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Trobollowitsch Andreas

Vorname
Andreas
Nachname
Trobollowitsch
erfasst als
Komponist:in
Interpret:in
Klangkünstler:in
Performancekünstler:in
Musikwissenschaftler:in
Genre
Neue Musik
Elektronik
Jazz/Improvisierte Musik
Subgenre
Elektro-akustische Kompositionen
Instrument(e)
Musikkassette
Radio
Objekt
Geburtsjahr
1980
Andreas Trobollowitsch

Andreas Trobollowitsch © Katja Goljat

"Andreas Trobollowitsch (*1980) studierte Musikwissenschaft in Wien und Paris. Sein Arbeitsschwerpunkt liegt auf ortsspezifischen und konzeptuellen Kompositionen, experimentellem Instrumentenbau, Klanginstallationen, Klangperformances sowie Zeicheninstallationen. Das Schaffen des Shape Artists 2017 umfasst Projekte und Arbeiten im Bereich der elektroakustischen Komposition und Improvisation sowie Kompositionen für Tanz, Theater, Filme und Radiofeatures. Er gab Konzerte und gestaltete Ausstellungen in Europa, Südamerika, Asien und den USA. Nach CD-Veröffentlichungen mit Nörz und Acker Velvet erschien im März 2016 sein Solo-Debut Roha auf dem portugiesischen Label Crónica sowie 2019 die LP Ventorgano (basierend auf dem gleichnamigen mechanischen Synthesizer) auf dem japanischen Label mAtter."
ORF Musikprotokoll: Andreas Trobollowitsch (2020), abgerufen am 12.03.2024 [https://musikprotokoll.orf.at/bio/andreas-trobollowitsch]

Stilbeschreibung

"Trobollowitschs künstlerische Herangehensweise ist konzeptuell und ortsspezifisch, oft auch spielerisch und experimentell. Seine Kompositionen und Sound-Installationen beruhen häufig auf selbst entwickelten oder präparierten Musikinstrumenten, modifizierten Alltagsgegenständen oder sich verändernden Aggregatzuständen."
Elevate Festival: Andreas Trobollowitsch (2023), abgerufen am 12.03.2024 [https://elevate.at/arts/artists/andreas_trobollowitsch/]

Auszeichnungen

2015 Bundeskanzleramt, Sektion für Kunst und Kultur: Staatsstipendium für Komposition
2016 Bundeskanzleramt, Sektion für Kunst und Kultur: Kompositionsförderung
2017 Bundeskanzleramt, Sektion für Kunst und Kultur: Kompositionsförderung
2017 SHAPE+ - Europäische Union, European Education and Culture Executive Agency (EACEA): SHAPE Artist
2020 Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport: Kompositionsförderung
2021 Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport: Kompositionsstipendium
2022 Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport: Staatsstipendium für Komposition
2023 Programm "Re-Imagine Europe: New Perspectives for Action" - Elevate Festival Graz: Artist in Residence

Ausbildung

mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien: Musikwissenschaft, Jazz - Diplom

Tätigkeiten

Projekte/Arbeiten im Bereich der elektroakustischen Improvisation/Komposition (präparierte Ventilatoren, No-Input-Mixer, Tapes, Objekte, präparierte Saiteninstrumente)
Konzerte/Ausstellungen in Österreich, Deutschland, Frankreich, Belgien, Spanien, Portugal, Polen, Argentinien, Brasilien, Chile, VR China, Japan, Südkorea

Mitglied in den Ensembles/Bands
2007–heute nörz: Tape, E-Gitarrist, E-Bassist, präparierte Melodika, Innenradio, Feedback, Elektronik (gemeinsam mit Johannes Tröndle (vc, elec))

Acker Velvet: Elektronik, Tape, präparierte Instrumente (gemeinsam mit Johannes Tröndle (vc, elec))

Zusammenarbeit u. a. mit: Alexander Kranabetter, Karl Wratschko, Matija Schellander, Thomas Rohrer, Sainkho Namtchylak, David Schweighart, Georg Nussbaumer, Peter Kutin

Aufträge (Auswahl)

2022 PHACE | CONTEMPORARY MUSIC: Hybrid #1 – ⥀18
2023 Elevate Festival Graz: Hybrid #1 ⥀12, When the Music is over / Melt in Peace, Pflügl

Aufführungen (Auswahl)

