Thomas Heinisch wurde am 27.12.1968 in Wien geboren. Er studiert Tonsatz und Komposition am Konservatorium der Stadt Wien bei Reinhold Portisch (Diplom 1995 mit Auszeichnung), später privat bei Christian Ofenbauer. Er beendet sein kompositorisches Studium bei Wolfgang Rihm in Karlsruhe. Er absolviert Meisterkurse bei Alfred Schnittke und Friedrich Cerha.
Thomas Heinisch arbeitet seit 1991 als Lektor bei der Universal Edition; 1995 hielt er eine Gastvorlesung an der Universität Wien über Musik und Wahrnehmung. 1996 österreichisches Staatsstipendium. 1997 erhält er den "International Rostrum of Composers", einen Preis der UNESCO in Frankreich für sein Ensemblestück Abglanz und Schweigen. Aufführungen seiner Werke in Österreich, Deutschland, Schweden, Russland, Italien, Aserbaidschan, etc. durch das Ensemble "GAGEEGO!" (Göteborg), Klangforum Wien, Ensemble Kontrapunkte, Die Reihe, Ensemble 13, Österreichisches Ensemble für Neue Musik Salzburg u.v.a.
Seit 1998 regelmäßige Aufführungen beim Festival Wien Modern, Aufträge für Steirischen Herbst und Salzburger Festspiele. 2002 programmierte er mit Roland Freisitzer die Lange Nacht der Neuen Klänge und gründete im selben Jahr mit Roland Freisitzer und Alexander Wagendristel das Ensemble Reconsil. 2006 Auftragswerk der Gesellschaft der Musikfreunde Wien zum 80. Geburtstag von Friedrich Cerha. 2006 erhält er den Förderungspreis der Stadt Wien. 2007 Mit-Programmator des Musikfests zum 85-jährigen Bestehen der IGNM. 2008 wird die Klaviermusik-CD (Janna Polyzoides spielt Klaviermusik von Thomas Heinisch und Christian Ofenbauer, ein_klang_records, Best. Nr. 034/035/036) für den Preis der der Deutschen Schallplattenkritik und den Pasticcio-Preis des ORF nominiert.
Auszeichnungen
1991 Konservatorium der Stadt Wien: Preis in der Kategorie Kammermusik "Sonate für Violoncello und Klavier" (uraufgeführtes, später zurückgezogenes Werk)
1993 Stadt Wien: Arbeitsstipendium (Konzert für Violoncello und großes Orchester)
1996 Bundeskanzleramt Österreich Kunst und Kultur: Österreichisches Staatsstipendium für Komposition
1997 UNESCO - United Nations Educational, Scientific an Cultural Organisation im Rahmen des "International Rostrum of Composers" Preis und Stipendium Abglanz und Schweigen - Rezitativ für Kammerensemble
1997 Bundeskanzleramt Österreich Kunst und Kultur: Stipendium (Abglanz und Schweigen)
1999 Erste Bank der österreichischen Sparkassen AG: Erste Bank Kompositionspreis (Abseits - Aufbruch)
2001 Bundeskanzleramt Österreich Kunst und Kultur: Stipendium (Aveu - Double)
2006 Stadt Wien: Förderungspreis (Chimäre)
2018 Paul Lowin Prize (Australien): 2. Preis (Chiminagua)
Ausbildung
1977 Privatunterricht (Horst Leichtfrost) Klavier
1980 Privatunterricht Horn
1980–1983 Hochschule für Musik und darstellende Kunst Wien: Horn (Josef Veleba)
1983–1988 Musikgymnasium Wien: Ausbildung und Abschluss mit Matura
1984–1986 Seminare - Carinthischer Sommer, Ossiach: Formenlehre (Karl Heinz Füssl)
1985–1995 Konservatorium der Stadt Wien: Komposition, Tonsatz (Reinhold Portisch) - Diplom Tonsatz (1994), Diplom Komposition (1995)
1990 Meisterkurse - Internationale Sommerakademie Mozarteum Salzburg: Komposition (Friedrich Cerha, Alfred Schnittke)
1992–1995 Privatunterricht, Wien: Komposition (Christian Ofenbauer)
1995–1998 Hochschule für Musik Karlsruhe (Deutschland): Komposition (Wolfgang Rihm)
Tätigkeiten
1991–2010 Universal Edition, Wien: Lektorat
1995 Universität Wien: Gastvorlesung "Musik und Wahrnehmung"
2002 Internationale Gesellschaft für Neue Musik - IGNM Österreich, Wien: "Langen Nacht der Neuen Klänge": Programmgestaltung gemeinsam mit Roland Freisitzer
2002 Ensemble Reconsil Wien: Mitbegründer, künstlerischer Leiter (gemeinsam mit Roland Freisitzer und Alexander Wagendristel)
Aufträge (Auswahl)
1997 Internationale Gesellschaft für Neue Musik - IGNM Österreich Lange Nacht der Neuen Klänge 1997 Abglanz und Schweigen - Rezitativ für Kammerensemble
Gesellschaft der Musikfreunde in Wien Auftragswerk zum 80. Geburtstag von Friedrich Cerha Für FC - für 4 Instrumentalgruppen und Schlagzeug
Wiener Kammersymphoniker Between the Space - for small orchestra
Ensemble 13 A Piece of Waste Land II - Double for ten instrumentalists
Internationale Gesellschaft für Neue Musik - IGNM Österreich für die 11. Lange Nacht der Neuen Klänge A Piece of Waste Land II - Double for ten instrumentalists
Musikprotokoll im Steirischen Herbst und Salzburger Festspiele Die Musik des Unsichtbaren - für Oboe und kleines Orchester
Ensemble SoNoR Notes from the Night-Zone - for seven instruments
Ensemble Kreativ Relief - für Oboe im Ensemble
Nuovi Spazi Musicali Soon to be a Major Motion Picture - Zeichnung für Flöte und Klarinette
2023 ÖGZM – Österreichische Gesellschaft für zeitgenössische Musik: Bipolar
Aufführungen (Auswahl)
Wien Modern regelmäßige Aufführungen
Salzburger Festspiele regelmäßige Aufführungen
Steirischer Herbst regelmäßige Aufführungen
2024 Ensemble Zeitfluss, Edo Micic (Leitung) - FESTKONZERTE 75 Jahre ÖGZM – Österreichische Gesellschaft für zeitgenössische Musik, Wien: Bipolar (UA)
Literatur
mica-Archiv: Thomas Heinisch
1997 Günther, Bernhard (Hg.): Haselböck Martin. In: Lexikon zeitgenössischer Musik aus Österreich: Komponisten und Komponistinnen des 20. Jahrhunderts. Wien: Music Information Center Austria, S. 513–514.
The living composers project (Biographie in Englisch)
2024 FESTKONZERTE 75 Jahre ÖGZM. In: mica-Musikmagazin.
Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 5. 9. 2024): Biografie Thomas Heinisch. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/55712 (Abrufdatum: 22. 12. 2024).