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Peretti Pier Damiano

Vorname
Pier Damiano
Nachname
Peretti
erfasst als
Komponist:in
Arrangeur:in
Interpret:in
Dirigent:in
musikalische:r Leiter:in
Ausbildner:in
Musikpädagog:in
Redakteur:in
Genre
Klassik
Neue Musik
Instrument(e)
Orgel
Geburtsjahr
1974
Geburtsort
Vicenza
Geburtsland
Italien
Pier Damiano Peretti

Pier Damiano Peretti © Maria Frodl

Pier Damiano Peretti, geboren 1974 in Italien, studierte Orgel in seiner Heimatstadt Vicenza (Antonio Cozza), später in Hamburg (Pieter van Dijk, Wolfgang Zerer) und Wien (Herbert Tachezi, Michael Radulescu). Gleichsam interessierte er sich fürs Komponieren und nahm Unterricht bei Wolfango Dalla Vecchia (Padua) und Wolfgang Suppan in Wien sowie bei den Darmstädter Ferienkurse für Neue Musik (u.a. bei Wolfgang Rihm, Brian Ferneyhough). 
Von 2002–2009 unterrichtete er an der Hochschule für Musik und Theater Hannover, 2009 wurde er zum Professor für Orgel an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien ernannt.
Preisträger zahlreicher internationaler Orgelwettbewerbe (bspw. Bologna, Pretoria, Innsbruck, Toulouse, Hamburg). 2015 erhielt er den "Outstanding Artist Award für Musik" der österreichischen Regierung für seine Messe "Mane nobiscum".
Darüber hinaus nahm er an zahlreichen Rundfunk-/CD-Aufnahmen (Ursina-Motette, IFO Records, Naxos, Ambiente) teil. Er ist ein international gefragter Leiter von Meisterkursen und bekanntes Jurymitglied bei internationalen Orgelwettbewerben (Nürnberg, Brixen, Odense, Montreal, Tokyo-Musashino, Erfurt-Weimar) veröffentlicht. 
Seine eigenen Kompositionen rangieren von Stücken für/mit Orgel bis hin zu Kammer-/ Vokalmusik und drehen sich hauptsächlich um spirituelle Themen. Rege Konzerttätigkeit in ganz Europa, Fernost und Kanada mit einem Repertoire von Alter bis Zeitgenössischer Musik. 
Verena Platzer (2025)

Stilbeschreibung

"Perettis eigenes Komponieren bewegt sich an einer Schnittstelle zwischen Neuer Musik und avancierter Sakralmusik. Er sieht sich von unterschiedlichen Vorbildern wie Wolfgang Rihm, Anton Heiller, Morton Feldman, Arvo Pärt und Hans-Werner Henze gleichermaßen beeinflusst wie vom Umgang mit Alter Musik und dem Erleben der "Wiener Moderne" [...]. Ein kompositorischer Schwerpunkt liegt im Bereich der "Orgelkammermusik", ein anderer auf Vokalmusik bzw. textbezogene[n] Projekte[n]." 
Pier Damiano Peretti: Vita - Komponist, abgerufen am 04.06.2025 [http://pdperetti.com/vita/]

"Ob interpretierend oder komponierend, wurde mein Umgang mit Musik von Beginn an von Orgel, menschlicher Stimme und Kirchenräumen gelenkt; so stellen für mich Bildhaftes, Wortbezogenes und Rituelles nach wie vor zündende Inspirationsquellen dar. Neben ersten Erfahrungen mit dodekaphonen bzw. seriellen Stilmitteln war dabei insbesondere die Musik Olivier Messiaens und Michael Radulescus prägendes Vorbild. Entscheidende Impulse gewann ich zudem aus Werk und Denken u. a. von György Ligeti, Hans W. Henze, Morton Feldman und Wolfgang Rihm sowie der Auseinandersetzung mit früheren Epochen und anderen Kunstformen. Die Erkenntnis, dass im schöpferischen Prozess der Intellekt, im Gegensatz zur Sinnlichkeit, stets unausschaltbar bleibt, lässt mich heute Konstruktion eher als Resultat denn als Auslöser des Komponierens entdecken, als "abtastende" Sortierung von bereits Erfundenem - die Sprachmittel kristallisieren sich dabei aus dem jeweils Auszudrückenden heraus, nie umgekehrt. Synthetisches Zueinanderbringen von Geschichte und Gegenwart betrachte ich, fern jeglicher Berührungsängste, als dankbare ästhetische Herausforderung." 
Pier Damiano Peretti (2009)

