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Klug Bernd

Vorname
Bernd
Nachname
Klug
erfasst als
Interpret:in
Komponist:in
Genre
Neue Musik
Jazz/Improvisierte Musik
Instrument(e)
Kontrabass
Elektronik
Geburtsjahr
1981
Geburtsort
Villach
Geburtsland
Österreich
Bernd Klug

Bernd Klug © Bernd Klug

Bernd Klug ist ein in Österreich geborener, in Brooklyn lebender Klangkünstler und Kontrabassist. In Klanginstallationen und Solokonzerten begegnet seine Musik unseren alltäglichen Lebensumständen als gefundene Formen und hinterfragt unsere Wahrnehmung von Klang und sozialem Raum.

Seine Installationen nutzen akustische Phänomene wie Rückkopplungen, Raumfrequenzen und elektromagnetische Wellen und erforschen Saiten, Holz, Metall und andere Materialien als audiovisuelle Komponenten. Zuletzt zeigte Klug seine Arbeiten in Einzelausstellungen bei Harvestworks (NYC 2013), Art Now an der Monmouh University (NJ, 2014, ce.ins_0006) und dem Austrian Cultural Forum NYC (2015) sowie in Kooperationen mit Daniel Lercher bei mo.ë (Wien 2014) und 'Bearing' mit Johanna Tiedtke in der Galerie Freihausgasse (Villach, AT April 2015) und Gruppenausstellungen wie Groundswell 2015 (Olana, NY) und Klangmanifeste (Wien 2012). 2017 wurden seine Mehrkanal-Live-Feedback-Performance "sides – systems under test" bei Experimental Intermedia NY und die Komposition "string quartet and skyscraper 2.0" von The Rhythm Method uraufgeführt.

Sein Solo-Kontrabass-Werk (cupreous donkey und die CD 'Cold Commodities' Innova 902) konzentriert sich auf die Welt im und um den Kontrabass: Bogen, Korpus und Raumfrequenzen legen den Grundstein für eine radikale Reduktion des Komponistenrolle des Interpreten sowie für die traditionelle musikalische Erzählung. Er spielte Solokonzerte in der CTSwaM Fridman Gallery, Share Issue Project Room, Biegungen Ausland (Berlin), CoCART – Tarun (PL), CNMAT (Berkeley) und Radiokulturhaus and the Porgy and Bess in Wien.

Als Improvisator und Bassist arbeitete er mit Burkhard Stangl, Keiko Uenishi, Shelley Hirsch, Radu Malfatti, Franz Hautzinger, Butch Morris, Bernhard Lang, John Butcher, Gust Burns, Danielle Dahl, Mimu Merz, Daniel Lercher, Henrik Munkeby Nørstebø, Laurie Amat, Brendan Landis, Lucio Menegon, Kjetil Hanssen, ctrl, ÖNCZkekvist und Ritornell. Zu seinen jüngsten Bands zählen die experimentelle Techno-Noise-Band T-Shit (mit Bernhard Hammer und Sixtus Preiss) und das dramatische Kammerduo Rash (mit Meaghan Burke, Cello).

Bernd Klug arbeitet seit 2016 als Toningenieur und baute Soundsysteme mit Jim Toths Jupiter Sound für Events und Ausstellungen im Guggenheim, MoMA, Brooklyn Museum, Knockdown Center, MoMA PS1 und der Red Bull Music Academy.

Bernd Klug war 2016 Resident in Visual Arts am Institute for Electronic Arts an der Alfred University, sowie Wave Farm Artist In Residence (2015) und Preisträger für interdisziplinäre Kunst der Kärntner Landesregierung (2015) und im Programm "New Austrian Sound of Music" für 2014-2015. Seine Kompositionen erhielten Aufträge von New Music USA und dem BKA (Österreichisches Bundeskanzleramt). Er erhielt 2012/13 ein Bildungsstipendium bei Harvestworks (NYC) und erhielt 2011 das BM:UKK Startstipendium (Bundesstipendium Österreichs für Künstler). Er hat einen MFA der Milton Avery Graduate School of the Arts (Musik/Klang) , 2016) und hält ein BA in Kontrabass (Volksmusik, zeitgenössische und klassische Musik und Musikpädagogik) der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.
Verena Platzer (2021, eigene Übersetzung); nach: Bernd Klug: Biografie (2021), abgerufen am 24.07.2021 [https://klug.klingt.org/bio/]

Stilbeschreibung

"Wer die vielen verschiedenen Projekte von BERND KLUG kennt, weiß, dass man von diesem Künstler keinen gewöhnlichen Musikentwurf erwarten darf. Unentwegt angetrieben von dem Verlangen, die Hörgewohnheiten der Menschen bis an die Grenzen auszutesten, übt sich der Kontrabassist, Elektroniker und Komponist im steten Übersehen aller musikalischen Regeln."
mica-Musikmagazin: BERND KLUG – "cold commodities" (Michael Ternai, 2014)

Auszeichnungen

2005 Internationale Ferienkurse für Neue Musik Darmstadt (Deutschland): Stipendiat
2005 impuls Ensemble- und Komponistenakademie, Graz: Stipendiat
2008 Fidelio-Wettbewerb - MUK - Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien: Preisträger i.d. Sparte "Kreation/Laboratorium/Wekstatt" (mit Maohl's Gift)
2011 Bundeskanzleramt Österreich Kunst und Kultur: START-Stipendiat
2012–2013 Harvestworks, New York: Bildungsstipendiat
2013 Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres der Republik Österreich: Förderprogramm "The New Austrian Sound of Music 2014–2015"
2015 Bundeskanzleramt, Sektion für Kunst und Kultur: Kompositionsförderung
2015 Amt der Kärtner Landesregierung: Preisträger für interdisziplinäre Kunst
2015 Wave Farm Residency Program, New York (USA): Artist In Residence
2016 Institute for Electronic Arts - Alfred University, New York (USA): Resident in Visual Arts

