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Schollum Robert

First Name
Robert
Family Name
Schollum
erfasst als
Komponist:in
Arrangeur:in
Interpret:in
Dirigent:in
Chorleiter:in
Künstlerische:r Leiter:in
Ausbildner:in
Musikpädagog:in
Autor:in
Kurator:in
Moderator:in
Veranstalter:in
Genre
Neue Musik
Volksmusik
Instrument(e)
Klavier
Orgel
Geburtsjahr
1913
Geburtsort
Wien
Geburtsland
Österreich
Todesjahr
1987
Sterbeort
Wien

"Robert Schollum hat wie kaum ein zweiter die Musikerziehung in Linz geprägt. Viele Linzerinnen und Linzer erinnern sich heute noch an ihn bzw. haben irgendwann unter seiner Leitung gesungen oder sich musikalisch weitergebildet. Er war eine der bedeutendsten und vielseitigsten Musiker und Komponistenpersönlichkeiten im 20 Jhdt.; war Liedbegleiter, Organist, Dirigent, Chorleiter, Musikschriftsteller, Wissenschaftler, Musikpädagoge, Organisator, Rundfunkautor und Initialzünder des österreichischen Musiklebens in einer Person.

Seine rege und umfassende künstlerische und volksbildnerische Tätigkeit in Linz begann er 1945 als Chorleiter und Organist im Alten Dom, beim "Sängerbund Frohsinn" und als künstlerischer Leiter des Linzer Kammerorchesters. [...] 1958 wurde er als Professor für Lied und Oratorium an die damalige Wiener Akademie für Musik und Darstellende Kunst berufen.

Sein kompositorisches Schaffen in allen musikalischen Sparten umfasst ca. 200 Werke [...]."
VoestAlpine Group: Jubiläumskonzert 100. Geburtstag von Robert Schollum 1913–1987, abgerufen am 28.01.2025 [https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&opi=89978449&url=https://www.voestalpine.com/division_stahl/content/download/22180/197831/file/Flugblatt%2520Schollum.pdf&ved=2ahUKEwiH5Z-GmZiLAxW6RvEDHdTnN94QFnoECBYQAQ&usg=AOvVaw3qHRPV6uZju2JPEMgr-UfN]

Stilbeschreibung

"Als Komponist widmete er sich - zunächst von Vorbildern wie Claude Debussy und volkstümlichen Einflüssen, später vom Neoklassizismus kommend - in den 1950er Jahren verstärkt der A. Schönbergschen Zwölftontechnik, Aleatorik und Klangflächenkomposition einbeziehend, doch ohne "seine musizierfreudige Haltung zugunsten intellektualistischer Konstruktivität aufzugeben" (F. Wildgans)."
Harten, Uwe /Kornberger, Monika (2023): Schollum, Familie. In: Boisits, Barbara (Hg.): Oesterreichisches Musiklexikon online, abgerufen am 29.01.2025 [https://dx.doi.org/10.1553/0x0001e180].

"Vergleichsweise unspektakulär begann Robert Schollums Weg zunächst am Impressionismus Debussys orientiert, später bald an Bartók und der Polytonalität Milhauds. Das bereits frühe Interesse an der Volksmusik resultierte noch während der Studienzeit in weit über hundert Volksliedsätzen: Die zunächst rein musikalisch beabsichtigte Stärkung eines allgemeinen Volksmusikbewusstseins und die Einrichtung einer Vielzahl an Chorsätzen für den praktischen Gebrauch führte zu einer Annäherung an die kulturpolitischen Ansprüche des Nationalsozialismus, durch den er sich insbesondere mit seiner Arbeit für die Hitlerjugend (Chorsätze und -dirigate) unkritisch vereinnahmen ließ. Ein Auftrittsverbot für Musiker mit spezifischer NS-Vergangenheit konnte Schollum nach 1945 mittels der Fürsprache politisch unbelasteter Freunde innerhalb eines kirchlichen Wirkungskreises umgehen. Für den praktischen Gebrauch entstanden in der Folge eine große Zahl an Kirchenkompositionen und weihnachtliche Musik, aber auch Lieder und Kammermusik. Als weitere stilistische Anknüpfungspunkte ergeben sich in dieser Zeit Paul Hindemith, aber auch klassische Vorbilder, die z. T. – etwa das 1. Streichquartett op. 40 "In Verehrung des Meisters Joseph Haydn" – ebenso funktionstonal, modal oder freitonal sind wie Spielmusiken und Volksliedbearbeitungen bzw. -sätze sowie auch größere Vokalwerke der frühen 50er-Jahre. [...]

