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Herbert Peter

Vorname
Peter
Nachname
Herbert
erfasst als
Interpret:in
Komponist:in
Veranstalter:in
Medienkünstler:in
Produzent:in
Ausbildner:in
Musikpädagog:in
Genre
Jazz/Improvisierte Musik
Neue Musik
Instrument(e)
Kontrabass
Geburtsjahr
1960
Geburtsort
Bludenz
Geburtsland
Österreich
Peter Herbert

Peter Herbert © Wolfgang Gonaus

"Der seit 2003 in Paris (zuvor 14 Jahren in New York) lebende Vorarlberger Kontrabassist/Komponist Peter Herbert hat mit ca. 100 Konzerten und 100.000 Meilen Flug/wegstrecke pro Jahr ein sehr 'bewegtes' künstlerisches Leben. Der Hans Koller-Preisträger 2001 ('Musiker des Jahres') spielt als Interpret nicht nur Solokonzerte (Cd: 'bassooka' - music for, AZM 1003), sondern bevorzugt in Duo's wie mit David Tronzo (CD: Segmente, AZM 1001), Carol Robinson (bass-clarinette/electronics) oder seinem Pariser Trio mit Chris Culpo (p) und Jean-Charles Richard (sax). Als gefragter 'sideman' spielte er in diversen Jazzformationen, wie dem Marc Copland/John Abercrombie Quartett, Bobby Previte's "The Horse", John Clarke Octet, Robin Eubanks 'Mental Images'. Mit mehr als 80 CD-Aufnahmen ist seine Arbeit auf diesem Gebiet auch bestens dokumentiert. Peter Herbert ist auch als vielseitiger Komponist tätig mit Arbeiten für verschiedene Orchester und Kammermusikensembles (Cascabel/NYC, Absolute Ensemble,NYC, Janus ensemble/Wien, Vorarlberger Symphonieorchester, ensemble plus/Bregenz, etc.), aber auch Film- und Theatermusik (Aktionstheater ensemble/Wien,K.L.A.S. Kärnten, La Voz Festival of the Americas/Santa Fe/New Mexico u.a.).1999 etablierte er sein eigenes Internet Plattenlabel "Aziza Music" (www.azizamusic.com)."
Peter Herbert: Download Biografie Peter Herbert, abgerufen am 26.1.2023 [https://www.peterherbert.at/download/]

Stilbeschreibung
"Peter Herberts kompositorischer Ansatz läßt sich von zwei Gesichtspunkten ableiten: erstens Musik zu schreiben, die von der improvisatorischen Seite her kommt, das heißt Musik umzusetzen, die man (selbst) hört und als improvisierender Musiker ad hoc umsetzen würde, quasi als Spieler zu komponieren, und zweitens Musik zu schreiben, die den Ausführenden auch Spaß macht zu spielen, auch das wieder mit Referenz darauf, selbst ein Interpret zu sein. Auch die Integrierung von improvisierten Passagen in oder über durchkomponierte Strukturen ist ein wichtiger Aspekt. Einflüsse im weitesten Sinne von Charles Ives, Gunther Schuller, Morton Feldman, George Crumb, Luigi Nono, Adyin Esen und Frank Zappa."
Peter Herbert (1997), zitiert nach: Günther, Bernhard (1997) (Hg.): Lexikon zeitgenössischer Musik aus Österreich: Komponisten und Komponistinnen des 20. Jahrhunderts. Wien: music information center austria, S. 518.

Auszeichnungen 
1979 Jugend musiziert Erster Preis (als Pianist) 
1988 Musikfest in Orlando/Florida: Erster Preis mit dem Wolfgang Muthspiel Trio (veranstaltet vom Magazin Down Beat) 
1988 Erster österreichischer Jazzwettbewerb: Erster Preis mit dem Wolfgang Muthspiel Trio 
1989 Boston Jazz Society: Achievement Award für außergewöhnliche künstlerische Fähigkeiten im Jazz 
1989 Berklee College of Music Eddie-Gomez-Jazz-Masters-Award 
1993 Amt der Vorarlberger Landesregierung Förderungspreis als Komponist 
1997 Internationaler Bodenseekulturpreis für Musik (Schweiz-Deutschland-Österreich) 
2001 Austrian Music Office Hans-Koller-Preis: "Musician of the year" 
Erster österreichischer Jazzwettbewerb: Solopreis für außergewöhnliches Solieren 

Ausbildung 
19761979 Bregenz Konservatorium Bregenz: Studium Kontrabass 
19811986 Universität für Musik und darstellende Kunst Graz: Jazzstudium 
19871989 Berklee College of Music Boston - USA Studium, Diplom im Fach "Bass Jazz Performance" 