2011 Klangmanifeste, Werkstatt XV Wien: minigit (UA)
2014 Meaghan Burke (vc), Künstlerhaus Passage Wien: jabuticabas (UA)
2016 the rhythm method: Marina Kifferstein (vl), Leah Asher (vl), Anne Lanzilotti (va), Meaghan Burke (vc), Echoraum Wien: pitanga (UA)
2017 Marcelo Cardoso Gama, Alexander Kranabetter, Cinthia Mendonça, Matija Schellander, Andreas Trobollowitsch - Musikprotokoll im Steirischen Herbst, Helmut List Halle Graz: composedconfusion (ÖEA)
2018 iii workspace, Den Haag (Niederlande): extract #4 (UA)
2020 Musikprotokoll im Steirischen Herbst, Dom im Berg: 01~oO (UA)
2020 Ensemble Synaesthesis - Architekturfestival "OPEN HOUSE VILNIUS", Vilnius (Litauen): ze llverha ll (UA)
2022 Andreas Trobollowitsch (perf), Alexander Kranabetter (perf), Jasmin Schaitl (perf), Zacherlfabrik Wien: composedconfusion2 (UA)
2023 Elevate Festival Graz, Forum Stadtpark Graz: Hybrid #1 ⥀12 (UA), When the Music is over / Melt in Peace (UA)
2023 PHACE: Doris Nicoletti (fl), Reinhard Zmölnig (hn), Reinhold Brunner (cl), Berndt Thurner (fl), Jacobo Hernández Enríquez (vl), Victor Lowrie Tafoya (va), Roland Schueler (vc), Alexandra Dienz (db) - Zyklus "PHACE | Nouvelles Aventures", Wiener Konzerthaus: Hybrid #1 – ⥀18 (UA)

Pressestimmen (Auswahl)

04. April 2013
über: Carbon & Chairs - Acker Velvet (Monotype Records, 2013)
"Die Klangkünstler Andreas Trobollowitsch und Johanns Tröndle kennt man von Soundarbeiten fürs Radio (»lichterlau«; 2009 und »sofielseelend«; 2006) oder seit 2007 in der Bandformation NÖRZ. Sie ergründeten das Spannungsfeld zwischen Improvisation und kompositorischer Struktur und kamen da auf gerade mystische Art vorwärts. Für ihre elektroakustische Arbeit auf der selbstbetitelten Debüt-CD (Schraum 2009) bekamen sie anerkennende Reviews. Die neue CD ändert da wieder das Programm. Beide kreierten zwölf Stücke, die auf eine Serie an Live-Improvisationen beruhen und im Nachhinein am Computer weiterbearbeitet wurden. Damit wurde klar, dass sie auch NÖRZ als Acker Velvet bezeichnen können, damit auf die letzte CD verwiesen haben und generell eine differenzierte Musikrichtung vorweisen. Das Ganze ist sehr geheimnisvoll [...]. Eine interessante Band, die noch viel vorhat und Grenzen immer weiter auspirscht und abbaut."
skug: Acker Velvet - »Carbon & Chairs« (Hans Kulisch, 2013), abgerufen am 12.03.2024 [https://skug.at/carbon-chairs-acker-velvet/]

04. Mai 2010
über: (also known as) acker velvet - nörz (schraum, 2009)
"nörz, das ist das Duo Johannes Tröndle und Andreas Trobollowitsch, eröffnet mit einem Debüt, wo wohl nichts dem Zufall überlassen ist. Die acht Tracks, auf improvisatorischem Quellenmaterial beruhend, sind daraus gewonnene und als Musikstücke zusammengeschliffene Destillate. Die Grundidee des Albums ist eine kontrapunktische Setzung von Klangtypen innerhalb der einzelnen Stücke und zwischen ihnen. Relativ rasch klingt eine kompositorische Idee an, wo wir als HörerInnen auch schnell in das Geschehen eintauchen, das dann abrupt in einen kontrastierenden Gedanken abbricht. Zum Beispiel werden in der Nummer »no« dem flächigen und basslastigen Sound punktuelle Klangereignisse wie das Kratzen, Reiben und Schrauben am Cello gegenübergestellt. Die akustischen Anordnungen sind durchgehend wirklich sehr fein und präzise gemacht. Im Track »so« hören wir am Cello ein Thema andeuten, welches von Seiten des Feedbacks weiter gedacht wird. Wunderschön ist der Track »ra«, wo wir im mittleren Teil eine knisternde Geräuschanordnung hören, die zwischen den zwei Monitoren changierend so beflissen und beweglich konzipiert ist, dass man geradezu mitsingen möchte. Überhaupt ist das Debüt in einem melodischen Duktus komponiert. »ka« als ein Beispiel erinnert an alte Gesänge, die dem Klang einer Oboe ähnlich sind. Eine auffällige Assoziation wird auch in »li« entwickelt, wo Orgeltöne anmutend erklingen. Die bedeutungslosen Tracknamen lassen vermuten, dass keine Hörprogrammatik im Voraus gegeben sein sollte. Und ja, dieses Stück Musik fordert zum Hinhören heraus und das ist gut so!"
skug: n'rz - (also known as) acker velvet (Maria Fuchs, 2010), abgerufen am 12.03.2024 [https://skug.at/also-known-as-acker-velvet-nrz/]

