Karheinz Essl © Julia Wesely
"Karlheinz Essl, 1960 in Wien geboren, studierte an der Universität Wien Musikwissenschaft (seine Dissertation verfasste er zum Thema "Das Synthese-Denken bei Anton Webern") sowie Kunstgeschichte und an der Wiener Musikhochschule Komposition bei Friedrich Cerha und Elektroakustik bei Dieter Kaufmann. Wichtige Einflüsse erhielt er zudem insbesondere von Roman Haubenstock-Ramati und Gottfried Michael Koenig. Er nahm mehrere Jahre hindurch als Composer in Residence an den Darmstädter Ferienkursen teil und konnte auch am IRCAM in Paris arbeiten. Als Kontrabassist spielte er sowohl in Kammerensembles als auch in Formationen für experimentellen Jazz. Nach Unterrichtstätigkeit an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz wurde er 2007 Professor für elektro-akustische und experimentelle Musik an der Wiener Musikuniversität. Zudem ist er Musikintendant der Sammlung Essl, Klosterneuburg.
Seine Werke werden bei renommierten internationalen Festivals ebenso aufgeführt, wie im Rahmen aller prominenten Veranstaltungsreihen neuer Musik. Neben Instrumentalwerken und Kompositionen mit Live-Elektronik (z. B. Crackle Box) entwickelt Essl auch Realtime-Kompositionen, Improvisationskonzepte, Klangkunst, "site"-spezifische Musik- und Raum-Performances sowie Internet-Projekte. Als Live-Performer tritt er mit seinem selbst entwickelten computer-basierten Meta-Instrument m@ze 2 auf, gelegentlich auch selbst als E-Gitarrist."
mica-Musikmagazin: Musik der Transformation - Christian Heindl zur Uraufführung von Karlheinz Essls Chemi(s)e am 24. März 2010 (Christian Heindl, 2010) [https://www.musicaustria.at/musik-der-transformation-christian-heindl-z…]
- Stilbeschreibung
"Zu Beginn lassen häufig die Elemente sich hören in Karlheinz Essls Musik: der auf den Punkt gebrachte Klang, dem sich sofort die Klangfläche in den Weg legt, wie etwa in den ersten Takten von "met him pike trousers": Exposition. Und sofort stürzen diese Bestandteile in Zerwirrnis; es hat alles seine Ordnung verloren.
Das stimmt natürlich nicht, denn es hat alles seine Ordnung: Der erste Teil von 'met him pike trousers' etwa ist ein auf Millimeterpapier entworfener Proportionskanon; fünf Klangcharaktere, die jeweils unterschiedlich gestalthafte Bereiche der eröffneten Skala zwischen Punkt und Fläche markieren, ziehen sich in exakt geplanter Abfolge durch vier Schichten des Orchesters. Hörbar wird: Mit einem reduzierten Ausgangsmaterial geschieht so viel, daß zum Material, zur Essenz dieser Musik die Prozesse werden, die Verbindungen, die die Bestandteile eingehen. Hier trifft sich Karlheinz Essls frühes Interesse an organischer Chemie mit seiner späteren Dissertation über das Synthese-Denken bei Webern.
Über molekulare Ordnungsmodelle hinaus reflektieren Essls Stücke Systeme offenen Gleichgewichts. Zustände etablieren sich, Kettenreaktionen setzen ein, kleine Anstöße können die Ordnungen umkippen lassen. Solche eigengesetzlichen "Klangorganismen" (Essl 1987) gedeihen auch abseits vom Periodensystem der Elemente; etwa in "Close the Gap", wo die Saxophonklänge einem "phonetischen Alphabet" entnommen und nach quasi phonologischen Regeln in Form gebracht werden. Oder nach den Regeln von Musik selbst, die analysiert, in Parameter zerlegt und vom Computer als "Realtime Composition" resynthetisiert werden, wie in der 'Lexikon-Sonate', in die Aspekte verschiedener Topoi der Klaviermusik eingehen. Oder Kommunikationsformen, die etwa bei "In's Offene!" ihre Parallele finden, wenn sich die vier Musiker auf wechselnde Koalitionen einlassen, gegeneinander oder miteinander spielen.
