Skip to main content

Duo Stump-Linshalm

Name of Organisation
Duo Stump-Linshalm
erfasst als
Ensemble
Duo
Genre
Neue Musik
Klassik
Gattung(en)
Ensemblemusik
Bundesland
Vorarlberg
Wien
Duo Stump-Linshalm

Duo Stump-Linshalm © Maria Frodl

Der Komponist Bernhard Gander legte im Jahr 2003 mit dem Duo Mr. Vertigo für zwei Bassetthörner und Tonband den Grundstein für die Zusammenarbeit der beiden Musiker als Duo. Die Kombination von zwei Klarinetteninstrumenten, besonders aber das Gespann zweier Bassklarinetten weckte das Interesse weiterer zeitgenössischer Komponisten wie zum Beispiel Pierluigi Billone, Beat Furrer oder Jorge Sánchez-Chiong an einer Kooperation mit dem Duo Stump-Linshalm.
Das Duo Stump-Linshalm hat mit der 2005 bei ein_klang records erschienenen CD born to be off-road Zwischenbilanz über die Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Komponisten gezogen. Der Pasticciopreis von Radio Österreich 1 würdigt diese Arbeit.
Petra Stump und Heinz-Peter Linshalm teilen ihre Begeisterung für Musik in Form von Programmen mit klassischer und zeitgenössischer Musik für Erwachsene, besonders gerne aber auch für Kinder. Ihr Engagement für die zeitgenössische Klarinettenliteratur ist insbesondere an dem aus ihrer Feder stammenden und 2005 erschienenen Werk CLARINET UPDATE zu erkennen, einer pädagogisch aufbereiteten Sammlung einfacher zeitgenössischer Klarinettenliteratur, die angehende Klarinettisten mit den modernen Spieltechniken der Klarinette vertraut machen und das Ohr für zeitgenössiche Musik öffnen soll. Wege in die zeitgenössische Musik weisen die beiden Künstler auch in ihren Klarinetten-Workshops.
Im Herbst 2006 machte das Duo mit einem einzigartigen Projekt auf sich aufmerksam. Die ihnen gewidmete und über 70-minütige Komposition 1+1=1 für zwei Bassklarinetten des Italieners Pierluigi Billone kam beim Festival wien modern zur Uraufführung und wurde beim Label KAIROS auf CD eingespielt. Im selben Jahr wurde Petra Stump und Heinz-Peter Linshalm der Erich-Schenk-Preis von der Mozartgemeinde Wien zuerkannt.
Gelegenheit, das Klarinettenduo live zu hören, boten unter anderem Auftritte beim generator im Wiener Konzerthaus, beim Festival wien modern, den Wiener Festwochen, transart Bozen und dem 8th totally huge new music festival in Perth/AUS.
Petra Stump und Heinz-Peter Linshalm spielen Klarinetten der Firmen Gerold, Buffet Crampon, Henry Selmer, Herbert Wurlitzer und benutzen Wiseman Cases.

Auszeichnungen

2005 Österreichischer Rundfunk (ORF) – Ö1: Pasticcio-Preis (Doppel-CD: "born to be off-road")
2005 Bundesministerium für auswärtige Angelegenheiten: Förderprogramm "The New Austrian Sound of Music 2006–2007"
2006 Mozartgemeinde Wien: Erich-Schenk-Preis
2011 Nicati Interpretationswettbewerb für zeitgenössische Musik, Bern (Schweiz): 2. Preis
2018 Chulitna Lodge Wilderness Research Institute Alaska (USA): Artist in Residence

Ensemblemitglieder

Petra Stump-Linshalm (Klarinetten)
Heinz-Peter Linshalm (Klarinetten)

Aufführungen (Auswahl)

