Synesthetic Octet © Astrid Knie
Gründungsjahr: 2013
"Man muss sich nur einmal die Namen der MusikerInnen, welche sich der in Wien geborene Vincent Pongracz für sein Projekt um sich geschart hat, ansehen, um zu erkennen, dass es sich hier tatsächlich um eine Truppe am Start ist, die wirklich einiges erwarten lässt. Der Klarinettist, der unter anderem auch federführend bei der Jazz-Hip Hop-Soul Formation No Home For Johnny mitwirkt, schlüpft in diesem Oketett in die Rolle des Arrangeurs und musikalischen Leiters, der seine aus Clemens Salesny (Saxophon), Alois Eberl (Posaune), Maria Holzeis Augustin (Flöte), Richard Köster (Trompete), Peter Rom (Gitarre), Manuel Mayr (Bass) und Lukas König (Schlagzeug) bestehende Formation, dazu einlädt, sich mit ihm auf eine spannende Klangreise durch die weite welt des Jazz und über diese hinaus zu begeben [...]."
Michael Ternai (2013): P&B Stageband 2013: Vincent Pongracz "Synesthetic Octet". In: mica-Musikmagazin.
- Stilbeschreibung
"Vincent Pongracz und seine Band experimentieren fern jeder Einschränkung nach Lust und Laune, sie fügen die Elemente und Versatzstücke unterschiedlichster Richtungen in einem neuen Kontext zusammen und basteln sich auf diesem Wege einen Sound, der sein ganz eigenes vielschichtiges und enorm abwechslungsreiches Eigenleben entwickelt. In den Stücken trifft die Vertracktheit des Jazz auf die Kraft des Hip-Hop, hinzu gesellt sich die Eleganz der zeitgenössischen Klassik. Gewürzt mit leichten Funk-Tunes und einer Prise Rock und Pop formt sich ein vielschichtiger Gesamtklang, der farbenprächtig schimmert und spannungsgeladene, ereignisreiche musikalische Geschichten erzählt."
Michael Ternai (2017): SYNESTHETIC OCTET – "In the Meanwhile Shoot Me a Movie". In: mica-Musikmagazin.- Auszeichnungen
2013–2014 Porgy & Bess, Wien: Stageband
2024 Österreichischer Musikrat (ÖMR): Nominierung Österreichischer Jazzpreis i.d. Kategorie "Best Album" (Album "Plehak")- Ensemblemitglieder
2013–heute Vincent Pongrácz (Komponist, Klarinette)
2013–heute Doris Nicoletti (Flöte)
2013–heute Clemens Salesny (Bassklarinette, Saxophon)
Richard Köster (Trompete)
Alois Eberl (Posaune)
Peter Rom (Gitarre)
Lukas König (Schlagzeug)
Manuel Mayr (Kontrabass)ehemalige Mitglieder
Maria Holzeis-Augustin (Flöte)Gastmusiker:innen
Renee Benson (Gesang)
Astrid Wiesinger (Saxophon)
Hubert Bründlmayer (Schlagzeug)
Michael Prowaznik (Schlagzeug)
Andreas Lettner (Schlagzeug)- Pressestimmen (Auswahl)
11. Dezember 2021
über: Uya - Synesthetic Octet, Renee Benson (LP; JazzWerkstatt Records, 2021)
"Rap mit jazzigem Beigeschmack? Ein alter Hut. Wenn sich aber jemand anschickt, Hip-Hop mit Avantgarde-Jazz in einem kammermusikalischen Rahmen zu verschmelzen, besitzt er ein Alleinstellungsmerkmal. Der Klarinettist Vincent Pongrácz brilliert damit auch auf dem nunmehr vierten Album seines Synesthetic Octet: Sprechgesänge von immer wieder dadaistischer Prägung treffen auf verschrobene Shuffle-Grooves und Bläserlinien, die eher nach einem Avantgarde-Festival schielen als dem Einsatz in einer Disco. Ein Wahnwitz mit subtilen Mitteln: Pongrácz überhöht den Hip-Hop ähnlich raffiniert, wie Maurice Ravel einst den Walzer in seinem Stück "La Valse" abstrahiert hat [...]."