2009
über: (also known as) acker velvet - nörz (schraum, 2009)
"Mit der Debut-CD des Wiener Duos nörz präsentiert schraum ein Werk, das sich gleichermaßen der Methoden Komposition und Improvisation bedient und sie miteinander verbindet. Somit steht '(also known as) acker velvet' ganz in der lebendigen Tradition des Berliner Labels [...]. Das Quellmaterial des Duos sind Soloimprovisationen der beiden Instrumentalisten. Andreas Trobollowitsch und Johannes Tröndle haben diese an einem einzigen Tag live in den Amann-Studios eingespielt - aber in keiner Weise mit der Intention, eine Konzertsituation zu imitieren und festzuhalten, sondern zur Schaffung von akustischen Ausgangspunkten. Die Stücke selbst entstanden anschließend im Prozess des Auswählens und Verwerfens, des Kombinierens und Schneidens. Die acht Kompositionen auf (also known as) acker velvet zeichnen sich unter anderem dadurch aus, dass die beschriebene Entstehungstechnik, die ja zu zahlreichen Effektspielereien einlädt, stets ökonomisch und im Sinne der Dramaturgie des jeweiligen Stücks angewendet wurde. Die Ergebnisse überzeugen durch klar herausgearbeitete Themen, feine Kontraste und warme Sounds. Die Gegenüberstellung und Kombination zweier unterschiedlicher Ideen steht in zahlreichen Stücken im Mittelpunkt, aber nie auf der simplen Ebene "Elektronik versus Akustik". Bei nörz ist vielmehr eine Symbiose von akustischen und (tatsächlich oder vermeintlich) elektronischen Momenten zu erleben, die jedes weitere Überlegen nach der Herkunft dieser Klänge überflüssig macht, da die Musik für sich selbst steht."
schraum - Label für gegenwärtige Musik: nörz: (also known as) acker velvet (schraum, 2009), abgerufen am 12.03.2024 [https://www.schraum.de/katalog/schraum10.html]

Diskografie (Auswahl)

2023 Jeito de Ferver - Thomas Rohrer / Andreas Trobollowitsch / Sainkho Namtchylak (Sonoscopia)
2020 City Sonic #16: Winter Sessions 2019–20 (Transonic) // Track 22: 1'11"
2019 Ventorgano - Andreas Trobollowitsch (LP; mAtter)
2017 Shape Platform 2017: Sound, Heterogeneous Art And Performance In Europe (Wire Magazine) // Track 3: Zain
2016 ROHA - Andreas Trobollowitsch (Crónica Records)
2013 Carbon & Chairs - Acker Velvet (Monotype Records)
2012 CinemaSessions #5: Liquid Screen - David Schweighart, Andreas Trobollowitsch (DVD; Filmarchiv Austria)
2009 (also known as) acker velvet - nörz (schraum)

Literatur

2011 MOOZAK FESTIVAL 2011 – festival for audio- video and installation art. In: mica-Musikmagazin.
2013 Tage der Neuen Musik in Niederösterreich 2013. In: mica-Musikmagazin.
2013 Rückblick zu "Tage der Neuen Musik" in Niederösterreich 2013. In: mica-Musikmagazin.
2013 KLANGMANIFESTE 2013. In: mica-Musikmagazin.
2017 musikprotokoll 2017: Diebe, Träumer, Tänzer. In: mica-Musikmagazin.
2020 Das ORF musikprotokoll 2020 im steirischen herbst auf Ö1. In: mica-Musikmagazin.
2022 Ankündigung: nass zell flux. Inseln aus Wasser II. In: mica-Musikmagazin.
2022 Lechner, Patrik: Visualisierung in der zeitgenössischen Musik. In: mica-Musikmagazin.
2023 Sonoric Reflections x 12TON. In: mica-Musikmagazin.
2023 minus20degree: Plateau. In: mica-Musikmagazin.

Quellen/Links

Webseite: Andreas Trobollowitsch
SR-Archiv: Andreas Trobollowitsch
Facebook: Andreas Trobollowitsch
Soundcloud: ROHRER/TROBOLLOWITSCH/NAMTCHYLAK
Soundcloud: Andreas Trobollowitsch /// ROHA ///
YouTube: trobollowitsch
Instagram: Andreas Trobollowitsch
Bandcamp: trobollowitsch
Vimeo: Andreas Trobollowitsch
ORF Musikprotokoll: Andreas Trobollowitsch
SHAPE Plattform: Andreas Trobollowitsch
Soundcloud: Acker Velvet

Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 9. 4. 2024): Biografie Andreas Trobollowitsch. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/206999 (Abrufdatum: 27. 4. 2024).

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