Georg Nußbaumer © Katja Kauschke
"Nussbaumer gilt als virtuoser Gesamtkunstwerker, dessen Arbeiten sich zwischen Komposition, Installationskunst, Performance und Theater bewegen. Großformatigen szenischen Arbeiten, die vielschichtige Bildklangräume konstituieren und thematische sowie motivische Stilmittel zu einem großen Ganzen zusammenbinden, stehen reduzierte Klanginstallationen oder auch nichtklingende Vorgänge gegenüber, die sich immer mit Musik, ihrer Geschichte und Wirkung und schließlich mit ihrer Hervorbringung auseinander setzen.
Nussbaumer arbeitet mit hochspezialisierten PerformerInnen und MusikerInnen genauso selbstverständlich wie mit Bogenschützen, Apnoetauchern, einem Motorradclub oder Hundertschaften von SängerInnen ländlicher Laienchöre.
Seine lustvollen Tiefenbohrungen unternimmt er vom Heute bis in mythische Tiefen und formt verweisgesättigte Gebilde, die auch ohne Vorwissen zugänglich sind, jedoch immer zum Ziel haben, gängige Ansichten über Mensch, Welt und Kunst in Frage zu stellen, zu hinterleuchten, zu zerlegen und neu zusammenzusetzen."
Georg Nußbaumer: georg nussbaumer [cv], abgerufen am 11.01.2024 [https://georgnussbaumer.com/cv/]
- Stilbeschreibung
"Georg Nussbaumer (1964) gilt als virtuoser Gesamtkunstwerker, dessen Arbeiten sich zwischen Komposition, Installationskunst, Performance und Theater bewegen. Großformatige szenische Arbeiten, die vielschichtige Bildklangräume konstituieren und thematische sowie motivische Stilmittel zu einem großen Ganzen zusammenbinden, stehen reduzierten Klanginstallationen oder auch nicht klingenden Vorgängen gegenüber. Sie setzen sich oft mit Musik, ihrer Geschichte, Wirkung und ihrer Hervorbringung auseinander. Er arbeitet mit spezialisierten Performer:innenund Musiker:innengenauso selbstverständlich wie mit sich betrinkendem oder Kaugummikauendem Publikum, mit Bogenschützen, Apnoetaucher:innen, Synchronschwimmerinnen, einem Motorradclub oder Hundertschaften von Sänger:innen ländlicher Laienchöre. Gängige Ansichten über Mensch, Welt und Kunst werden dabei in Frage gestellt, hinterleuchtet, dekonstruiert und neu zusammengesetzt."
mica (2023): SCHWEIGEN & MUh – Eine Oper der Stille und der Finsternis mit Kühnen und Konzertflügel. In: mica-Musikmagazin."Es gibt kaum etwas, das Georg Nussbaumer nicht zu Musik macht. Seien es Instrumente, die nicht mit einem Bogen, sondern mit einem Hirschgeweih angestrichen werden, ein Pissoir, das an Duchamps Readymades gemahnt, oder rote Kaugummis, die von Sängerinnen gekaut und im Mund zu einem bestimmten Körperteil geformt werden. Die Ausgangspunkte für diesen grenzensprengenden Umgang zwischen Komposition, Performance und Installation liegen in der Auseinandersetzung mit menschlichen Verhaltensweisen und mythologischen Stoffen ebenso wie in der klanglichen Erforschung von diversen Gegenständen. Wenn Nussbaumer das Klavier als Symbol für den schwarzen Kontinent heranzieht, ist nicht nur die schwarze Farbe und die Form des von oben betrachteten Flügels ausschlaggebend."
