Wolfgang Suppan © Peter Hallekalek
"Wolfgang Suppan wurde 1966 in Vöcklabruck, Österreich, geboren. Musikstudium in Wien, Aufenthalte in Berlin, Paris (IRCAM) und Salzburg. Seit 1996 ist er Lehrbeauftragter an der Musikuniversität Wien für Tonsatz und Komposition.
Seine Werke werden bei bedeutenden Festivals gespielt, wie den Salzburger Festspielen, Wien Modern, musikprotokoll Graz, den Donaueschinger Musiktagen, der Musikbiennale Zagreb, von renommierten Interpreten, wie dem Hagen Quartett, Klangforum Wien, Ensemble SurPlus Freiburg, Ensemble l'Itinéraire Paris oder dem SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg.
Neben der intensiven Beschäftigung mit Elektronischer Musik gilt sein Interesse spartenübergreifenden Projekten mit Film, Tanz und Literatur. [...]"
Theater Odeon: Presseinformation zu "Engel aus Feuer", abgerufem am 03.09.2020 [https://www.odeon-theater.at/fileadmin/Odeon/programm/Engel_aus_Feuer/B…]
- Stilbeschreibung
"Der 1966 in Vöcklabruck geborene Komponist Wolfgang Suppan entzieht sich einfachen Einordnungen. [...] Suppans Kompositionen wird oft und immer wieder eine besondere Klangsinnlichkeit nachgesagt. Einer seiner wichtigsten Lehrer [...] war der Französischschweizer Michael Jarrell und so könnte man der Versuchung erliegen, in Suppans Musik eine französisch-klangsinnlich-spektrale Herkunft hineinhören zu wollen. Gerade aber in Paris [...] hat Wolfgang Suppan seine Kenntnisse in einem Bereich erweitert und verfeinert, der einen ganz entschieden anderen Aspekt seiner Musik ausmacht: die Elektronik am und mit dem Computer."
Heinz Rögl (2013): Porträt Wolfgang Suppan. In: mica-Musikmagazin.- Auszeichnungen
1991 Brandenburgisches Colloquium für Neue Musik (Deutschland): Stipendium
1992 Alban Berg Stiftung: Stipendium
1992 Amt der Oberösterreichischen Landesregierung: Förderpreis
1994 Casablanca-Kompositionswettbewerb - Musikprotokoll im Steirischen Herbst: Preisträger
1995 Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung: Ehrenpreis
1995 Theodor Körner Fonds: Theodor-Körner-Preis zur Förderung von Wissenschaft und Kunst
1998–1999 Akademie Schloss Solitude Stuttgart (Deutschland): Composer in Residence
2000 Stadt Wien: Förderpreis
2001 Bundeskanzleramt Österreich Kunst und Kultur: Staatsstipendium für Komposition
2002 Amt der Oberösterreichischen Landesregierung: Anton Bruckner-Stipendium
2003 Soziale & Kulturelle Einrichtungen der austro mechana – SKE Fonds: Publicity-Award
2008 DAAD – Deutscher Akademischer Austausch Dienst: Stipendiat des Berliner Künstlerprogramms
2010 Bundeskanzleramt Österreich Kunst und Kultur: Staatsstipendium für Komposition
2013 Institute for Computer and Sound Technology - Zürcher Hochschule der Künste (Schweiz): Artist in Residence- Ausbildung
1988–1995 mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien: Komposition (Dieter Kaufmann, Michael Jarrell), Tonsatz (Dietmar Scherman) - Diplom
1991 Internationaler Meisterkurs für Komposition, Berlin-Zeuthen (Deutschland): Teilnehmer
1995 Sommerakademie - Institut de recherche et coordination acoustique – IRCAM, Paris (Frankreich): Teilnehmer
1996 Kompositionsseminare - Fondation Royaumont (Frankreich): Teilnehmer
1997 Institut de recherche et coordination acoustique – IRCAM, Paris (Frankreich): Stage d'informatique musicale
Kompositionskursen u. a. bei: George Crumb, Paul-Heinz Dittrich, Klaus Huber, Emmanuel Nunes, Brian Ferneyhough und Tamas Ungvary- Tätigkeiten
1996–heute Institut für Kompositionsstudien, Ton- und Musikproduktion - mdw - Universität für Musik und darstellende Kunst Wien: Privatdozent (Tonsatz und Komposition), 1. stellv. Institutsleitung (ab 2022)
1997 "Kulturspektakel" - Stadtinitiative Wien: künstlerische Leitung (Reihe Ondes d’espace, elektroakustische Musik)
2006–heute Komponierwerkstatt "W.er A.ußer Mozart?" - Musikschule der Stadt Tulln: Vermittlungstätigkeit für zeitgenössische Musik (gefördert durch musik aktuell – Neue Musik in Niederösterreich, Internationale Gesellschaft für Neue Musik – IGNM Österreich)Schüler:innen (Auswahl)
Iva Kovač, Nava Hemyari, Astrid Schwarz- Aufträge (Auswahl)
zahlreiche Aufträge von Festivals (bspw. Musikprotokoll im Steirischen Herbst, Donaueschinger Musiktage), im Kulturbereich tätigen Organisationen (u.a. Stadt Wien, SWR – Südwestrundfunk) sowie von Ensemblen/Orchestern (u.a. ORF Radio Symphonieorchester Wien)