Spielen immer mehr: In den letzten Stücken Essls ist der Spielraum gewachsen, geht es weniger um Durchkonstruiertes, sondern um Regeln, die zu Unvorhersehbarem führen. Der Computer, das "Kompositions-Environment", mit dessen Hilfe Karlheinz Essl die Konstruktion seiner Stücke erarbeitet, wird für ihn zunehmend zur "Inspirationsmaschine", die das Denken aus den gewohnten Bahnen hebt. So ist das Extremstück "Lexikon-Sonate" entstanden: voller Regeln, strukturiert, spielt ein computergesteuertes Klavier eine differenzierte, aber unvorhersehbare Klaviermusik ohne Ende. Oder noch mehr das in Zusammenarbeit mit improvisierenden Musikern ständig wachsende "Amazing Maze", ein offenes System, Struktur zum Spielen. Das Chaos durchbricht das Gewohnte, der Einsturz der Konstruktion findet unter genauer Beobachtung zwangsläufig statt. Es hat alles seine Unordnung."
Bernhard Günther (1994/1997)- Auszeichnungen
1987 Internationaler Streichquartett-Wettbewerb Budapest (Ungarn): Preis
1987 Streichquartettwettbewerb der Wiener Konzerthausgesellschaft: Preis
1988 Stadt Wien: Adolf-Schärf Preis
2002 Amt der Niederösterreichischen Landesregierung: Leopold-Preis
2004 Amt der Niederösterreichischen Landesregierung: Würdigungspreis für Musik
2005 Extended Toy Piano Composition Competition - Clark University, Worcester (USA): Preisträger (Kalimba - für Spielzeugklavier und CD)
2015 Prix Annelie de Man (Harpsichord Competition), Amsterdam (Niederlande): Finalist (VIRIBVS VNITIS - für 2 Spielzeugklaviere (1 Spieler) und Cembalo)- Ausbildung
1974–1979 Höhere Bundeslehr- und Versuchsanstalt für chemische Industrie, Wien: Ausbildung zum Chemie-Ingenieur (Matura 1979)
1979–1989 Universität Wien: Musikwissenschaft, Kunstgeschichte und Philosophie - Promotion, Dissertationsthema: "Das Synthese- Denken bei Anton Webern"
1981–1983 mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien: Tonsatz (Alfred Uhl) - Diplom
1981–1986 mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien: elektroakustische Musik (Dieter Kaufmann) - Diplom
1981–1987 mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien: Kontrabass (Heinrich Schneikart)
1981–1987 mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien: Komposition (Friedrich Cerha) - Diplom mit Auszeichnung
1990–1994 Internationale Ferienkurse für Neue Musik Darmstadt (Deutschland): Weiterbildung
1992 Institut de recherche et coordination acoustique – IRCAM, Paris (Frankreich): stage d'informatique musicale
1994 Mouvements, Wien: internationales Kompositions- und Interpretationsseminar mit Peter Eötvös, Helmut Lachenmann, Sylvano Bussoti und dem Klangforum Wien- Tätigkeiten
1988–1989 CEM-Studio - Hooge School v/d Kunsten, Arnheim (Norwegen): zusammen mit Gottfried Michael Koenig, Gerhard Eckel und Ramón González-Arroyo Entwicklung eines Computerprogramms für Komposition ("Projekt 3")
1990–1994 Internationale Ferienkurse für Neue Musik Darmstadt (Deutschland): Composer in Residence, Lehrtätigkeit
1990–heute intensive Vortragstätigkeit an nationalen und internationalen Hochschulen
1991–1993 Internationale Gesellschaft für Neue Musik – IGNM Österreich, Wien: Herausgeber der Zeitschrift "ton – Österreichisches Magazin für zeitgenössische Musik"
1992–1993 Performance-Projekt "Partikel-Bewegungen" mit Harald Naegeli ("Sprayer von Zürich")