Gleichermaßen als Bekenntniswerk und als dichteste Zusammenfassung der kompositorischen Aussage kann die textlich von Herbert Vogg zusammengestellte, groß dimensionierte Markus-Passion op. 100 für Soli, Chöre, Orgel, Sprechchor und Orchester (1973–77) gelten. Sie steht als musikalisches Testament im Schaffen eines Künstlers, der stets gegen den Strom schwimmend um musikalische Erneuerung in Theorie und Praxis während der ersten vier österreichischen Nachkriegsjahrzehnte bemüht war und dessen aufklärerisches und volksbildendes Wirken für die Musik im Allgemeinen und das zeitgenössische Schaffen im Speziellen hervorzuheben ist."
Christian Heindl (2003): Robert Schollum - Werke bei/Music published by Doblinger, abgerufen am 30.01.2025 [https://www.doblinger-musikverlag.at/files/doblinger-musikverlag/downloads/kataloge/bilder/thmb/SCHOLLUM%20KAT%20WEB22.pdf], S. 4.

Auszeichnungen

1941 Deutsche Wehrmacht: Kriegsverdienstkreuz 2. Klasse mit Schwertern
1949 Internationales Musikfest - ISCM/IGNM/SICM – Internationale Gesellschaft für Neue Musik, Brüssel (Belgien): ausgewählter österreichischer Beitrag (Konzert für Klarinette und Orchester)
1952 Internationales Musikfest Salzburg - IGNM – Internationale Gesellschaft für Neue Musik Österreich: IGNM-Ehrendiplom
1953 IGNM – Internationale Gesellschaft für Neue Musik Österreich: Arnold-Schönberg-Medaille
1953 Wettbewerb - Wiener Symphoniker: 1. Preis (Sonate für Orchester)
1954 Kulturring der Wirtschaft Oberösterreichs: Förderungspreis
1957 Bundesministerium für Unterricht: Ehrengabe für Verdienste um das Mozart-Jahr 1956
1958 Republik Österreich: Verleihung des Titels "Professor"
1960 Bundesministerium für Unterricht: Ehrenpreis für hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der Volksbildung
1960 Theodor Körner Fonds: Förderungspreis i.d. Kategorie "Sozial- und Geisteswissenschaften"
1961 Bundesministerium für Unterricht: Österreichischer Staatspreis für Musik
1965 Theodor Körner Fonds: Förderungspreis i.d. Kategorie "Kunst (Musik)"
1971 Stadt Wien: Preis der Stadt Wien für Musik
1973 ÖKB – Österreichischer Komponistenbund: Ehrenmitgliedschaft
1978 Republik Österreich: Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse
1978 Stadt Wien: Ehrenmedaille der Stadt Wien in Gold
1982 Volksrepublik Ungarn: Zoltán-Kodály-Erinnerungsmedaille
1983 Bundesministerium für Unterricht und Kunst: Würdigungspreis für Musik
1983 Stadt Linz: Kulturmedaille
1984 Volksrepublik Ungarn: Arbeits- und Verdienstorden in Gold
1985 Tschechoslowakei: Große Medaille für Verdienste um die tschechische Musik
1986 Volksrepublik Ungarn: Franz-Liszt-Plakette

Ausbildung

1923–1925 Schottengymnasium Wien: Schulbesuch
1925–1927 Realgymnasium Mödling: Schulbesuch, früher Abgang
1927–1932 Neues Wiener Konservatorium: Orgel/Klavier/Harmonielehre (Carl Lafite), Kirchenmusik (Anton Maria Klafsky), Komposition/Kontrapunkt (Egon Lustgarten), Kapellmeister-Schulung (Rudolf Nilius)
1932/1933 Wien: Staatsprüfung für Klavier, Staatsprüfung für Orgel
1932–1934 Musikakademie Wien: Komposition/Kontrapunkt (Joseph Marx), Orgel (Franz Schütz)
1953–1959 Linz: Privatunterricht Gesang (Eduard Rossi)

