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Süss Reinhard

Vorname
Reinhard
Nachname
Süss
erfasst als
Interpret:in
Solist:in
Komponist:in
Ausbildner:in
Musikpädagog:in
Genre
Neue Musik
Instrument(e)
Klavier
Geburtsjahr
1961
Geburtsort
Wien
Geburtsland
Österreich

"Reinhard Süss, geb.1961 in Wien, studierte Komposition bei Kurt Schwertsik am Konservatorium Wien, Klavier bei Ursula Kneihs und Tonsatz nach Heinrich Schenker bei Peter Barcaba an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien.

Durch intensive Auseinandersetzung mit der prähistorischen Kultstätte der „Klumperplatte” entstanden Kompositionen für Klavier, Chor und auch Kammermusik unter Einbeziehung der Klumperplatte.

Seit 1990 unterrichtet Reinhard Süss Klavier und Komposition an der Musikschule Staatz.

Im Mai 1995 erfolgte die Uraufführung des Singspiels „Sphinx und Strohmann“ nach einem Text von Oskar Kokoschka am Wiener Jugendstiltheater in einer Produktion der „Neuen Oper Wien“. Es folgte der Liederzyklus „Notiz an Freunde“ nach Texten von Bertolt Diel für Sopran und Kammerensemble und ein überdimensionales Buch in bildnerischer Ausgestaltung von Gerlinde Thuma.

Ab 1998 wirkte Reinhard Süss regelmäßig bei den KAZ – Konzerten der Bregenzer Festspiele mit.

In dieser Zeit entstanden zahlreiche kammermusikalische Werke u.a. das Duo für Posaune und Kontrabass, das Trio für Posaune, Kontrabass und Klavier, das Blechbläserquintett für  „mund – Art – Blechbläser“, das Trio für zwei Kontrabässe und Klavier, das Posaunenquartett sowie die Sonate für Kontrabass und  Klavier.

Im Mai 2001 fand die Uraufführung von „Fortuna Desperata“ ( Konzert für Klavier und Kammerensemble ) mit dem Wiener Concert – Verein und dem Komponisten am Klavier in der Kunsthalle Krems, sowie eine weitere Aufführung im Wiener Musikverein statt.

Es folgte die Uraufführung von „Dodeka Imaginationes del Fortuna“ ( Konzert für Klavier und Kammerorchester ) beim NÖ – Donaufestival im Klangraum Krems ebenfalls mit dem Wiener Concert – Verein und Reinhard Süss am Klavier.

Zu beiden Klavierkonzerten hat Gerlinde Thuma, die Frau des Komponisten große Bühnenbilder geschaffen, sowie überhaupt die Zusammenarbeit des Künstlerpaares in beider Werke einen grossen Stellenwert einnimmt.

2003 erhielt Reinhard Süss einen Kompositionsauftrag der Wiener Symphoniker für ein Konzert für Posaune, Kontrabass und Orchester, welches 2005 bei den Bregenzer Festspielen durch den Wiener Concert – Verein unter Ulf Schirmer und den Solisten Otmar Gaiswinkler und Ernst Weissensteiner uraufgeführt wurde.

Mit diesem Konzert und seiner ersten Symphonie, welche ebenfalls vom Wiener Concert – Verein unter Ulf Schirmer aus der Taufe gehoben wurde, war Reinhard Süss „Composer in Residenz“ im Wiener Musikverein im gleichnamigen Zyklus des Wiener Concert – Verein.

Es folgten Aufträge vom Wiener Posaunenensemble, vom mund – Art. Quintett und vom Wiener Euphonia Duo sowie von der Gruppe Ambitus für einen Liederzyklus nach Texten von Walter Studener.

2008 beauftragte der Wiener Concert-Verein den Komponisten mit einem Doppelkonzert für Violine, Klavier und Kammerorchester.

2009 erhielt Reinhard Süss von der Österreichischen Nationalbank anlässlich des 20-jährigen Bestehens der Sammlung wertvoller Streichinstrumente einen Kompositionsauftrag für ein Streichquartett, welches durch das Wiener Symphoniker Quartett in der ÖNB uraufgeführt wurde. Ein Folgekonzert fand im Rahmen des Ö1 Musiksalons im Festspielhaus St. Pölten statt.

Im Juli 2009 fand beim Ludwig Streicher Festival in Santiago de Compostella ein Portrait Konzert mit Kontrabasswerken in kammermusikalischer Besetzung mit Damian Arenas Kontrabass, Joaquin Vicedo Posaune und Ilona Timchenko Klavier.

. Im August des selben Jahres wurde beim Pablo Casals Festival in Prades das Trio für Klarinette, Fagott und Klavier aufgeführt mit Michel Lethiec Klarinette, Richard Galler Fagott und Cyril Huvé Klavier

Im März 2010 fand im Brahmssaal des Wiener Musikvereins die Uraufführung des Doppelkonzerts für Violine und Klavier mit dem Wiener Conzert-Verein unter der Leitung von Martin Sieghart statt. Die Soloparts spielten Franz M. Fischer auf der Violine und der Komponist am Klavier.

2011 war Reinhard Süss Composer in Residence bei den Musiktagen Mondsee mit der Uraufführung des Quintetts für Fagott und Streichquartett. (Richard Galler, Fagott und das Auryn Quartett)

2012 folgte die Uraufführung des Duos für Violine und Klavier mit Karin und Doris Adam in der Kulturszene Kottingbrunn

2013 Uraufführung des Doppelkonzerts für Trompete, Posaune und Streichorchester mit Rainer und Dietmar Küblböck und dem Odessa Philharmonic Orchestra unter seinem Chefdirigenten Hobart Earle.

