Kaçinari-Mikula Rina

Vorname
Rina
Nachname
Kaçinari-Mikula
erfasst als
Interpret:in
Komponist:in
Ausbildner:in
Genre
Jazz/Improvisierte Musik
Neue Musik
Global
Instrument(e)
Violoncello
Stimme
Geburtsort
Pristina
Geburtsland
Kosovo

"Rina Kaçinari ist klassisch ausgebildet. Sie hat in ihrer Geburtsstadt Prishtina als Kind begonnen, Violoncello zu lernen, den Kosovo aber als 15-Jährige verlassen, da es für ihr Fach an der örtlichen Musikschule keinen Lehrer mehr gab. Ihr Studium hat sie an der Musikakademie Zagreb und an der Kunstuniversität Graz fortgesetzt und abgeschlossen und später durch eine Ausbildung in Jazz an der Bruckner Universität Linz komplettiert.

Nach dem Studium bekam sie eine Anstellung als Orchestermusikerin an der Oper Maribor. Zwei Jahre lang spielte sie viele, viele, viele große italienische Opern im Orchestergraben, um sich schließlich ihres Vaters zu besinnen, eines Komponisten, Dirigenten und Wegbereiters der klassischen Musikszene im Kosovo. Er hatte seiner jüngsten Tochter Rina gesagt, als Cellistin werde sie sich eines Tages alle Schokolade der Welt kaufen können.

Rina Kaçinari ließ Notenständer und Notenblätter in Maribor, zog nach Wien und begann ein Leben als selbständige Musikerin.
Sie spielte mit dem Ulrich Drechsler Cello Quartett, mit Nataša Mirković und Matthias Loibner und gründete im Jahr 2009 gemeinsam mit der Bratschistin Jelena Popržan das Duo Catch Pop String Strong, das bis 2017 bestand. Das Duo gewann 2011 den Förderpreis der Austrian World Music Awards, 2012 den Pasticcio Album Preis, 2013 den Fraunhofer Volksmusikpreis, trat im Wiener Porgy & Bess, im Konzerthaus und im Musikverein auf und tourte bis nach Mexiko und Usbekistan.

Sie spielte zuletzt in den Theaterproduktionen "Alles Walzer, alles brennt" am Wiener Volkstheater, am Off Theater in der Tragikomödie "Familie Tót", am Niederösterreichischen Landestheater in Shakespeares "Viel Lärm um nichts". Sie musizierte in "Anatol" am Theater an der Josefstadt und in "Ganymed Dreaming" am Kunsthistorischen Museum und co-arrangierte die sogenannte Stubenoper "Der varreckte Hof" von Georg Ringsgwandl musikalisch am KosmosTheater.

So hat etwa Rina Kaçinari bereits der slowenischen Band Terrafolk, dem Jazzpianisten Wolfgang Seligo, dem Ulrich Drechsler Quartett, der Sängerin Nataša Mirković De Ro und den Tangoensembles Tanguango zusammengearbeitet. Darüber hinaus ist sie mit ihrem Quartett Midas Divas höchst aktiv.

Rina Kaçinari spielt mit dem Tangoquartett Mala Junta, mit dem Vienna World Orchestra, mit der Musikerin Eva Jantschitsch aka Gustav. Sie tritt immer wieder mit ihrem Mann, dem Schlagzeuger Jörg Mikula, auf - und als Solistin. Sie gibt ihr vielfältiges Können in Workshops und an der Musikschule Mostviertel in Aschbach an jungen CellistInnen weiter."
Rina Kaçinari: Biografie (2020), abgerufen am 07.08.2020 [http://www.rinakacinari.com/]