2003 Rechter Augenbrauentanz (UA, Karlheinz Stockhausen)
2006 Musikverein Wien: none-pareil (UA, Katharina Klement), Hidden Code (UA, Christoph Cech)
2006 Jeunesse-Zyklus "fast forward.20:21" - Jeunesse – Musikalische Jugend Österreich, Wien Modern, MUMOK Hoftstallung: 1 + 1 = 1 (UA, Pierluigi Billone)
2007 Tournee in Australien und Neuseeland
2008 Bludenzer Tage zeitgemäßer Musik: 123 (UA, Christoph Herndler)
2008 Kompositionswettbewerb "Zeitklang 2008" - Schöner Haus Klosterneuburg
2009 Wien Modern - Konzerthaus Wien: Werke von Bernhard Ganer
2010 Open Music Konzert - Museum der Wahrnehmung – MUWA, Graz: quick sand (UA, Christoph Herndler), weisse schatten (UA, Klaus Lang), Aus der Tiefe (UA, Gunter Schneider)
2010 Klang - Zyklus von Karlheinz Stockhausen - Musik Trinniale Köln (Deutschland)
2010 NewTonArt meets Breitz - Kunsthaus Bregenz
2013 Harry Sparnaay (bcl), Duo Stump-Linshalm - ISA – Internationale Sommerakademie, Mürzzuschlag: Trotzig (UA, Petra Stump-Linshalm)
2013 Bregenzer Festspiele: Arioso e fuga (UA, André Tschaikowsky)
2014 Dark Music Days Reykjavik (Island): Incudine (UA, Petra Stump-Linshalm)
2018 Chicago (USA): Cinnamon Roses (UA, Petra Stump-Linshalm)
2018 Thomas Frey (picc), Duo Stump-Linshalm, Echoraum Wien: Tanalian Sounds (UA, Petra Stump-Linshalm)
2019 In memoriam Anton Webern: anlässlich der Eröffnung des Anton-Webern-Weges - KomponistInnenforum Mittersill: Weiss (UA, Petra Stump-Linshalm), gebiss (UA, Marco Doettlinger) + 7 weitere Werks-UA
2020 Duo Stump-LinshalmEnsemble Kontrapunkte, Peter Keuschnig (dir), Musikverein Wien: Williwaw (UA, Petra Stump-Linshalm)
2022 Teresa Doblinger, Daniel Moser, Leo Morello, Jacobo Hernandez, Duo Stump-Linshalm, Riot Ensemble - Festival Distat Terra, Choele Choel (Argentinien)

Pressestimmen (Auswahl)

27. September 2021
"Das Wiener Duo Petra Stump-Linshalm und Heinz-Peter Linshalm begeisterten das Publikum schon auf dem Festival 2017 im Stadtgarten. Damals spielten sie kurze Miniaturen, die Komponist*innen für sie geschrieben hatten. Auf dem Eröffnungskonzert 2021 spielen sie nun ein abendfüllendes Werk 1+1=1, für zwei Bassklarinetten, das der vielfach ausgezeichnete Komponist Pierluigi Billone 2006 für sie komponierte. [...] Mit seiner Komposition weist Billone auf ein tieferes Verständnis von Einheit hin. Wie zwei Tropfen verschmelzen auch die vielen Klangmöglichkeiten von zwei Bassklarinetten zu einem Gesamtklang. Petra Stump-Linshalm und Hans-Peter Linshalm stehen jeweils an den äußeren Bereichen des dunklen Bühnenraumes. Ihre Musik entfaltet sich langsam, der Anfang ist äußerst leise und fein, dann wird das Spiel mit der Zeit kräftiger. Neben den Klängen der Bassklarinetten werden auch Worte und Sätze gesprochenen, die ebenfalls erst fast unhörbar sind und im Verlaufe des Konzertes lauter werden und auch in laute Ausrufe übergehen. Die Musik lässt die Assoziation mit einer Stickerei aufkommen, die aus vielen Fäden, Farben und Bildern besteht. Manche sind sehr subtil und manche sind kräftiger, aber sie stehen gleichberechtigt nebeneinander und bilden ein einheitliches Bild oder einen gemeinsamen Klangraum. Das Konzert des Duos Stump-Linshalm ist eine musikalische Meditation. Der Kirchraum von St.Peter, der zu Stille und Einkehr einlädt, ist der ideale Raum für diese Musik [...]."
Multiplhonics Festival Köln: Eindrücke aus St. Peter und dem Domicil (Uwe Bräutigam, 2021), abgerufen am 24.01.2022 [https://www.stump-linshalm.com/multiphonics-festival-2021]

21. September 2020
"Musik, die man hier noch nie gehört hat, und Komponisten, die man kaum kennt, darunter mit Petra Stump-Linshalm ein geläufiger Name aus der raren Spezies von Vorarlberger Komponistinnen, die sich an einer Hand abzählen lassen. [...] Petra [...] begann zu schreiben, ein Stück mit dem gälischen Titel "Uisge Beatha" über die verschiedenen Geschmacksrichtungen des schottischen Nationalgetränks [...], komponiert für die Kontrabassklarinette, ein seltenes Instrumenten-Ungetüm, das ihr Mann Heinz-Peter Linshalm brilliant beherrscht. Seine Wiedergabe zum Auftakt mit dem notwendigen Augenzwinkern und endloser Zirkularatmung, verblüfft durch ein Riesen-Repertoire an klang- und spieltechnischen Möglichkeiten wie dem schnalzenden "Slap" als perkussivem Effekt und einer finalen Vervielfachung des Instruments per Tonbandzuspiel [...].
Vorarlberger Nachrichten: Konzertlänge mit vielen Entdeckungsmöglichkeiten (Fritz Jurmann, 2020), abgerufen am 24.01.2022 [https://www.stump-linshalm.com/vorarlberger-nachrichten-september-2020]