Auszeichnungen & Stipendien

1997 Gewinn dreier 1. Preise bei italienischen Orgelwettbewerben 
1997 A.Gi.Mus. Percorsi Musicali, Varenna (Italien): 3. Preis (Tre aforismi di Gibran
1999 St. Albans International Organ Competition (Großbritannien): 1. Preis i. d. Kategorie "Interpretation" (als bis dahin erster Italiener) 
1999–2002 scholarship by the “Stiftung Dr. Robert und Lina Thyll-Dürr” (Basel): Stipendiat 
2004 Concorso europeo per composizione organistica e Musica Sacra "Rocco Rodio", Castellana Grotte (Italien): 1. Preis (Sakurà
2004 Kompositionswettbewerb - Cappella Iconavetere, Foggia (Italien): 1. Preis (Tota pulchra
2005 Internationaler Orgel-Kompositionswettbewerb Saarlouis (Deutschland): 2. Preis (Mors et vita
2015 Bundeskanzleramt Österreich Kunst und Kultur: Outstanding Artist Award für Musik (Mane nobiscum ...) 
2016 Turin Music Tournament (Italien): 1. Preis (Piéce extatique
2017 Internationaler Orgel-Kompositionswettbewerb Saarlouis (Deutschland): 1. Preis (2 Psalmfragmente
2017 Val Tidone International Composition Competition (Italien): 2. Preis ex-aequo (Epigrammi palatini
2018 Weimarer Frühjahrstage für zeitgenössische Musik (Deutschland): 2. Preis ex aequo, Publikumspreis (Abglanz und Schweigen
2019 Concorso Internazionale die Composizione "Musica Nova", Viterbo (Italien): 3. Preis (Studio sulla presenza assente
2023 hmdw-Liedkompositionswettbewerb - mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien: 1. Preis ex aequo (Die Stimme aus dem Dunkel)

weitere Auszeichnungen bei diversen internationalen Orgelwettbewerben (Pretoria, Hamburg, Innsbruck, Bologna, Toulouse)

Ausbildung

1991–1996 Conservatorio Arrigo Pedrollo, Vicenza (Italien): Orgel, Klavier, Komposition (Antonio Cozza) - Diplom "Organo e composizione organistica" 
1996–1998 mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien: Konzertfach Orgel (Herbert Tachezi
1998–2002 mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien: Konzertfach Orgel (Michael Radulescu), Komposition (Wolfgang Suppan) - Diplom mit Auszeichnung 
2001–2002 ERASMUS - Hochschule für Musik und Theater Hamburg (Deutschland): Konzertfach Orgel (Wolfgang Zerer, Pieter van Dijk) 
2012 Accademia Filarmonica di Bologna (Italien): Komposition (Azio Corghi)

Conservatorio Cesare Pollini, Padua (Italien): Komposition (Wolfango Dalla Vecchia, Giovanni Bonato) 
Internationale Ferienkurse für Neue Musik Darmstadt (Deutschland): Komposition (Wolfgang Rihm, Marco Stroppa, Klaus Lang, Brian Ferneyhough) 
Meisterkurse Orgel u. a. bei: Luigi Ferdinando Tagliavini, Harald Vogel, Jean-Claude Zehnder, Jacques van Oortmerssen, Rinaldo Alessandrini, Pedro Memelsdorff

Tätigkeiten

2002–2009 Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover (Deutschland): Professor (Orgel) 
2009–heute Institut für Orgel, Orgelforschung und Kirchenmusik - mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien: Professor (Orgel) 
2019–heute Musikverlag Doblinger, Wien: Zusammenarbeit

Schüler:innen (Auswahl) 
Christoph Koscielny, Christoph Lowis, Ansgar Schlei, Sigrid Gartner, Kasimir Sydow, Marian Polin, Manuel Schuen, Florian Neulinger, Peter Tiefengraber, Sarah-Maria Pilwax, Ignacio Arakistain, Francesco Cardelli, Moirtz Laurer, Raimondo Mazzon, Mária Budáčová