Doris Weberberger (2013): Wagnerarbeit: Komponistenporträt Georg Nussbaumer. In: mica-Musikmagazin.- Auszeichnungen
1994 Amt der Oberösterreichischen Landesregierung: Talentförderungsprämie
1997 Soziale & Kulturelle Einrichtungen der austro mechana – SKE Fonds: Aufführungsförderungen
2001 Offenes Kulturhaus Linz: Artist in Residence
2001–2007 Amt der Oberösterreichischen Landesregierung: Anton Bruckner-Stipendium
2002 Djerassi Resident Artists Program, Woodside (USA): Artist in Residence
2002 Soziale & Kulturelle Einrichtungen der austro mechana – SKE Fonds: Kompositionsförderung (Meine Honigwüste, Von der Wiege bis zum Graabe)
2002 Stadt Linz: Auslandsstipendiat
2004 Soziale & Kulturelle Einrichtungen der austro mechana – SKE Fonds: Kompositionsförderung (OrganOagie II/birding guide)
2004 Villa Aurora, Pacific Palisades (USA): Artist in Residence
2005 Soziale & Kulturelle Einrichtungen der austro mechana – SKE Fonds: Publicity Preis, Kompositionsförderung (Heilwasserfall)
2007 Soziale & Kulturelle Einrichtungen der austro mechana – SKE Fonds: Aufführungsförderungen
2009 Soziale & Kulturelle Einrichtungen der austro mechana – SKE Fonds: Kompositionsförderungen
2009–2013 Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur: Staatstipendium für Komposition
2010 Amt der Oberösterreichischen Landesregierung: Kulturpreis für Musik
2010–2015 Soziale & Kulturelle Einrichtungen der austro mechana – SKE Fonds: Kompositionsförderungen (u. a. Salon Q)
2015 Festival "Radical Tehran" (Islamische Republik Iran): Jalal Sattari Award
2016 Bundeskanzleramt, Sektion für Kunst und Kultur: Kompositionsförderung
2016 Soziale & Kulturelle Einrichtungen der austro mechana – SKE Fonds: Aufführungsförderung (Eine Winterreise)
2017–2018 Soziale & Kulturelle Einrichtungen der austro mechana – SKE Fonds: Kompositionsförderungen (für 7 Projekte)
2018 Soziale & Kulturelle Einrichtungen der austro mechana – SKE Fonds: Aufführungsförderung (Der Opernwürfel)
2018 Bundeskanzleramt, Sektion für Kunst und Kultur: Kompositionsförderung
2019 Soziale & Kulturelle Einrichtungen der austro mechana – SKE Fonds: Kompositionsförderung (Nobodaddy is Perfect)
2021 Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport: Staatsstipendium für Komposition, Kompositionsförderung
2021 Soziale & Kulturelle Einrichtungen der austro mechana – SKE Fonds: Kompositionsförderung (duck and listen!)
2022 Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport: Kompositionsstipendium
2022 Soziale & Kulturelle Einrichtungen der austro mechana – SKE Fonds: Kompositionsförderung (WALKÜRE, den FELSEN HERBASTEIGEND)- Ausbildung
1984 Brucknerkonservatorium Linz: künstlerische Reifeprüfung
1984–???? Brucknerkonservatorium Linz: BlockflöteSweelinck Conservatorium, Amsterdam (Niederlande): Blockflöte (Walter van Hauwe)
- Tätigkeiten
1987–2002 Musikschule der Stadt Linz: Lehrer
1991 Kunsttagesreise "Præbrunft/Postbrunft": Konzeption, Organisator (mit Christoph Herndler, Walter Pilar, Norbert Schweizer)
1991–heute Umsetzung von Projekten mit vielen (Laien-) Beteiligten, in Landschaften
1992–heute Künstlervereinigung MAERZ, Linz: Mitglied
1993 Kunsttagesreise "PrestupOrUmstieg": Konzeption, Organisator (mit Christoph Herndler, Walter Pilar, Norbert Schweizer)
2001–heute enge Zusammenarbeit mit der Cellistin Stefanie Prenn
2006 Rostock Ostseebiennale (Deutschland): eigene Ausstellung (Fotos, Video)
2008 Wiener Tage der zeitgenössischen Klaviermusik: Gastdozent
