

2020 Delta - Donauwellenreiter (Aestate Records/Laloki Music Wien)
2020 Nemophilia - Donauwellenreiter (Single; Aestate Records/Laloki Music Wien)
2018 Studiokonzertreihe Bauer Studio Ludwigsburg: Euphoria Live - Donauwellenreiter (LP; Neuklang)
2017 Play: Gianmaria Testa - Donauwellenreiter (Aestate Records)
2016 Euphoria - Donauwellenreiter (Laloki Music Wien)
2015 Radio Vienna (Galileo Music) // Track 17: Messëi
2015 Caldas Nice Jazz 2014 (Not On Label) // Track 6: Rudiments
2014 Messëi - Donauwellenreiter (Intuition Records)
2012 Annäherung - Donauwellenreiter (Intuition Records) 

Literatur

mica-Archiv: Donauwellenreiter

2012 mica: NASOM Presse. In: mica-Musikmagazin.
2012 Ternai, Michael: Donauwellenreiter – Annäherung. In: mica-Musikmagazin.
2012 Ternai, Michael: mica-Interview mit Thomas Castañeda (Donauwellenreiter). In: mica-Musikmagazin.
2012 Ternai, Michael: Donauwellenreiter zu Gast in der Roten Bar. In: mica-Musikmagazin.
2013 mica: NASOM – The New Austrian Sound of Music 2014/2015. In: mica-Musikmagazin.
2013 Ternai, Michael: Donauwellenreiter zu Gast im Theater Drachengasse. In: mica-Musikmagazin.
2014 Ternai, Michael: mica –Interview mit Maria Craffonara und Thomas Castañeda (Donauwellenreiter). In: mica-Musikmagazin.
2014 Ternai, Michael: Donauwellenreiter – Messëi. In: mica-Musikmagazin.
2014 Ternai, Michael: DONAUWELLENREITER präsentieren sich in neuer Besetzung. In: mica-Musikmagazin.
2016 Ternai, Michael: DONAUWELLENREITER – "Euphoria". In: mica-Musikmagazin.
2020 Ternai, Michael: DONAUWELLENREITER – "Delta". In: mica-Musikmagazin.
2020 Ternai, Michael: "[…] es ist das erste Album, bei dem jede musikalische Idee wirklich von Anfang an für unser Quartett gedacht war" – DONAUWELLENREITER im mica-Interview. In: mica-Musikmagazin.

Quellen/Links

Webseite: Donauwellenreiter
austrian music export: Donauwellenreiter
SR-Archiv: Donauwellenreiter
Facebook: Donauwellenreiter
YouTube: musicDWR
cba – cultural broadcasting archive: Delta, das neue Album der Donauwellenreiter (Barbara Belic/Radio Helsinki, 2020)

Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 30. 11. 2023): Donauwellenreiter. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/190489 (Abrufdatum: 30. 12. 2024).

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