Matthias Kranebitter © Igor Ripak
"Matthias Kranebitter (*1980) studierte in Wien elektroakustische Komposition bei Dieter Kaufmann und German Toro-Perez, Medienkomposition bei Klaus-Peter Sattler, postgradual Komposition in Amsterdam sowie in Graz bei Alexander Stankovski und Beat Furrer.
Seine Musik thematisiert Aspekte unserer Mediengesellschaft mit ihrer Informationsflut. Sie zeichnet ein hohes Maß an Dichte und Heterogenität aus, das Miteinbeziehen unterschiedlichster (un)musikalischer Materialien als Enthierarchisierung und Relativierung von Dogmen und Tabu. Er arbeitet verstärkt mit Elektronik und neuen Medien.
Seine Arbeiten wurden u.a. prämiert mit dem 1. Preis beim Gustav Mahler Wettbewerb 2006, 1. Preis Project Holland Symfonia Gaudeamus Music Week Amsterdam 2009, Impuls Kompositionspreis Graz 2013, Publicity Award der Austro Mechana 2013, Stadt Wien Förderungspreis 2014 und österreichisches Staatsstipendium 2016. Bisherige Zusammenarbeiten fanden u.a. mit Ensembles wie dem belgischen Nadar Ensemble, Decoder Ensemble Hamburg, Ensemble Mosaik Berlin, Talea Ensemble New York, Ensemble Phace, Klangforum Wien und dem RSO Wien statt.
2015/16 erhielt er das Berlinstipendium der Akademie der Künste Berlin.
Er ist Mitbegründer des Unsafe+Sounds Festivals und künstlerischer Leiter des Black Page Orchestras."
Matthias Kranebitter: ABOUT, abgerufen am 29.06.2023 [https://matthiaskranebitter.com/works-2/]
- Stilbeschreibung
"Seine Musik thematisiert Aspekte unserer Mediengesellschaft mit ihrer Informationsflut. Sie zeichnet ein hohes Maß an Dichte und Heterogenität aus, das Miteinbeziehen unterschiedlichster (un)musikalischer Materialien als Enthierarchisierung und Relativierung von Dogmen und Tabu. Er arbeitet verstärkt mit Elektronik und neuen Medien."
Matthias Kranebitter: ABOUT, abgerufen am 19.08.2021 [https://matthiaskranebitter.com/portfolio/about/]"Über Mathematik und Musikwissenschaft führte es Matthias Kranebitter direkt zum Kompositionsund Klavierstudium. Darauf aufbauend eignete er sich ein weites Spektrum an Kompositionstechniken an: Neben Medienkomposition und elektroakustischer Komposition wagte er auch einen Exkurs nach Amsterdam, um dort den postgraduellen Kompositionskurs "Contemporary Music through NonWestern Techniques" zu absolvieren. Diese Vielfalt ist auch in seinen Kompositionen festzustellen – dabei remixt er auch schon mal Haydns 94. Symphonie oder spielt in seinem Konzert für Saxophon und MidiOrchester mit Skalen und musikalischen Floskeln. Und manchmal mag man sich fragen: Ist das alles ernst gemeint? Spätestens, wenn in "ragzigzag" in dadaistischer Manier ein rasanter Ragtime erklingt und in "spreuundscherben" zwischen avantgardistischer Vielschichtigkeit die ersten Töne von "Happy Birthday" durchzuhören sind, besteht kein Zweifel mehr am ansteckenden Humor des Komponisten. Gleichzeitig manifestiert sich damit der gekonnte Umgang mit den Konnotationen, die den einzelnen Stilrichtungen anhaften. Denn durch diese Art von Musik über Musik, stellt Kranebitter die zumeist sozial bedingte Abschottung einzelner Musikszenen in Frage und bringt frischen Wind in die von außen oft als unzugänglich betrachtete Szene der Neuen Musik."
