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Mallaun Martin

Vorname
Martin
Nachname
Mallaun
erfasst als
Interpret:in
Solist:in
Ausbildner:in
Musikpädagog:in
Genre
Neue Musik
Klassik
Jazz/Improvisierte Musik
Instrument(e)
Zither
Geburtsjahr
1975
Geburtsort
Kitzbühel
Geburtsland
Österreich
Martin Mallaun

Martin Mallaun © Reinhard Winkler

"Der Musiker und Biologe Martin Mallaun arbeitet erfolgreich in völlig konträren Bereichen: zum einen untersucht er als Botaniker die Auswirkungen des Klimawandels im Hochgebirge. Zum anderen beschäftigt er sich als Zitherspieler mit einem breiten Spektrum an Musikstilen – von zeitgenössischer Musik über Volksmusik bis hin zu europäischer Lautenmusik.

1975 in Kitzbühel/Tirol geboren, studierte er Konzertfach Zither am Tiroler Landeskonservatorium bei Harald Oberlechner und Botanik an der Universität Innsbruck. Während und nach seinen Studien besuchte er Workshops im Bereich der historischen Aufführungspraxis (Hopkinson Smith, Rolf Lislevand, Jürgen Hübscher) und der zeitgenössischen Musik/Improvisation. Prägend für seine musikalische Entwicklung waren private Studien beim Lautenisten Hubert Hoffmann in Wien.

[...] Neben der Zusammenarbeit mit diversen Musikern, Schauspielern und Schriftstellern begründete er zahlreiche eigene Projekte. Er erhielt Engagements als Solist beim National Royal Scottish Orchestra, Orchestre National des Pays de la Loire und dem Orchestre de Picardie.

Im Jahr 2004 war Martin Mallaun Preisträger beim 1. Volkmann-Preis (München), dem ersten internationalen Wettbewerb für Zither, in dessen Jury er 2008 berufen wurde. Für sein Solo-Debut "zwischen steinen" wurde er 2005 mit dem Pasticcio-Preis von Radio Ö1 ausgezeichnet. 2010 erschien seine CD "OMONÉRO" mit zeitgenössischer Musik für Zither Solo. In den Jahren 2012/13 ist Martin Mallaun Stipendiat des österreichischen Außenministeriums im Programm NASOM (New Austrian Sound of Music).

Martin Mallaun arbeitet derzeit als frei schaffender Musiker und unterrichtet die Zither an der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz und im Tiroler Musikschulwerk. Er konzertiert in zahlreichen Ländern - von Frankreich über Tschechien bis Japan - und ist Gast auf internationalen Festivals (u. a. Edinburgh International Festival/UK, Münchener Biennale/D oder Klangspuren/A). Seit 2001 ist er zudem Mitarbeiter im Forschungsprojekt GLORIA, das die Auswirkungen des Klimawandels auf die Vegetation alpiner Ökosysteme untersucht (www.gloria.ac.at)."
Martin Mallaun: Biografie Martin Mallaun (2021), abgerufen am 19.02.2021 [http://www.martinmallaun.com/biografisches]

Stilbeschreibung

"Martin Mallaun zählt ohne Zweifel zu den vielseitigsten Künstlern, die hierzulande im Moment im Bereich der experimentellen Musik am Werken sind. Egal ob nun in der Improvisation, in der Elektronik, der barocken Lautenmusik, der alpinen Volkmusik oder der zeitgenössischen Neuen Musik, der gebürtige Tiroler ist stets auf der Suche nach neuen klanglichen und stilistischen Ausdrucksformen auf der Zither und wandelt dabei unbeirrt an den ästhetischen Schnittstellen der unterschiedlichen Spielformen entlang. Ein Festhalten an traditionellen musikalischen Konzepten ist nicht wirklich seine Sache, vielmehr geht es ihm darum, neues Terrain zu betreten. Stets mit dem Ziel im Auge, neue Ausdruckmöglichkeiten zu entdecken, entwirft der Künstler, angetrieben von einer ungemeinen Experimentierfreude, seine ureigene und unverwechselbare Klangsprache."
mica (2011): Porträt: Martin Mallaun. In: mica-Musikmagazin.