Zusammenarbeit mit diversen Verlagen/Labels, bspw. mit: Carrara (Bergamo/Italien), Strube (München/Deutschland), IFO-Classics (Saarbrücken/Deutschland), Motette Ursina (Düsseldorf/Deutschland), HH-Musikverlag (Helmstadt/Deutschland), Ambiente Audio (Algermissen/Deutschland), Gramola (Wien), Musikverlag Alexander Mayer (Wien), Tactus Records (Bologna/Italien), Naxos (Hongkong) 
Zusammenarbeit u. a. mit bekannten Komponist:innen zeitgenössischer Orgelmusik: Thomas Daniel Schlee, Biagio Putignano, Hossam Mahmoud, Wolfram Wagner, Giovanni Bonato, Gerhard E. Winkler, Karlheinz Essl 
international gefragter Dozent/Gastvortragender, u. a. für: Haarlem International Organ Academy (Niederlande), Internationale Orgelwoche Nürnberg (Deutschland), Krummhörner Orgelfrühling (Deutschland), Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart (Deutschland), Europäische Orgelakademie Leipzig (Deutschland), Organeum Weener (Deutschland), Norddeutsche Orgelakademie Stade (Deutschland), Edinburgh Organ Academy (Schottland), GOART Göteborg (Schweden), Piteå Music Academy (Schweden), Associazione Italiana Organisti di Chiesa (Italien), Academia de Organo de Palencia (Italien), Korean Organists Convention, Úterý Organ Masterclass (Tschechische Republik) 
Juror bei internationalen Orgelwettbewerben, bspw.: Odense (Dänemark), Tokyo-Musashino (Japan), Erfurt-Weimar (Deutschland), Montreal (Kanada), International Sacred Music Composition Competition Verona (Italien), Brixen (Italien), Nürnberg (Deutschland), St. Albans (Großbritannien)

Aufträge (Auswahl)

2006 Evangelisch-Lutherische Stadtsuperintendentur Hannover (Deutschland): Es entbrannte ein Kampf 
2006 Evangelisch-Lutherischer Sprengel Hannover (Deutschland): Die sieben letzten Worte Jesu am Kreuz 
2007 Europäische Tage für Kirchenmusik Darmstadt, Stadtkirche Darmstadt (Deutschland): Spiritui Sancto honor sit 
2007 Marktkirche Hannover (Deutschland): Tu sei bella 
2008 Evangelisch-Lutherischer Sprengel Hannover (Deutschland): Hortus Animae 
2008 Guardini-Stiftung, Berlin (Deutschland): Psalm 111 (und dessen Nachklang) 
2009 Cappella Musicale del Duomo di Bergamo (Italien): Urbs Jerusalem beata - Concerto spirituale 
2009 Mädchenchor Hannover (Deutschland): Im Todesjahr des Königs Usija... 
2010 Cappella Albertina Wien: Erat lux vera 
2010 Institut für Orgel, Orgelforschung und Kirchenmusik - mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien: Mane nobiscum ... 
2010 im Auftrag von Peter Anton Ling (Deutschland): peje IS je ("und Er sprach") 
2011 Schola Cantorum di S. Giustina Bellunese (Italien): Magnificat 
2012 Ensemble Arcantus: Ivi è Laura ora 
2012 Carinthischer Sommer: Surge illuminare 
2013 im Auftrag von Damiano Grandesso (Italien): Piéce extatique 
2013 Norddeutsche Orgelakademie Stade (Deutschland): Musica mechanica 
2013 Ensemble Arcantus: Omnis mundi creatura 
2013 für "Musikalische Meditationen in der vorösterlichen Zeit" - Pfarrkirche St. Thekla (Wien): Canto di una creatura 
2014 Musik am 12ten, Wien: Sprachfenster - sechs Interpolationen zu Händels "Messiah" 
2014 Company of Music: Solstitium 
2015 Internationale Orgelkonzerte im Basler Münster (Schweiz): Zwei Confutationes 
2016 im Auftrag von Akos Banlaky (Ungarn): Töne aus der Ferne 
2016 Milano Saxophon Quartet (Italien): Due preludi autunnali 
2016 Cantori di Santomio, Vicenza (Italien): Come una cerva... 
2017 Duo SARGA (Italien): Vertigo 
2017 Ensemble Arcantus: das mandelbrot der gekrümmten schönheit 
2017 für eine Konzertreihe bei den Schotten - GEGENklang Wien: 2 Psalmfragmente 
2017 Festival Biblico di Vicenza (Italien): And I rose and walked 
2018 Val Tidone International Music Competitions (Italien): Spot 
2018 Company of Music: über wunden mensch 
2018 im Auftrag von Nozomi Yoshizawa/Kurt Kempf: Ein kleines Klee-Liederbuch 
2021 Mädchenchor Hannover (Deutschland): Die Nachtigall 
2021 Festival Trigonale Kärnten: Hymnus ad galli cantum 
2022 Bach Chor Salzburg: Genesis 
2022 Wiener Komponistenquartett: Cena Cypriani 
2023 donauFESTWOCHEN: Sed radix te 
2023 Festival Kirchklang: Litanie 
2023 Festival Zusammenklang: Nachtwe(i)sen 
2024 cercle – konzertreihe für neue musik, Wien: Pezzi infantili 
2025 Internationaler Gottfried-Silbermann-Orgelwettbewerb, Freiberg (Deutschland): Stahlspiel