Ausbildung

2007 mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien: Jazz-Kontrabass (Albert Kreuzer, Willi Langer), Konzertfach Kontrabass (Werner Fleischmann), Improvisation und neue Musikströmungen (Manon Liu Winter, Gunter Schneider, Franz Hautzinger) - BA mit Auszeichnung
2013–2016 Milton Avery Graduate School of the Arts - BARD College, New York (USA): Master of Fine Arts

weiterer Unterricht u. a. bei: Achim Tang (Jazz), Uli Fussenegger (Neue Musik, Improvisation)

Tätigkeiten

2016–heute Toningenieur

Mitglied in Ensemble/Band/Orchester
2005–heute ctrl: Kontrabassist (gemeinsam mit Gloria Damijan (pf), Meike Melinz (fl), Bernhard Schöberl (git), Gabriele Teufner (fl))
2007–heute Maohl's Gift: Kontrabassist (gemeinsam mit Markus Ohler (asax, barsax), Hans Peter Freudenthaler (git), Hubert Bründlmayer (perc))
2010–heute Dahl/Klug: Kontrabassist (gemeinsam mit Danielle Dahl (sax))
2012–heute T-Shit: Kontrabassist (gemeinsam mit Sixtus Preiss (perc), Bernhard Hammer (elec))

The Rhythm Method, New York (USA): Kontrabassist, Elektronik, Komponist (gemeinsam Marina Kifferstein (vl), Lavinia Pavlish (vl), Anne Lanzilotti (va), Meaghan Burke (vc, voc))
Fritz & Franz: Kontrabassist (gemeinsam mit Bernhard Schöberl (git))
ÖNCZkequist: Kontrabassist
Rash: Kontrabassist (gemeinsam mit Meaghan Burke (vc)
Baz: Kontrabassist (gemeinsam mit Georg Schwantner (sax), Bernhard Schöberl (git, laptop))
Pirker/Klug/Schöberl: Kontrabassist (gemeinsam mit Herbert Pirker (perc), Bernhard Schöberl (git))
Le Cowboy: Kontrabassist (gemeinsam mit Meaghan Burke (vc), David
Schweighart (perc))

(kammer-) musikalische Zusammenarbeit u.a. mit: Daniel Müller, Andrew Young, Michael Horowitz, Herbert Pirker, Philipp Tröstl, Bernhard Lang, Martin Gut, Jeff Frohner, Florian Fennes, Tim Sharp, Burkhard Paul Stangl
Zusammenarbeit mit bekannten Ensembles/Orchestern u. a. mit: Vienna Bolling Project, [dunkelbunt], Junge Philharmonie Wien, Jugendsinfonieorchester Niederösterreich, snim Wien, klingt.org

Aufträge (Auswahl)

2015 New Music USA (USA): string quartet and skyscraper

weitere Aufträge von u. a.: Bundeskanzleramt Österreich Kunst und Kultur

Aufführungen (Auswahl)

2015 The Rhythm Method - Österreichisches Kulturforum New York (USA): string quartet and skyscraper (UA)
2016 The Rhythm Method, Echoraum Wien: string quartet and skyscraper 2.0 (UA)
2017 Klanginstallation - Musikprotokoll im Steirischen Herbst, Graz: Homage à Maryanne Amacher (österr. EA)

Diskografie (Auswahl)

2014 cold commodities - Bernd Klug (innova recordings)
2013 In Search for the Red Thread - Maohl's Gift (Mons Records)
2009 Walking Thoughts - Circumsonus (Kugel i)
2008 Maohl's Gift - Maohl's Gift (Not On Label)
2008 25.11 - ctrl (Creative Sources)

als Interpret
2013 Elegies in Thoughtful Neon - Mimu Merz (Liska Records)
2010 ÖNCZkekvist - ÖNCZkekvist

Literatur

mica-Archiv: Bernd Klug
mica-Archiv: T-Shit

2010 Rögl, Heinz: Echoraum: Ein Schnitzelfilm (dieb 13 & Billy Roisz) und 3 x Festival "Grenzwerte". In: mica-Musikmagazin.
2013 Darok, Anne-Marie: mica-Porträt: T-Shit. In: mica-Musikmagazin.
2013 Ternai, Michael: Maohl's Gift – In Search Of The Red Thread. In: mica-Musikmagazin.
2013 Ternai, Michael: Maohl's Gift zu Gast in Kreuzstetten. In: mica-Musikmagazin.
2013 mica: NASOM – The New Austrian Sound of Music 2014/2015. In: mica-Musikmagazin.
2013 mica: 4. Popfest Wien startet am Karlsplatz. In: mica-Musikmagazin.
2013 Darok, Anne Marie: mica-Porträt: T-Shit. In: mica-Musikmagazin.
2013 Ternai, Michael: Die Acts für das Eurosonic Festival stehen fest. In: mica-Musikmagazin.

Quellen/Links

Webseite: Bernd Klug
Soundcloud: Bernd Klug
YouTube: Bernd Klug
Webseite: Maohl's Gift
Bandcamp: Maohl's Gift
Webseite: ctrl

Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 7. 3. 2024): Biografie Bernd Klug. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/203454 (Abrufdatum: 20. 4. 2024).

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