Tätigkeiten

1924 Wien: erste eigene Kompositionen
1931–1939 Kaufmännischer Sängerchor Engelsbergbund, Wien: Korrepetitor, Leitungsmitglied
1931–1939 Männergesangsverein Rossau, Wien: Korrepetitor
1932–1939 Wien: Dirigate, Konzertbegleiter/Solist (Klavier, Orgel), Kirchenmusiker, Rundfunkmusiker (RAVAG), erste Drucklegungen (bspw. bei Haslinger, Europäischer Verlag)
1932–193? HJ – Hitlerjugend Wien/SA – Sturmabteilung: Pianist, Dirigent und Chorleiter
1934–1938 Neues Wiener Konservatorium: Assistent von Anton Maria Klafsky, Lehrer (Theorie, Kirchenmusik)
1935–1938 AKM – Staatlich genehmigte Gesellschaft der Autoren, Komponisten und Musikverleger: regelmäßige Zusammenarbeit
1936–1938 Konservatorium für volkstümliche Musikpflege, Wien: Lehrer (Klavier, Volkstümliche Musikpflege)
1936–1939 Deutsche Sängerzeitung "Die Tonkunst", Wien: Musikkritiker, Journalist
1938–1939 Fachschaft Musikerziehung - Reichsmusikkammer-Außenstelle Wien: Kreisbeauftragter, Dozent (Improvisation, Musikpädagogische Belange)
1938–1939 Kindersingschule - Musikschule der Stadt Wien: Lehrer
1939–1944 Deutsche Wehrmacht: Soldat, Zahlmeister
1943–1944 Oberschule Unterbergergasse, 1100 Wien: Lehrer (Musik), hauptamtlicher Führer einer HJ-Spielschar
1945–1959 Linz: Privatlehrer (Klavier, Theorie), Korrepetitor, Vortragender, Rundfunkmusiker bzw. Gestalter von Rundfunksendungen (RAVAG, Rot-Weiß-Rot), Musikschriftsteller
1945–1950 Alter Dom Linz: Organist
1946–1950 Stadtpfarrkirche Linz: Organist, Chorleiter
1946–1959 Städtische Musikdirektion Linz: Musikbeauftragter
1947–1949 Volkshochschule Linz: Musikberater
1947–1959 Volkshochschule Linz: Lehrer (Klavier, Improvisation, Musikgeschichte, Kapellmeister-/Chormeister-Schule)
1948–1949 Volkshochschule Linz: Leiter der Musikabteilung
1949 Zeitschrift "Das Seil" - Katholisches Studentenwerk Linz: Mitarbeiter
1949 Sektion Linz - IGNM – Internationale Gesellschaft für Neue Musik: Initiator, Obmann
1949–1959 Städtische Musikdirektion Linz: Initiator, Veranstalter diverser Vortragsreihen (u. a. Höre und verstehe!, Hörerziehungen, Klingende Kostbarkeiten, Musik für jedermann) 
1949–1981 IGNM – Internationale Gesellschaft für Neue Musik Österreich: Vorstandsmitglied, Austritt aufgrund von Differenzen
1950 Landesjugendsingen Oberösterreich, Wels: Jurymitglied
1950–1959 Musikschule der Stadt Linz: Lehrer (Komposition)
1951 Oberösterreichischer Künstlerbund, Linz: Wahl ins Präsidium (mit Hans Pollack, Herbert Lange)
1951–1959 Sektion Linz - Jeunesse – Musikalische Jugend Österreich: Initiator, Leiter/Vorstand