Uraufführung der „Zauberflötenvariationen“ für symphonisches Blasorchester bei den Bregenzer Festspielen

2014 Uraufführung von „Kyrie und Agnus Dei“ für vier Soli und Streichorchester mit dem Ensemble Soli Deo Gloria unter Sun Yung Chang im Wiener Konzerthaus.

Uraufführung des Trios für Oboe, Fagott und Klavier mit Ines und Richard Galler und dem Komponisten am Klavier im Wiener Musikverein.

2015 Uraufführung des Trios „Räume zwischen Wasser und Land“ für Klarinette, Violoncello und Klavier mit Ausstellung eines Partitursteines im Wiener Künstlerhaus.

Kompositionsauftrag des Wiener Concert-Vereins für die Symphonie Nr.2

2016 Uraufführung des Doppelkonzerts Nr.2  für Violine und Klavier mit Karin und Doris Adam und der Badener Sinfonietta unter Christoph Ehrenfellner im Casino Kongress Baden.

1990,1994 und 1997  Anerkennungspreise des Landes Niederösterreich

Viele Werke von Reinhard Süss wurden im ORF gesendet, er wurde mit Preisen des Landes Niederösterreich ausgezeichnet!"
Reinhard Süss: Bio, abgerufen am 22.8.2024 [http://www.reinhardsuess.at/bio/]

Stilbeschreibung
"componere (lat.) = zusammenstellen, bedeutet ursprünglich das Hinzufügen von kontrapunktierenden Stimmen zu einem gegebenen Cantus firmus, wobei als Ergebnis ein neues Ganzes entsteht!

Sehr ähnlich erscheint mein Schaffensvorgang, wobei der Cantus firmus meist durch eine vorgefundene, konkrete Situation oder Idee (sei es ein Theaterstück, ein Gedichttext, eine prähistorische Kultstätte, siehe Klumperplatte, oder auch allein der freien, persönlichen Phantasie zugängliche Erlebnisse und der daraus resultierenden Assoziationen) ersetzt wird. Meine Musik übernimmt damit die Aufgabe einer Klärung und Läuterung von verschiedenen Einflüssen, Umständen und durch konkrete Absicht aufgesuchten Orten und Situationen, wobei ein neues Ganzes, eine ins Werk gesetzte persönliche Wahrheit entstehen möge.

Meine musikalische Sprache basiert auf einem tonalen Gefüge, wenngleich sie sich immer weiter von traditionellen harmonischen und kontrapunktischen Formen und Strukturen entfernt. Der Begriff "tonal" steht dann für den Willen, über kleinmaschige, komplizierte Bewegungen große, auf bestimmte Zentren (in Form eines einzelnen Tones oder Tonraumes, eines markanten Motives oder Rhythmus) gerichtete Zusammenhänge darzustellen und verständlich zu machen."
Reinhard Süss (1994), zitiert nach: Günther, Bernhard (1997) (Hrsg.): Lexikon zeitgenössischer Musik aus Österreich: Komponisten und Komponistinnen des 20. Jahrhunderts. Wien: music information center austria, S. 1062.

Auszeichnungen
1990 Amt der Niederösterreichischen Landesregierung: Niederösterreichischer Kulturpreis - Anerkennungspreis i.d. Kategorie "Musik"
1994 Amt der Niederösterreichischen Landesregierung: Niederösterreichischer Kulturpreis - Anerkennungspreis i.d. Kategorie "Musik"
1997 Amt der Niederösterreichischen Landesregierung: Niederösterreichischer Kulturpreis - Anerkennungspreis i.d. Kategorie "Musik"
2006 Wiener Concert-Verein: composer in residence 
Bundeskanzleramt Österreich Kunst und Kultur: Kompositionsförderung 
Bundeskanzleramt Österreich Kunst und Kultur: Kompositionsförderung 

Ausbildung
1979 Matura 
mdw - Universität für Musik und darstellende Kunst Wien: Klavier (Ursula Kneihs)
1981–1986 Konservatorium Wien: Klavier (Gabriele Riedel), Klavier (Branko Czuberka)
1984 Konservatorium Wien: Komposition (Kurt Schwertsik, Karl Haidmayer)
1990 Hochschule für Musik und darstellende Kunst Wien: Lehrbefähigungsprüfung für Klavier mit Auszeichnung 
Hochschule für Musik und darstellende Kunst Wien: Tonsatz nach Heinrich Schenker (Peter Barcaba) 

Tätigkeiten
1987 ab diesem Zeitpunkt diverse Auftritte als Pianist: solistisch, kammermusikalisch, vorwiegend mit eigenen Kompositionen
Musikschule Staatz-Kautendorf: Lehrtätigkeit Klavier und Komposition

Aufträge (Auswahl)
2002 Amt der Niederösterreichischen Landesregierung 
Creatives::Centrum::Wien (ehemals: Projekt Uraufführungen) 
Ernst Weissensteiner und Dietmar Küblböck 
mund.ART Quintett Wien 

Aufführungen (Auswahl)
Musikverein Wien - Gesellschaft der Musikfreunde in Wien , Bregenzer Festspiele, Kunsthalle Krems / Kunstmeile Krems BetriebsgesmbH, ORF - Österreichischer Rundfunk, Creatives::Centrum::Wien (ehemals: Projekt Uraufführungen), Kunstwerkstatt Tulln, Festival St. Gallen, Musik-Hochschule Luzern, Österreich heute, Schloß Castelbell/Südtirol 

Literatur
1997 Günther, Bernhard (Hg): Gruber Heinz Karl. In: Lexikon zeitgenössischer Musik aus Österreich: Komponisten und Komponistinnen des 20. Jahrhunderts. Wien: Music Information Center Austria, S. 1062-1063.

Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 22. 8. 2024): Biografie Reinhard Süss. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/71632 (Abrufdatum: 21. 12. 2024).