- Aufführungen (Auswahl)
1991 Michael Langer (git), Österreichische Kammersymphoniker, Ernst Theis (dir): Diferencias (UA)
1994 Ensemble Modern, Willem van Zutphen (dir) - Musikprotokoll im Steirischen Herbst, Graz: Elongation (UA)
1999 Ensemble SurPlus, James Avery (dir) - Bludenzer Tage zeitgemäßer Musik, Remise Bludenz: Secure the Shadow ... (UA)
2004 SWR Symphonieorchester, Sylvain Cambreling (dir) - Donaueschinger Musiktage (Deutschland): Phase (Idyll IV) (UA)
2010 Marino Formenti (pf), PHACE | CONTEMPORARY MUSIC, Wiener Kammerchor, Serapions Ensemble, Philipp Harnoncourt (dir), Odeon-Theater Wien: Engel aus Feuer (UA)
2016 Ensemble Wiener Collage, Arnold Schönberg Center Wien: Haiku (UA)
2019 Projekt "Saiten-Tasten" - Wien Modern, Wiener Konzerthaus: Regenbild (UA)zahlreiche weitere Aufführungen bei Festivals und Konzertreihen (bspw. Music Biennale Zagreb, Hörgänge – Musik in Österreich, Budapesti Tavaszi Festival, Zeitklänge Berlin, Festival "Offene Regionen Wien"), im Kulturbereich tätigen Organisationen (z.B. Internationale Gesellschaft für Neue Musik – IGNM Österreich, Voix Nouvelles Academy) sowie durch bekannte Ensembles/Orchester (u.a. Austrian Art Ensemble, Koehne Quartett, Wiener KammerOrchester, Ensemble L'Itinéraire, Neue Vocalsolisten Stuttgart)
- Pressestimmen
07. Juli 2015
"Wenn ein zeitgenössischer Komponist eine Werkreihe mit "Idyll" betitelt, macht er sich heute ziemlich verdächtig. Doch der Oberösterreicher Wolfgang Suppan visiert mit diesem Titel etwas ganz anderes an als vermeintlich unversehrte Landschaften: Gemeint ist vielmehr der griechische Begriff "eídyllion", was so viel wie "kleines Bildnis" bedeutet. Und so ist z.B. das jüngste große Orchesterwerk Suppans, "Idyll IV/Phase", als musikalische Momentaufnahme des technischen Begriffs "Phase" zu verstehen, der den physikalischen Schwingungszustand einer Wellenform und deren Amplitude bezeichnet. Obwohl er in vielen seiner Werke elektronische Mittel verwendet, setzt Suppan diese nie zum Selbstzweck ein, sondern ausschließlich zur Erweiterung des Klangspektrums. Denn auch mit rein instrumentalen Stücken, wie "Idyll I" oder "Secure the Shadow ...", will er die Ohren für feine Klänge sensibilisieren."
orf.at: Ö1 - Zeit-Ton (Reinhard Kager, 2015), abgerufen am 03.09.2020 [https://oe1.orf.at/programm/20150707/394880]20. Oktober 2005
"[...] Wolfgang Suppan schrieb für das SWR-Sinfonieorchester das Stück Phase, Flächen und Fragmente aus subtil verdichteten Destillaten. Eine geradezu saubere, perfekt getimte Musik [...]"
Die Zeit: Wunder im Gehäuse (Volker Hagedorn, 2005), abgerufen am 03.09.2020 [https://www.zeit.de/2005/43/Donaueschingen]- Diskografie (Auswahl)
als Komponist
2015 Wolfgang Suppan (ORF Edition Zeitton)Tonträger mit seinen Werken
2010 ShortCuts - Duo Stump-Linshalm (einklang_records) // CD 2, Track 4: Ulam für zwei Bassklarinetten
2008 Alpenglühen: Wolfram Schurig, Wolfgang Suppan, Karlheinz Essl, Christof Dienz, Bernhard Gander - ensemble Intégrales (col legno) // Tracks 2-5: weiten und male- Literatur
mica-Archiv: Wolfgang Suppan
1997 Günther, Bernhard (Hg): Suppan Wolfgang. In: Lexikon zeitgenössischer Musik aus Österreich: Komponisten und Komponistinnen des 20. Jahrhunderts. Wien: Music Information Center Austria, S. 1074-1075.
2006 Rögl, Heinz: Wien Modern - Das Tagebuch 6. In: mica-Musikmagazin.
2008 "Verein allerArt" in der Remise Bludenz. In: mica-Musikmagazin.
2009 Rögl, Heinz: Konzerthaus - Im Loth / ensemble Intégrales - Alpenglühen. In: mica-Musikmagazin.
2009 Rögl, Heinz: Schönberg Center - Spannende neue Werke mit dem Ensemble Wiener Collage. In: mica-Musikmagazin.
2010 Rögl, Heinz: Sergej Prokofjew feiert in Wien Triumphe in der Volksoper und ab heute im Odeon. In: mica-Musikmagazin.
2011 Konzert zum 60. Geburtstag von René Staar. In: mica-Musikmagazin.
2022 Wendrock, Sylvia: „Ich höre selbst ein Klavier elektronisch.“ – WOLFGANG SUPPAN im mica-Interview. In: mica-Musikmagazin.- Quellen/Links
Webseite: Wolfgang Suppan
Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 19. 11. 2024): Biografie Wolfgang Suppan. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/65764 (Abrufdatum: 21. 11. 2024).