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Schrödl Karlheinz

Vorname
Karlheinz
Nachname
Schrödl
erfasst als
Komponist:in
Künstlerische:r Leiter:in
Dirigent:in
Ausbildner:in
Autor:in
Interpret:in
Genre
Neue Musik
Subgenre
Tradition/Moderne
Instrument(e)
Kontrabass
Klarinette
Posaune
Violoncello
Geburtsjahr
1937
Geburtsort
Wien
Geburtsland
Österreich

"Der Komponist Karlheinz Schrödl wurde 1937 in Wien geboren. Nach lnstrumentalstudien am Konservatoriun Wien und Studium der Rechtswissenschaften in Wien erfolgte die Ernennung zum Richter und der Abschluß im Fach Klarinette.
 
1965 gründete Schrödl die Kammermusikgruppe Die Kontraste, mit der er im In- und Ausland konzertierte. Ab 1965 Kompositionsstudium bei Erich Urbanner an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Wien. Er schreibt Kammermusik und Orchesterwerke und erhält 1978 den Preis des Wiener Kunstfonds und 1979 einen Preis beim Kompositionswettbewerb für zeitgenössische Hausmusik.
 
Für die Oper Die Tür erhält Schrödl 1982 den Preis des Carl Maria von Weber-Wettbewerbes für Kammeropern der Staatsoper Dresden. Diese Oper wird 1984 in Dresden uraufgeführt und erlebte mehr als fünfzehn Aufflührungen. 1982 und 1983 ist Schrödl künstlerischer Leiter Neuer Musik in Niederösterreich.
 
Nach Beschäftigung mit Theater- und Ballettmusik schreibt er eine Kinderoper und zwei Einakter, schließlich die große Oper Der verdammte Engel nach einem Text von Heinz K. Unger. Diese Oper wurde 1985 vollendet und 1988 konzertant bei der Gesellschaft der Musikfreunde uraufgeführt.
 
1991 entsteht die erste Symphonie. Im Jahr darauf erhält Schrödl den 1. Preis des Kompositionswettbewerbes des Konservatoriums der Stadt Wien für das Kammermusikwerk Siringa. In der Folge schreibt er auf Auftrag Instrumentalkonzerte für Flöte, Klarinette, zwei Doppelkonzerte and Orchesterwerke. 1994 erhält er den Auftrag, für das Dorking Chamber Orchestra ein Violinkonzert zu schreiben. Ab 1995 Zusammenarbeit mit dem Dichter Rolf Rettberg. Es entstehen das Melodram Horror Vacui und die Oper Don Quixot. [...]"
Theater am Grillparzerhof: Karlheinz Schrödl, abgerufen am 12.05.2020 [http://www.grillparzerhof.at/Bis2010/DQ/DQ_Schroedl.html]

Stilbeschreibung

"Ursprünglich der Dodekaphonie stark verbunden, später zu einer freieren Behandlung des Tonmaterials übergegangen. Hang zu Musikdramatik, auch in kammermusikalischen Werken; Bevorzugung farbiger, manchmal auch skurriler Momente unter Verwendung von Tonsymbolik. Vielfach praxisbezogenes Komponieren, Bezugnahme auf die jeweiligen Instrumente bzw. bestimmte Musiker."
Karlheinz Schrödl (1990)

Auszeichnungen

1978 Wiener Kunstfonds der Zentralsparkasse Wien: Preis
1979 Kompositionswettbewerb für zeitgenössische Hausmusik, Wien: Preis
1982 Carl Maria von Weber-Wettbewerb für Kammeropern - Staatsoper Dresden (Deutschland): Preis (Die Tür – Kammeroper)
1992 Kompositionswettbewerb für Kammermusik - MUK – Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien: 1. Preis (Siringa – Quartett für Blockflöten)

Ausbildung

1950–1963 MUK – Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien: Klarinette, Posaune, Violocello, Kontrabass
1955–1960 Universität Wien: Rechtswissenschaften - Promotion zum Dr. jur.
1965–1970 mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien: Komposition (Erich Urbanner)
1987–1988 MUK – Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien: Komposition und Analyseseminar (Reinhold Portisch)