2010–heute wiederholte Zusammenarbeit mit Solistenensemble Kaleidoskop (Deutschland)
2012 Projekt "Achtundachtzig Klaviere – Untersuchungen an Flügeln" - Oberösterreichisches Kulturquartier, Linz: Kurator
2015 impuls . Ensemble- und Komponistenakademie, Graz: Dozent (Komposition)
2020 Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport - Abteilung IV/A/2 Musik und darstellende Kunst: Jurymitglied der Startstipendien für Musik (gemeinsam mit Susanna Gartmayer, Mathilde Hoursiangou)
2020–heute aiaia – Organ für supradisziplinäre Kunst, Wien: Mitbegründer (gemeinsam mit Stefanie Prenn)
2020–heute Onlineprojekt "beam of silence – a sound horizon": Leiter, Musiker, Komponist
2024 Projekt "Salzkammer(sc)hall" - Bad Ischl 2024 - Kulturhauptstadt Europas: KomponistKonzeption und Mitarbeit in mehreren spartenübergreifenden Kunst- und Schulprojekten, u. a.: "Musik stempeln, brennen, nageln auf verschiedenen Materialien", Kunsttagesreisen
Schüler:innen (Auswahl)
Jaime WolfsonMitglied in den Ensembles/Orchestern
1986 Blasmusik Grünau im Almtal: stellvertretender KapellmeisterSymphoid: Gründer, Komponist (gemeinsam mit Johannes Marian (pf), Christina Ascher (ms), Robin Hayward (tb), Berndt Thurner (perc), Katrin Emler (va), Edda Breit (vc), Christiane Hossfeld (fl), Manon-Liu Winter (pf), Stefanie Prenn (vc), Ingrid Maria Oberkanins (perc))
Zusammenarbeit u. a. mit: Johannes Marian, Christine Schörkhuber, Paul Valikoski, Michael Rauter
- Aufträge (Auswahl)
2002 Städtische Bühnen Bielefeld (Deutschland): orpheusarchipel
2006 Steirischer Herbst: Schwerefeld mit Luftabdrücken
2012 Donaueschinger Musiktage (Deutschland): Ringlandschaft mit Bierstrom
2013 QNG Quartet New Generation: Projekt "A Sort Of Pop"
2018 Wien Modern, mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien: Atlas der gesamten Musik und aller angrenzenden Gebiete
2024 Bad Ischl 2024 - Kulturhauptstadt Europas: Salzkammer(sc)hall- Aufführungen (Auswahl)
1988 Christiane Hoßfeld-Luckeneder (db), Linz: Kuahwåmpm (UA)
1989 Jacqueline Clemens (Bfl), Wien: ricercata cieca sopra Pavane Lachrymae (UA), 6 ricercate cieche (UA), ricercata cieca sopra Amarilli mia bella (UA)
1999 Symphoid: Johannes Marian (pf), Christina Ascher (ms), Robin Hayward (tb), Berndt Thurner (perc) - Brucknerhaus Linz, Parkbad Linz: Tristan: "Schwimmen und Schweigen!" (UA)
2002 O.K. – Centrum für Gegenwartskunst Oberösterreich, Linz: parsifalsurvivaltrail (UA)
2002 Museum Hamburger Bahnhof, Berlin (Deutschland): märchen vom lied vom wald (UA)
2002 Städtische Bühnen Bielefeld (Deutschland): orpheusarchipel. eine installationsoper (UA)
2003 Donaueschinger Musiktage (Deutschland): von der Wiege bis zum Graab (UA)
2005 Symphoid: Christina Ascher (ms), Stefanie Prenn (vc), Johannes Marian (pf), Ingrid Maria Oberkanins (perc), Berndt Thurner (perc) - Konzert "collective identities X | symphoid" - Wien Modern, Wiener Konzerthaus: schlachten:szenen. Aufladungen und Entladungen (UA)
2006 Nationaltheater Mannheim, Herschelbad Mannheim (Deutschland): Tristan – Schwimmen und Schweigen (UA)
2006 Eröffnung - Steirischer Herbst, Helmut List Halle Graz: Schwerefeld mit Luftabdrücken (UA)
2006 Festival Happy Days, Oslo (Norwegen): A Garthen of Odin and the lost paladays (UA)
2007 MaerzMusik Berlin, Berliner Festspiele, Berliner Festspielhaus (Deutschland): Die schönsten Gipfel der Alpen (UA)
2007 Nationaltheater Mannheim (Deutschland): Mozartsommer (UA)
2008 Wittener Tage für Neue Musik, Zeche Nachtigall (Deutschland): Nachtigall, chthonisch (UA)