Aufführungen (Auswahl)

als Komponist 
1997 Marienkirche Wien: Tre aforismi di Gibran (UA) 
2002 Grote St. Laurenskerk Alkmaar (Niederlande): Sakurà (UA) 
2005 Rainer Oster (org) - Orgeltage Saarlouis (Deutschland): Mors et vita (UA) 
2006 Haike Nicodemus (Traversflöte), Neustädter Kirche Hannover (Deutschland): Il flauto magico (UA) 
2006 Bach Chor Hannover, Jörg Straube (dir), Marktkirche Hannover (Deutschland): Es entbrannte ein Kampf (UA) 
2006 Domkirche St. Eberhard Stuttgart (Deutschland): Il Cantico delle creature (UA) 
2007 Vicky Covàcs (fl), Pier Damiano Peretti (org), Michaelis Kirche Hildesheim (Deutschland): Aforismi lunari (UA) 
2007 Intermezzo Vocale, Emrich Quartett, Lothar Mohn (dir), Neustädter Kirche Hannover (Deutschland): Die sieben letzten Worte Jesu am Kreuz (UA) 
2007 Kammerchor der Darmstädter Kantorei, Christian Roß (dir), Stadtkirche, Darmstadt (Deutschland): Spiritui Sancto honor sit (UA) 
2007 Marktkirche Hannover (Deutschland): Tu sei bella (UA) 
2008 Kammerchor Hannover, Stephan Doormann (dir), Christuskirche Hannover (Deutschland): Hortus Animae (UA) 
2009 Tòmoko Nakahara (s), Pier Damiano Peretti (org), Enrico Pelliccioli (perc), Dom zu Bergamo (Italien): Urbs Jerusalem beata - Concerto spirituale (UA) 
2010 Markus Schäfer (t), Mädchenchor Hannover, NDR Radiophilharmonie, Gudrun Schröfel (dir), Marktkirche Hannover (Deutschland): Im Todesjahr des Königs Usija... (UA) 
2010 Michele Antonello (ob), Pier Damiano Peretti (org), Chiesa dei Filippini Vicenza (Italien): Et in Arcadia ego (UA) 
2010 Fabio Kapeller (perc), Capella Albertina Wien, Johannes Ebenbauer (dir), Otto-Wagner-Kirche am Steinhof: Erat lux vera (UA) 
2011 Coro Polifonico S. Biagio, Francesco Grigolo (dir), Montorso Vicentino (Italien): Surge propera, amica mea (UA) 
2011 Fabio Kapeller (vib), Luis Zorita (vcl), Pier Damiano Peretti (org), Erwin Ortner (dir) - mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, St. Ursula Wien: Mane nobiscum ... (UA) 
2011 Günther Haumer (bar), Sergio Mastro (vcl), Fabio Kapeller (perc), Josef Loibner (org), St. Ursula Wien: peje IS je ("und Er sprach") (UA) 
2011 Massimo Nesi (vl), Stefano Chiarotti (vl), Margherita Fanton (va), Antonello Mostacci (vc), Pier Daimano Peretti (org) - Sala Bossi del Conservatorio G.B. Martini, Bologna (Italien): Vigilia (UA) 
2011 Chiara Isotton (s), Paola Sossai (spr), Schola Cantorum di S. Giustina Bellunese, Coro Laboratorio della Scuola Media G. Rocca-Feltre, Orchestra Sinfonica Bellunese, Fabrizio Da Ros (dir), St. Giustina Bellunese (Italien): Magnificat (UA) 
2012 Ensemble Arcantus: Susanne Lebloch (s), Ingrun Fussenegger (a), James W. Curry (t), Hubert Zöberl (t), Viktor Lebloch (b), Naturhistorisches Museum Wien: Ivi è Laura ora (UA) 
2012 Ursula Langmayr (s), Pier Damiano Peretti (org) - Carinthischer Sommer, Stiftskirche Ossiach: Surge illuminare (UA) 
2013 Pier Damiano Peretti (org) - Orgeltage Elbe-Weser, Stade (Deutschland): Musica mechanica (UA) 
2014 Damiano Grandesso (sax), Massimo Zulpo (pf), Istituto Musicale Veneto, Thiene (Italien): Piéce extatique (UA) 
2014 Ensemble Arcantus: Susanne Lebloch (s), Ingrun Fussenegger (a), James W. Curry (t), Hubert Zöberl (t), Viktor Lebloch (b), Villa Gnad Wien: Omnis mundi creatura (UA) 
2014 David Bremner (org), Crash Ensemble, Pier Damiano Peretti (dir) - Pipeworks Festival, Christ Church Cathedral Dublin (Irland): Antifone (UA) 
2014 Caroline Koczan (spr), Roman Schmelzer (spr), Albert Schweitzer Chor, Neue Hofkapelle Graz, Matthias Krampe (dir), Lutherische Stadtkirche Wien: Sprachfenster - sechs Interpolationen zu Händels "Messiah" (UA) 
2014 Tina Žerdin (hf), Company of Music, Johannes Hiemetsberger (dir) - Wiener Konzerthausgesellschaft, Wiener Konzerthaus: Solstitium (UA) 