1952–19?? Künstlervereinigung "Neuer März/MAERZ", Linz: Mitglied
1952 Sängerbund "Frohsinn": Tournee durch Deutschland
1952–1955 Städtisches Kulturamt Linz: Musik-/Konzertberater, Veranstaltungsleiter
1953 Kompositionswettbewerb der Städtischen Musikdirektion Linz: Jurymitglied (mit Ludwig Karl Mayer, Helmut Eder)
1953–1959 Städtische Musikdirektion Linz: Musikdirektor, Leiter
1954 Concours international d’exécution musicale de Genève (Schweiz): Jurymitglied
1954–1959 Konzertreihe "Wiener Rathausserenaden", Rathaus Wien: regelmäßiger Dirigent, Komponist
1955 Österreichische Jugendkulturwoche Tirol, Innsbruck: Jurymitglied
1955–1956 Jugend-/Betriebsreferat für Musik - Städtisches Kulturamt Linz: Leiter
1955–1959 Kindersingschule der Kinderfreunde - SPÖ – Sozialdemokratische Partei Österreich: Leiter
1955–19?? Doblinger Verlag: Hauskomponist
1956 Internationaler Lütticher Wettbewerb für die Komposition von Streichquartetten (Deutschland): Jurymitglied
1956 Kompositionswettbewerb der Österreichischen Musikzeitschrift: Jurymitglied
1956–1958 Jugend-/Betriebsreferat für Musik - Volkshochschule Linz: Leiter (Einführung eines Jugend-Abonnements)
1956–1963 ÖASB – Österreichischer Arbeiter-Sängerbund: Lehrer, Landeschormeister
1956–19?? ÖMR – Österreichischer Musikrat: Mitglied
1956–19?? Vollzugsausschuss des Österreichischen Musik-Kommittees - UNESCO: Mitglied
1957–19?? Fachbeirat für das Bruckner-Konservatorium Linz: Vorsitzenden-Stellvertreter
1958–1959 Jugend-/Betriebsreferat für Musik - Städtisches Kulturamt Linz: Leiter
1958–19?? Austria Vanguard Ges..m.b.h.: Arrangeur
1959–1960 Akademie für Musik und darstellende Kunst Wien: Vertragslehrer (Lied und Oratorium, Klavier)
1959–1983 Wien: Gestalter zahlreicher Rundfunkserien (u. a. Schulfunk), Initiator von Konzertreihe (bspw. Wiener Urania, Musiksammlung der Österreichischen Nationalbibliothek)
1963–1984 ÖASB – Österreichischer Arbeiter-Sängerbund: Bundeschorleiter
1964–1969 ÖKB – Österreichischer Komponistenbund: Präsident
1960–1972 Akademie für Musik und darstellende Kunst Wien | Hochschule für Musik und darstellende Kunst Wien: ao. Professor (Lied und Oratorium, Klavier)
1972–1983 Hochschule für Musik und darstellende Kunst Wien: o. Professor (Lied und Oratorium, Klavier, Stilkunde, Vokalbegleitung)
1973–1988 Halbturner Schlosskonzerte: Gründer (mit Rudolf Wagesreiter, Josef Wagesreiter)
1975–1987 Auckland Lieder Group (Neuseeland): Mentor
1980–1987 Österreichische Arbeitsgemeinschaft für Vokalforschung: Gründer, Präsident
1984–1986 ÖKB – Österreichischer Komponistenbund: Präsident, Mitglied "Arbeitskreis Musikwissenschaft"