2009 Programm "Kunst aus der Zeit" - Bregenzer Festspiele: Lawine, Wald und Stubenmusi (UA)
2009 Festival 4020 – mehr als Musik, Stiftskirche St. Florian: organ:reanimation (2009) (UA)
2009 soundscape Vilnius (Litauen): Organopolis and the howl of the iron wolf (UA)
2009 Festival of Dialogue of Four Cultures Łódź (Polen): Barkarola (UA)
2010 Solistenensemble Kaleidoskop - Donaueschinger Musiktage (Deutschland): Salon Q (2010) (UA)
2010 Christina Ascher (ms) - Ring Festival Los Angeles (USA): Invisible Siegfrieds Marching Sunset Boulevard (UA)
2010 im Rahmen der Tagung "Macht, Ohnmacht, Zufall" - Akademie der Bildenden Künste Berlin (Deutschland): Walküren, Wölfe, Waldvöglein (UA)
2011 Anna Charim, Martin Gerke, Herdís Anna Jónasdótti, André Kaczmarczyk, Niklas Kohrt, Annette Lubosch, Ruth Rosenfeld, Solistenensemble Kaleidoskop, Tammin Julian Lee (dir), radialsystem Berlin (Deutschland): Die Jaffa-Orangen des Richard W. – ein israelisches Rheingold (UA)
2011 KunstFestSpiele Herrenhausen (Deutschland): Zwitscheresche (UA)
2011 Solistenensemble Kaleidoskop, Projekt XI, Gleisdreieck Berlin (Deutschland): RINGPOLYTOP mit RABENPARABEL (UA)
2013 Solistenensemble Kaleidoskop - Donaueschinger Musiktage (Deutschland): Ringlandschaft mit Bierstrom (UA)
2013 TONSPUR_passage - Wien Modern, Museumsquartier Wien: Walküren, reitend (UA)
2013 Solistenensemble Kaleidoskop - pèlerinages — Kunstfest Weimar, Schießhaus Weimar (Deutschland): Milchstrom, Fragebett, Gralsmaschinen – ein Lohengrin-Gelände (UA)
2013 Orquestra Filarmonica da UFPR, Jaime Wolfson (dir) - II Bienal Música Hoje, Curitiba (Brasilien): silence without audience (UA)
2014 Chorgemeinschaft Stainz, Gesangverein Wettmannstätten, Singkreis Stainztal, Gesangverein Deutschlandsberg, Singkreis St. Stefan ob Stainz, MGV Bad Gams-Frauental, Vocal Forum Graz, Franz Herzog (dir) - Steirischer Herbst, Schlossplatz/Pfarrkirche Stainz: Ein weststeirischer Wasserfall (UA)
2015 Susanne Kessel (pf), Studio der Beethovenhalle Bonn (Deutschland): Elisenschauer mit Ludwigslawine (UA)
2015 Niederösterreichische Landesausstellung, Neubruck: ÖTSCHER – ein akustisches Hängemodell (UA)
2015 Sarah Maria Sun (s), Dieter Baumann (Apnoetaucher), Robert Schwarz (elec) - festival rainy days, Philharmonie Luxemburg (Luxemburg): Tristan und Apnoe (UA)
2015 Gruppo corale Ars Musica di Poggio Terza Armata, Collis Chorus di Budoia, Insieme vocale H2VOX di Fontanafredda, Corale Giulio Zacchino di Trieste, Coro Jacobus Gallus di Trieste, Coro Sine Tempore di Gonars, Coro Filarmonico Città di Udine, Vocal Forum Graz, Franz Herzog (dir) - Mittelfest Cividale, Cividale del Friuli (Italien): Le Acque di Cividale (UA)
2015 5 Performer:innen, Mehdi Behbudi (dir), Teatr-e Shahr Teheran (Islamische Republik Iran): Tehran Avalanche (UA)
2015 Nurit Stark (vl), Grégoire Simon (vl/va), Johannes Pennetzdorfer (va), Boram Lie (vc), Han-Gyeol Lie (pf), Georg Nussbaumer (spr), Arnold Schönberg Center Wien: Adornos Hemd (UA)
2016 Robert Schwarz (elec), Solistenensemble Kaleidoskop, Michael Rauter (dir), Alte Kindl Brauerei Berlin (Deutschland): Jeder Hase ein Künstler (UA)
2016 Han-Gyeol Lie (pf), Thomas Mejstrik (pf), Frederik Neyrinck (pf), Sigrid Strauß (pf), Da Hyei Min (pf), Yuliya Draganova (pf), Alfredo Ovalles (pf), Daniela Fheodoroff (pf), Jaime Wolfson (pf), Manon Bancsich (pf) - Veranstaltungsreihe "Das Jahr ohne Sommer" - .akut – Verein für Ästhetik und angewandte Kulturtheorie, Wien Modern, Wiener Konzerthaus: Eine Winterreise (UA)