Auszeichnungen

2004 Internationaler Wettbewerb für Zither, München (Deutschland): Volkmann-Preis
2005 Österreichischer Rundfunk (ORF) – Ö1: Pasticcio-Preis (CD: "Zwischen Steinen")
2011 Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten: Förderprogramm "The New Austrian Sound of Music 2012–2013"
2016 Preis der deutschen Schallplattenkritik e.V.: Nominierung (CD: "Objets Trouvés"; gemeinsam mit Viviane Chassot (acc))

Ausbildung

Tiroler Landeskonservatorium, Innsbruck: Konzertfach Zither (Harald Oberlechner)
Universität Innsbruck: Botanik
Workshops im Bereich der historischen Aufführungspraxis, u.a. bei Hopkinson Smith, Rolf Lislevand, Jürgen Hübscher
Workshops für zeitgenössische Musik/Improvisation u. a. bei: Gunter Schneider, Hans Koch, Georg Glasl
Wien: Privatuntericht Laute (Hubert Hoffmann)

Tätigkeiten

1996–heute Tiroler Musikschulwerk, Innsbruck: Musiklehrer (Zither, Musikkunde, gemischtes Ensemble)
2001–heute Forschungsprojekt GLORIA (Untersuchung der Auswirkungen des Klimawandels auf die Vegetation alpiner Ökosysteme) - Universität Innsbruck: Botaniker
2008–2009 Musikschule St. Johann in Tirol: Schulprojekt "Mit allen Sinnen: Living Zither - Klangfarben" - Arrangement eines Stücks für 6 Zithern und 1 Posaune gemeinsam mit SchülerInnen
2008–heute Volkmann-Preis - Internationaler Wettbewerb für Zither, München (Deutschland): regelmäßiges Jury-Mitglied
2021–heute Anton Bruckner Privatuniversität Linz: Dozent (Zither, Begabtenförderung)

Mitglied in den Ensembles/Orchestern
2010–heute Trio Greifer: Zither-Spieler; gemeinsam mit Reinhilde Gamper (zith), Leopold Hurt (zith)
2010–heute Reality Check: Zither-Spieler; gemeinsam mit Barbara Lüneburg (vl, va)
2013–heute Duo Chassot/Mallaun: Zither-Spieler; gemeinsam mit Viviane Chassot (acc)

Duo "Die Landlust!": Zither-Spieler; gemeinsam mit Johannes Puchleitner (t)
tricky bridges: Zither-Spieler; gemeinsam mit Andreas Reiter (pos, tb, thr, voc), Johannes Gasteiger (db, fl, git, voc)
ruderals: Zither-Spieler; gemeinsam mit Karlheinz Essl (comp)

Engagements als Solist u. a. beim: National Royal Scottish Orchestra, Orchestre National des Pays de la Loire, Orchestre de Picardie, Niederösterreichischen Tonkünstler-Orchester, Vienna Improvisers Orchestra
musikalische Gestaltung von Lesungen, u.a. mit Christoph Ransmayr, Friedrich Achleitner, Alfred Komarek, Hermann Beil

Aufführungen (Auswahl)

zahlreiche Uraufführungen u. a. für: Manuela Kerer, Max Nagl, Harald Oberlechner, Helga Pogatschar, Manuel de Roo, Ralph Schutti, Rudi Spring, Robert Zollitsch, Georg Friedrich Haas, William Dougherty, Peter Jakober, Elisabeth Harnik, Leopold Hurt, Karlheinz Essl, Marco Döttlinger, Matthias Kranebitter, Gordon Kampe, Katharina Klement, Burkhard Paul Stangl, Bruno Strobl, Alexander Strauch
Aufführungen bei diversen Festivals, bspw. Edinburgh International Festival, Klangspuren Schwaz, Münchener Biennale, A.DEvantgarde Festival München, Eclat Festival Stuttgart, Schwetzinger Festspiele, Glatt & Verkehrt, Wien Modern, Festival artacts, Festival Expan
Mitwirkung bei zahlreichen Projekten zeitgenössischer Musik: u.a. Oper "Thomas" (Georg Friedrich Haas, Schwetzinger Festspiele 2013), "imaginary folksongs" (Burkhard Paul Stangl, Glatt & Verkehrt 2012), Oper "NEDA" (Alexander Strauch, Münchener Biennale 2012)

2014 Barbara Lüneburg (vl), Martin Mallaun (zith), InnerSound International New Arts Festival Bucharest (Rumänien): Lokale Orbits/Duo 3 (UA, Daniel Mayer)