Doris Weberberger (2011): Österreichs junge Komponisten & Komponistinnen: Matthias Kranebitter. In: mica-Musikmagazin.- Auszeichnungen
2003 Antonin-Dvorak-Remix-Contest - Österreichischer Rundfunk (ORF) – FM4: Gewinner
2005 Theodor Körner Fonds: Theodor-Körner-Preis zur Förderung von Wissenschaft und Kunst (Derelicted Athmospheres)
2006 Internationaler Gustav Mahler Kompositionswettbewerb - Stadt Klagenfurt, Musikforum Viktring-Klagenfurt: 1. Gustav Mahler Kompositionspreis (Kreise)
2006 Wettbewerb für moderne Chorliteratur - Austrian Composers Association: Gewinner (Breathing)
2007 Kompositionswettbewerb - Münchner Symphoniker (Deutschland): Vierter Preis (Safiatan)
2007 Stiftung Dr. Robert und Lina Thyll-Dürr - mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien: Stipendiat
2008 Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung: Arbeitsstipendium
2009 Project Young Composers (PJC) - International Gaudeamus Music Week, Amsterdam (Niederlande): Erster Preis (cartooned haydn – haydnsymphony94.remixed)
2009 Kompositionswettbewerb - Zurich Jazz Orchestra (Schweiz): Zweiter Preis
2009 Bundeskanzleramt Österreich Kunst und Kultur: Startstipendium
2011 Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten: Förderprogramm "The New Austrian Sound of Music 2012–2013"
2013 Internationaler Kompositionswettbewerb - impuls Ensemble- und Komponistenakademie, Graz: Kompositionspreis
2013 Soziale & Kulturelle Einrichtungen der austro mechana – SKE Fonds: Publicity-Preis
2014 Stadt Wien: Förderpreis
2015 Akademie der Künste Berlin (Deutschland): Berlin-Stipendiat
2016 Bundeskanzleramt Österreich Kunst und Kultur: Österreichisches Staatsstipendium für Musik
2017 Bundeskanzleramt, Sektion für Kunst und Kultur: Kompositionsförderung
2017 IZZM – Internationales Zentrum Zeitgenössischer Musik: Composer in Residence
2018 Bundeskanzleramt, Sektion für Kunst und Kultur: Kompositionsförderung
2020 Erste Bank der österreichischen Sparkassen AG: Erste Bank Kompositionspreis (Encyclopedia of pitch and deviation)
2020 Kompositionspreis - Landeshauptstadt Stuttgart (Deutschland): 2. Preis (pitch study no.1 / contra violin)
2022 Stadt Wien: Ernst-Krenek-Preis (Encyclopedia of pitch and deviation)- Ausbildung
1988–2001 Musikschule der Stadt Wien, Margareten: Klavier (Lo Stoiber)
1998–2000 Universität Wien: Mathematik
2000–2002 mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien: Komposition (Dietmar Schermann)
2001–2006 mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien: IGP Klavier (Christiane Karajev)
2002–2007 mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien: Medienkomposition und Angewandte Musik (Klaus-Peter Sattler), Jazztheorie und Arrangement (Christian Mühlbacher) - Diplom mit Auszeichnung
2004–2008 mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien: Elektroakustische Komposition (Dieter Kaufmann, Germán Toro-Pérez)
2008–2009 Conservatorium van Amsterdam (Niederlande): Contemporary Music Through NonWestern Techniques (Rafael Reina), Komposition (Fabio Nieder)
2009–2011 Universität für Musik und darstellende Kunst Graz: Komposition (Stankovski Alexander, Beat Furrer)- Tätigkeiten
2001–2004 Universal Edition, Wien: Lektor von Notenmaterial
2008–heute Internationale Sommerakademie (ISA) - mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien: organisatorischer Leiter (Kompositionskurs)
2010 aNOther festival, Wien: Workshopleiter
2012 World Music Days - ISCM/IGNM/SICM – Internationale Gesellschaft für Neue Musik (Belgien): österreichischer Repräsentant
2014–heute UNSAFE + SOUNDS, Wien: Initiator, künstlerischer Leiter
2018–2019 Internationale Gesellschaft für Neue Musik – IGNM Österreich: Präsident
2018–2021 ÖMR – Österreichischer Musikrat, Wien: VorstandsmitgliedInternationale Gesellschaft für Neue Musik – IGNM Österreich: Mitglied
Talentebörse - Österreichischer Rundfunk (ORF) – Ö1: Komponist der SignationMitglied in den Orchestern
2014–heute Black Page Orchestra: Gründer, künstlerischer Leiterkünstlerische Zusammenarbeit u. a. mit: Nadar Ensemble, Münchner Symphoniker, Decoder Ensemble Hamburg, Ensemble Mosaik Berlin, Talea Ensemble New York, PHACE | CONTEMPORARY MUSIC, Klangforum Wien, ORF Radio Symphonieorchester Wien, Wiener Kammerchor, Nouvelle Cuisine Bigband, Janus Ensemble
- Aufträge (Auswahl)
2007 ÖBV - Grabenfest, Wien: 7enden
2009 Festival Druskomanija (Litauen): Kraut und Rüben
2010 sirene Operntheater: Der Apfel aus Basra
2011 Jeunesse – Musikalische Jugend Österreich, Österreichischer Rundfunk – ORF: fröhliche Relativitäten