1992–1995 Institut de recherche et coordination acoustique – IRCAM, Paris (Frankreich): Realisierung des Kompositionsauftrags "Entsagung"; Entwicklung der Real Time Composition Library für für algorithmische Komposition in Echtzeit
1992–1995 Libraries of the Mind, Wien: Mitglied der interdisziplinären Gruppe für Multimediaprojekte
1992–2016 Sammlung Essl – Musik, Klosterneuburg: musikalischer Kurator und Intendant
1995 Institut für Elektronische Musik und Akustik (IEM) Graz: Vorträge und Workshops zum Thema "Structure Generators in Computer Music"
1995 Bruckner-Symposion, Linz: Vorträge
1995–2006 Studio for Advanced Music & Media Technology (SAMT) - Anton Bruckner Privatuniversität Linz: Lehrauftrag für "Algorithmische Komposition"
1996 Electroacoustic Music Studio - University of Toronto (Kanada): Gastvorlesungen über "Realtime Composition"
1996 Mindship – Third Culture Symposion, Kopenhagen: Workshop mit internationalen Künstlern und Wissenschaftlern zum Themenkreis "Order, Complexity and Beauty"
1996–heute Entwicklung des computerbasierten Meta-Instrument m@ze 2 (Modular Algorithmic Zound Environment) und Auftritte als Live-Performer
1997 Salzburger Festspiele: Composer in Residence
1998 Sixth Composers and Choreographers Exchange, London: Zusammenarbeit mit internationalen ChoreographInnen und TänzerInnen
2003 musik aktuell – Neue Musik in Niederösterreich: Composer in Residence und Kurator des Musikprogramms
2004 Brucknerhaus Linz: Artist in Residence und Kurator der Serie "Neue Musik"
2005 Electroacoustic Music Studio - University of Toronto (Kanada): Gastvorlesungen über "Generative and Algorithmic Composition"
2007–heute mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien: Professur für elektro-akustische und experimentelle Musik
2008–2009 Champ d'Action, Antwerpen (Belgien): Composer in Residence (Konzerte, Aufträge, Workshops)
2009 PHACE, Wien: Composer in Residence für eine USA-Konzerttour
2010 Boston (USA): Vorträge und Aufführungen an der Harvard University, Northeastern University, New England Conservatory of Music und Goethe Institute Boston
2012 LOISIARTE, Langenlois: Composer in Residence
2013 ESSL_SEQUITUR Wien: Vorträge, Konzerte und Workshops mit eigenen Sequitur-Kompositionen
2014 Atelier Klangforschung Würzburg (Deutschland): Composer in Residence
2015 SCORES // PHILOSOPHY ON STAGE, Wien: kunstbasiertes Forschungsprojekt
2016 Queensland Conservatorium Research Centre - Griffith University, Brisbane (Australien): Visiting Research FellowÖKB – Österreichischer Komponistenbund, Wien: Mitglied
Interessensgemeinschaft Niederösterreichischer Komponisten – INÖK, Wien: Mitglied
Zusammenarbeit u. a. mit: Arditti Quartet, Ensemble Modern, Klangforum Wien, het nieuw ensemble Amsterdam, Ensemble InterContemporain, Ensemble 2e2m, Champ d'Action, Ensemble Elision, ORF Radio Symphonieorchester Wien) und zahlreichen MusikerInnen aus der freien Improvisations- und ElektronikszeneSchüler:innen (Auswahl)
Yuheng Chen, Alejandro del Valle-Lattanzio, Tamara Friebel, Nava Hemyari, Roozbeh Nafisi, Haruki Noda, Richard Eigner, Doina-Cezara ProcopciucMitglied im Ensemble/Band/Orchester
2009–heute Out of the Blue, Wien: freies Improvisationsduo (gemeinsam mit Agnes Heginger)Kontrabassist in verschiedenen Kammermusik- und Jazz-Formationen
- Aufträge (Auswahl)
1989 Wiener Konzerthausgesellschaft: Rudiments
1989 Musikprotokoll im Steirischen Herbst: ... et consumimur igni
1989 mürz Werkstatt: Abolition ...