03. August 2012
"Ideale Bedingungen bot das Foyer des Kunsthauses Bregenz für ein außergewöhnliches Konzertereignis mit dem Klarinettenduo Petra Stump und Heinz-Peter Linshalm. [...] Alle jene, die sich auf die gut einstündige Reise in das Innere der Klänge und deren Zusammenwirken im Raum einlassen konnten, erlebten eine hoch konzentrierte, jedoch auch entspannte Musik mit herausragenden Musikern. [...] Petra Stump und Heinz-Peter Linshalm arbeiten oft und gerne mit zeitgenössischen Komponisten zusammen. So entstehen maßgeschneiderte Werke und gültige Aufführungen, die die Essenz der einzelnen Werke an die Oberfläche tragen. Das Zusammenwirken mit den Komponisten selbst ist ein wichtiger Bestandteil der Werkdeutung und in den Konzerten spürbar."
Zeitschrift für Kultur und Gesellschaft: Klang, Körper, Hören, Raum und Gemeinschaft - Petra Stump und Heinz-Peter Linshalm boten ein beeindruckendes musikalisches Erlebnis (Silvia Thurner, 2012), abgerufen am 22.03.2021 [https://www.stump-linshalm.com/zeitschrift-fuer-kultur-und-gesellschaft]

20. Mai 2011
über: ShortCuts (ein_klang records)
"Wie viele Leute gibt es, die sich für eine Doppel-CD mit 34 Stücken moderner und (zwangsläufig) wenig bekannter Komponisten interessieren? Und wie viele Leute gibt es, die sich für eine Doppel-CD, die ausschließlich aus (Bass-) Klarinettenduetten besteht, interessieren? Bildet man die Schnittmenge aus beiden Zielgruppen mittels Weber'scher Interpolation (Dividiere die Anzahl möglicher Disharmonien in einem beliebigen Kosmos X durch die Anzahl der zufällig daraus resultierenden Wohlklänge ??), so kommt man wohl auf nicht mehr als ein bis zwei Dutzend Menschen in Üsterreich. Umso grandioser ist es, dass so eine CD tatsächlich produziert wurde. Ausgangspunkt von »ShortCuts« ist das KomponistInnenforum Mittersill und die begeisterte Aufnahme eines Live-Auftritts der beiden KlarinettistInnen Petra Stump und Heinz-Peter Linshalm. Die logische Schlussfolgerung daraus: Die Einfassung musikalischer Komplexität in den Fokus einer (originellen) instrumentalen Reduktion. Und das klappt hervorragend. Eine vitalere und stimmigere Visitenkarte moderner Musik lässt sich kaum denken (es ist leider hier unmöglich, auf einzelne Kompositionen einzugehen), sogar Feinde moderner Klassik könnten sich hier streckenweise wohl fühlen. Streckenweise, wohlgemerkt."
skug: Stump-Linshalm - »ShortCuts« (Curt Cuisine, 2011), abgerufen am 22.03.2021 [https://skug.at/shortcuts-stump-linshalm/]

31. Mai 2006
"Das Duo Stump-Linshalm hat sich mehr als zu einem Geheimtipp entwickelt und bestach im Metallenen Saal des Musikvereins nicht nur durch technische Feinheit, sondern erfrischte mit seiner Bereitschaft, nicht in vorgegebenen Kategorien zu denken. Zahlreiche Komponisten schreiben Stücke für sie und lassen sich durch ihr Spiel auch zu neuen kompositorischen Ideen anregen."
Österreichische Musikzeitschrift: Klarinettenduo Stump-Linshalm (E.H., 2006), abgerufen am 22.03.2021 [https://www.stump-linshalm.com/oesterreichische-musikzeitschrift2006]

"Sie entlocken ihren Instrumenten die ungewöhnlichsten Klänge. Das Spektrum reicht dabei von sphärischen Arabesken bis zu zornigem Gekreische..."
Ursula Strubinsky, Ö1

