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Palikruschewa Fanya

Vorname
Fanya
Nachname
Palikruschewa
auch bekannt unter
Fanya de Stella Palikruschewa
erfasst als
Komponist:in
Arrangeur:in
Interpret:in
Solist:in
Dirigent:in
Chorleiter:in
musikalische:r Leiter:in
Ausbildner:in
Musikpädagog:in
Genre
Jazz/Improvisierte Musik
Pop/Rock/Elektronik
Global
Instrument(e)
Klavier
Geburtsjahr
1950
Geburtsort
Sofia
Geburtsland
Bulgarien
Fanya Palikruschewa

Fanya Palikruschewa © Fanya Palikruschewa

Stilbeschreibung

"Die früheren Werke stehen unter dem Einfluss der zweiten Generation bulgarischer Komponistin (auch des eigenen Lehrers Martin Goleminoff) und der Sprache Bartóks und Schostakowitschs. Eine wichtige Rolle spielt die Sensibilität und das Selbstverständnis der bulgarischen Volksmusik, die melodische Melismatik z.B. als wichtiges Ausdrucksmittel. Nach einer achtjährigen, selbstauferlegten Pause kommt der Beginn einer neuen Phase (beginnend mit Kompositionen für 2 Klaviere), die Vereinfachung und Reduzierung der kompositorischen Mittel; mehr Durchsichtigkeit der Struktur, weniger Ansprüche an den Intellekt und mehr an das klangliche Wohl; die Freude am einfachen Musizieren und die Verwendung von angewandten Genres und Formen. Zum Teil heißt es auch, sich bewusst an den Grenzen zwischen E- und U-Musik zu bewegen. Kompositionen wie Ein verregneter Tag, De-om, Des Arches haben eine von der Harmonik der Obertöne ausgehende, gezielt harmonisierende Wirkung auf die Seele des Zuhörers. Klang hat den Dialog zwischen Saiten/Percussions-Instrumenten und Stimme/Metall als formbildendes Prinzip - oder macht das der Klang alleine?" 
Fanya Palikruschewa (1994), zitiert nach: Günther, Bernhard (1997) (Hg.): Lexikon zeitgenössischer Musik aus Österreich: Komponisten und Komponistinnen des 20. Jahrhunderts. Wien: music information center austria, S. 811.

Auszeichnungen

1975 Sofia (Bulgarien): Kompositionspreis für junge Komponisten 
1976 Alfred Toepfer Stiftung F.V.S., Hamburg (Deutschland): Gottfried Herder-Stipendiatin 
1981 GEDOK Mannheim (Deutschland): Kompositionpreis (Die entseelte Braut (Vitoscha).
2000 UNO/SMT Songcontest "A song for peace in the world", Rom (Italien): 1. Preis (Song of the Mother Goddess) 
2006 Wettbewerb "Grenzüberschreitung. Das Europa von morgen" - Alfred Toepfer Stiftung F.V.S., Hamburg (Deutschland): Gewinnerin

Ausbildung

1956–1960 Sofia (Bulgarien): Musikinternat für begabte Kinder 
1960–1969 Musikgymnasium Sofia (Bulgarien): Konzertfach Klavier 
1969–1974 Nationale Musikakademie "Prof. Pantscho Wladigerow", Sofia (Bulgarien): Konzertfach Klavier (Angelina Atanassowa) - Diplom  
1974–1976 Nationale Musikakademie "Prof. Pantscho Wladigerow", Sofia (Bulgarien): Komposition (Martin Goleminoff) 
1976–1979 mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien: Komposition (Alfred Uhl, Friedrich Cerha) - Diplom mit Auszeichnung 
1979–1985 mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst WienOrchesterdirigieren (Karl Österreicher), Korrepetition (Harald Görz) - Diplom 
2004 mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien: Volksmusikforschung, Ethnomusikologie - Diplom