Tätigkeiten 
1985 Wien ein Jahr lang "freelancing bassist" 
19872003 New York (USA): freischaffender Musiker 
1994 Any Art Projects New York (USA): Mitbegründer 
19982003 Salzburg JIMS: Unterrichtstätigkeit 
1999 Aziza Music: Gründung des Labels 
2004 - 2008 Salzburg JIMS: artistic director 
2007–heute Anton Bruckner Privatuniversität Linz : Leitung einer Kontrabassklasse am JIM 
als Bassist Konzerte, Performances und Studioarbeit mit Woody Shaw, Art Farmer, Freddie Hubbard, Art Blakey's Jazz Messengers, Sheila Jordan, Benny Bailey, Bosko Petrovic, Kenny Drew, Alvin Queen, John Purcell, Fritz Pauer, Joris Dudli, Uli Scherer, Harry Sokal, Kenny Werner, Fred Hersch, George Garzone, John Clark, Joe Hunt, Hal Crook, Mick Goodrick, Steve Turre, Phil Wilson, Aydin Esen, Robin Eubanks, Wolfgang Muthspiel, Josef Klammer und Seppo Gründler (Trio "Noise of 3") u.v.a. 
Band/Ensemblemitglied bei Peter Herbert & Peter Madsen, Peter Herbert & David Tronzo, PHLS Trio, Velvet Lounge, Primus Sitter Quartett 
Paris freischaffender Musiker 
hauptsächlich Realisierung eigener Projekte: Multi Media Installationen, Theatermusik, Entwerfen musikalischer Strategien, Studiomusiker 
zahlreiche Schallplattenaufnahmen mit Aydin Esen, Wolfgang Muthspiel, Woody Shaw, Richie Beirach, Andy Middleton, Vienna Art Orchestra, Andi Manndorf u.v.a

Schüler:innen (Auswahl) 
Judith Ferstl, Flora Marlene Geißelbrecht, Helene Glüxam, Philipp Harnisch, Philipp Kienberger, Lukas Kranzelbinder, Walter Singer, Lukas Aichinger, Beate Wiesinger

Mitglied in den Ensembles/Orchestern
2004–heute Bass Instinct: Kontrabassist (gemeinsam mit Georg Breinschmid (db), Tommaso Huber (db), Herbert Mayr (db), Gerhard Muthspiel (db), Ernst Weissensteiner (db))
2022 [Quintett Feichtmair/Glawischnig/Herbert/Resnik/Kušar]: Kontrabassist (gemeinsam mit Tanja Feichtmair (sax), Dieter Glawischnig (pf), Cene Resnik (tsax), Urban Kušar (schlzg, perc))

[Duo Feichtmair/Herbert]: Kontrabassist (gemeinsam mit Tanja Feichtmair (sax))

Aufträge (Auswahl) 
1991 Spielboden Dornbirn anlässlich des 10-Jahres-Jubiläums 
1994 Symphonieorchester Vorarlberg 
1995 Neuberger Kulturtage 
ORF - Österreichischer Rundfunk 
Symphonieorchester Vorarlberg 
Raiffeisenverband Vorarlberg 
Quintet.Wien 

Aufführungen (Auswahl) 
2007 V:NM Festival Graz Graz Improvisation gemeinsam mit Elisabeth Schimana "Moskau mit Peter Herbert oder Elise on Peter Herbert" 

Pressestimmen (Auswahl)
28. Juni 2002
Der Kontrabass, oft auf die Funktion des grummelnden Begleiters beschränkt, führt in Herberts Händen einen ganzen Mikrokosmos klanglicher Ausdrucksmöglichkeiten vor. 
Salzburger Nachrichten (Clemens Panagl) 

21. Juni 2002
Vielfalt in der Einheit, so lautet die Devise. Das eigene Zentrum zu erforschen und doch gleichzeitig in die weite Welt hinauszuhören: Peter Herberts musikalische Philosopie steht modellartig für eine Lösung des gerade im Jazz virulenten Problems, sich dem immer weiter ausdifferenzieren System historischer Stilschubladen zu entziehen. 
Der Standard (Andreas Felber)

Links mica-Interview, mica-Porträt: Peter Herbert, mica-Artikel: Peter Herbert präsentiert „Wild things run fast“, mica-Artikel: Peter Herbert: "16 strings and the beat"

1997 Günther, Bernhard (Hg.): HERBERT Peter. In: Lexikon zeitgenössischer Musik aus Österreich: Komponisten und Komponistinnen des 20. Jahrhunderts. Wien: Music Information Center Austria, S. 517519.

Quellen/Links
austrian music export: Peter Herbert

Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 5. 9. 2024): Biografie Peter Herbert. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/69400 (Abrufdatum: 15. 10. 2024).

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