Musik mit Gehirn - "Wien Modern"
" Stump & Linshalm konnten bei ihrem Konzert in der "Alten Schmiede" mit von ihnen beauftragten Uraufführungen kurzer, einfallsreicher und prägnanter Stücken hiesiger Komponisten überzeugen. Das war so fein, dass das Publikum sie alle noch einmal hören wollte. Es handelte sich um Stop and go von Alexander Stankovski, unstable secrets von Simeon Pironkoff, twined traces von Reinhard Fuchs und fragile von Dominik Karski."
Österreichische Musikzeitschrift

Diskografie (Auswahl)

2018 Alexander Stankovski: Linien II - Duo Stump-Linshalm (LP; god records)
2018 Petra Stump-Linshalm: Fantasy Studies (Orlando Records)
2012 Live at Mozarthaus Vienna - Heinz-Peter Linshalm (basset hn), Petra Stump-Linshalm (basset hn), Reinhold Brunner (basset hn), Milan Turkovic  (fg) (Gramola)
2010 ShortCuts: 34 kurze Stücke von KomponistInnen aus 14 Ländern - Duo Stump-Linshalm (ein_klang records)
2009 DAMN! (Chmafu Nocords) // CD 1, Track 5: Vórtice
2009 Jeunesse Österreich: Die Zauberflöte für Kinder - Anna Maria Pammer (s), Johann Leutgeb (bar), Wiener Bassetthorntrio (DVD; midi.music - Brucknerhaus für Kinder)
2008 Transformed: Music For Asian And Western Instruments 2001–2006 - Christian Utz (Spektral) // Track 1: Glasakkord
2008 Katharina Klement - Katharina Klement (ORF Edition Zeitton) // Track 6: None pareil
2008 Die Bremer Stadtmusikanten - Marko Simsa, Erke Duit ‎(Jumbo)
2006 Pierluigi Billone: 1+1=1 - Duo Stump-Linshalm (Kairos)
2006 Mozart Reflexionen (Gramola) // Track 4: Fantasie für Klarinette, 2 Bassetthörner und Fagott um einen Kanon von W.A. Mozart
2005 born to be off-road - Duo Stump-Linshalm (ein_klang records)
2003 Karlheinz Stockhausen: Rechter Augenbrauentanz / Capricorn (Stockhausen Verlag)
2003 Transformations - James Emery (Between The Lines)
2001 Don't Play, Just Be - Franz Koglmann (Between The Lines)

Literatur

2006 Alles zu Wien Modern 2006. In: mica-Musikmagazin.
2006 Rögl, Heinz: Wien Modern – Das Tagebuch 3. In: mica-Musikmagazin.
2006 1 + 1 = 1 auf CD. In: mica-Musikmagazin.
2008 Rögl, Heinz: Wien modern Woche 3 – Stockhausen, G. Neuwirth & Gadenstätter, Komponistenmarathon. In: mica-Musikmagazin.
2009 Rögl, Heinz: Wien Modern 4 – Bernhard Gander als Shooting-Star beim Klangforum und in der Fluc Wanne. In: mica-Musikmagazin.
2010 Stump-Linshalm - ShortCuts. In: mica-Musikmagazin.
2010 Österr. Erfolgsduo Stump-Linshalm präsentiert neues Projekt "ShortCuts". In: mica-Musikmagazin.
2010 Rögl, Heinz: Wien Modern 2010: Konzerte mit neuen Werken österreichischer Komponisten (Thomas Wally, Thomas Heinisch, Joanna Wozny, Peter Jakober, Manuela Kerer). In: mica-Musikmagazin.
2014 Schinwald, Reinhold: Ankündigung: bher[∂]. In: mica-Musikmagazin.
2016 Schinwald, Reinhold: mnemosyne II. In: mica-Musikmagazin.
2019 13 Jahre shut up and listen! – Programm. In: mica-Musikmagazin.
2019 KOFOMI #23 – SOLIDARITÄT. In: mica-Musikmagazin.
2019 Rögl, Heinz: Wien Modern 2019 – Halbzeit-Bilanz (bis 17.11.). In: mica-Musikmagazin.
2024 Benkeser, Christoph: „MEHR IDEEN ALS MÖGLICHKEITEN“ – DUO STUMP-LINSHALM IM MICA-INTERVIEW. In: mica-Musikmagazin.
2024 hybrid music: 20 Jahre Stump-Linshalm – 20 neue Kompositionen – 1 literarische Übersetzung. In: mica-Musikmagazin.

Quellen/Links

Webseite: Duo Stump-Linshalm
Wikipedia: Duo Stump-Linshalm
YouTube: Duo Stump-Linshalm
austrian music export: Duo Stump-Linshalm

Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 31. 10. 2024): Duo Stump-Linshalm. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/45614 (Abrufdatum: 21. 12. 2024).

Logo NASOM