1990 Österreichischer Rundfunk (ORF) – Kunstradio: Zungenreden
1991 Musikprotokoll im Steirischen Herbst: In Girum. Imus. Nocte.
1991 Institut de recherche et coordination acoustique – IRCAM (Frankreich): Entsagung
1992 Wiener Konzerthausgesellschaft: Déviation
1994 Klangforum Wien: Cross the Border - für Solistentrio und Solistenensemble
1995 ORF Radio Symphonieorchester Wien: Intervention
1996 Salzburger Festspiele: ... wird sichtbar am Horizont
1997 Ensemble Elision (Australien): elision
1997 Institut für Österreichische Musikdokumentation - ÖNB – Österreichische Nationalbibliothek: à trois - seul
1998 Champ d'Action (Belgien): Champ d'Action
1998 die reihe: mise en scène
1999 Wiener Konzerthausgesellschaft: onwards - für 3 Instrumente und Elektronik (oder CD-Playback)
1999 Steirischer Herbst, mürz Werkstatt: four2eight
1999 Wien Modern: da braccio
2000 Eos Quartett: upward, behind the onstreaming it mooned - 3. Streichquartett
2001 Wien Modern: ALLgebrah. Eine Kopfwelt
2002 Steirischer Herbst, STUDIO PERCUSSION graz, mürz Werkstatt: ex machina
2002 Österreichisches Kulturforum New York (USA): BREAKAWAYS
2002 Die Staatstheater Stuttgart (Deutschland): à la recherche de la voix perdue
2002 Amt der Niederösterreichischen Landesregierung: "Sieben Tore ins Land"
2004 Steirischer Herbst, mürz Werkstatt: Faites vos jeux!
2003 Diagonale Filmfestival: carl mayer, scenar(t)ist
2003 Ensemble Wiener Collage: blur
2003 Donaufestival Krems: Seelewaschen
2004 Wien Modern: FontanaMixer - generative sound environment after "Fontana Mix" (1958) by John Cage
2004 GlobArt – connecting worlds of arts and sciences: Nach viermal geht die Sonne auf
2005 Wiener Saxophon-Quartett: colorado
2006 Stanser Musiktage: Von Hirschen und Röhren
2006 Musica Sacra – Internationale Kirchenmusiktage: Deconstructing Mozart
2009 Stadt Bochum (Deutschland): BOCHUMSTEP
2009 Champ d'Action (Belgien): While my guitars gently whip - für elektr. Gitarrenquartett
2009 Linz 2009 – Kulturhauptstadt Europas: Pandora's Secret
2009 Ensemble Reconsil Wien: Chemi(s)e
2010 im Auftrag von Philipp Harnoncourt: Hypostasis
2010 Festival Internacional Música y Escena (Mexiko): LABoratorio
2012 junctQín keyboard collective (Kanada): juncTions
2012 die reihe: under wood - für 2 verstärkte Spielzeugklaviere und Ensemble
2012 Klangspuren Schwaz: Si!
2012 Philharmonie Luxembourg (Luxemburg): Miles to go
2013 Museum Gugging: Herbecks Versprechen
2014 Österreichischer Rundfunk (ORF) – Kunstradio: Herbeck extended
2015 Tanz Atelier Wien: Mozart-Lamento
2015 anlässlich des 650-jährigen Bestehens - Universität Wien: Omnia in omnibus
2017 Künstlerhaus Wien: FABRIC
2017 anlässlich der Serie "Ganymed Nature" im Kunsthistorischen Museum Wien, im Auftrag von Jaqueline Kornmüller: Some Way Up
2019 GlobArt – connecting worlds of arts and sciences: Forms of Life
2019 ISA – Internationale Salzburg Association, mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien: VERTIGO
2020 Katharina Lugmayr: Sequel for Cats
2021 Musikprotokoll im Steirischen Herbst: the other day- Aufführungen (Auswahl)
1990 Ensemble Modern, Peter Eötvös (dir) - Musikprotokoll im Steirischen Herbst, Alte Remise Graz: ... et consumimur igni (UA)
