Skip to main content

Kutin Peter

First Name
Peter
Family Name
Kutin
erfasst als
Komponist:in
Interpret:in
Klangkünstler:in
Produzent:in
Genre
Neue Musik
Subgenre
Klangarchitektur
Elektro-akustische Kompositionen
Instrument(e)
Gitarre
Computer
Geburtsjahr
1983
Geburtsort
Leoben
Geburtsland
Österreich

Peter Kutin © Peter Mayr

"Seit seinem Abschluss des Studium elektroakustischer Musik an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien (2005) ist Peter Kutin als freischaffender Künstler und Komponist tätig. Er arbeitet genreübergreifend mit Klang, setzte sich im Laufe der Jahre immer wieder mit neuen (spartenspezifische) Facetten von Klang im Zusammenspiel mit anderen Medien oder Situationen auseinander. Er arbeitete zusammen mit zahlreichen Künstler*innen, u.a. Christina Kubisch, Sandra Wollner, Nikolaus Geyrhalter, Billy Roisz. Mittlerweile werden seine Arbeiten international auf diversen Festivals für Musik-/Film- und Medienkunst gezeigt und wurden mehrfach ausgezeichnet.

Die meisten seiner Arbeiten basieren auf musikalischen oder klanglichen Grundideen, die dann oft in Form von interdisziplinären Werken zur Umsetzung finden. Hier bei verknüpft Kutin Elemente zeitgenössischer und elektronischer Musik, Bildhauerei oder Avantgardefilm. Sein grundsätzliches Anliegen sind dabei die menschliche Wahrnehmung zu hinterfragen, diese auch herauszufordern und zu verführen und die Sinne der Rezipient*innen zu bespielen. In den letzten Jahren schuf Kutin vermehrt kinetische Skulpturen, wobei er sich mit dem "Lautsprecher als Objekt" stark auseinander setzte, sowie mit der Abwesenheit einer menschlichen Präsenz [...]."
Intraregionale – Klangkunstfestival in der Region Hannover: Peter Kutin (2021), abgerufen am 16.09.2021 [https://intraregionale.org/portfolio_page/kutin/]

Stilbeschreibung

"Für Aufführungen entwirft Kutin interdisziplinäre Systeme inspiriert von Elementen neuer sowie elektronischer Musik, Noise, Film-, Klangkunst und politischer Performance. Die Arbeiten stützen sich jeweils auf die konzeptuell komponierte Toneben, hinterfragen in ihrer Aufführungspraxis oftmals die Spartentrennung der Künste an sich."
Universität für Angewandte Kunst Wien: Peter Kutin: Arbeiten mit Klang (2016), abgerufen am 16.09.2021 [https://www.dieangewandte.at/termine/peter_kutin_arbeiten_mit_klang_23-…]

Auszeichnungen

2013 Diagonale Filmfestival, Wien: Gewinner i.d. Kategorie "Bestes Sound-Design" (Film "Soldate Jeanette")
2013 PIARS Soundart Awards (Italien): ehrenvolle Nennung (Desert Sounds)
2016 Bundeskanzleramt, Sektion für Kunst und Kultur: Kompositionsförderung
2016 Vienna Independent Shorts (VIS), Screensessions, Poolinale, mica - music austria: Best Newcomer (Desert Bloom)
2016 Festival du nouveau cinéma, Montreal (Kanada): ehrenvolle Nennung (Desert Bloom)
2016 SWR – Südwestrundfunk, Donaueschinger Musiktage (Deutschland): Karl Szcuka Preis (gemeinsam mit Christina Kubisch, Florian Kindlinger (Desert Bloom))
2017 Diagonale Filmfestival, Wien: Gewinner i.d. Kategorie "Bestes Sound-Design" (Film "Homo Sapiens")
2017 Vienna Independent Shorts (VIS), Screensessions, Poolinale, mica - music austria: Österreichischer Musikvideopreis (Video "Bulletproof", mit Ventil)
2017–2018 KUNSTRAUM STEIERMARK-Programm - Amt der Steirischen Landesregierung: Stipendiat
2018 Bundeskanzleramt, Sektion für Kunst und Kultur: Kompositionsförderung
2019 Goldene Nica - Ars Electronica, Linz: Gewinner (TORSO #1)
2020 gefördert durch das Programm "Creative Europe" der Europäischen Union - SHAPE – Sound, Heterogeneous Art and Performance in Europe: Artist in Residence
2020 Spezialpreis der Jury - Berlinale (Deutschland): Gewinner (Film "The Trouble with Being Born")
2020 Diagonale Filmfestival, Wien: Gewinner i.d. Kategorie "Bestes Sound-Design" (Film "The Trouble with Being Born")
2021 Österreichische Filmakademie: Österreichischer Filmpreis i.d. Kategorie "Bestes Sound-Design" (Film "The Trouble with Being Born")
2022 FOCUS ACTS - Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport, austrian music export: Tourneekostenzuschuss