Österreichischer Rundfunk – ORF: Musiker, Komponist, Rundfunkmitarbeiter
Mitglied zahlreicher Organisationen/Ausschüsse, u. a. bei: Komponisten-Ausschuss des Musiklehrerverbandes Österreich, Brucknerbund Linz, Arbeitsgemeinschaft oberösterreichischer Komponisten, Arbeitsgemeinschaft der Musikerzieher Österreichs, Österreichische Arbeitsgemeinschaft für Vokalmusikforschung, Stilkommission der Akademie für Musik und darstellende Kunst Wien, Gesellschaft für Musikforschung

Schüler:innen (Auswahl)
Karen De Pastel, Richard Kittler, Margit Fussi, Rudolf Streicher, Benno Schollum, Charles Spencer, Fridolin Dallinger, Maria Gager, Wolfgang Bruneder, Eva Blahová, Fritz Hinterdorfer, Ernst Rudolf Reichl, Heinz Winter, Arnold Blöchl, Karl Kögler, Thomas Herwig Schuler, Werner Pelinka

Mitglied in den Ensembles/Orchestern
1929 Orchester der Chorvereinigung Josef Scheu, Wien: Organist
1937–1939 Wiener Hausmusikvereinigung: Pianist, Cembalist (gemeinsam mit Karl Stumpf (va), Robert Brauneis (fl))
1945 Jung-Österreichischer Kulturbund, Linz: Dirigent
1946–1948 Ignatius-Chor, Alter Dom Linz: Chorleiter, Komponist
1948–1954 Sängerbund "Frohsinn", Linz: Chorleiter
1948–1959 Linzer Kammerorchester: Gründer, Dirigent, künstlerischer Leiter
1955–1959 Chor "Jung Linz": Chorleiter, künstlerischer Leiter

Aufträge (Auswahl)

1959 Festival Players (Schweiz): Gespräche

Aufführungen (Auswahl)

1936 Erika Rokyta (s), Camillo Wanausek (fl), Robert Schollum (pf), Gesangverein österreichischer Eisenbahner, Rudolf Pehm (dir), Wiener Konzerthaus: Vögelen im Tannenwald (UA)
1949 Walter Stiftner (fg), Robert Schollum (pf) - "Musik um Mitternacht": Sonate für Fagott und Klavier (UA)
1949 Friedrich Wildgans (cl), Kammerorchester der Wiener Konzerthausgesellschaft, Herbert Häfner (dir) - Wiener Musikfestwochen, Wiener Konzerthaus: Konzert für Klarinette und Orchester (UA)
1949 Staatsakademie für Musik und darstellende Kunst Wien: Sonate für Viola d'amore und Klavier (UA)
1950 Gertrude Stieger (s), Robert Schollum (pf) - Tournee durch die Steiermark: Alltag der Augen (UA)
1951 Robert Schollum (pf), Wiener Symphoniker, Herbert Häfner (dir), Wiener Konzerthaus: Konzert für Klavier und Orchester (UA)
1952 anlässlich der Eröffnung des Kubin-Kabinetts, Neue Galerie Linz: Handlung mit Musik (UA)
1952 Linzer Konzertverein, Anton Konrath (dir), Kaufmännisches Vereinshaus Linz: Sonate für Orchester (UA), Serenade für Orchester (UA)
1952 Salquin-Trio Genf, Lausanne (Schweiz): Trio für Flöte, Fagott und Klavier (UA)
1953 Wiener Symphoniker, F. Charles Adler (dir) - Konzert der Preisträger des Kompositionswettbewerbs der Wiener Symphoniker, Musikverein Wien: Sonate für Orchester
1953 Maria Cuway (pf) - Mozarteumsjugend Salzburg: 3. Sonate (Pastorale) (UA)
1953 David-Chor Eferding, Helmut Eder (dir) - Konzertreihe "Musica Viva" - IGNM – Internationale Gesellschaft für Neue Musik Österreich: Zwiegespräche (UA)
1956 Chor "Jung Linz" - Gedenkfeier für die Toten des 12.02.1934, Linz: Wenn es Nacht wird (UA)
1956 M. Rois (vl), Helmut Süss (ob), Ilse Winglmayr (pf), Linz: Sonatine für Oboe und Klavier (UA)
1957 Landestheaterorchester Linz, Franz-Paul Decker (dir), Linz: Kontraste (UA)
1958 Marie-Thérèse Escribano (voc) - Reihe "Musica Nova" - RAVAG, Rundfunkstudio Wien: Drei Shakespeare Sonette (UA)
1958 Robert Schollum (dir) - Konzertreihe "Wiener Rathausserenaden", Rathaus Wien: Acht Augenblicke (UA)
1959 Ottokar Drapal (cl), Hans Weber (pf) - ÖKB – Österreichischer Komponistenbund, Musikverein Wien: Sonatine für Klarinette und Klavier (UA)
1963 Karl Stierhof (va), Hans Weber (pf) - ÖGZM – Österreichische Gesellschaft für zeitgenössische Musik, Musikverein Wien: Sonatine für Viola und Klavier (UA)
1966 Niederösterreichisches Tonkünstler-Orchester, Kurt Wöss (dir) - ÖGZM – Österreichische Gesellschaft für zeitgenössische Musik, Musikverein Wien: Toccata für Orchester (UA)
1966 Kammerorchester der Abteilung Musikerziehung der Akademie für Musik und darstellende Kunst, Walter Koch (dir), Wiener Konzerthaus: Vier Intermezzi über französische Volksweisen (UA)
1971 Wiener Konzerthaus: 6 Matches für verschiedene Instrumente (Match II & Match III simultan; UA)
1980 René Staar (vl), Harald Ossberger (pf), Wiener Konzerthaus: Konzertstück für Violine und Klavier (UA)
1983 John Shirley-Quirk (spr), Helmut Wildhaber (spr), Heinz Zednik (spr), Rudolf Scholz (org), ORF-Symphonieorchester, ORF-Chor, Sprechchor der Musikhochschule Wien, Arnold Schönberg Chor, Mozart Sängerknaben, Lothar Zagrosek (dir), Wiener Konzerthaus: Markus-Passion (UA)
1983 Robert Lehrbaumer (pf), Musikverein Wien: 24 Préludes (UA)
1988 Robert Lehrbaumer (pf) - Jeunesse – Musikalische Jugend Österreich, Musikverein Wien: Sonate für Klavier (unvollendet; UA)

