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Scheschareg Steven

Vorname
Steven
Nachname
Scheschareg
erfasst als
Interpret:in
Genre
Neue Musik
Klassik
Subgenre
Alte Musik
Kirchenmusik
Instrument(e)
Bass
Bariton
Geburtsort
New York
Geburtsland
USA
Steven Scheschareg

Steven Scheschareg © Steven Scheschareg

"Der österreich-amerikanisch Bariton STEVEN SCHESCHAREG ist einer von den führenden Interpreten für neuer Musik und Uraufführungen in Europa, geschätzt für seine Vielseitigkeit, starke Bühnenpräsenz und markante Stimme. Seine Darstellungen von Rollen in Adriana Hölszkys "Böse Geister" und Mieczyslaw Weinbergs "Der Idiot" am Nationaltheater Mannheim gewannen Preise als "Uraufführung des Jahres" 2013 und 2014 und seine CD Einspielung von "Der Idiot" bei der SWR ist für den Grammy Preis nominiert worden.

Er wurde in Brooklyn, New York als Kind österreichischer Eltern geboren und wuchs auf beiden Kontinenten auf. Schon als Kind sammelte er erste Bühnenerfahrungen in Broadway-Musicals und studierte danach Gesang mit Jan DeGaetani und Thomas Hampson, Dirigieren, Schauspiel und Geschichte an der Juilliard School und der Eastman School of Music in New York.

Nach seinen ersten erfolgreichen Engagements am Linzer Landestheater und der Neue Oper Wien gastierte er an Theatern in Italien, Deutschland, Österreich, Portugal, Norwegen, Amerika und China mit klassischen Bariton Partien wie Escamillo in Carmen, Marcello in La Boheme, den Vater in Hänsel und Gretel, Don Pizarro in Fidelio und Mozartpartien wie Figaro, Guglielmo und Don Giovanni. Er debütierte an der Bayerischen Staatsoper München in der Partie des Leutnant Redburn in Brittens Billy Budd und ist regelmäßiger Gast am Nationaltheater Mannheim. Aufgrund seiner Opernerfolge erhielt er den George London Preis der Wiener Staatsoper.

Während seines Studiums mit Jan DeGaetani wurde zeitgenössische Musik ein wichtiger Teil seines Repertoires. Er besuchte der Ferienkurs für Neue Musik in Darmstadt, war Preisträger beim Wettbewerb "Franz Schubert und die Musik der Moderne" in Graz und sang neue Werke bei den Festivals Wien Modern, Salzburg Zeitfluss und steirischer herbst. Sein Debüt bei den Salzburger Festspielen feierte er mit der österreichischen Erstaufführung von Galina Ustwolskayas Symphonie Nr. 5. Er singt regelmäßig mit den auf moderne Musik spezialisierten Ensembles Klangforum Wien, RSO Wien, Ensemble Kontrapunkt und Ensemble Wiener Collage unter Dennis Russell Davies, Johannes Kalitzke, Kent Nagano, und Peter Keuschnig. Auf der Opernbühne hat er die Titelrollen in Olga Neuwirths "The Outcast", Wolfgang Sausengs "Das Staunen des Ezechiel", Adriana Hölszkys "Böse Geister" (Uraufführung des Jahres 2014) und Peter Androschs "Zeichner im Schnee" uraufgeführt. Er hat Rollen in Max Brands "Maschinist Hopkins" (Titelrolle) sowie in Bergs "Lulu", Ligetis "Le Grand Macabre", Messiaens "St. Francois", Reimanns "Lear", Beat Furrers "Narcissus" (in Venedigs "La Fenice"), Schönbergs "Von Heute auf Morgen", Davies' "The Lighthouse", Heggies' "Dead Man Walking" (Theater an der Wien) und Glass' "Fall of the House of Usher" gesungen. Am Nationaltheater Mannheim sang er die Rolle des Parfjon Ragoschin in der Uraufführung von Mieczyslaw Weinbergs "Der Idiot", die von der Fachzeitschrift Opernwelt zur "Uraufführung des Jahres 2013" gekürt wurde.