Wiener Zeitung: Vincent Pongrácz: Hip-Hop fürs Hirn (Christoph Irrgeher, 2021), abgerufen am 05.01.2022 [https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/kultur/pop-rock-jazz/2130894-Vincent-Pongracz-Hip-Hop-fuers-Hirn.html]02. August 2015
über: 2015 Rastlos - Synesthetic Octet (JazzWerkstatt Records, 2015)
"Vincent Pongrácz ist trotz seiner Jugend [...] kein unbeschriebenes Blatt mehr. [...] Auf der im vorigen Jahr erschienen CD »Woody Black 4«, eingespielt von einem Bassklarinettenquartett, fanden sich einige seiner Kompositionen, und nun folgt mit »Rastlos« ein feines Ensemblewerk des von Pongracz gegründeten Synesthetic Octets, das vor Kapazundern und zugleich Labelkollegen nur so strotzt: Clemens Salesny, Richard Köster, Peter Rom, Manuel Mayr, Lukas König, Alois Eberl, Doris Nicoletti und schließlich noch Renee Benson auf dem vorletzten Stück, die dem druckvoll verspielten Jazz der anderen Stücke einen knisternden Dreh in Richtung HipHop gibt. [...] Die große Leistung von »Rastlos« liegt aber nicht in der makellosen Virtuosität und Performance, sondern in den gewitzten Arrangements und Kompositionen, die mich weniger an Eric Dolphy, sondern an (wieder einmal) Charles Mingus erinnern, nicht was die Stimmungslage und tiefe Verwurzelung in Blues & Roots betrifft, sondern eher was die Zusammenführung von mehrtaktigen Themen mit verspielten Breaks und eher spartanisch gesetzten Improvisationsfreiräumen betrifft. Und natürlich der Hang zur Mehrstimmigkeit, doch wo man bei Mingus eine Jazzmesse mit düsteren Klangfarben und bruitistischen Akzenten betritt, da spaziert man bei Pongrácz durch den Konzertsaal und zelebriert eine leichtfüßige Freude am experimentellen Spiel. [...] Der späte Gil Evans wäre eine ebenso souveräne Fehleninschätzung, etwa was die schelmische Gelassenheit betrifft, mit der hier Genregrenzen überquert werden, am explizitesten im schon erwähnten Track »Alice«, der mit seiner (titelgemäß) rastlosen Stilwanderschaft übrigens einen hervorragenden Anspieltipp abgibt. Unter dem Strich jedenfalls eine wirklich beachtliche Leistungsschau eines großartigen Arrangeurs und Komponisten. Chapeau!"
skug: Synesthetic Octet - »Rastlos« (Curt Cuisine, 2015), abgerufen am 10.01.2022 [https://skug.at/rastlos-synesthetic-octet/]- Diskografie (Auswahl)
2021 Uya - Synesthetic Octet, Renee Benson (LP; JazzWerkstatt Records)
2017 In the Meanwhile Shoot Me a Movie - Synesthetic Octet (JazzWerkstatt Records)
2016 Rastlos Remixed - Synesthetic Octet (LP; JazzWerkstatt Records)
2015 Rastlos - Synesthetic Octet (JazzWerkstatt Records)- Literatur
mica-Archiv: Synesthetic Octet
2013 Ternai, Michael: P&B Stageband 2013: Vincent Pongracz "Synesthetic Octet". In: mica-Musikmagazin.
2015 Ternai, Michael: SYNESTHETIC OCTET – "Rastlos". In: mica-Musikmagazin.
2016 Ternai, Michael: SYNESTHETIC OCTET – "Rastlos Remixed". In: mica-Musikmagazin.
2017 Ternai, Michael: SYNESTHETIC OCTET – "In the Meanwhile Shoot Me a Movie". In: mica-Musikmagazin.
2024 Ternai, Michael: „Ich wünschte mir manchmal, dass ich zu dem, was ich tue, etwas mehr Abstand haben und wirklich hören könnte, was es ist.“ – VINCENT PONGRACZ (SYNESTHETIC OCTET) im mica-Interview. In: mica-Musikmagazin.- Quellen/Links
Webseite: Synesthetic Octet
SR-Archiv: Synesthetic Octet
YouTube: Synestheticivo
Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 13. 11. 2024): Synesthetic Octet. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/205214 (Abrufdatum: 21. 12. 2024).