Diskografie (Auswahl)

1985 Robert Schollum: Kammermusik 2 (LP; Preiser Records)
1983 Robert Schollum: Markus-Passion - Robert Schollum, ORF Symphonieorchester, ORF-Chor, Arnold Schoenberg Chor, Sprach-Chor der Musikhochschule, Mozart-Sängerknaben (LP; Preiser Records)
1982 Robert Schollum: Orchesterwerke 1 (LP; Preiser Records)
1982 Robert Schollum: Kammermusik 1 (LP; Preiser Records)

o.J. Robert Schollum: 24 Préludes Für Klavier (LP; Preiser Records)

Als Gast-, Studiomusiker, Interpret
2017 Lieder meiner Heimat - Ladislav Illavsky (Art4U) // Track 13: Bistritz' Grenze nächstbei (V tej bystrickej bráne); Track 14: Trauergesang (Pohrební písen); Track 15: Botschaft (Priletel pták); Track 16: Toni dreht die Spindel 'rum (Krúti Tóno vretaná)
2016 Lieder meiner Heimat - Ladislav Illavsky (Art4U) // Track 12: Keby som bol vtáčkom; Track 17: Co si přeji?; Track 18: Na lapačky přišli páni; Track 19: Pod růžovým; Track 20: Gajdy zvučí, víří, šumí; Track 28: Ei uchnjem!
1990 Österreichische Musik Der Gegenwart - Augustin Kubizek (LP; Amadeo) // A2: Siebzehnte Wurzel Aus Zwei - Skizzen Für Holzbläser, Streicher U. Schlagzeug Op. 33
1970 Österreichische Musik des 20. Jahrhunderts, Vol. 8 (LP; Österreichische Phonothek) // A2: Vier Lieder: "Vorfrühling" - "Tief Von Fern" - "Fromm" - "Der Tod"

Tonträger mit seinen Werken
2013 Wunderhornlieder - Wolfgang Holzmair, Thérèse Lindquist (col legno) // Track 29: Schneckenlocken; Track 30: Wenn das Kind etwas nicht gern ißt
1991 Viola. Music By Austrian Composers 1930: Present Day - Georg Hamann, Janna Polyzoides (Partita) // Track 2: Drei Kleine Stücke Für Viola Und Klavier, Op. 125
1980 Musik Aus Der Stifterstraße - Orchester des Musikgymnasiums Linz, Chor des Musikgymnasiums Linz (LP; Extempore Records) // D9: Werbung
1970 Österreichische Musik des 20. Jahrhunderts, Vol. 9 (LP; Österreichische Phonothek) // A1: Symphonie Nr. 5, op. 77 "Venetianische Ergebnisse"
1970 Europa Cantat IV (Graz) - European Federation Of Young Choirs (LP; Amadeo) // A1: Psalm Kommentare
1968 100 Jahre Lied der Arbeit: Bundessängerfest in Wien vom 13. bis 16. Juni 1968 (LP; Österreichische Phonothek) // A1: Musik Kantate Für Soli, Gemischten Chor Und Orchester; B4: Werkleute Für Gemischten Chor Und Orchester
1968 Österreichische Musik des 20. Jahrhunderts, Vol. 5 (LP; Österreichische Phonothek) // A1: Mosaik

