Matthias Bartolomey © Nikola Milatovic
"Matthias Bartolomey wurde 1985 in Wien geboren. Im Alter von sechs Jahren erhielt er den ersten Cellounterricht bei seinem Vater, Franz Bartolomey. Er studierte in den Konzertfachklassen bei Prof. Valentin Erben an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien und bei Prof. Clemens Hagen am Mozarteum Salzburg. 2010 schloss er sein Master-Studium bei Prof. Clemens Hagen am Mozarteum Salzburg mit Auszeichnnung ab. Ab Oktober 2020 unterrichtet Matthias Bartolomey als Univ.Prof. am Mozarteum Salzburg.
Seit 2017 ist Matthias vermehrt auch als Komponist mit Fokus auf die Erweiterung des Cello-Repertoirs und der damit verbundenen Entwicklung progressiver Spieltechniken tätig. 2012 gründete er mit dem Geiger und Mandolaspieler Klemens Bittmann das Duo BartolomeyBittmann – progressive strings vienna. Die Formation führt mit ihren Eigenkompositionen ihr stark in der klassischen Musiktradition verankertes Instrumentarium auf einen neuen Weg. Mit Spontanität und Improvisation der Rock- und Jazzästhetik verbinden sie intim groovende und kraftvoll rockende Elemente. Matthias Bartolomey absolvierte Meisterkurse bei Mstislaw Rostropowitsch, Janos Starker, Patrick Demenga, Christoph Richter, Heinrich Schiff und bei Günther Pichler in Siena. Zu seinen regelmäßigen Kammermusikpartnern zählen unter anderem Benjamin Schmid, Helmut Deutsch, Clemens Zeilinger, Magda Amara, Matthias Schorn, Christian Altenburger, Georg Breinschmid, Florian Willeitner und das Signum Saxophon Quartett. Im Bereich der Orchestermusik wirkte Matthias Bartolomey im Orchester der Wiener Staatsoper, bei den Wiener Philharmonikern, den Wiener Symphonikern, dem Tonkünstlerorchester Niederösterreich, beim Chamber Orchestra of Europe und dem Mahler Chamber Orchestra mit. Seit 2010 spielt er als Solo-Cellist bei dem von Nikolaus Harnoncourt gegründeten Concentus Musicus Wien.
Als Lehrer ist Matthias Bartolomey seit vielen Jahren privat und als Leiter zahlreicher Workshops im In- und Ausland aktiv. In seiner pädagogischen Tätigkeit stellt er stets seine vielfältigen kammermusikalisch und solistisch geprägten Erfahrungen, die von der barocken Aufführungspraxis über das klassische und romantische Repertoire bis zur Gegenwart reichen, in Verbindung mit neuen, progressiven und intuitiv-improvisatorischen Spieltechniken mit besonderem Fokus auf Groove, Rock-Elemente.
Matthias Bartolomey spielt ein Violoncello von David Tecchler, Rom 1727 und ist seit 2016 Endorsementartist bei LARSEN STRINGS."
Mozarteum Salzburg: Matthias Bartolomey (2022), abgerufen am 11.07.2022 [http://www.uni-mozarteum.at/people.php?p=78550]
- Auszeichnungen
2000 Bundeswettbwerb - prima la musica, Feldkirch: 1. Preis, Bundessieger
2004 Musica Juventutis - Wiener Konzerthaus: 1. Preis
2006 Internationaler Johannes Brahms Wettbewerb, Pörtschach: 2. Preis
2009 Mozartgemeinde Wien: Ernst Schenk Preis
2009 Gradus ad parnassum, Linz: ESTA-Preis Beste Interpretation der "Sonate für Violoncello solo" (György Ligeti)
2014 Internationale Kulturbörse Freiburg (Deutschland): Einladung (mit BartolomeyBittmann)
2015 Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres der Republik Österreich: Förderprogramm "The New Austrian Sound of Music 2016–2017" (mit BartolomeyBittmann)
2018 München (Deutschland): BMW Welt Jazz Awards 2. Preis, Publikumspreis (mit BartolomeyBittmann)
2021 Bundesministerium für Kultur, öffentlichen Dienst und Sport: Kompositionsstipendium
2022 Preis der deutschen Schallplattenkritik e.V. (Deutschland): Nominierung i.d. Kategorie "Grenzgänge" (mit BartolomeyBittmann)- Ausbildung
1991–1995 Wien: Violoncello (Franz Bartolomey)
1995–2007 mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien: Konzertfach Violoncello (Valentin Erben)
2000–2004 Meisterkurse - Internationales Orchesterinstitut Attergau (Wiener Philharmoniker): Teilnehmer (Valery Gergiev, Mariss Jansons, Bobby McFerrin)
