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Abe Kyoko

Vorname
Kyoko
Nachname
Abe
erfasst als
Komponist:in
Interpret:in
Ausbildner:in
Musikpädagog:in
Genre
Neue Musik
Elektronik
Instrument(e)
Klavier
Shamisen
Geburtsjahr
1950
Geburtsort
Tokyo - Japan
Geburtsland
Japan
Kyoko Abe

Kyoko Abe © Kyoko Abe

Lebt seit 1972 in Österreich.

Stilbeschreibung

"Seit meiner Studienzeit habe ich mich mit verschiedenen Stilen und Notationen beschäftigt. Auf diese Weise versuchte ich, meinen eigenen Weg des Komponierens zu finden. Eines Tages meinte ein alter Musikhochschulprofessor zu mir: "Musik ist ein Spiel!" Diese Aussage verstand ich im Sinne von "Musik spielen" wie ein Musiker, aber auch so, wie ein Kind einfach mit einem Spielzeug spielen würde oder wie jemand Schach, Karten oder im Casino spielen würde. Seither bin ich wie befreit von herkömmlichen Stilen und Noten. Ich sah mich nicht mehr verpflichtet, in einem strengen Stil zu komponieren. Die Ton- bzw. Klangfarbe spielt immer eine sehr wichtige Rolle in meinen Kompositionen. Es ist manchmal die Kombination von Instrumenten, die die Rolle dieser Farbpalette einnimmt, oder aber sind es Akkorde, Rhythmen, Dynamik, Tonlage und dergleichen. Ab und zu lasse ich auch den Musikern einen freien Spielraum, damit sie mit der Musik spielen können."
Kyoko Abe: Kyoko Abe - Über meine Musik (2003), abgerufen am 20.03.2024 [http://abe.kyoko.at/de/lebenslauf.html]
Kyoko Abe (1997) leicht verändert zitiert nach: Günther, Bernhard (1997) (Hg.): Lexikon zeitgenössischer Musik aus Österreich: Komponisten und Komponistinnen des 20. Jahrhunderts. Wien: music information center austria, S. 225.

Auszeichnungen

1972 Kunitachi College of Music, Tokio (Japan): Takeoka Tsuruyo Award
1977 Gian Battista Viotti International Music Competition, Vercelli (Italien): 1. Preis i.d. Kategorie "Cembalo solo"
1988 Stadt Wien: Ernst-Krenek-Preis (Midnightsummer)
1990 Ars Electronica, Linz: Anerkennungspreis i.d. Kategorie "Interaktive Kunst" (Fuji)
1992 C-Lab, Keyboards-Magazine (Deutschland): MIDI GO Award - 1. Preis i.d. Kategorie "Das Beste Notat" (Die Zeitfalte I - (Die fünfte Dimension))
2003–heute TA MA MU, Wien: Ehrenmitglied

Ausbildung

1956–1962 Tokio (Japan): Privatunterricht Klavier
1962–1972 Kunitachi College of Music, Tokio (Japan): Komposition (Saburō Takata), Konzertfach Klavier - Diplom
1962–1972 Kineya Schule, Tokio (Japan): Shamisen
1972–1976 mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien: Elektroakustik (Dieter Kaufmann), Komposition (Erich Urbanner) - Diplom
1980–1984 mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien: Komposition (Roman Haubenstock-Ramati)

Tokio (Japan): Kursteilnehmerin "Komponieren und Arrangieren in der Populären Musik"

Tätigkeiten

1980–heute IGNM – Internationale Gesellschaft für Neue Musik Österreich: Mitglied
1983–heute Kunitachi College of Music, Tokio (Japan): Gastdozentin, Vortragende
1988–heute TA MA MU, Wien: Mitbegründerin (mit Bettina Nisoli, Roman Scheidl)

Edition MU, Wiener Neudorf: Eigenverlags-Gründerin

Vortragende u. a. bei: Internationaler Webern-Kongress, Universität Wien, Festival Expan (Internationale Werkstatt Neuer Musik)

Aufträge (Auswahl)