o. J. Hallo Linz: Der Musikverein Chemie Linz Singt Und Musiziert - Blasorchester des Musikvereins Chemie Linz, Chor Chemie Linz (LP; Dokumentation unserer Zeit) // B1: Werkleute

als Arrangeur
1999 Johannes Brahms: Hungarian Dances (Music Express Classics) // Track 9: Allegro Non Troppo
1997 Brahms: Hungarian Dances - Budapest Festival Orchestra, Iván Fischer (Hungaroton Classic) // 
1994 Brahms: 21 Danzas Húngaras - Gewandhausorchester Leipzig, Kurt Masur (LP; Philips) // Track 8: In A Minor; Track 9: In E Minor
1987 Niederösterreichische Lehrer Musizieren (LP; Not ON Label) // B2: Werbung
1973 Der Fenstergucker (LP; Amadeo) // A1: Adagio aus der Sonate Es-Dur für Violine und Baß (Fensterguckermelodie); B2: Adagio per archi e piano

o.J. Pour vous Madame (LP; Amadeo) // A4: Adagio (Fensterguckermelodie) (2. Satz Aus Der Es-Dur-Sonate); A5: Ich Liebe Dich; B2: An Die Musik; B4: Der Nußbaum; B6: Das Veilchen
o. J. Erich Kunz singt Lieder (LP; Harmonia)
o. J. Klingende Miniaturen - Josef Nebois, Hebert Tachezi, Die Wiener Solisten, Wilfried Boettcher (LP; Amadeo) // A2: Adagio per archi e piano; B2: Adagio aus der Sonate Es-Dur für Violine und Baß (Fensterguckermelodie)
o. J. Brahms; Hungarian Dances Complete - Vienna State Opera Orchestra, Mario Rossi (LP; Vanguard) // A4: Poco Sostenuto, F Major

Literatur

1959 Schollum, Robert. In: Gurlitt, Wilibald (Hg.): Riemann Musiklexikon. 12., völlig neubearbeitete Auflage. Personenteil L-Z. Mainz: B. Schott's Söhne.
1973 Szmolyan, Walter: Neue Werke von Robert Schollum. In: Österreichische Musikzeitschrift 28 (3) 1973, S. 403405.
1979 Schollum, Robert. In: Goertz, Harald (Hg.): Österreichische Komponisten der Gegenwart. Ein Handbuch. Wien/München: Doblinger Verlag.
1985 Szmolyan, Walter: Werke von Robert Schollum auf Schallplatten. In: Österreichische Musikzeitschrift 40 (5) 1985, S. 272f. 
1987 Krones, Hartmut: Robert Schollum. In: Österreichische Musikzeitschrift 42 (12) 1987, S. 601f.
1989 Krones, Hartmut (Hg.): Wort und Ton im europäischen Raum - Gedenkschrift für Robert Schollum - Dokumentation der 2. Arbeitstagung zur Geschichte des Wort-Ton-Verhältnisses im Europäischen Raum, 11. bis 13. November 1982. Wien/Köln: Böhlau Verlag.
1993 Brosche, Günther (Hg.): Musikalische Dokumentation Robert Schollum. Wien: Österreichische Nationalbibliothek.
1994 Otter, Ulrike: Robert Schollum. Organisatorisches und pädagogisches Wirken. Die Jahre 1913–1959. In: Archiv der Stadt Linz (Hg.): Historisches Jahrbuch der Stadt Linz 1993. Linz: Archiv der Stadt Linz, S. 59–321, abgerufen am 28.01.2025 [https://www.ooegeschichte.at/media/migrated/bibliografiedb/hjstl_1993_0059-0321_a.pdf; https://www.ooegeschichte.at/media/migrated/bibliografiedb/hjstl_1993_0059-0321_b.pdf; https://www.ooegeschichte.at/media/migrated/bibliografiedb/hjstl_1993_0059-0321_c.pdf; https://www.ooegeschichte.at/media/migrated/bibliografiedb/hjstl_1993_0059-0321_d.pdf; https://www.ooegeschichte.at/media/migrated/bibliografiedb/hjstl_1993_0059-0321_e.pdf; https://www.ooegeschichte.at/media/migrated/bibliografiedb/hjstl_1993_0059-0321_f.pdf].
1997 Günther, Bernhard (Hg.): Lexikon zeitgenössischer Musik aus Österreich: Komponisten und Komponistinnen des 20. Jahrhunderts. Wien: Music Information Center Austria, S. 175–176.
2003 Heindl, Christian: Robert Schollum - Werke bei/Music published by Doblinger, abgerufen am 30.01.2025 [https://www.doblinger-musikverlag.at/files/doblinger-musikverlag/downloads/kataloge/bilder/thmb/SCHOLLUM%20KAT%20WEB22.pdf].
2005 Krones, Hartmut: Robert Schollum als Symphoniker. In: Krones, Hartmut (Hg.): Die österreichische Symphonie im 20. Jahrhundert. Wiener Schriften zur Stilkunde und Aufführungspraxis, Band 5. Wien/Köln: Böhlau Verlag, S. 133–146.
2006 Heindl, Christian. Robert Schollum. In: Heister, Hans-Werner / Sparrer, Walter-Wolfgang: Komponisten der Gegenwart (KdG). 31. Nlfg. 07/2006. München: edition text+kritik.
2007 Mayrhofer, Franz: Linz zwischen Wiederaufbau und Neuorientierung 1945–1984. Linz: Archiv der Stadt Linz.
2013 Rögl, Heinz: 100 Jahre ÖKB: Vorschau auf die Jubiläumswoche mit Konzerten und Symposion. In: mica-Musikmagazin.