Pressestimmen

27. November 2016
über: Objets Trouvés - Duo Chassot/Mallaun (GENUIN)
"Tradurre è tradire, Übersetzung ist Verrat. Kein Text kann vollkommen in eine andere Sprache übersetzt werden. Aber wie ist das in der Musik? Wie wichtig ist die Originalbesetzung, sind die Klangfarben für die Essenz eines Werks? Können Instrumente, die hörbar eine andere Sprache sprechen oder gar einen Dialekt, einem Stück denn gerecht werden? Im Vorwort zu seinen "Fratres", die keinen bestimmten Instrumenten zugeordnet sind, schreibt Arvo Pärt: "Für mich liegt der höchste Wert der Musik jenseits ihrer Klangfarbe. Ein besonderes Timbre der Instrumente ist ein Teil der Musik, aber nicht der Wichtigste. Das wäre meine Kapitulation vor dem Geheimnis der Musik. Musik muss durch sich selbst existieren … zwei, drei Töne … Das Geheimnis muss da sein, unabhängig von dem Instrument." Dieses Zitat könnte auch am Beginn des Albums "objets trouvés" stehen. Denn dem Tiroler Martin Mallaun und der Schweizerin Viviane Chassot gelingt es, die Musik nicht zu verraten, ihr Geheimnis zu bewahren und in eine neue Klangwelt zu transformieren. Vielleicht gelingt es so gut, weil die Idee so verrückt ist, Ligeti, Dowland, Couperin, Cage und Piazzolla ausgerechnet mit, für viele so eindeutig konnotierten Instrumenten wie Akkordeon und Zither zu interpretieren. Aber Chassot und Mallaun lenken die Aufmerksamkeit auf die Essenz, man vergisst das Werkzeug und hört das Werk. Und vieles klingt so stimmig als wären es die Originale. Ein Jammer, dass weder Ligeti noch Dowland, noch Couperin oder Cage das je hören werden. Dringende Empfehlung!"
ö1.orf.at: Ö1 bis zwei (Mirjam Jessa, 2016), abgerufen am 03.05.2021 [https://oe1.orf.at/programm/20161027/446618/Oe1-bis-zwei]

31. Jänner 2014
über: Martin Mallaun/Karlheinz Essl - ruderals (Nachtstück Records)
"Nun, es sind nicht unbedingt die gängigen musikalischen Entwürfe, die Martin Mallaun und Karlheinz Essl auf ihrem gemeinsam eingespielten Album "Ruderals" (Nachtstück Records) zu Gehör bringen. Was aber im Grunde genommen eigentlich  auch  wenig überraschen sollte, ist man mit dem bisherigen Schaffen der beiden vertraut. Hier sind zwei Musiker am Werken, die sich bekanntermaßen schon vor langer Zeit von den üblichen Formen des Musik-Produzierens verabschiedet haben, um sich ihrer ganz eigenen Art der Klang- und Sounderzeugung widmen zu können. Der Tiroler auf seiner Zither und der Wiener mit seinem selbst entwickelten m@ze°2 – Computer zeigen sich als überaus experimentierfreudige Tonkünstler, die auf einem Terrain weit abseits der traditionellen musikalischen Konventionen und stilistischen Fragestellungen agieren und alleine die hohe Kunst der Improvisation zu ihrem Ausdrucksmittel erkoren haben. Eigenen Angaben nach verzichten Martin Mallaun und Karlheinz Essl auf jegliche vorgefassten Konzepte. Nahezu alles, was von den beiden auf "Ruderals" dargeboten wird, folgt seinem ganz eigenen Regelwerk.  Nach musikalischen Strukturen, Melodien und Harmonien im herkömmlichen Sinn sucht man vergeblich, vielmehr entwickelt sich die ganze Geschichte aus einem steten Prozess heraus, aus einem von spontanen Einwürfen bestimmten Dialog, der wirklich alle künstlerischen Freiheiten gewährt und in jede Richtungen führen kann. [...] "Ruderals" ist ein Album geworden, das musikalisch eindeutig avantgardistischen Prinzipien folgt, es ist ein sehr stimmungsvolles und abwechslungsreiches, aber auch eines, dem man Zeit geben muss. Tut man dies aber, eröffnet sich letztlich ein wirklich spannendes und unvorhersehbares, weil eben auch nicht alltägliches Hörerlebnis."
mica-Musikmagazin: Martin Mallaun und Karlheinz Essl: Ruderals (Michael Terbai, 2014)