2015 Peter Moriggl (tp), Marian Polin (org), Kathedrale Chur (Schweiz): Preludio e corale (UA) 
2015 Pier Damiano Peretti (org) - Internationale Orgelkonzerte im Basler Münster (Schweiz): Zwei Confutationes (UA) 
2015 Pier Damiano Peretti (org), St. Jacobi Hamburg (Deutschland): Florete flores (UA) 
2016 Company of Music, Johannes Hiemetsberger (dir) - Paul-Hofhaimer-Tage Radstadt: Canticum creaturarum (Lob der Schöpfung) (UA) 
2016 Vesna Hassler (s), Green Thing Ensemble - Hauskonzert am Brillantengrund, Wien: Töne aus der Ferne (UA) 
2016 Pier Damiano Peretti (org), Massimiliano Raschietti (org), Stiftskirche Muri (Schweiz): A che cercar gli specchi... (UA) 
2016 Milano Saxophon Quartet, Belgrad (Serbien): Due preludi autunnali (UA) 
2017 Marta Babic (ms), Darko Pleli (org) - Orgeltage Saarlouis (Deutschland): 2 Psalmfragmente (UA) 
2017 Caterina Ensemble, Alessandro Kirscher (dir) - Festival Biblico di Vicenza (Italien): And I rose and walked (UA) 
2018 Marie-Antoinette Stabentheiner (s), Silva Manfrè (org) - 20 Jahre "Musikalische Meditationen in St. Thekla", Piaristenkirche St. Thekla Wien: Canto di una creatura (UA) 
2018 Pier Damiano Peretti (org), Ensemble Arcantus, airborne extended, St. Ursula Wien: das mandelbrot der gekrümmten schönheit (UA) 
2018 Salome Kammer (s), Jenaer Philharmonie, Markus L. Frank (dir) - Weimarer Frühjahrstage für zeitgenössische Musik (Deutschland): Abglanz und Schweigen (UA) 
2018 Company of Music, Johannes Hiemetsberger (dir) - Wiener Konzerthausgesellschaft, Wiener Konzerthaus: über wunden mensch (UA) 
2019 Fabio Sepe (cl), Fabio Silvestro (pf) - Luogo Arte Accademia Musicale, Latina (Italien): Studio sulla presenza assente (UA) 
2021 Griet de Geyter (s), Jan van Elsacker (t), Alex Potter (ct), Huub Claessens (b), Tabea Höfer (vl), Barbara Hulcová (thrb), Sheng-Fang Chiu (bfl), Melissa Dermastia (opositiv) - Festival Trigonale Kärnten, Stiftskirche St. Georgen: Hymnus ad galli cantum (UA) 
2022 Dalma Sarnyai (fl), Jake Mann (cl), ÖSTIG-Saal Wien: Ariosi (UA) 
2022 Mädchenchor Hannover, NDR-Radiophilharmonie, Andreas Felber (dir), Staatsoper Hannover (Deutschland): Die Nachtigall (UA) 
2022 Wiener Komponistenquartett - Sebastian Taschner (t), Wolfram Wagner (t), Lukas Haselböck (bar), Akos Banlaky (b), Palais Mollard Wien: Cena Cypriani (UA) 
2023 Andreas Janke (vl), Benjamin Nyffenegger (vlc), Pier Damiano Peretti (org), Tonhalle Zürich (Schweiz): 4 Préludes d‘aprés Rachmaninow (UA) 
2023 Martha Matscheko (s), Elias Gillesberger (pf) - Finalkonzert hmdw-Liedkompositionswettbewerb - Universität für Musik und darstellende Kunst Wien: Die Stimme aus dem Dunkel (UA) 
2023 Elisabeth Plank (hf), Artel Quartet - Kunsthaus Muerz, Mürzzuschlag: Franz Liszt: Orpheus (UA) 
2023 Silva Manfré (org) - donauFESTWOCHEN, Stiftskirche Baumgartenberg: Sed radix te (UA) 
2023 Alexandre Baldo (bar), Gyuhi Heo (vc), Emma Frauenholz (perc), Wolfgang Nagl (perc), Oberwand bei Mondsee: Litanie (UA) 
2023 Marco Paolacci (org) - Festival Zusammenklang, Stiftskirche Zwettl: Nachtwe(i)sen (UA) 
2024 Martha Matscheko (s), Alexander Kaimbacher (t), Matthias Krampe (pf), Reformierte Stadtkirche Wien: Ein kleines Klee-Liederbuch (UA) 
2024 Elisabeth Plank (hf) - Vienna Harp Days, Festsaal Musikgymnasium Wien: Nia nia… (UA) 
2024 Ensemble Continuum XXI Dresden, Alberto Arroyo (dir), St. Ruprecht Wien: Pezzi infantili (UA) 
2025 Klangforum Wien, Katharina Wincor (dir), Muziekgebouw Amsterdam (Niederlande): Arnold Schönberg: Variations on a Recitative für Orgel op. 40 (UA) 
2025 Karl Markovics (spr), Momentum Vocal Musik, Simon Erasimus (dir), Albert Schweitzer Chor, Matthias Krampe (dir), Lutherische Stadtkirche Wien: Josephspassion (UA) 
2025 Finalrunde - Internationaler Gottfried-Silbermann-Orgelwettbewerb, Freiberg (Deutschland): Stahlspiel (UA) 