Tätigkeiten

1963–2002 Wien: Tätigkeit als Richter
1965–1975 Kammermusikgruppe "Die Kontraste", Wien: Gründung und Leitung, gemeinsam mit Rudolf Brandl
1968–heute Wien: Vortragstätigkeit, zeitweise Musiklehrer und Dirigent
1982–1983 musik aktuell - Neue Musik in Niederösterreich, Tulln: künstlerischer Leiter
1988 Moskau (Russland): Zusammenarbeit mit dem Schriftsteller Lew Ustinow
1995–heute Wien: Zusammenarbeit mit dem Dichter Rolf Rettberg
2018 Konzertserie Die Rote Brille, Wien: Kurator von Walter Bacos Neue-Musik-Serie

Wiener Volksbildungswerk: Leiter der Arbeitsgruppe "Hausmusik"

Aufträge (Auswahl)

zahlreiche Aufträge von Festivals (z.B. Festwochen Gmunden), im Kulturbereich tätigen Organisationen (u.a. Städtische Bühnen Bielefeld, Österreichischer Arbeitersängerbund, Theatergruppe Domino Wien) sowie von Ensemblen/Orchestern (u.a. Wiener KammerOrchester, Camerata pannonica, Derning Chamber Orchestra, Collegium Musicale, JESS Trio Wien) und KünstlerInnen (bspw. Silvie Nesher, René Staar, Roger Salander)

Aufführungen (Auswahl)

1971 Universität für Musik und darstellende Kunst Wien: Quartett für Violine, Klarinette, Trompete und Klavier (UA)
1972
Kammermusikgruppe "Die Kontraste", Wien: Trio für Violine, Klarinette und Klavier (UA)
1979 Wien: La paura delle civette e dei pipistrelli - für Klarinette, Baßklarinette und Posaune (UA)
1980 Preisträgerkonzert - Wiener Volksbildungswerk: Klaviertrio Nr. 1 (UA)
1982 Berlin (Deutschland): Zwei Sätze für Violine solo (UA)

1983 Dresdner Musikfestspiele, Staatsoper Dresden (Deutschland): Die Tür – Kammeroper (UA)
1983 musik aktuell - Neue Musik in Niederösterreich, Ternitz: Die Nachgeborenen werden unsrer ohne Nachsicht gedenken (UA)
1983 Alte Oper Frankfurt (Deutschland): Primavera - für Violine und Klavier (UA)
1988 Festwochen GmundenDer Riese und das Mädchen - Liederzyklus für Sopran, Bariton und Klavier nach eigenem Text (UA)
1989 Musikverein Wien, Brahms-Saal: Verdammte Engel - Oper in zwei Akten (UA)
1990
Städtische Bühnen Bielefeld (Deutschland): Die Ritter der Tafelrunde - für Orchester (UA)
1990
Wiener KammerOrchester, Wien: Sinfonietta - für Orchester (UA)
1991 Festkonzert, Justizpalast Wien: Erste Sinfonie (UA)
2017
VieVox, Radiokulturhaus Wien: Küchenschabe - für 4stimmigen Männerchor (UA)

weitere zahlreiche Aufführungen im In- und Ausland (bspw. Deutschland, Großbritannien, Italien, Schweiz und Ungarn) durch bekannte Ensemble/Orchester (u.a. Ensemble Kontrapunkte)

Diskografie (Auswahl)

Als Komponist
2008 Kurt Franz Schmid / Maria Lavinia Rom / Michael Gasciarino / Animo-Quartett Wien - Karlheinz Schrödl: Kammermusik (Preiser Records)

Tonträger mit seinen Werken
1997 Nöm Mix (INÖK, ORF) - Track 2-6: Stück Für Violine Und Schlagzeug Op. 49

Quellen/Links

INÖK: Karlheinz Schrödl

Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 21. 9. 2021): Biografie Karlheinz Schrödl. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/64322 (Abrufdatum: 19. 4. 2024).