Eigene Publikationen (Auswahl)
1962 Schollum, Robert: Musik in der Volksbildung: Ein Handbuch. Schriften zur Volksbildung des Bundesministeriums für Unterricht, Band 10. Wien: Verlag Neue Volksbildung. 
1964 Schollum, Robert: Egon Wellesz: Eine Studie. Österreichische Komponisten des XX. Jahrhunderts, Band 2. Wien: Verlag der Österreichischen Musikzeitschrift/Österreichischer Bundesverlag.
1970 Schollum, Robert: Das kleine Wiener Jazzbuch. Salzburg: Bergland-Buch.
1969 Schollum, Robert: Die Wiener Schule: Schönberg, Berg, Webern. Entwicklung und Ergebnis. Wien: Lafite Verlag.
1970 Schollum, Robert: Singen als menschliche Kundgebung: Einführung in die Arbeit mit den Singblättern zur Musikerziehung, Wien/München: Doblinger Verlag.
1977 Schollum, Robert: Das österreichische Lied des 20. Jahrhunderts. Publikationen des Instituts für Österreichische Musikdokumentation, Band 3. Tutzing: Verlag Schneider.
1983 [1992] Schollum, Robert / Krones, Hartmut: Vokale und allgemeine Aufführungspraxis. Wien/Köln/Weimar: Böhlau Verlag.
1985 Schollum, Robert: Das österreichische Lied des 18. Jahrhunderts. Wien: Österreichische Nationalbibliothek.
1987 Schollum, Robert: Deklamation und Melodieerfindung in den Liedern von Richard Strauss. In: Richard Strauss - Blätter, Heft 17. Tutzing: Verlag Schneider.

Quellen/Links

Oesterreichisches Musiklexikon online: Schollum, Familie
Wikipedia: Robert Schollum
Wikipedia: Robert Schollum (englisch)
WienGeschichteWiki: Robert Schollum
Austria-Forum: Robert Schollum
Austria-Forum AEIOU: Robert Schollum
Klassika: Robert Schollum (1913–1987)
Musikverlag Doblinger: Robert Schollum
Universal Edition: Robert Schollum
Österreichische Nationalbibliothek: Nachlass Robert Schollum
Familie: Sophie Katharina Schollum (Enkeltochter), Benno Schollum (Sohn)

Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 4. 2. 2025): Biografie Robert Schollum. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/64210 (Abrufdatum: 22. 2. 2025).