als Interpret 
2009 Pier Damiano Peretti (org), Enrico Pelliccioli (perc), Dom zu Bergamo (Italien): Epiphaniai (UA, Michael Radulescu
2010 Pier Damiano Peretti (org), Neuer Dom zu Linz: Si sumpsero pennas auroræ (UA, Thomas Daniel Schlee) 
2017 Pier Damiano Peretti (org), Jakobikirche Lübeck (Deutschland): Hymnos (UA, Wolfram Wagner) 
2022 Pier Damiano Peretti (org), Joachim Neugart (org), Armin Lamar (org) - Orgeltage Saarlouis (Deutschland): Bild und Gleichnis – Sechs Betrachtungen der Heilsgeschichte für Orgel (UA, Thomas Daniel Schlee)

Pressestimmen (Auswahl)

2023 
über: Viennese Reflections for Organ - Pier Damiano Peretti (Gramola, 2023) 
"Wien als Zentrum musikalischer Reflexionen bildet das beziehungsvolle Motto der vorliegenden CD von Pier Damiano Peretti. Als "Ini­tialzündung" für die Programmkomposition bezeichnet der seit 2009 in Wien lehrende Orgelprofessor dabei die "Erkenntnis über die Zusammenhänge" der in der Tonart f-Moll stehenden, formal wie in der Verwendung barocker Punktierungen ähnlich strukturierten Fantasien von Mozart (KV 594 und 608 für Orgelwalze) sowie Schubert (op. 940 / D 952) für Klavier zu vier Händen, alles bedeutungsstarke Spätwerke. Perettis eigene Übertragung von Schuberts Klavierwerk fügt in ihrem Klangfarbenspektrum den Kompositionen eine reizvolle Interpretationskomponente hinzu [...]. Die das Original wie auch die Bearbeitung ebenso präzise wie feinsinnig umsetzende Interpretation bereichert die Werke, entlockt ihnen neue Farben und gibt durch eine nur auf einer Orgel mögliche Konturierung tiefgreifende Auskunft über die Kompositionsstruktur. Um klanglich verdeutlichte Strukturen geht es auch in anderen Teil der Wiener Reflexionen Perettis: Seine Adaptionen von Klavierwerken Schönbergs [...] und Weberns [...] treffen in ihrer intimen, akribisch auf ein Minimum reduzierten Gestalt auf eine aufwendige, die Vorgaben der Komponisten präzise umsetzende bzw. sogar darüber hinaus gehende Regis­trierung [...]. Wie Augenmusik wird die Notation mit dem Wechsel zwischen den Systemen – auf dem Klavier durch das identische Register nicht unterscheidbar – mit Hilfe unterschiedlicher Registrierungen hörbar gemacht. Inzwischen haben sich eine Reihe führender Organisten auch mit Schönbergs Orgelwerk beschäftigt. Peretti setzt diese Bemühungen auf faszinierende Weise und höchstem spieltechnisch-klangästhetischen Niveau fort. Er löst damit die Orgel aus einem vermeintlichen Nischendasein und rückt sie ins Zentrum eines ebenso historisch orientierten wie modernen Interpretationsansatzes – die mit einem ausführlichen Booklettext von Christian Heindl und dem Organisten informativ ausgestattete CD ist ein Muster für eine verantwortungs­bewusst kreative Annäherung an gehaltvolle, ausdrucksstarke Musik." 
organ – Journal für die Orgel: Viennese Reflections (Ulrike Aringer-Grau, 2023), abgerufen am 04.06.2025 [https://organ-journal.com/artikel/viennese-reflections/]

