Hugo Wolf Quartett © Andrej Grilc
Gründungsjahr: 1993
"Große Persönlichkeiten interagieren unsentimental, rücksichtsvoll und herzhaft zugleich, erzeugen einen emotionalen Sog, der sich nur schwer erklären lässt."
Diese Qualitäten, gepaart mit leidenschaftlichem Ausdruckswillen und steter künstlerischer Neugier, sind das Markenzeichen dieses Quartetts. Seit 20 Jahren behauptet es sich an der Spitze der weltweiten Kammermusik-Szene und begeistert ein internationales Publikum. Mit der Ausbildung beim Alban Berg-, Smetana-, Amadeus- und LaSalle Quartett sowie bei Ferenc Rados legte das Quartett den Grundstein für seine Karriere. 1993 in Wien gegründet erhielt es schon bald begehrte Auszeichnungen wie den Sonderpreis der Wiener Philharmoniker und den Europäischen Kammermusikpreis. 1995 gewann es den Streichquartettwettbewerb in Cremona und debütierte im Wiener Konzerthaus. Vom Wiener Musikverein und Konzerthaus wurde es 1998 zum "Rising Star" gewählt und ist seitdem im Concertgebouw Amsterdam, der Wigmore Hall London, in Lincoln Center und Carnegie Hall New York und in der Berliner Philharmonie ebenso zuhause wie beim Kammermusikfest Lockenhaus, dem Colmar Festival, "La folle journée de Nantes" oder in der Schubertiade Schwarzenberg.
Bei der Programmauswahl des Quartetts nimmt neben der klassisch-romantischen Literatur auch die zeitgenössische Musik einen wichtigen Platz ein, und die Wahl Hugo Wolfs als Namenspatron legt davon Zeugnis ab: der Komponist an der Schwelle von der Romantik zur Moderne steht für eine künstlerische Haltung, die ebenso neugierig in die Vergangenheit wie in die Zukunft blickt.
Zahlreiche Kompositionen wurden für das Hugo Wolf Quartett geschrieben und von ihm uraufgeführt, wie das 4. Streichquartett von Friedrich Cerha, "Dichotomie" und "K'in" von Johannes Maria Staud, Streichquartette von Erich Urbanner, Dirk D'Ase und Otto M. Zykan, sowie ein Quartett und ein Oktett des Jazzgitarristen Wolfgang Muthspiel. Die Aufnahmen mit den Beethoven Streichquartetten op. 18/4 und op. 132 (Gramola, 2001) und die Streichquartette D887 und D87 von Franz Schubert (VMS, 2009) erhielten jeweils den Pasticcio Preis des österreichischen Radios. Mit dem legendären Jazztrompeter Kenny Wheeler und dem Pianisten John Taylor verbindet das Quartett eine enge Zusammenarbeit, die auf "Other People" (CamJazz, 2006) dokumentiert ist. Weiters auf VMS finden sich ein Live Mitschnitt vom Kammermusikfest Lockenhaus (Haydn), das Gesamtwerk für Streichquartett von Hugo Wolf, eine Live-Aufnahme des Schubert Oktetts D803 und die Programm CD "Tristans langer Schatten".
In Wien veranstaltet das Quartett seit 5 Jahren seinen eigenen Konzertzyklus. Großzügig von der Alban Berg Stiftung unterstützt, genießt das Hugo Wolf Quartett im renommierten Wiener Konzerthaus das Privileg, seinem Publikum seine ganz persönliche Vorstellung von Konzertsituation und Programmlinie zu präsentieren."