Stilbeschreibung

"Natürlich gibt es Genres. Es gibt Klassik, Jazz, Rock, Pop, Weltmusik, Tango. Mit all diesen, in Kombination mit Adjektiven wie kraftvoll, schräg, genial wurde Rina Kaçinari bereits in Verbindung gebracht. Für die Musikerin aber kommt vor all dem das Instrument selbst, mit dem sie eine organische Einheit bildet, eine Einheit, die für sämtliche Einflüsse und Impulse durchlässig ist und auf diese Weise eigenständig kreiert. [...] Sich alle Schokolade der Welt kaufen zu können, bedeutet heute für Rina Kaçinari, die unendliche Vielfalt der Musik im allgemeinen und jene ihres Instrumentes im besonderen zu erkunden, immer wieder Neues zu entdecken und auf die Bühne zu bringen. In ihren Kompositionen erzählt sie Geschichten aus dem Leben und begleitet diese mit ihrer eigenen Stimme."
Rina Kaçinari: Biografie (2020), abgerufen am 07.08.2020 [http://www.rinakacinari.com/]

Auszeichnungen

2011 IKKZ – Internationales Kultur- und Kommunikationszentrum: Austrian World Music Award - Newcomer Award (mit Catch-Pop String-Strong)
2011 Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten: Förderprogramm "The New Austrian Sound of Music 2012–2013" (mit Catch-Pop String-Strong)
2012 Österreichischer Rundfunk (ORF) – Ö1: Pasticcio-Preis (Album "2012 Catch-Pop Catch-Pop String-Strong I"; mit Catch-Pop String-Strong)
2013 Fraun­ho­fer Volks­mu­sik­tage München (Deutschland): Fraun­ho­fer Volks­mu­sik­preis (mit Catch-Pop String-Strong)
2013 Inter­na­tio­na­les Musik­fes­ti­val Sharq Taro­na­lari (Usbe­kis­tan): 3. Preis (mit Catch-Pop String-Strong)
2020 Stadt Wien: Förderpreis (Projekt: "Opus Maleficarum – Chorische Mahnwache")

Ausbildung

Muzicka Akademija Zagreb (Kroatien): Konzertfach Violoncello
KUG – Universität für Musik und darstellende Kunst Graz: Konzertfach Violoncello, IGP
Anton Bruckner Privatuniversität Linz: Jazzausbildung

Tätigkeiten

2006–heute Wien: freischaffende Musikerin
2012–heute Musikschule Mostviertel, Aschbach-Markt: Lehrerin (Violoncello)
2012–heute Musikschule Deutsch-Wagram: Lehrerin (Violoncello)
2013 Niederösterreichisches Landestheater, St. Pölten: Musikerin/Schauspielerin (Produktion: "Viel Lärm um Nichts")
2015 KosmosTheater Wien: musikalische Arrangeurin (Produktion: "Der varreckte Hof")
2015 Theater in der Josefstadt, Wien: Musikerin Produktion: "Anatol")
2016 Volkstheater Ges.m.b.H., Wien: Musikerin (Produktion: "Alles Walzer, alles brennt")
2016 OFF-Theater Wien: Musikerin (Produktion: "Familie Tót")
2016–heute Wien: enge Zusammenarbeit mit Jörg Mikula
2019 Volkstheater Ges.m.b.H., Wien: Musikerin (Produktion: "Rojava")
2019 Performance-Production "Ganymed in Love" - Kunsthistorisches Museum Wien: Musikerin

Mitglied in den Ensembles/Bands/Orchestern
2009–2017 Catch-Pop String-Strong: Cellistin (gemeinsam mit Jelena Popržan (va, voc))
2009–heute Ulrich Drechsler Cello Quartett, Wien: Cellistin
2017–heute Vienna World Orchestra: Gründungsmitglied, Cellistin
2018–heute Duo Kaçinari/Craffonara: Cellistin (gemeinsam mit Maria Craffonara (perc, voc))

Symphonic Orchestra - Slovene National Opera, Ljubljana (Slowenien): Cellistin
Staatsoper Maribor (Slowenien): Orchestermusikerin
weitere Kooperationen u. a. mit: dem Christian Bakanic (Tango-Quartett "Mala Junta", "Tanguango"), Ulrich Drechsler, Mika Vember sowie mit Nataša Mirković-De Ro, Matthias Loibner, Wolfgang Seligo