Tätigkeiten

1965–1976 Sofia (Bulgarien): Solopianistin 
1976–heute freiberufliche Musikerin/Komponistin 
1977–heute Konzerttätigkeit als Solistin und in Ensembles in Österreich, Deutschland, Schweiz, Frankreich, Italien, Ungarn, Slowakei, Bulgarien 
19791985 Ballettschule der Wiener Staatsoper: Chefkorrepetitorin 
1981–heute intensive Beschäftigung mit Bioenergetik, Yoga, Tai Chi 
2002–2008 HLA Baden: Musikprofessorin 
2004–heute Leiterin von nationalen/internationalen Kursen/Workshops (Komposition, Improvisation, Ensemble-/Chorleitung) 
2005–heute STELLA MUSIC, Neulengbach: Pianistin, Komponistin, Chorleiterin 
2008–2012 Musikprofessorin 
2014–heute Arbeitskreis "Klima, Umwelt, Mobilität" - Stadt Neulengbach: Mitarbeiterin

ACOM – Austrian Composers Association, Wien: Mitglied 

Mitglied in den Ensembles 
1984–1987 Frauenart: Gründerin, musikalische Leiterin 
1984–1987 Schwelbrand: Gründerin, musikalische Leiterin 
1986–heute Musiktrio ISIS: Mitbegründerin, Pianistin 
1987–heute DWE: Pianistin (gemeinsam mit Frauke Langbein (pf)) 
1990 Dirigentin eines Ensembles für moderne Musik (Frankreich) 
1992–1993 Jedweder Küchenchor, Wien: musikalische Leiterin 
1996–1999 Frauenkammerchor ECCO, Zirl in Tirol: Gründerin, musikalische Leiterin 
2014–heute Kammermusikensemble "In Matz", Neulengbach: Mitbegründerin, Pianistin 
2015–heute LokalChor Tausendblum, Neulengbach: Mitbegründerin, musikalische Leiterin

Solistin u. a. bei: Salzburger Festspiele, Carinthischer Sommer, Festival Lucerne (Schweiz), Frauenmusikfestwochen Berlin (Deutschland), Musikfestival Remscheid (Deutschland)

Aufträge (Auswahl)

1979 Union of Bulgarian Composers (Bulgarien): Bulgarische Kinderlieder

weitere Aufträge u. a. durch: Choral musicanto, Microoper München (Deutschland), Christine Spranger

Aufführungen (Auswahl)

1975 Fanya Palikruschewa (pf) - Bulgarischer Rundfunk, Sofia (Bulgarien): Variationen für Klavier (UA) 
1976 Bulgarischer Rundfunk, Sofia (Bulgarien): Metamorphosen (UA) 
1978 Rundfunkquartett - Bulgarischer Rundfunk, Sofia (Bulgarien): Konzertstück (UA) 
1998 Ulm/Kempten (Deutschland): Bonewoman (UA)  
2023 Konzert "Kleine Abendmusik", Paul-Gerhardt-Kirche Wellesweiler (Deutschland): Une journée ravissante (UA)

Diskografie (Auswahl)

Literatur

1990 Schebrak, Sabine: "Fanya de Stelle. Ein Portrait". In: FraUensolidaRItät, 30 (1990/3), S. 20–22.
1997 Günther, Bernhard (Hg.): Palikruschewa Fanya. In: Lexikon zeitgenössischer Musik aus Österreich: Komponisten und Komponistinnen des 20. Jahrhunderts. Wien: music information center austria, S. 811–812.

Quellen/Links

Oesterreichisches Musiklexikon online: Palikruschewa (Pseud. De Stella-Palikruschewa), Fanya 
YouTube: Peter Kreisky Europa Gespräche - Fanya de Stella (SPRUNG wien, 2022)
cba – cultural broadcasting archive: KunstRegional – Fanya de Stella (Christine Felkel, 2022)

Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 30. 10. 2024): Biografie Fanya Palikruschewa. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/68646 (Abrufdatum: 20. 11. 2024).

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