2016 Cédric Pescia (pf), Théatre Kléber-Méleau Lausanne (Schweiz): Der Notenschrank des Cédric P. (UA)
2016 Bryony Dwyer (s), Karl-Heinz Brandt (t), Rolf Romei (t), ensemble liberté, ensemble balcanto, ensemble contrapunkt, Gemischter Chor Dietgen, Chor Basel, Abélia Nordmann (dir), Matthias Krüger (dir), Susanne Würmli-Kollhopp (dir), Stephen Delaney (dir) - Festival Klangbasel, Theater Basel (Schweiz): Der Basler Trichter (UA)
2018 Sarah Maria Sun (s), Robert Schwarz (elec), Solistenensemble Kaleidoskop - BAM! – Berliner Festival für aktuelles Musiktheater, St. Elisabeth-Kirche Berlin (Deutschland): Der Opernwürfel (UA)
2018 Höhenrausch, Mariendom Linz: Die Sprache des Himmels (UA)
2018 Ensembles, Studierende und Lehrende der mdw - Wien Modern, Universität für Musik und darstellende Kunst Wien: Atlas der gesamten Musik und aller angrenzenden Gebiete (UA)
2018 Internationales Beethovenfest Bonn (Deutschland): Zukunftsschrei(b)maschine (UA)
2018 Stefanie Prenn (vc), Robert Schwarz (elec), Roland Volk (perf) - UNSAFE + SOUNDS, Nordbahnhalle Wien: no lovelinoise awound her swan's (UA)
2019 Robert Schwarz (elec), Solistenensemble Kaleidoskop, radialsystem Berlin (Deutschland): Nobodaddy is Perfect (UA)
2019 Christine Schörkhuber (elec) - Schwetzinger Festspiele (Deutschland): Wetterorgel (UA)
2021 Festival SUPERGAU Salzburg, Flachgau: Gaugeläut (UA)
2021 Catalina Paz (s), Marino Formenti (harm), Sophie Notte (vc), Stefanie Prenn (vc), Markus Deuter (hn), Stefan Hermüller (tb), Robert Schwarz (elec), Masao Ono (perf), Franz Quirchtmayr (perf), Dieter Baumann (Apnoetaucher), Lukas Faltner (Apnoetaucher), Michael Nix (Apnoetaucher), Johannes Riedmüller (Kanute) - aiaia – Organ für supradisziplinäre Kunst, Wien: duck and listen! (UA)
2022 Christiane Döcker (ms), Brigitte Wilfing (perf), Masao Ono (perf), Georg Nussbaumer (elec) - Eröffnungsstück - Musiktheatertage Wien, WUK Wien: WALKÜRE, den FELSEN HERBASTEIGEND (UA)
2022 Sophie Williams (vl), Malin Grass (vl), Monique Cabral (vl), Clara Jäckle (vl), Sarika Kanse (vl), Sophie Arbeiter (vl), Annika Spegg (vl), Luise Kallmeyer (vl), Dora Lapuste (vl), Aoife Ní Bhriain (vl), Nurit Stark (vl) - Projekt "Milky Way im Luftwaggon" - aiaia – Organ für supradisziplinäre Kunst, Planetarium Wien: Die Gravitation der Grundtöne (Keplers Ellipsen) (UA)
2023 Solistenensemble Kaleidoskop, Ballhaus Ost Berlin (Deutschland): Die Entsorgung des Vergessens (UA)
2023 Jana Rothleitner (pos), Michael Gröschl (pos), Stefan Stangl (tb), Marino Formenti (pf), Darsteller:innen aus dem Gesäuse, Oberstufenchor des Stiftsgymnasiums Admont, Männergesangsverein Admont, Bernhard Ehrenfellner (dir) - Reihe "Offene Felder" - Institut für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark, Johnsbach im Gehäuse: SCHWEIGEN & MUh (UA)
2023 Sarah Maria Sun (s), Jan Philip Schulze (pf), Brucknerhaus Linz: Schubert singt Wagner: Das saugende Herz (UA)
2024 Sophie Notte (vc), Studierende (vl) der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart, Solistenensemble Kaleidoskop - Radiosendung "hr2-kultur" - hr – Hessischer Rundfunk, Stuttgart (Deutschland): CelloPhanie, Oder Vom Knistern und Knüllen beim Entpacken eines schwanförmigen Violoncellos (UA)
2024 Bad Ischl 2024 - Kulturhauptstadt Europas: Salzkammer(sc)hall (UA)- Pressestimmen (Auswahl)
07. August 2021