Pressestimmen

20. Oktober 2014
über: "Catch-Pop String-Strong II" - Catch-Pop String-Strong (col legno, 2014)
"Dort, wo kein streng strukturiertes und vordefiniertes musikalisches Regelwerk mehr greift, wo der stilistischen Vielfalt überhaupt keine Grenzen gesetzt sind und diese auch in vollen Zügen und aller Offenheit praktiziert wird, genau in dieser von allen möglichen Zwängen losgelösten Umgebung  haben es sich Jelena Popržan (Viola, Gesang) und Rina Kaçinari (Cello, Gesang) im musikalischen Sinne gemütlich gemacht. Und zwar so gemütlich, dass es eine wahre Freude ist. Die Einflüsse, auf die das Zweiergespann zurückgreift, sind so mannigfaltig, dass es im Grunde genommen vollkommen sinnlos ist, sie alle aufzuzählen. In den Stücken von Catch-Pop String-Strong finden sich Ansätze unterschiedlichster Formen der Weltmusik genauso wieder, wie Elemente aus Jazz, Rock, Pop, Folk, Klassik und Kammermusik. Und das sind nur die grob abgesteckten Eckpunkte ihres sehr weit gefassten Sounds."
mica-Musikmagazin: CATCH-POP STRING-STRONG – "II" (Michael Ternai, 2014)

13. April 2012
über: "Catch-Pop String-Strong I" - Catch-Pop String-Strong (col legno, 2012)
"Fesselnde und über alle Maße begeisternde Musik, die deutlich mehr "Rock" in sich hat als viele Rockveröffentlichungen, die erfrischend verspielter erklingt als vieles im Jazz, die schlicht mehr Seele und Sanftheit inne ist als manches im Soul, genau mit einer solchen wird man konfrontiert, hört man sich durch die Stücke des Erstlingswerks von Catch-Pop String-Strong durch. Die Kompositionen der beiden Musikerinnensind sind ein umwerfendes Beispiel dafür, was Wunderbares und Spannendes entstehen kann, befreit man sich erst einmal von allem musikalischen Scheuklappendenken. Was Jelena Popržan (Viola, Gesang) und Rina Kaçinari (Cello, Gesang) nämlich auf den Weg bringen, ist Musik, die sich so ziemlich von allen stilistischen Begrifflichkeiten enthebt und so voller Energie und Spielwitz ist, dass es eine wahre Freude ist."
mica-Musikmagazin: Catch-Pop String-Strong: ... welchen Drachen sie zähmen und reiten ... (Michael Ternai, 2012)

Diskografie (Auswahl)

2019 Fraufeld Vol. 2 (arooo.records) // Track 4: Plug and play
2014 Catch-Pop String-Strong II - Catch-Pop String-Strong (col legno)
2012 Catch-Pop String-Strong I - Catch-Pop String-Strong (col legno)
2012 re:composed: ArbeiterInnen & feministische Lieder (ma57 Stadt Wien) // CD2, Track 2: La Lega (mit Catch-Pop String-Strong)
2010 Concinnity - Ulrich Drechsler Cello Quartett (Enja Records)

Als Interpretin
2018 Blue - Christoph Cech Jazz Orchestra Project (CCJOP) (Marmota Records)
2017 Titan - Christoph Cech Jazz Orchestra Project (CCJOP) (Marmota Records)
2008 Full Circle - Terrafolk (Music Net, Menart)
2006 Live at Queen's Hall - Terrafolk (Music Net, Menart)

Literatur

mica-Archiv: Catch-Pop String-Strong

2010 Ternai, Michael: Maschmisch - Weltmusik Open Air präsentiert CATCH-POP STRING-YOK!. In: mica-Musikmagazin.
2011 mica: Austrian World Music Awards 2011. In: mica-Musikmagazin.

Quellen/Links

Website: Rina Kaçinari
austrian music export: Rina Kaçinari
austrian music export: Catch-Pop String-Strong
Website: Catch-Pop String-Strong
Facebook: Catch-Pop String-Strong
Facebook: Rina Kaçinari & Maria Craffonara
Facebook: Rina Kaçinari & Jörg Mikula
Facebook: Vienna World Orchestra
Familie: Jörg Mikula (Ehegatte)