Auf CD erhältlich sind seine breitgefächerte Darstellungen als Max Brands Maschinist Hopkins, Ezechiel in Wolfgang Sausengs Das Staunen des Ezechiel, General Kantschukoff in Suppes Fatinitza, Nancy van de Vates Hamlet und All Quiet on the Western Front sowie Lieder von Barber, Copland, Von Einem, Mozart und Pleyel. Weil seine Eltern aus Österreich vertrieben wurde, ein Herzensprojekt ist seine CD "Musik der Vertriebenen" mit Lieder und Cabaret Songs von Exil Komponisten Schönberg, Schreker, Max Brand und den ersten Aufnahmen von Zemlinskys amerikanischer Lieder für Bariton [...]."
Steven Scheschareg: Biographie (2016), abgerufen am 11.11.2021 [https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&ved=2ahUKEwith-P7hJD0AhV2RvEDHWqfDwcQFnoECAkQAQ&url=https%3A%2F%2Fscheschareg.com%2Ffiles%2F213188%2Fscheschareg-biographie-2016.doc&usg=AOvVaw1D0pQeIi5XVL4l7y9vXXfr]

Auszeichnungen

2013 Opernwelt -  Der Theaterverlag (Deutschland): Uraufführung des Jahres (Opernproduktion "Outcast" - Nationaltheater Mannheim)
2014 Opernwelt -  Der Theaterverlag (Deutschland): Uraufführung des Jahres (Opernproduktion "Idiot" - Nationaltheater Mannheim)
2015 Grammy Awards - National Academy of Recording Arts and Sciences (NARAS) (USA): Nominierung (für die Opernproduktion "Idiot" - Nationaltheater Mannheim)
2015 Opernwelt -  Der Theaterverlag (Deutschland): Uraufführung des Jahres (Opernproduktion "Böse Geister" - Nationaltheater Mannheim)
2017 Österreichischer Musiktheaterpreis - Art Projekt e.V.: Off-Theaterpreis (Opernproduktion "Chodorkowski" - sirene Operntheater)

George-London-Preis - Wiener Staatsoper: Gewinner
Metropolitan Opera Council Regional Competition - Metropolitan Opera, New York (USA): Finalist
ARD Musik Wettbewerb - ARD (Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland), München (Deutschland): Semifinalist
Internationaler Hans-Gabor-Belvedere-Gesangswettbewerb - Wiener Kammeroper: Preisträger
Internationaler Kammermusikwettbewerb "Franz Schubert und die Musik der Moderne", Graz: Preisträger

Ausbildung

Juilliard School, New York (USA): Gesang (Jan DeGaetani, Thomas Hampson, Walter Berry), Dirigieren, Schauspiel, Geschichte, Theaterwissenschaften
Eastman School of Music, New York (USA): Gesangpädagogik, Music Management, Aufführungspraxis "Alte Musik" (Alfred Mann, Paul O'Dette) - Master of Music und Performer's Certificate (mit Auszeichnung)
Aspen Music Institute & Festival (USA): Opera Apprentice
mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien: Gesang
Akademie für Alte Musik, Innsbruck: Gesang (Jessica Cash, Nigel Rogers)
Internationale Ferienkurse für Neue Musik Darmstadt (Deutschland): Teilnehmer an Gesangworkshops

weitere Gesangskurse und -meisterklassen u.a. mit John Maloy, Carol Blaickner-Mayo, Andrea Mellis, Thomas Paul, William Sharp, Renato Bruson, Oren Brown, Jon Humphrey, Lorraine Nubar

Tätigkeiten

2011–heute Nationaltheater Mannheim (Deutschland): Bariton
2011–heute Volksoper Wien: Bariton
2016 austrian music export, Wien: Autor, Musikjournalist

weitere Engagements u.a. am Landestheater Linz, Neue Oper Wien, Theater an der Wien, Salzburger Festspiele, Seefestspiele Mörbisch, Styriarte, Tiroler Festspiele Erl, Léhar Festival Bad Ischl, Festspiele Bayreuth, Bayerische Staatsoper
enge Zusammenarbeit mit bekannten nationalen Orchestern/Ensembles/Chören (bspw. Klangforum Wien, ORF Radio Symphonieorchester Wien, Ensemble Kontrapunkte, Ensemble Wiener Collage, Ensemble Albertina, Wiener Akademie, Arnold Schönberg Chor) und international renommierten Dirigenten (u.a. Dennis Russell Davies, Johannes Kalitzke, Kent Nagano, Peter Keuschnig, Walter Kobera, Nikolaus Harnoncourt)