2007–2010 Universität Mozarteum Salzburg: Konzertfach Violoncello (Clemens Hagen) - MA mit AuszeichnungMeisterkurse u. a. bei: Mstislaw Rostropowitsch, Janos Starker, Patrick Demenga, Heinrich Schiff, Günther Pichler, Alban Berg Quartett
- Tätigkeiten
2014 Amadeus Music School Vienna: Lehrer
2016–heute Larsen Strings, Sønderborg (Dänemark): Endorsement-Künstler
2017–heute Komponist, Fokus auf die Erweiterung des Cello-Repertoires
2020–heute Universität Mozarteum Salzburg: Professor für Violoncelloregelmäßige kammermusikalische Zusammenarbeit u. a. mit: Benjamin Schmid, Ariane Haering, Helmut Deutsch, Clemens Zeilinger, Magda Amara, Matthias Schorn, Georg Breinschmid, Christian Altenburger, Florian Willeitner, Signum Saxophon Quartett
Solist/Orchestermusiker u. a. mit: Orchester der Wiener Staatsoper, Wiener Philharmoniker, Wiener Symphoniker, Niederösterreichisches Tonkünstler-Orchester, Wiener KammerOrchester, Wiener Kammerphilharmonie, Sinfonieorchester der Universität Mozarteum, Symphony in C/Philadelphia (USA), Istanbul Devlent Senfoni Orkestarsi (Türkei), The Chamber Orchestra of Europe, Mahler Chamber Orchestra
Kooperationen in zahlreichen literarisch-musikalischen Projekten u. a. mit: Martina Gedeck, Isabel Karajan, Birgit Minichmayr, Ursula Strauss, Karl Markovics
Privatlehrer, Leiter zahlreicher Workshops im In- und Ausland u. a. bei: Musikforum Viktring-Klagenfurt, Allegro Vivo / Internationales Kammermusik Festival AustriaMitglied in den Ensembles/Orchestern
2010–heute Concentus Musicus Wien: Solo-Cellist
2011–heute Camerata Salzburg: Solo-Cellist
2012–heute BartolomeyBittmann: Cellist (gemeinsam mit Klemens Bittmann (va, vl, mand))
2016–heute Strings & Bass: Cellist (gemeinsam mit Florian Willeitner (vl), Johannes Dickbauer (vl), Georg Breinschmid (db))- Pressestimmen
05. Mai 2022
über: zehn - BartolomeyBittmann (Preiser Records)
"Zwischen BartolomeyBittmann passt nun also schon seit zehn Jahren kein Leerzeichen mehr hinein, wie auch dieses grandiose Jubiläumsalbum einmal mehr beweist. Seit 2012 basteln der Cellist Matthias Bartolomey und der Violinist und Mandolaspieler Klemens Bittmann unter dem programmatischen Subtitel "progressive strings vienna" mit ungeheurem Elan und höchst erfolgreich an einer völlig eigenständigen, zeitgemäßen Sprache für ihre eigentlich als typisch klassisch konnotierten Instrumente. Dabei mag das verwendete Vokabular vielleicht aus Jazz, Rock, Barock, Minimal Music, Noise oder traditioneller Folklore stammen, aber die Zusammenschau dieser Stile zu absolut organisch wirkenden neuen Ausdrucksformen ist atemberaubend [...]."
kultur – Zeitschrift für Kultur und Gesellschaft: BartolomeyBittmann: zehn (Peter Füssl, 2022), abgerufen am 11.07.2022 [https://www.kulturzeitschrift.at/kritiken/cd-tipp/bartolomeybittmann-ze…]19. Juli 2016
"Als ob es die Unterschiede zwischen den verschiedenen Genres nicht gäbe, begeben sich Matthias Bartolomey und Klemens Bittmann in ihren Stücken auf eine ungemein ereignisreiche Reise durch die verschiedensten musikalischen Welten. Von der Klassik geht es in Richtung Jazz, von dort – als ob es nichts Selbstverständlicheres gäbe – in einem atemberaubenden Tempo über die Kammermusik bis hin zum Rock in seiner härteren Ausprägung. Diese vielen stilistischen Einflüsse bedingen einen immensen Variantenreichtum des musikalischen Ausdrucks. [...] Das Erstaunliche ist, dass es die beiden trotz aller musikalischen Vielfalt vortrefflich verstehen, ihre Nummern in packender Weise wie aus einem Guss erklingen zu lassen. Die Musik des mittlerweile auch international sehr gefragten Zweiers ist auf jeden Fall eine, die eine magisch anziehende Wirkung ausübt, weil sie eben auch etwas anderes bietet und auf vielfältigste Weise einen anderen Ton trifft. Matthias Bartolomeys und Klemens Bittmanns Nummern wissen zu unterhalten und gleichermaßen zu fordern, sie pflanzen Bilder in die Köpfe und erwecken Emotionen und Gefühle. Und das in einem wirklich außergewöhnlich hohen Maße."