Ausbildung

2005 mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien: ELAK – Lehrgang für Computermusik und elektronische Medien - Diplom mit Auszeichnung

Tätigkeiten

2005–heute freischaffender Komponist/Musiker/Klangkünstler/Produzent
2006–2018 Garnison7 - Studio für musikalische und intermediale Experimente, Wien: Vereinsgründer, Mitglied
2007–heute velak, Wien: Vereinsgründer, Mitglied; gemeinsam mit Tim Blechmann, Stefan Brunner, Daniel Lercher
2014–heute Ventil Records, Wien: Labelgründer, Produzent; gemeinsam mit Florian Kindlinger, Ursula Winterauer, Michael Lahner
2016 Real Deal Festival, Wien: technischer Leiter; gemeinsam mit Florian Kindlinger

Kurator/Organisator diverser Konzertreihen/Festivals für Neue, Zeitgenössische Musik
zahlreiche Konzerte, Installationen und Vorträge im In- und va. im Ausland

Mitglied in den Ensembles/Bands
2004–heute: kutin|kindlinger: Elektroniker, Gitarrist, Komponist (gemeinsam mit Florian Kindlinger (elec, git, Komponist))
2005–2010 dirac: Elektroniker, Gitarrist (gemeinsam mit Florian Kindlinger (elec, git), Daniel Lercher (elec))
2014–heute Ventil: Elektroniker, Gitarrist (gemeinsam mit Florian Kindlinger (elec, git, b-synth), Michael Lahner (synth, elec), Katharina Ernst (perc), Conny Zenk (Videokunst))
2020–heute NO1: Elektroniker, Gitarrist (gemeinsam mit Mathias Lenz, Patrik Lechner (elec))

Zusammenarbeit u. a. mit: Billy Roisz, Manuel Knapp, Heribert Friedl, Martin Siewert, Susanna Gartmayer, Taku Unami, Mamoru Okuno, Wolfgang Musil, Christian Weber, Christina Kubisch, Sandra Wollner, Nikolaus Geyrhalter, Fritz Ofner, Daniel Hösl, Radian, God's Entertainment, dieb13

Aufträge (Auswahl)

2013 Studio Akustische Kunst, WDR – Westdeutscher Rundfunk (Deutschland): Desert Sound
2015 Studio Akustische Kunst, WDR – Westdeutscher Rundfunk (Deutschland): Desert Bloom
2015 Donaufestival Krems: Decomposition I-III
2018 Studio Akustische Kunst, WDR – Westdeutscher Rundfunk (Deutschland): Le Parleur
2019 Société des arts technologiques (SAT) (Kanada): ROTOЯ

Aufführungen (Auswahl)

2015 Donaufestival Krems: Decomposition I-III (UA)
2017 Festival du nouveau cinéma, Montreal (Kanada): The Fifth Wall (UA)
2018 UNSAFE + SOUNDS, Wien: TORSO #1 (UA)
2019 MUTEK Festival Montreal, Société des arts technologiques (SAT) (Kanada): ROTOЯ (UA)
2019 Radiosendung - Studio Akustische Kunst, WDR – Westdeutscher Rundfunk (Deutschland): Le Parleur (UA)
2020 NO1 - Musikprotokoll im Steirischen Herbst, Dom im Berg Graz: ROTOЯ [SONIC BODY] (UA)
2021 Wiener Festwochen: The Slowest Urgency (UA)
2023 Wien Modern - PHANTOM VOLTAGE, Wien: Phantom Voltage (UA, Florian Kindlinger, Christina Kubisch)