1986 Österreichische Vereinigung für wirtschaftliche und kulturelle Beziehungen mit Japan, Wien: Komet
1989 im Auftrag von Wolfgang Breinschmid: Poesie
1989 im Auftrag von Bettina Nisoli - TA MA MU, Wien: Fuji, Der Traum des Teilchens, Gong
1989 im Auftrag von Noriko Nimmerrichter: Mouvement
1990 im Auftrag von Bettina Nisoli - TA MA MU, Wien: Mikro I
1991 im Auftrag von Bettina Nisoli - TA MA MU, Wien: Das rote Objekt, Das Herz, Sunrise
1991 Asahikawa Frauenchor (Japan): Am frischen Mai
1991 Ensemble Tokyo Virtuoso (Japan): Die Zeitfalte I - (Die fünfte Dimension)
1992 im Auftrag von Bettina Nisoli - TA MA MU (gemeinsam mit Walter-Buchebner-Gesellschaft), Wien: Feder, Zeitfalte II
1993 im Auftrag von Noriko Nimmerrichter: Mikro II
1993 im Auftrag von Machiko Hashimoto : Sogu II - (Die Begegnung)
1994 im Auftrag von Bettina Nisoli - TA MA MU, Wien: Die Koffer
1997 Ensemble Kreativ: Die Zeitfalte III
1999 IGNM – Internationale Gesellschaft für Neue Musik Kärnten: Drei Räume, Turn, Trio for 3
1999 Japanische Botschaft in Bulgarien: Soundscape
2001 im Auftrag von Guido Arbonelli: Namaste I, Namaste II, Namaste III
2001 Nango Jazz Festival (Japan): Kassai Aomori
2005 TA MA MU, Wien: Twilightgarden

Aufführungen (Auswahl)

1978 Internationale Ferienkurse für Neue Musik Darmstadt (Deutschland): Was halten Sie von elektronischer Musik? (UA)
1981 Pro Arte Kammerchor Graz, Karl Ernst Hoffmann (dir) - Steirischer Herbst, Grazer Congress: Die Jahreszeiten (UA)
1990 TA MA MU, Technisches Museum Wien: Mikro I (UA)
1991 TA MA MU, Virgil-Kapelle Wien: Das rote Objekt (UA)
1992 Serie "Mürztaler Werkstatt" - Steirischer Herbst, Kunsthaus Mürzzuschlag: Die Zeitfalte II (UA)
2001 Guido Arbonelli (bcl), Colorado Springs (USA): Namaste II (UA)
2004 HoViHoLoHoff, Schüler:innen der Musikschule Spittal/Drau - Serie "Internationale Werkstatt Neuer Musik" - Festival Expan, Schloss Porcia: Unryû-musan (UA), Tango de la granada (UA)
2005 TA MA MU - für den Österreich-Pavillon - Weltausstellung/Exposition Mondiale (EXPO), Nagoya (Japan): Twilightgarden

Diskografie (Auswahl)

1997 Die Zeitfalte II, Das rote Objekt - TA MA MU-Ensemble

Tonträger mit ihren Werken
2006 unerhört: Musikfest Salzburg 2002 und 2005 (IGNM/ORF) // Track 3: Trio für Flöte, Viola und Harfe
1992 Love. New Music on Classics (King Records)
1992 Heatful Classics (King Records)

Literatur (Auswahl)

1987 Cohen, Aaron I.: ABE, Kyoko. In: International encyclopedia of women composers. New York, NY [u.a.]: Books & Music, 2. Aufl. Online abrufbar unter: https://rme.rilm.org/rme/stable/525547 
1994 Goertz, Harald, Österreichischer Musikrat (Hg.): ABE Kyoko. In: Österreichische Komponisten unserer Zeit (= Beiträge der Österreichischen Gesellschaft für Musik. Band 9). Kassel u. a.: Bärenreiter, S. 21.
1996 Moschner, Margarethe / Teufert, Helmut (Hg.): Abe Kyoko. In: Die Komponisten des Industrieviertels und ihre Musik. Wiener Neustadt: Weilburg-Verlag.
1997 Günther, Bernhard (Hg.): ABE Kyoko. In: Lexikon zeitgenössischer Musik aus Österreich. Komponisten und Komponistinnen des 20. Jahrhunderts. Wien: Music Information Center Austria, S. 225-226.
2009 Abe Kyoko. In: frauen/musik – österreich. Wien: Brandstätter Verlag, S. 10.
2017 Ternai, Michael / Röggla, Philip: Die weibliche Handschrift in der österreichischen Musik. In: mica-Musikmagazin.

Quellen/Links

Webseite: Kyoko Abe
Wikipedia: Kyoko Abe
Oesterreichisches Musiklexikon online: Abe, Kyoko
Webseite: TAMAMU

Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 4. 9. 2024): Biografie Kyoko Abe. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/72242 (Abrufdatum: 3. 10. 2024).

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