University of New Hamphire, Durham (USA): Lehrer
Northeastern University, Boston (USA): Lehrer
Institut für Europäische Studien - Universität Wien: Lehrer
Wien: privater Gesangsunterricht, Schwerpunkt "Funktionale Stimmbildung"
Bundesrealgymnasium XIV, Wien: Lehrer
Leiter zahlreicher Meisterklassen in Österreich und Deutschland

Aufführungen (Auswahl)

2023 Ana Grigalashvili (Alice), Romana Amerling (s), Solmaaz Adeli (mz), Armin Gramer (ct), Gernot Heinrich (t), Andreas Jankowitsch (bar), Steven Scheschareg (bbar), Serapions Ensemble, Das Rote Orchester, François‐Pierre Descamps (dir), sirene Operntheater | Wien Modern - KURT SCHWERTSIK / KRISTINE TORNQUIST: ALICE. EINE PHANTASTISCHE REVUE, Wien: Alice (UA, Kurt Schwertsik)

Diskografie (Auswahl)

2021 Siegfried Wagner: Sonnenflammen - Digital Orchester Bayreuth, Ulrich Leykam (dir) (CD/DVD; Marco Polo)
2018 Emmerich Kálmán: Kaiserin Josephine - Chor des Lehár Festival Bad Ischl, Franz Lehár-Orchester, Marius Burkert (dir) (CPO)
2018 George W. Chadwick: Burlesque Opera of Tabasco - Hradec Králové Philharmonic (Live-DVD, McIlhenny Company)
2015 Mieczysław Weinberg: Идиот • Der Idiot • The Idiot - Orchester des Nationaltheaters Mannheim, Thomas Sanderling (dir) (Pan Classics, SWR)
2013 Carl Millöcker: Der Bettelstudent - Orchester der Seefestspiele Mörbisch, Uwe Theimer (dir) (Oehms Classics)
2013 Ignaz Pleyel: Sakrale Werke, Vol.11 - Capella Cantoroumm Savariense, Camerata pro Musica, Martin Brauss (dir) (Ars Produktion)
2012 Nancy Van de Vate: Hamlet - Moravian Philharmonic Orchestra, Petr Vronsky (dir) (Vienna Modern Masters)
2010 Musik der Vertriebenen: Lieder von Schönberg, Zemlinsky, Schreker & Brand - Steven Scheschareg, Margit Haider-Dechant (Apollon Musikoffizin)
2006 Franz von Suppé: Fatinitza - Chor des Lehár Festivals Bad Ischl, Franz Lehár-Orchester, Vinzenz Praxmarer (dir) (CPO)
2002 Nancy Van de Vate: All Quiet On The Western Front - Moravian Philharmonic Orchestra, Toshiyuki Shimada (dir) (Vienna Modern Masters)
2001 Wolfgang Sauseng: Das Staunen des Ezechiel - Webern Chor & Orchester, Erwin Ortner (dir) (Trsek MVAM)
1999 Dirk D'Ase: Arrest - Amadeus Ensemble, Walter Kobera (dir) (Neue Oper Wien)
1998 Die besten Stücke für Gourmets: Lieder von Barber, Copland, Mozart, Von Einem (Re Nova Classics)
1998 UNICEF Gala: Lieder von Lortzing und Torme (Freunde der Wiener Staatsoper)
1997 Max Brand: Maschinist Hopkins - Chor der Neuen Oper Wien, RSO Bratislava, Walter Kobera (dir) (Neue Oper Wien)

Literatur

mica-Archiv: Steven Scheschareg

2022 Heindl, Christian: "Ein Künstler erzählt eine Geschichte, das entspricht einem menschlichen Bedürfnis." – STEVEN SCHESCHAREG IM MICA-INTERVIEW. In: mica-Musikmagazin.

Quellen/Links

Webseite: Steven Scheschareg
Facebook: Steven Scheschareg
YouTube: Steven Scheschareg
IMDb: Steven Scheschareg

Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 25. 10. 2023): Biografie Steven Scheschareg. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/203884 (Abrufdatum: 29. 3. 2024).