23. Februar 2022 
"Mit «Quasi manualiter» für Orgel schlägt Pier Damiano Peretti auf subtile Weise eine Brücke aus unserer Zeit zu barocken Vorbildern. Der an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien lehrende Komponist und Organist Pier Damiano Peretti leistet mit diesem Werk einen interessanten Beitrag zur Gattung «Neue Musik für historische Orgeln» – eine Idee, die glücklicherweise mehr und mehr Komponierende anregt und hoffentlich auch einen wachsenden Einfluss auf die Konzertprogramme vieler Organisten und Organistinnen haben wird. Peretti geht von einem barocken Instrument des süddeutsch-österreichischen Typus aus, für den sich auch in der Schweiz etliche Beispiele finden, d. h. von einer zweimanualigen Orgel mit kurzer Oktave in Manual und Pedal und einer ungleichschwebenden Stimmung im Stil des 18. Jahrhunderts [...]. Ein etüdenhaft-monotoner erster Satz eröffnet den Zyklus, an den sich ein verspieltes, mit «fantastico» betiteltes Sätzchen für eine Vierfuss-Flöte anschliesst. Ein zwischen Sarabande («quasi kaputte Dorforgel») und agiler Corrente changierender Satz bildet das Herzstück; ein kurzes Rezitativ und ein tänzerischer Schlusssatz komplettieren das etwa zehnminütige Werk. Peretti gelingt in diesen kurzen – spieltechnisch und rhythmisch allerdings recht anspruchsvollen – Stücken auf gekonnte Weise eine Verbindung zwischen der Klangsprache unserer Zeit und einer musikalischen Gestik, die zwar ihre historischen Vorbilder erahnen lässt, aber dabei nicht «neobarock» wirkt. Fazit: eine Bereicherung des Repertoires, die sich ausgezeichnet mit Werken des Barocks kombinieren lässt." 
Schweizer Musikzeitung: Verbeugung vor dem Barock (Tobias Willi, 23.02.2022), abgerufen am 04.06.2025 [https://www.musikzeitung.ch/rezensionen/noten-rezensionen/2022/02/verbe…]

13. Februar 2010 
"Peretti legte mit seiner biblischen Szene "Im Todesjahr des Königs Usija ..." nicht nur dem Tenor Markus Schäfer, sondern auch dem Mädchenchor Hannover wirkungsvolle Passagen in die Kehlen. Mädchenchorleiterin Gudrun Schröfel hielt den Spannungsbogen dieses Auftragswerks zwischen dezenter Moderne und zeitlosem Engelsgesang, zwischen zarter Naivität und musikgeschichtlichem Bewusstsein geschickt aufrecht." 
Hannoversche Allgemeine Zeitung

2009 
"Urkräfte der Musik und gegenwartsbezogene kompositorische Mittel vereint Pier Damiano Peretti in seiner Vertonung der Sieben letzten Worte Jesu. Der Komponist nähert sich auf völlig eigenständige Weise der berühmten Textvertonung von Heinrich Schütz und schafft seinerseits unmittelbar berührende künstlerische Aussagen." 
Musik und Kirche 

2008 
"Mit "Chromos" stellte sich der Künstler auch als Komponist vor: Wie sein gesamtes Spiel kontrolliert harmonisch, frei von allen Effekten und Extremen, basierend auf einer perfekten Technik und Klarheit." 
Deister-Weserzeitung

2007 
"Ich versuche zusammenzubringen, was meist in verschiedene Schubladen einsortiert wird, sagt Pier Damiano Peretti. Gegensätze zu versöhnen, das scheint ein Lebensthema des Musikers zu sein." 
Hannoversche Allgemeine Zeitung

2004 
"[...] ein Protagonist und Interpret der Orgelmoderne von hohen Graden, der seinen Zuhörern zu der neuen Musik mühelos einen Zugang eröffnet und sie mit bisher "unerhörten" Klängen in seinem Bann hält." 
Nordwest-Zeitung

Diskografie (Auswahl)