"Songs aus 1964, dem Erscheinungsjahr von "The Swimmer", treffen hier auf opernhafte Elemente aus Richard Wagners "Tristan und Isolde", kombiniert mit zeitgenössischen Mitteln und performativen Elementen. "Treibgut der Love- und Flüssigkeitsstory 'Tristan und Isolde' trifft auf sehnsüchtige Schnulzen, Sie begegnen vielleicht einer schwimmenden Tuba, einem Englischhorn im Gebüsch oder hören ein blutiges Herz schlagen: Liebeskomödie, Oper und Short Story mit garantiertem Badespaß und Hirschgeweihen." Mit "Tristan: Schwimmen und Schweigen!" hat Georg Nussbaumer mit Musiker:innen, Videos, Installationen und Synchronschwimmer:innen bereits 2006 eine vielbeachtete Opernaktion mit badendem Publikum für das Nationaltheater Mannheim inszeniert. Eine kleinformatigere Arbeit folgte mit "Tristan und Apnoe" mit der Sopranistin Sarah Maria Sun, den Wiener Apnoetauchern Dieter Baumann und Gottfried Eibner und dem Elektroakustiker Robert Schwarz in der Philharmonie Luxemburg 2015. Mit "duck and listen!" setzt sich Komponist Georg Nussbaumer nun neuartig mit der Thematik auseinander."
kultur-online.net: Ankündigung "Duck and listen!" - Eine Badeoper von Georg Nussbaumer, abgerufen am 16.01.2024 [https://kultur-online.net/inhalt/duck-and-listen-eine-badeoper-von-geor…]09. Jänner 2020
"Georg Nussbaumer präsentiert in der Wiener Universität für Musik und darstellende Kunst bei den Tagen für zeitgenössische Klaviermusik seine Beethoven-Ideen als "Elisenschauer mit Ludwigslawine" [...]. Nussbaumer ist natürlich ein Spezialfall des Umgangs mit Historie, ein origineller Verarbeiter derselben. Die Integration von klassischem Material erfolgt als Akt einer überraschenden Neubefragung. Bei den Tagen für zeitgenössische Klaviermusik an der "mdw" wird Nussbaumer in diesem Sinne Beethoven quasi neu denken. Das Motto – "Elisenschauer mit Ludwigslawine" – deutet es an [...]. Nach Parametern befragt, die bei seiner Musik immer wieder auftreten, will Nussbaumer von einem spezifischen Personalstil nicht sprechen, da "meine Arbeiten ja zum Teil extrem unterschiedliche Erscheinungsformen annehmen." Andererseits hätten "sehr viele Werke — ob das nun Installationen, Musiktheater oder eben Musikstücke wie hier sind – gemeinsam, dass sie sich meist mit vorhandener Musik oder Instrumenten befassen. Die Stücke würden "sozusagen selbst aus Musik heraus generiert. Gelingt dies, entsteht daraus vielleicht – und hoffentlich – eine Situation, in der man auch die Ursprungsmusik neu hört, während mein Stück erklingt." Diese Hoffnung soll sich womöglich auch bei Der diskrete Klang der Beethovenforschung erfüllen, bei dem "die Tasten mit Beethovenbüchern angeschlagen werden". Natürlich mit 88 Büchern. Nussbaumers Technik, sich von der Last der Musikgeschichte durch ihre Integration zu befreien, macht auch vor Skulpturen nicht halt. In zwei Stücken kommen – auf Tasten stehend – Beethoven-Büsten vor, "durch die er selbst quasi seine Musik verändert und den Pianisten anblickt". Eine Art posthumes Komponieren quasi."
Der Standard: Tanz mit dem "sagenhaften Könner" Beethoven (Ljubiša Tošic, 2020), abgerufen am 11.01.2024 [https://www.derstandard.at/story/2000113112400/tanz-mit-dem-sagenhaften…]08. April 2017
"In den Konzeptionen und Kompositionen von Georg Nussbaumer spielen Ebenen von Wirklichkeit eine ganz unmittelbare und direkte Rolle, die sonst in der Musik bestenfalls eine indirekte spielen dürfen: Es sind die realen Gegenstände, Bewegungen, Körper, Rituale des Musikmachens und die Verschränkung dieser Wirklichkeit, der Beobachtung dieser Wirklichkeiten mit Bildern aus der Mythologie, aus denen die Kunst und ihre Sprengkraft gewonnen werden."