1991 Ensemble '86 - Schreyahner Herbst, Künstlerhof Schreyahn (Deutschland): In's Offene! (UA)
1993 Ars Musica, Brüssel: In's Offene!
1994 Ensemble InterContemporain - Konzertreihe Hörgänge – Musik in Österreich, Wiener Konzerthaus: Déviation (UA)
1994 Österreichischer Rundfunk (ORF) – Kunstradio, Radiokulturhaus Wien: Lexikon-Sonate (UA)
1994 Time of Music (Musiikin aika), Viitasaari (Finnland): Entsagung
1995 Sonar / Progressive Music and Multimedia Arts Festival, Barcelona (Spanien): Entsagung
1996 NEMO 96 Festival, Chicago (USA): Amazing Maze (UA)
1997 Ensemble Modern, Hans Zender (dir) - Personale "Next Generation" - Salzburger Festspiele, Mozarteum Salzburg: ... wird sichtbar am Horizont (UA)
1999 die reihe, Friedrich Cerha (dir), Wiener Konzerthaus: mise en scène (UA)
2000 Fuori di qui, Rom (Italien): fLOW (UA)
2001 Electronic Music Convention of Switzerland, Bern (Schweiz): REplay PLAYer (UA)
2002 Bludenzer Tage zeitgemäßer Musik: more or less (UA)
2003 Diagonale Filmfestival, Graz: carl mayer, scenar(t)ist (UA)
2004 Wien Modern, Burggarten Wien: FontanaMixer (UA)
2007 Colourscape Music Festival, London (Großbritannien): m@ze°2 - realtime composition and improvisation computer environment
2008 Huddersfield Contemporary Music Festival, Huddersfield (Großbritannien): Sequitur IV
2009 GlobArt – connecting worlds of arts and sciences, Pernegg: Demo Crazy (UA)
2009 ORF Radio Symphonieorchester Wien, Wien: Detune (UA)
2010 Stefan Östersjö (e-git), Roland Freisitzer (dir), Ensemble Reconsil Wien, Arnold Schönberg Center Wien: Chemi(s)e (UA)
2010 Phyllis Chen (pf) - Look & Listen Festival, New York (USA): whatever shall be (UA)
2011 Festival Internacional Música y Escena, Mexiko City (Mexiko): LABoratorio (UA)
2011 DublinSoundLab, Dublin (Irland): Porträtkonzert
2011 Wien: Sterbebett mit Pappendeckeln (UA)
2012 Isabel Ettenauer (pf), die reihe, Radiokulturhaus Wien: under wood (UA)
2012 Karlheinz Essl (elec), Karlheinz Siessl (tb) - Klangspuren Schwaz: Si! (UA)
2013 Lacking Sound Festival, Taipeh (Taiwan): WalkürenWalk (UA), Tristan's Lament (UA)
2013 Ernst Kovacic (vl), Mathilde Hoursiangou (pf) - Wien Modern, Wiener Konzerthaus: Stern (UA)
2014 Wien: Herbecks Versprechen (UA)
2014 Barbara Lüneburg (vl), Martin Mallaun (zith) - Klangspuren Schwaz: RESONAVIT (UA)
2014 Sammlung Essl – Musik, Klosterneuburg: Natura naturans (UA)
2015 Tanzatelier Sebastian Prantl, Wien: Mozart-Lamento (UA)
2015 Sammlung Essl – Musik, Klosterneuburg: Autumn's Leaving - Quasi una fantasia (UA)
2015 anlässlich des 650-jährigen Bestehens - Universität Wien: Omnia in omnibus (UA)
2016 Graz: river run (UA)
2016 Zürich (Schweiz): exit*glue (UA)
2017 Künstlerhaus Wien: FABRIC (UA)
2017 München (Deutschland): Puzzle of Purcell (UA)
2018 Viertelfestival Niederösterreich, Kunstfabrik Groß-Siegharts: Licht.Stück.Bad.Fabrik (UA)
2019 Schloss Reichenau: VERTIGO (UA)
2019 GlobArt – connecting worlds of arts and sciences, Sammlung Essl Klosterneuburg: Forms of Life (UA), Checkin' my Shrutis... (UA)
2019 Festival TODAYs MUSIC: Musica su due dimensione, Rom (Italien): fLOW per Sandro (UA)
2020 Kaori Nishii (pf), Wien: Roschitz (UA), Prends le Fa (UA)
2020 Wien Modern: unbestimmt (UA)
2021 Pier Damiano Peretti (org), Karlheinz Essl (elec) - mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien: SATOR (UA)
2021 Adrian Pereyra (git), Ruben Mattia Santorsa (git), München (Deutschland): Deploração (UA)
2021 Tanja Elisa Glinsner (ms), Elisabeth Möst (fl), Andreas Schablas (cl, bcl), David Fliri (hn), Eva Maria Mitter (acc), Barbara Körber (vc), Tanzenberg/Plešivec (Kärnten): TAU - Klingende Zeichen des Umbruchs (UA)- Pressestimmen
2018
über: Licht.Stück.Bad.Fabrik
"In dem in Dunkelheit gehüllten, nur von zart bläulichem Licht schwach illuminierten Raum der stillgelegten Bandlweberei ließ Andrea Nagl in ihrer Tanzperformance fantastische, kurzlebige Bilder entstehen, Momentaufnahmen, die sich durch mit leuchtfarbenem Kunststoff umwickelte Drähte ergaben, aus denen die Künstlerin mit Gebärden, Gesten, Moves und Schwüngen Objekte formte. In Bewegungen, Drehungen, Biegungen ihres Körpers erzählte sie nonverbale Geschichten, vermittelte Atmosphäre und Stimmung. Das von Karlheinz Essl speziell für diesen Ort komponierte Sound Environment verdichtete und intensivierte die zauberhafte Grundstimmung, nahm die Anwesenden in eine transzendente Welt mit, in der Natur und Kultur miteinander verwoben wurden [...]."