02. August 2012
über: Greifer - Neue Musik für 3 Zithern (Idyllic Noise)
"Die Zither. Ein Saiteninstrument, das geschlagen oder gezupft für alpenländische Volksmusik schlechthin steht. Weit gefehlt aber, wer denkt, dass das traditionelle Instrumentarium, das in den letzten beiden Jahrhunderten zahlreiche bauliche Veränderungen durchgemacht hat, nur zu idyllischen und plakativen Volksmusikmelodien in Dur fähig ist. Schon seit geraumer Zeit arbeiten Reinhilde Gamper, Leopold Hurt und Martin Mallaun daran, einen Sinneswandel in Bezug auf das einschlägig konnotierte Instrument herbeizuführen und legen nun eine neue CD vor, auf der sie der Zither ein neues Image verpassen. Und dieses ist vielfältig wie das Instrument selbst, wie man an Werken von Manuela Kerer, Burkhard Stangl, Burkhard Friedrich und Helga Pogatschar herausfinden kann. [...] Mit diesen heterogenen Herangehensweisen an den Umgang mit der Zither darf man nur hoffen, dass sich die Beteiligten weiterhin auf die Suche nach neuer Literatur für das vielfältige Instrument begeben und die Bandbreite stetig erweitern."
mica-Musikmagazin: Greifer: Neue Musik für 3 Zithern (Doris Weberberger, 2012)

Juni 2012
über: Greifer - Neue Musik für 3 Zithern (Idyllic Noise)
"Einst verpönte Instrumente aus dem Volksmusikmilieu haben in der zeitgenössischen Musik in den letzten Jahrzehnten immer mehr an Boden gewonnen. Neben dem Akkordeon gehört die Zither in diese Kategorie. Um eine Imageänderung zu erreichen, bedarf es üblicherweise ein paar herausragender Solisten, die neue Kompositionen in Auftrag geben, welche als innovative Anstöße nachhaltige Wirkung entfalten. Der Österreicher Martin Mallaun (Jahrgang 1975) ist ein solcher Impulsgeber, der in jüngster Zeit mit zwei Soloalben die Zither von ihrem volksmusikalischen Staub befreit und in ganz anderem Licht gezeigt hat. Jetzt hat Mallaun mit der Italienerin Reinhilde Gamper und dem Deutschen Leopold Hurt das Zither-Trio «Greifer» ins Leben gerufen, das mit Neue Musik für 3 Zithern gerade sein Debütalbum vorgelegt hat. Die Einspielung lässt aufhorchen und könnte die Qualität besitzen, Ressentiments gegenüber dem alpenländischen Saiteninstrument endgültig aus der Welt zu schaffen. [...] Das Trio Greifer entwirft die Vision einer neuen Klangwelt der Zither auf so vielfältige, schlüssige und überzeugende Weise, dass man sich fragt, warum es bestimmte Vorbehalte eigentlich überhaupt jemals gegeben hat. Am Instrument kann es nicht gelegen haben."
Neue Zeitschrift für Musik: Greifer: Neue Musik für 3 Zithern (Christoph Wagner, 2012), aberufen am 03.05.2021 [https://musikderzeit.de/artikel/greifer-neue-musik-fuer-3-zithern/]