Hugo Wolf Quartett: About (2021), abgerufen am 03.12.2021 [http://www.hugowolfquartett.com/about.html]
- Auszeichnungen
1994 Gian Battista Viotti International Music Competition - Società del Quartetto, Vercelli (Italien): Bestes Streichquartett
1995 Internationaler Streichquartettwettbewerb, Cremona (Italien): 1. Preis
1996 Wiener Philharmoniker: Sonderpreis
1997 London International String Quartet Competition (Großbritannien): 5. Preis
1998 Musikverein Wien, Wiener Konzerthaus: Rising Star
1999 Europäische Kulturstiftung Pro Europa: Europäischer Kammermusikpreis
2001 Bundesministerium für auswärtige Angelegenheiten: Förderprogramm "The New Austrian Sound of Music 2002–2003"
2001 Österreichischer Rundfunk (ORF) – Ö1: Pasticcio-Preis (CD "2001 Ludwig van Beethoven: Streichquartett in c-moll Op. 18/4, Streichquartett in a-moll Op. 132")
2009 Österreichischer Rundfunk (ORF) – Ö1: Pasticcio-Preis (CD "Franz Schubert: Streichquartett D87, Streichquartett D 887")- Ensemblemitglieder
1993–heute Bringolf Regis (Mitbegründer, 2. Violine)
1993–heute Florian Berner (Mitbegründer, Violoncello)
2005–heute Sebastian Gürtler (1. Violine)
2016–heute Subin Lee (Viola)ehemalige Mitglieder
1992–1993 Petra Ackermann (Viola, Akademie-Quartett)
1992–2005 Jehi Bahk (Gründer, 1. Violine, Akademie-Quartett)
1993–1998 Martin Edelmann (Viola)
1998–2007 Wladimir Kossjanenko (Viola)
2007–2013 Weinmeister Gertrud (Viola)
2013–2016 Thomas Selditz (Viola)- Aufträge (Auswahl)
2001 Erich Urbanner: Streichquartett Nr. 5
2012 Manuela Kerer: seelenblitz
2012 Thomas Wally: Capriccio (III) giocoso, crudele e un poco amabile- Aufführungen (Auswahl)
1999 Pfarrkirche Ebbs: Dichotomie (UA, Johannes Maria Staud)
1996 Schubertiaden Schwarzenberg Hohenems: Werke von Franz Schubert und Ludwig van Beethoven
2002 Wiener Konzerthaus: Streichquartett Nr. 4 (UA, Friedrich Cerha)
2003 Wiener Konzerthaus: Streichquartett Nr. 5 (UA, Erich Urbanner)
2009 Wien: Streichquartettsatz (UA, Johannes Maria Staud)
2012 Konzert-Zyklus im Wiener Konzerthaus: seelenblitz (UA, Manuela Kerer)
2013 Wiener Konzerthaus: Streichquartett Nr. 4 (UA, Julia Purgina)
2013 Konzert-Zyklus im Wiener Konzerthaus: Capriccio (III) giocoso, crudele e un poco amabile (UA, Thomas Wally)
2013 Klangspuren – Verein zur Förderung von Neuer Musik Schwaz: K'in (UA, Johannes Maria Staud)
2014 Musikverein für Steiermark, Graz: Elegie. An Diotima (Richard Dünser)
2016 Wiener Konzerthaus: Epitaph für Ovid Naso (UA, Christoph Renhart)- Diskografie (Auswahl)
2016 Imagined Memories (musica omnia)
2016 Vartabed Komitas (Megadic Classics)
2016 Philippe Hersant: Fantaisies pour Cordes (Megadic Classics)
2014 Tristans langer Schatten: Wagner, Webern, Berg (VMS)
2013 Franz Schubert: Oktett F-Dur (VMS / Zappel Music)
2013 Franz Mittler: Streichquartett 1 & 3 - Hugo Wolf Quartett (CPO)
2013 Hugo Wolf: Sämtliche Werke für Streichquartett (VMS)
2012 Friedrich Cerha: Chamber Music With Clarinet - Andreas Schablas, Janna Polyzoides, Arcus Ensemble Wien, Hugo Wolf Quartett (NEOS) // Tracks 14-17: Quintet For Clarinet And String Quartet
2010 Josef Haydn: Streichquartette op. 20/3 & 4, op. 33/5 Live aus Lockenhaus (VMS)
2009 Franz Schubert: Streichquartett D 87 in Es-Dur, Streichquartett D 887 in G-Dur (VMS)
2008 Franz Mittler: Streichquartett No.1 in F-Dur, Streichquartett No. 3 in d-moll (CPO/ORF)
2008 Kenny Wheeler: Other People (CamJazz)
2001 Ludwig van Beethoven: Streichquartett in c-moll Op. 18/4, Streichquartett in a-moll op. 132 (Gramola)
2001 Best Of Prix Mercure 2001 (Hotels Mercure Österreich) // Track 1: Streichquartettsatz In C-Moll D703, Allegro Assai (Franz Schubert); Track 9: Streichquartett No. 3, C-Dur, Op. 59, "Rasumofsky" (Ludwig v. Beethoven)
1999 Joseph Haydn: Streichquartett in B-Dur (Extraplatte)- Literatur
mica-Archiv: Hugo Wolf Quartett
2012 Deisenberger, Markus: mica-Interview mit Florian Berner (Hugo Wolf Quartett). In: mica-Musikmagazin.
2014 mica: HUGO WOLF QUARTETT: Zyklus 2014/15. In: mica-Musikmagazin.
2014 mica: KLANGSPUREN SCHWAZ – TIROLER FESTIVAL FÜR NEUE MUSIK. In: mica-Musikmagazin.
2015 mica: Jeunesse: Preisträger des Kompositionswettbewerbs für Streichquartett. In: mica-Musikmagazin.
2016 mica: JEUNESSE – musik.erleben in ganz Österreich 2016/17. In: mica-Musikmagazin.- Quellen/Links
Webseite: Hugo Wolf Quartett
Österreichisches Musiklexikon online: Hugo Wolf Quartett
Wikipedia: Hugo Wolf Quartett
Webseite: Florian Berner
Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 28. 3. 2024): Hugo Wolf Quartett. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/31397 (Abrufdatum: 24. 11. 2024).