mica-Musikmagazin: BARTOLOMEYBITTMANN – das etwas andere Streicher-Duo (Michael Ternai, 2016)27. Februar 2015
über: Meridian - BartolomeyBittmann (Preiser Records, 2014)
"Interessant macht die ganze Sache – abgesehen von der großen musikalischen Vielfalt – der Umgang des steirisch-wienerischen Zweiergespanns mit seinem im eigentlichen Sinn klassischen Instrumentarium. Matthias Bartolomey und Klemens Bittman legen viel Augenmerk auf die rhythmische Komponente ihrer Musik, auf den Groove, der in dieser von ihnen verwirklichten Form in der Klassik eigentlich nicht stattfindet. Man kann sogar so weit gehen und sagen, dass, wenn die Stücke von einer Band eingespielt werden würden, man es zum Teil mit waschechten (Heavy-)Rocknummern mit progressivem Einschlag zu tun hätte. Musikalisch pendeln sich der Cellist und der Geiger, die enorm viel Spielwitz an den Tag legen, in ihren Kompositionen irgendwo zwischen mächtigen und stakkatoartigen Hochgeschwindigkeits-Riffgewittern, spontanen Improvisationen und wunderbar verträumten, reduziert gehaltenen und sehr gefühlvoll gespielten Passagen ein."
mica-Musikmagazin: BARTOLOMEY/BITTMANN unterwegs (Michael Ternai, 2015)- Diskografie (Auswahl)
2022 zehn - BartolomeyBittmann (Preiser Records)
2019 Dynamo - BartolomeyBittmann (ACT)
2017 Strings & Bass - Strings & Bass (Gramola)
2015 Neubau - BartolomeyBittmann (Preiser Records)
2014 Meridian - BartolomeyBittmann (Preiser Records)
2014 Previn, Schostakovich & Berauer: Cellosonaten - Matthias Bartolomey, Clemens Zeilinger (ARS Produktionen)
2014 Mosquito Warrior - Dickbauer Collective (Session Work Records)
2013 Musique Romantique (ARS Produktionen)als Interpret
2019 Wertvolle Zeit - Philipp Griessler & Band (Eiffelbaum Records)
2018 In mein Heazz - Agnes Palmisano (Preiser Records) // Track 15: In mein Heazz
2014 King in the Mirror - Anna F. (Magic Records)
2014 Double Brein - Georg Breischmid, Florian Willeitner, Johannes Dickbauer, Matthias Bartolomey (Brein Music) // Track 3: Irish Wedding in Bucharest; Track 7: Brein's Knights
2013 The Vienna Chamber Diaries - Johannes Berauer (Material Records) // Track 6: Solitude's CharmTonträger mit seinen Werken
2019 HeldInnenleben - Die Kolophonistinnen (Gramola) // Track 4: Preikestolen- Literatur
mica-Archiv: Matthias Bartolomey
mica-Archiv: BartolomeyBittmann2014 mica: Österreich ist Schwerpunktland auf der 27. Internationalen Kulturbörse Freiburg. In: mica-Musikmagazin.
2015 Ternai, Michael: BARTOLOMEY/BITTMANN unterwegs. In: mica-Musikmagazin.
2015 Ternai, Michael: "Wir wollen für unsere Instrumente ein neues Repertoire entwickeln" – BartolomeyBittmann im mica-Interview. In: mica-Musikmagazin.
2015 mica: Musik-Nachwuchsprogramm THE NEW AUSTRIAN SOUND OF MUSIC 2016/2017. In: mica-Musikmagazin.
2016 Ternai, Michael: BARTOLOMEYBITTMANN – das etwas andere Streicher-Duo. In: mica-Musikmagazin.
2018 mica: Kick Jazz 2018. In: mica-Musikmagazin.
2019 Schütz, Martin: "Dass Menschen auch in einem Konzert überrascht, mitgerissen und bewegt werden wollen, ist ein Aspekt, der uns sehr zugutekommt" – BARTOLOMEYBITTMANN im mica-Interview. In: mica-Musikmagazin.
2019 mica: 25 Jahre mica – music austria: Die Mitarbeiter*innen des mica – music austria stellen ihre Lieblingsalben vor. In: mica-Musikmagazin.
2022 Ternai, Michael: Anlässlich des International Jazz Day: Ein Blick auf die österreichische Jazzszene. In: mica-Musikmagazin.
2022 Ternai, Michael: "Entscheidend für uns ist immer, dass sich die Nummern am Ende natürlich anfühlen […]" – BARTOLOMEYBITTMANN im mica-Interview. In: mica-Musikmagazin.
2024 Ternai, Michael: „Mir ging es schon auch darum, die Grenzen zu überspringen.“ – MATTHIAS BARTOLOMEY im mica-Interview. In: mica-Musikmagazin.- Quellen/Links
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cba – cultural broadcasting archive: Neues Album von BartolomeyBittmann: "Zehn" (Barbara Belic, 2022)
Familie: Franz Bartolomey (Vater)
Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 4. 6. 2024): Biografie Matthias Bartolomey. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/167327 (Abrufdatum: 23. 12. 2024).