01. April 2012
"[...] Eine weitere Wunderwaffe der Zitherwelt ist der waschechte Tiroler Martin Mallaun. Einerseits Zitherer durch und durch, andererseits nicht nur Musikschützer sondern studierter und aktiver Botaniker wie Klimaschützer. So gründete er mit Reinhilde Gamper das Trio Greifer, konnte den Neu-Hanseaten Hurt dazu verpflichten und hob mit den beiden jetzt wundervolle Welten Burkhard Stangls wie tatkräftigen Ohrentrash Burkhard Friedrichs aus dem Taufbecken. In irgendeinem Kommentar hier zu Donaueschingen 2010 machte ich mich ein wenig über das Augenleuchten Georg Friedrich Haas' lustig, als der von seinen sechs verstimmten Klavieren berichtete. Jetzt kann ich mir seine Begeisterung wirklich vorstellen, da ich derzeit auch mit Martin Mallaun an meinem Musiktheater arbeiten darf: Martin erzählte, wie Haas leuchtete, als er ihm seine Zithern zeigte für eine neue Oper, die wohl 2013 in Schwetzingen herauskommen soll. Genauso leuchtete ich wie ein Berg in der Abendsonne, wenn der glaziale St. Johanner mir seine Spielmöglichkeiten zeigte. Liebe Leute, haltet Euch an diese jungen Musiker, arbeitet mit ihnen zusammen, wenn Euch Orchestermühlen wie Akkordeonregisternotationen nur noch auf den Zeiger gehen, die ewige Urheberrechtsdebatte zu nicht mehr als Stöhnen führt! [...] Auch unsere Generation hat mehr zu entdecken, als ihr möglich scheint."
Bad Blog Of Musick - Das bedeutendste Blog zur zeitgenössischen Musikkultur: Zither-Begeisterung! (Alexander Strauch, 2012), abgerufen am 27.04.2021 [https://blogs.nmz.de/badblog/2012/04/01/zither-begeisterung/]

Juli 2011
[...] Unter den Händen von Martin Mallaun befreit sich die Zither aus ihrer österreichisch-bayerischen Stubenmusik-Existenz und wird zum klanglich unerhört vielseitigen, ausdrucksstarken Konzertinstrument [...].
nmz – Neue Musikzeitung: Klänge aus Kakanien und dem Rest der Welt (Max Nyffeler, 2011), abgerufen am 27.04.2021 [https://www.nmz.de/artikel/klaenge-aus-kakanien-und-dem-rest-der-welt]

September/Oktober 2010
über: OMONÉRO: Neue Musik für Zither - Martin Mallaun (Extraplatte)
"Die Zither ist ein Exot in der neuen Musik. Aufbauend auf den frühen Experimenten mit dem Instrument (etwa Mauricio Kagels Charakterstück für Zither-Quartett von 1972) entdecken inzwischen jedoch immer mehr zeitgenössische Komponisten das Saiteninstrument als interessante Klangquelle. Dem steht eine wachsende Zahl von Solisten gegenüber, die vermehrt Zither-Kompositionen in der Öffentlichkeit vorstellen. Martin Mallaun ist einer der exponiertesten junger Vertreter des Instruments, der mit Omonéro ein Album vorlegt, das einen Einblick in die große Vielfalt aktueller Zithermusik gibt und so authentisch klingt, als würde die Avantgarde schon immer Zither spielen. Werke von fünf Komponisten präsentiert Mallaun auf der Einspielung, von denen Dieter Schnebel und Georg Friedrich Hass die arriviertesten sind. In unterschiedlicher Manier wird dabei die Zither in der ganzen Bandbreite ihrer klanglichen Möglichkeiten vorgestellt – von den Geräuschen «erweiterter Techniken» über mikrotonale Klangwelten bis in die Sphären melodischen Wohlklangs [...]."
Neue Zeitschrift für Musik: Omonéro: Neue Musik für Zither (Christoph Wagner, 2010), aberufen am 03.05.2021 [https://musikderzeit.de/artikel/omonero/]

Diskografie (Auswahl)

2020 STIMMUNGEN. microtonal music for zither -  Martin Mallaun (loewenhertz)
2016 Objets Trouvés - Duo Chassot/Mallaun (GENUIN)
2014 ruderals - Martin Mallaun und Karlheinz Essl (Nachtstück Records)
2012 GREIFER: Neue Musik für drei Zithern - Trio Greifer (Idyllic Noise)
2010 OMONÉRO: Neue Musik für Zither - Martin Mallaun (Extraplatte)
2009 "Klangfarben": Schülerprojekt von Martin Mallaun (Verein zither.tirol)
2005 zwischen steinen: Lautenmusik des deutschen Barock und zeitgenössische Musik für Zither - Martin Mallaun (Extraplatte)

Als Interpret
2017 VolXmusik InnStrumented: Neue Kompositionen für Kammerorchester - Luka Juhart (acc), Martin Mallaun (zith), Massimo Marchi (elec), Franz Posch (steir harm), Stefan Matt (bcl), Stephan Moosmann (bcl), Tiroler Kammerorchester InnStrumenti, Gerhard Sammer (dir) (Helbling/Naxos)
2014 Der dritte Mann: Orson Welles' Schatten für Kriminalklangensemble (Mandelbaum Verlag)
2012 Austrian Music Box12: Klassik/Zeitgenössische E-Musik // Track: Göttertisch