Pressestimmen

15. September 2021
"[...] ROTOЯ, das Tröten-Karussel von Lenz, Lerchner und Kutin, sorgt hingegen für akutes Schleudertrauma im Lendenbereich. In Bühnenmitte drehen sich vier Lautsprecher um die eigene Achse. Kurz glaubt man, der ÖAMTC-Hubschrauber hätte im Landeanflug auf den Patscherkofel mit Turbulenzen im linken Triebwerk zu kämpfen. Dabei klingt der Schleudersitz eher nach Techno-Polka mit Voigt’scher Brachialgewalt, könnte damit aber auch für kollektive Kiefersperren zur Peaktime sorgen. Wer sich den Drehwurm aus der ersten Reihe gibt, zeigt nicht nur Interesse für österreichische Ingenieurskunst, sondern vertraut auch darauf, dass der »autodidaktische Mechatroniker« Lenz die richtigen YouTube-Tutorials studiert hat [...]."
Groove: Heart of Noise Festival 2021: Das Rattern von 56k-Modems mit Brechdurchfall (Christoph Benkeser, 2021), abgerufen am 16.09.2021 [https://groove.de/2021/09/15/heart-of-noise-festival-2021-das-rattern-v…]

12. Oktober 2015
über: Split - Asfast & KUTIN (LP; Ventil Records, 2015)
"Auch der dritte Release des vor kurzem gegründeten und in jeder Hinsicht vielversprechenden Labels Ventil lenkt den Fokus wieder auf Musik, die zwischen Club und Experiment vermitteln will. Flüchtige Abstraktion, immersive Ambientscapes, aus denen sich dunkel schimmernde Rhythmen herausätzen, sind der ästhetische Knotenpunkt der Soloprojekte Asfast/Kutin [...]. Asfast aka Leon Leder strudelt düster-zerklüftete Klänge ineinander, aus denen er brachiale Beats herausschält, dem Ganzen eine Prise Dystopie beimischt und diese gekonnt arrangiert. Die Nummern von Field Recording Koryphäe und Ventil-Labelhead Peter Kutin sind im Vergleich leichtfüßiger, minimaler gehalten, klarer in ihrer Struktur und auf die haptische Qualität der einzelnen Klänge fokussiert. Beiden Musikern gelingt es ihre Tracks atmosphärisch dicht zu halten und filmreife Assoziationen an winddurchfegte Industriegebiete, weite Landschaften und leerstehenden Bunkerbauten zu wecken. Am Ende greifen die zwei Seiten so homogen ineinander, dass der tautologische Titel »Split« auf ein zukünftiges Projekt in Kollaboration hoffen lässt. Eskapistische Klangarchitektur für urbane Skeptiker."
skug: Asfast: »Split« (Shilla Strelka, 2015), abgerufen am 16.09.2021 [https://skug.at/split-asfast/]

12. März 2012
über: Ivory - KUTIN (Valeot Records, 2012)
"Ein wirklich hochinteressantes Beispiel für spannende zeitgenössische Klangkunst im Kontext der elektronischen Musik ist es geworden, das neue und inzwischen dritte Album „Ivory“ (Valeot Records) des Wiener Soundtüftlers Peter Kutin. Was der studierte Elektroakustiker auf den Weg bringt, ist eine faszinierende, sich über mehrere Stücke erstreckende musikalische Reise durch gitarrengenerierte und sphärische ungemein dichte Klanglandschaften, welche vor allem durch ihre enorme Vielschichtigkeit beeindrucken. Kutin konfrontiert seine Hörer mit einer Version elektronikscher Musik, welche sich allen Kategorisierungsversuchen entzieht und einem ein Tor in eine vollkommen neue musikalische Dimension eröffnet. [...] Die Orientierungslinie des Wiener Soundtüftleris ist eine, welche auf kunstvolle Weise von herkömmlichen Song-Formaten wegführt. Kutin erschafft vielschichtige, sich ständig verdichtende und vom Sound her sehr warm erklingende Klangwelten, die an Nuancen und Facetten wohl kaum reicher sein kann. Es sind vor allem die leisen, im Hintergrund laufenden aber umso wirkungsvoller in Szene gesetzten Zwischentöne, sowie das dezente, zurückhaltende und gefühlvolle Spiel mit denen Phänomenen des Klanges, welche ein schlicht und einfach fesselndes und stimmungsvolles Hörerlebnis entstehen lassen [...]."
mica-Musikmagazin: Kutin – Ivory (Michael Ternai, 2012)

Diskografie (Auswahl)