Österreichischer Rundfunk (ORF) – Ö1: Über Mythologie und Kunst (red, 2017), abgerufen am 16.01.2024 [https://oe1.orf.at/artikel/207370/Ueber-Mythologie-und-Kunst]2000
"Der Klang, dem der Komponist scheinbar gleichgültig gegenüber steht, ist das beredte Zeugnis seiner Hervorbringung und die unterschlagene Geschichte dessen, was ihn hervorbringt. Und indem auf nicht-akustische Weise im Klang des erweiterten Instrumentariums die Assoziationen und Konnotationen seiner Hervorbringung mitschwingen, zieht er die vorläufige Grenze der Musik weit außerhalb der Reichweite des Hörens.
Positionen: Motette (Peter Ablinger, 2000), abgerufen am 11.01.2024 [https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&ved=2ahU…]- Diskografie (Auswahl)
2010 102 Masterpieces: ORF Vienna Radio Symphony Orchestra Miniatures - ORF Radio Symphonieorchester Wien (Capriccio/ORF) // CD 2, Track 12: Ring!
- Literatur
mica-Archiv: Georg Nussbaumer
austrian music export-Archiv: Georg Nussbaumer1997 Günther, Bernhard (Hg.): NUSSBAUMER Georg. In: Lexikon zeitgenössischer Musik aus Österreich: Komponisten und Komponistinnen des 20. Jahrhunderts. Wien: Music Information Center Austria, S. 769–798.
2006 Scheib, Christian: "Gleichgewichtsstörung des Wirklichkeitsbewusstseins": Christian Scheib im Gespräch mit Georg Nussbaumer. In: mica-Musikmagazin.
2008 40 Jahre Wittener Tage für neue Kammermusik – ein Wochenende lang Uraufführungen. In: mica-Musikmagazin.
2010 Weberberger, Doris: Porträt: Georg Nussbaumer. In: mica-Musikmagazin.
2010 Weberberger, Doris: Donaueschinger Musiktage 2010. In: mica-Musikmagazin.
2010 Polaschegg, Nina: Österreichisches bei den Donaueschinger Musiktagen 2010 (Nachbericht 1). In: mica-Musikmagazin.
2013 Weberberger, Doris: Wagnerarbeit: Komponistenporträt Georg Nussbaumer. In: mica-Musikmagazin.
2016 Wien Modern 29. In: mica-Musikmagazin.
2016 Rögl, Heinz: Bilanz der ersten drei Wochen von WIEN MODERN 2016: Versuch einer Rekapitulation und Würdigung. In: mica-Musikmagazin.
2018 mica: Sicherheit – Wien Modern 31. In: mica-Musikmagazin.
2018 mica: Festival-Halbzeit bei Wien Modern 2018. In: mica-Musikmagazin.
2021 Woels, Michael Franz: "Mich interessiert ja die Schönheit des Rätsels und nicht die Lösung." – Georg Nussbaumer im mica-Interview. In: mica-Musikmagazin.
2022 Ankündigung: nass zell flux. Inseln aus Wasser II. In: mica-Musikmagazin.
2022 Milkyway im Luftwaggon. In: mica-Musikmagazin.
2022 Musiktheatertage Wien 2022: Welche Welt wollen wir? In: mica-Musikmagazin.
2023 SCHWEIGEN & MUh – Eine Oper der Stille und der Finsternis mit Kühnen und Konzertflügel. In: mica-Musikmagazin.
2024 Woels, Michael Franz: "Alte ikonische Emotionsauslöser, die erprobterweise funktionieren" – Georg Nussbauer im mica-Interview. In: mica-Musikmagazin.Eigene Publikationen
2002 Nussbaumer, Georg: Parsifalsurvivaltrail. Linz: O.K. – Centrum für Gegenwartskunst Oberösterreich.
2010 Nussbaumer, Georg: SALON Q – Donaueschinger Musiktage 2010. Klagenfurt/Graz: Ritter Verlag.- Quellen/Links
Webseite: Georg Nussbaumer
Wikipedia: Georg Nussbaumer
Facebook: Georg Nussbaumer
Soundcloud: Symphoid
YouTube: Symphoid
Webseite: BeamOfSilence
Webseite: aiaia – Organ für supradisziplinäre Kunst
Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 30. 10. 2024): Biografie Georg Nussbaumer. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/61056 (Abrufdatum: 23. 12. 2024).