2023 Viennese Reflections for Organ - Pier Damiano Peretti (Gramola) 
2020 Marco Enrico Bossi: Selected Organ Works - Pier Damiano Peretti (Naxos) 
2019 Biagio Putignano: Orgelwerke / Codex Faenza - Pier Damiano Peretti, Marie-Antoinette Stabentheiner (Tactus) 
2015 Terenzio Zardini: Orgelwerke - Pier Damiano Peretti, Coro da Camera del Conservatorio "Dall'Arco" di Verona, Mario Lanaro, Orchestra Giovanile Veronese, Giorgio Croci (Tactus) 
2013 Thomas Daniel Schlee: Orgelwerke - Pier Damiano Peretti (Ambiente) 
2012 Dieterich Buxtehude: Die Choralfantasien, Vol. 1 - Pier Damiano Peretti (IFO Records) 
2012 Gottlieb Muffat: Ricercate Canzoni Toccate & Capricci: Gottlieb Muffat - Pier Damiano Peretti (Ambiente) 
2011 Die Wöckherl-Orgel - Pier Damiano Peretti (Preiser Records) 
2009 Johann Sebastian Bach: Choräle BWV 669-689 "Orgelmesse" - Pier Damiano Peretti, Eckhardt Kuper (IFO Records) 
2007 Dieterich Buxtehude: Die Choralfantasien, Vol. 2 - Pier Damiano Peretti (IFO Records) 
2006 Bruno Bettinelli: Opere per organo - Pier Damiano Peretti (Carrara) 
2006 Unter der spanischen Krone: Orgelmusik aus dem "siglo de oro" von Bruna, Cornet, Correa de Arauxo, Froberger, Palero und Salvatore - Pier Damiano Peretti (Ursina-Motette)

Tonträger mit seinen Werken 
2025 chimaera - Elisabeth Plank (GENUIN classics) // Track 9: ...nia nia... - Vivo; Track 10: ...nia nia... - Andantino scorrevole; Track 11: ...nia nia... - Inquieto; Track 12: ...nia nia... - Tempo di Passacaglia; Track 13: ...nia nia... - Dolcemente 
2024 Die Festorgel des Stiftes Klosterneuburg - Johannes Zeinler (Gramola) // Track 10: Florete Flores 
2020 500 Years Of Organ Music, Vol. 2 (Brilliant Classics) // CD 50, Track 4: Florete Flores 
2019 Vertigo - Sargas Duo (Ambiente) // Track 1: Vertigo 
2018 Le Nuove Musiche: A Journey Through The 20th And 21st Centuries) - Luca Scandali (Brilliant Classics) // Track 5: Florete Flores 
2009 Glaubenslieder: Neue Kantaten zum Kirchenjahr (Rondeau) // CD1, Track 1: Seid fröhlich und rühmt miteinander - Wie lieblich sind auf den Bergen; CD 1, Track 2: Seid fröhlich und rühmt miteinander - Nimm doch den Hass aus den Herzen der Menschen; CD 1, Track 3: Seid fröhlich und rühmt miteinander - Ich glaube nicht an das Recht des Stärkeren

als Gast-/Studiomusiker 
1994 Sette Musiche Da Camera - Pierangelo Valtinoni (Ariston) // Track 7: Suite

als Arrangeur 
2016 Rispetti E Strambotti (Il '900 Musicale Veneziano Con I Colori Del Sax) - Milano Saxophone Quartet (Masi Agricola) // Track 5: Due Preludi Autunnali - Lento, Ma Carezzevole; Track 6: Due Preludi Autunnali - Ritenuto, Ma Spigliato

Literatur

mica-Archiv: Pier Damiano Peretti

2017 Heindl, Christian: Der Staat schaut weg – Die Situation kleinerer Musikverlage in Österreich. In: mica-Musikmagazin. 
2021 CARINTHISCHER SOMMER 2021. In: mica-Musikmagazin. 
2022 Willi, Tobias: Verbeugung vor dem Barock. In: Schweizer Musikzeitung (23.02.2022), abgerufen am 04.06.2025 [https://www.musikzeitung.ch/rezensionen/noten-rezensionen/2022/02/verbeugung-vor-dem-barock]. 
2025 Heindl, Christian: Die Leidensgeschichte des Joseph: PIER DAMIANO PERETTI IM MICA-INTERVIEW. In: mica-Musikmagazin.

Quellen/Links

Webseite: PD Peretti 
Wikipedia: Pier Damiano Peretti 
Facebook: Pier Damiano Peretti 
YouTube: Pier Damiano Peretti 
Universal Edition: Pier Damiano Peretti

Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 12. 6. 2025): Biografie Pier Damiano Peretti. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/82624 (Abrufdatum: 18. 6. 2025).