Niederösterreichische Nachrichten (Monika Freisel)08. Oktober 2018
"[...] Ein Beispiel, was unter einer Bearbeitung Purcells durch einen Komponisten unserer Zeit zu verstehen ist, liefert Karlheinz Essl mit einem "Puzzle of Purcell". Die E-Gitarre und die Live-Elektronik stützen sich im Großen und Ganzen auf Purcells harmonisches Gerüst oder orientieren sich zumindest an der originalen Basslinie, leiten diese Basis aber immer wieder in Klanggemische über, die entweder zu Irritationen führen oder anregend wirken. Barta erweist sich als höhensichere und unbeirrte Sopranistin mit klarer Stimme."
Schwarzwälder Bote (Gunter Faigle, 2018), abgerufen am 26.05.2020 [https://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.donaueschingen-purcells-musik…]2011
"Mit dem FontanaMixer von Karlheinz Essl lassen sich ungewöhnliche Ideen für die eigene Klanggestaltung gewinnen. Damit hat Essl nicht nur eine berühmtes Komposition von John Cage umgesetzt - sondern auch noch um eine spannende Dimension erweitert [...]."
Beat (Tobias Fischer, 2011), abgeruden am 26.05.2020 [http://www.essl.at/bibliogr/fontana-mixer_BEAT.html]2006
"[...] Die Saxophone mutierten zu Röhren, auf denen sich Atemgeräusche und faszinierend durch Resonanz mutierte Klänge produzieren lassen, die das Ausgangsmaterial für die elektronische Verarbeitung darstellten. Essl spielt dabei mit den ungewöhnlichen Geräuschen und Klängen und schien den klassischen Ton den Saxophons beinahe herauskomponiert zu haben. [...]"
Österreichische Musikzeitschrift (Michael Wruss)2001
"[...] Die atmosphärische Bandbreite der einzelnen Tracks reicht von rhythmischen Grooves bis zu knisternden Zirpspiralen, die selbst ein vereinzeltes metallisches Klicken zu einem Ereignis werden lassen. Gemeinsam ist den bis zu einer Viertelstunde langen Nummern ein sicheres Gefühl für Spannungsbögen. Essl spielt bewusst mit dem Auf- und Abbau der Klangdichte, gibt minutenlangen Crescendi ihren Raum und gleitet dabei nie ins Plakative ab. Immer wieder tauchen menschliche Stimmen in ihren unterschiedlichsten Ausformungen auf: buddhistische Männergesänge, englischsprechende Fernsehansagerinnnen oder verzerrte Science-Fiction-Computerstimmen. [...]"
Jazzzeit: "Karlheinz Essl - RUDE" (Marie-Therese Rudolph)8. August 1997
"[...] Da dient die Elektronik nicht zur klangspektralen Erweiterung, sondern wird als eigene Sprache, als Trägerin einer eigenen Ästhetik eingeführt: Das Ensemble (Flöte, Baßklarinette, Klavier, Schlagzeug) tastet sich aus einer Nebelzone des Hauchens vor zu einer konkreten musikalischen Verständigung. [...]"