2020 The Trouble with Being Born - Schrecken & Peter Kutin (Ventil Records)
2020 Archronie - KUTIN (Ventil Records)
2019 Split - Asfast & KUTIN (Denovali Records)
2019 Torso - KUTIN (EP; Dinzu Artefacts)
2018 Decomposition IV (Variations on Bulletproof Glass) - kutin|kindlinger (LP; Ventil Records)
2015 Decomposition I-III - kutin|kindlinger (Ventil Records)
2015 Split - Asfast & KUTIN (LP; Ventil Records) // Track 4: How to Inhale Water; Track 5: Cmyk; Track 6: Quodlibet
2015 Ventil - Ventil (EP; Ventil Records)
2014 Burmese Days - Peter Kutin, dieb13 (LP; Gruenrekorder)
2012 Ivory - KUTIN (Valeot Records)
2010 Phon - dirac (Valeot Records)
2009 Emphasis - dirac (Spekk)
2008 Knappsession v0.3 - Goh / Rossi / Kutin / Knapp / Blechmann (klingt.org)
2007 untitled_re-release - dirac (u-cover)
2007 untitled - dirac (Self-Release)
2007 Menora - KUTIN (Karate Joe)
2006 Panora - KUTIN (U-Cover CDr Limited)

Tonträger mit seinen Werken
2019 Split - Asfast & KUTIN (Denovali Records) // Track 4: How to Inhale Water; Track 5: Cmyk; Track 6: Quodlibet

Als Produzent
2016 Azoth - Manuel Knapp (LP; Ventil Records)
2013 Elegies in Thoughtful Neon - Mimu (Liska)

Literatur

mica-Archiv: Peter Kutin
mica-Archiv: kutin|kindlinger
mica-Archiv: Ventil Records
mica-Archiv: Ventil

2008 Masen, Michael: mica-Interview Velak. In: mica-Musikmagazin.
2010 Ternai, Michael: Schnitzelfilm #8. In: mica-Musikmagazin.
2011 Ternai, Michael: Diagonale – musikalisches Rahmenprogramm. In: mica-Musikmagazin.
2011 Ternai, Michael: garnisonorée 7. In: mica-Musikmagazin.
2012 Ternai, Michael: Kutin – Ivory. In: mica-Musikmagazin.
2013 Polaschegg, Nina: Elektronische Musik in Österreich – Kompositionen / KomponistInnen / KlangregisseurInnen. In: mica-Musikmagazin.
2015 Karlbauer, Ada: donaufestival 2015 – Rebuilding The World. In: mica-Musikmagazin.
2017 Karlbauer, Ada: Nominiert für den ÖSTERREICHISCHEN MUSIKVIDEOPREIS 2017: "Bulletproof" von VENTIL. In: mica-Musikmagazin.
2018 Benkeser, Christoph: Die Fünfte Wand als Weiterführung der Dimensionalität. In: skug (25. Januar 2018), abgerufen am 16.09.2021 [https://skug.at/die-fuenfte-wand-als-weiterfuehrung-der-dimensionalitaet/].
2018 Strelka, Shilla: "Das Erleben gibt das Resultat vor" – KUTIN|KINDLINGER im mica-Interview. In: mica-Musikmagazin.
2020 mica: musikprotokoll 2020: Hidden Sounds. In: mica-Musikmagazin.
2021 Benkeser, Christoph / Woels, Michael Franz: "WENN MAN WILL, KANN MAN DURCH DIE WÄNDE DER ZEIT DURCHSCHAUEN" – PETER KUTIN IM MICA-INTERVIEW. In: mica-Musikmagazin.
2021 mica: UNSAFE+SOUNDS FESTIVAL 2021. In: mica-Musikmagazin.
2021 Ranacher, Ruth: Crossways in Contemporary Music: Choreografie & Tanz III. In: mica-Musikmagazin.
2022 mica: FOCUS ACTS 2022. In: mica-Musikmagazin.

Quellen/Links

Webseite: Peter Kutin
austrian music export: KUTIN
Soundcloud: Peter Kutin
IMDb: Peter Kutin
Webseite: Ventil Records
Webseite: kutin|kindlinger
Vimeo: kutin|kindlinger
Webseite: Ventil
Facebook: Ventil
Bandcamp: Ventil
cba – cultural broadcasting archive: Peter Kutin ## VENTIL Label Night: Gischt | Peter Kutin | Katharina Ernst | Russo&Wegscheider (2020)

Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 28. 2. 2024): Biografie Peter Kutin. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/190717 (Abrufdatum: 24. 12. 2024).

Logo Filmmusik