Literatur

mica-Archiv: Martin Mallaun
mica-Archiv: Trio Greifer

2010 mica: Martin Mallaun spielt Neue Musik für Zither (CD: Omonéro). In: mica-Musikmagazin.
2010 Rögl, Heinz: Die "Klangspuren Schwaz" (06.-29.09.2010) präsentieren einen Schwerpunkt Russland aber auch (Ur)aufführungen österreichischer Komponisten. In: mica-Musikmagazin.
2011 mica: Porträt: Martin Mallaun. In: mica-Musikmagazin.
2011 mica: New Austrian Sound of Music: Ensembles, Bands und MusikerInnen stehen fest. In: mica-Musikmagazin.
2012 Polaschegg, Nina: mica-Interview Martin Mallaun. In: mica- Musikmagazin.
2012 Weberberger, Doris: Neue Musik im Diskurs: Zither und Geige. In: mica-Musikmagazin.
2012 Weberberger, Doris: Greifer: Neue Musik für 3 Zithern. In: mica-Musikmagazin.
2012 mica: Austrian Music Box12: Klassik/Zeitgenössische E-Musik. In: mica-Musikmagazin.
2012 mica: artacts '12 – Festival für Jazz und Improvisierte Musik. In: mica-Musikmagazin.
2013 Fellinger, Andreas: SoundproduzentInnen des frühen 21. Jahrhunderts. In: mica-Musikmagazin.
2014 mica: Karlheinz Essl und Martin Mallaun: ruderals. In: mica-Musikmagazin.
2014 Ternai, Michael: Martin Mallaun und Karlheinz Essl: Ruderals. In: mica-Musikmagazin.
2015 Pröckl, Harald: Klimawandel. Der Zitherspieler Martin Mallaun. In: kons – Zeitung des Landeskonservatoriums, Nr. 14 (Herbst 2015); abgerufen am 27.04.2021 [http://www.haraldproeckl.at/texte/kons_14.pdf].
2015 Ternai, Michael: Jazz in Österreich – Ausdruck einer großen musikalischen Vielfalt. In: mica-Musikmagazin.
2015 Ternai, Michael: DUO CHASSOT/MALLAUN – Musik vergangener Epochen neu interpretiert. In: mica-Musikmagazin.
2016 mica: Zither, Hackbrett & Co. In: mica-Musikmagazin.
2018 mica: artacts '18 – Festival for Jazz and Improvised Music. In: mica-Musikmagazin.
2021 Woels, Michael Franz: "DIE ZITHER IST FÜR DIE MIKROTONALITÄT JA GERADEZU PRÄDESTINIERT" – MARTIN MALLAUN IM MICA-INTERVIEW. In: mica-Musikmagazin.

Publikationen des Künstlers
2019 Lamprecht, Andrea / Rutzinger, Martin / Pauli, Harald / Bardy-Durchhalter, Martin / Euller, Katrin / Niederheiser, Robert / Steinbauer, Klaus / Wilfing, Katrin / Erschbamer, Brigitta / Fernández Calzado, Rosa / Di Cecco, Valter / Gattringer, Andreas /Kazakis, George /Mallaun, Martin / Molero Mesa, Joaquín / Moser, Dietmar / Remoundou, Hlektra / Stanisci, Angela /  Theurillat, Jean-Paul / Vittoz, Pascal / Wessely, Johannes / Winkler, Manuela: Disentangling anthropogenic drivers of climate change impacts on alpine plant species: Alps vs. Mediterranean mountains (Final Report). Wien: ÖAW; abgerufen am 27.04.2021 [https://epub.oeaw.ac.at/ess?frames=yes].

Quellen/Links

Webseite: Martin Mallaun
austrian music export: Martin Mallaun
YouTube: Martin Mallaun
Soundcloud: Duo Chassot/Mallaun
Webseite: Trio Greifer
Webseite: GLORIA - Global Observation Research Initiative in Alpine environments

Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 22. 11. 2023): Biografie Martin Mallaun. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/166010 (Abrufdatum: 29. 3. 2024).

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