Salzburger Nachrichten (Reinhard Kriechbaum)28. September 1995
"[...] Leise Töne, diffiziles Klangfarbenspiel und Gespür für ganz unterschiedliche musikalische Charaktere kamen dann im zweiten Konzert mit aktueller österreichischer Musik zum Einsatz. [...] Zum zehnjährigen Bestehen des "Klangforums" entstand das jazzig angehauchte, die solistischen Stimmen raffiniert verwebende Stück Cross the Border für Solistentrio und Solistenensemble von Karlheinz Essl, das in Frankfurt uraufgeführt wurde."
Frankfurter Allgemeine Zeitung (Hanno Erler)- Diskografie (Auswahl)
2020 Forms of Life - Karlheinz Essl & Andrea Nagl (Nachtstück Records)
2019 Checkin' my Shrutis ... - Karlheinz Essl (Nachtstück Records)
2018 Where's the Rainbow? - Karlheinz Essl (Nachtstück Records)
2017 Sommerwellen - Out of the Blue (Nachtstück Records)
2014 ruderals - Karlheinz Essl & Martin Mallaun (Nachtstück Records)
2013 Wagneriana - Karlheinz Essl (Radical Matters)
2013 whatever shall be - Karlheinz Essl & Isabel Ettenauer (edition eirelav)
2012 Not a Toy - Karlheinz Essl (Audiotalaia)
2010/2012 Mental Mess - Karlheinz Essl & Hans Tammen (modisti)
2009 OUT OF THE BLUE - Out of the Blue (XS Records)
2009 FLECHTWERK - Karlheinz Essl & Matthew Ostrowski (XS Records)
2009 ESSL.BURGER live! - Karlheinz Essl & Klaus Burger (XS Records)
2008: Gold.Berg.Werk: Interpretation of Johann Sebastian Bach's Goldberg Variations - Karlheinz Essl (Preiser Records)
2008: SNDT®X: elektronische Musik #3 - Karlheinz Essl (tlhotra)
2001: ©RUDE: elektronische Musik #2 - Karlheinz Essl (Lotus Records)
1999: m@ze°2: elektronische Musik #1 - Karlheinz Essl (KHE)
1995: Rudiments: Instrumentalkompositionen 1986–1993 - Karlheinz Essl (KHE)- Literatur
mica-Archiv: Karlheinz Essl
1997 Kager, Reinhard: Neuen Klangwelten auf der Spur. Der österreichische Komponist Karlheinz Essl. In: Österreichische Musikzeitschrift (ÖMZ), Jg. 7/97. Wien: Böhlau Verlag.
2009 Ternai, Michael: Klub Moozak - Karlheinz Essl & Lasse-Marc Riek. In: mica-Musikmagazin.
2010 Heindl, Christian: Musik der Transformation - Christian Heindl zur Uraufführung von Karlheinz Essls Chemi(s)e. In: mica-Musikmagazin.
2011 Ternai, Michael: Karlheinz Essl und Agnes Heginger präsentieren "Out of the Blue". In: mica-Musikmagazin.
2011 mica: Uraufführung von "Sterbebett mit Pappendeckeln". In: mica-Musikmagazin.
2013 Schröder, Gesine: Leichtes Fernweh. Karlheinz Essls Spielzeugklavierkonzert under wood und die Nöte der Musiktheorie mit fremden Ländern und lebenden Komponisten. In: Österreichische Musikzeitschrift (ÖMZ), Jg. 68/4. Wien: Böhlau Verlag, S. 68-72.
2014 mica: Karlheinz Essl und Martin Mallaun - Ruderals. In: mica-Musikmagazin.
2014 Ternai, Michael: Martin Mallaun und Karlheinz Essl - Ruderals. In: mica-Musikmagazin.
2015 mica: Ankündigung: "Omnia in omnibus" von KARLHEINZ ESSL. In: mica-Musikmagazin.- Quellen/Links
Website: Karlheinz Essl
Wikipedia: Karlheinz Essl
ÖKB: Karlheiz Essl
INÖK: Karlheinz Essl
Facebook: Karlheinz Essl
Soundcloud: Karlheinz Essl
Youtube: Karlheinz Essl
Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 22. 8. 2024): Biografie Karlheinz Essl. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/53336 (Abrufdatum: 19. 11. 2024).