2011 Auftragskomposition für das Klangforum Wien - impuls Ensemble- und Komponistenakademie, Graz: fröhliche Verunstaltungen (Musik als Neurose)
2012 ensemble mise-en (USA): Nihilistic study no. 7
2012 Nadar Ensemble (Belgien): Top 10 (Form als Neurose)
2013 Ohrenhoch - der Geräuschladen Berlin (Deutschland): survival of the fittest
2013 für das Album "Black and White Statements" - im Auftrag von Seda Röder: 3 nihilistische Etüden über eine Liebe der Musikindustrie
2013 IZZM – Internationales Zentrum Zeitgenössischer Musik: grafting II
2017 Ensemble Tzara (Schweiz): polychotic listening tasks
2017 ensemble mise-en (USA): Ghost Box Diaries 24022018
2018 Nimikry: The Complete Unfiguranted Egalitarian Aura Realism Pt. 1
2018 DOWN THE RABBIT HOLE (Belgien): Bureaucrats and Trichromats
2018 sirene Operntheater: Amerika oder die Infektion
2022 “Der dritte blöde Mittwoch” und Wien Modern: Sweet Muzic (Assoziative Musik III)- Aufführungen (Auswahl)
2005 Julia Purgina (va), Karoline Menke (db), Matthias Kranebitter (elec), Technisches Museum Wien: Matzleinsdorf 05 (UA)
2006 Matthias Kranebitter (elec), Michael Schnack (pf), Wiener Kammerchor, Johannes Prinz (dir) - Preisträgerkonzert des Kompositionswettbewerbs des ÖKB - Austrian Composers Association, Musikverein Wien: Breathing (UA)
2006 Garth Knox (viola), Janus Ensemble, Christoph Cech (dir) - Musikforum Viktring-Klagenfurt: Kreise (UA)
2007 Gordan Tudor (ssax), Matthias Kranebitter (elec), Teatar ITD Zagreb (Kroatien): zoom in (UA)
2007 Ensemble Wiener Collage, Arnold Schönberg Center Wien: allejahre/widerklingend (UA)
2007 Making New Waves Festival Budapest (Ungarn): Regenmacher (UA)
2007 Münchner Symphoniker, Georg Schmöhe (dir), Prinzregententheater München (Deutschland): Safiatan (UA)
2008 Ensemble Phidias, Jaime Wolfson (dir) - Wien Modern: spreu und scherben (UA)
2008 Igor Gross (perc), Emanuel Lipus (perc), Peter Nadasdi (perc), Matthias Kranebitter (elec) - Sammlung Essl, Klosterneuburg: schaltung/schlachtigung (UA)
2008 Lilith Verhelst (s), Marian Marquez (s), Kadri Tegelmann (ms), Orkest de Ereprijs, Rob Vermeulen (dir), Apeldoorn (Niederlande): puzzle (UA)
2009 Gordan Tudor (asax), Festival Dani Nove Glazbe Split (Kroatien): Konzert für Altsaxophon und Midiorchester in D Dur (UA)
2009 Holland Symfonia, Etienne Siebens - International Gaudeamus Music Week, Muziekgebouw Amsterdam (Niederlande): cartooned haydn - haydnsymphony94.remixed (UA)
2010 PHACE | CONTEMPORARY MUSIC, François-Pierre Descamps (dir), sirene Operntheater, Ankerbrotfabrik Wien: Der Apfel aus Basra (UA)
2010 Reinhold Brunner (bcl), Jorge Sánchez-Chiong (turntables), 3Raum-Anatomietheater Wien: Ringelreigen 138,9g CO2 (UA)
2010 Jelena Popržan (va), Matthias Kranebitter (elec), Echoraum Wien: 2. Streichquartett (UA)
2010 ORF Radio Symphonieorchester Wien, Radiokulturhaus Wien: Symphonie 3000 in C Dur (UA)
2010 Ensemble für Neue Musik, Edo Micic (dir) - Musikprotokoll im Steirischen Herbst, Helmut List Halle Graz: Konzert für Cembalo und Ensemble in Es Dur
2011 Florian Fennes (bcl), Matthias Kranebitter (elec), Echoraum Wien: Ringelreigen 116,9g CO2 (UA)
2012 Kaoko Amano (s), Matthias Kranebitter (elec) - Ganz Novi Festival, Zagreb (Kroatien): blödmaschinen (karaoke version) (UA)
2012 Kaoko Amano (s), Florian Fennes (bcl), Jelena Popržan (va), Matthias Kranebitter (elec), Porgy & Bess Wien: dunkel ist das Leben ist der Tod (UA)
2012 Mitteleuropäisches Kammerorchester, Ajtony Csaba (dir) - Porträt-Konzert - Jeunesse – Musikalische Jugend Österreich, Österreichischer Rundfunk – ORF, Radiokulturhaus Wien: fröhliche Relativitäten (UA)
2013 Ostap Manulyak (pf) - Ukrainian Biennale for New Music, Goethe-Institut Kiew (Ukraine): nihilistic studies 4 – 6 (piano as neurosis) (UA)
2013 Trio Amos, Taipeh (Taiwan): a söchtener reuter möcht i wern (UA)
2013 Klangforum Wien, Enno Poppe (dir) - Eröffnungskonzert - impuls Festival, Helmut List Halle Graz: fröhliche Verunstaltungen (Musik als Neurose) (UA)
2014 Ensemble NeuRaum, Bruno Strobl (dir) - IZZM – Internationales Zentrum Zeitgenössischer Musik, Klagenfurt: grafting II (UA)
2014 Luca Piovesan (acc) - Timsonia International Festival of Contemporary Music (Rumänien): 96bit music for accordion (UA)
2014 Sylvie Lacroix (rec), Bernhard Rainer (pos), Kaori Nishii (pf), DAS OFF-THEATER Wien: pack the box (with five dozen of my liquor jugs) (UA)
2014 Mobilis Saxophonquartett, DAS OFF-THEATER Wien: minced and bulbous, also: fast (thanks to Don Van Vliet) (UA)
2015 PHACE | CONTEMPORARY MUSIC, Wiener Konzerthaus: Konzert für die Unsichtbare Hand (nach Adam Smith) (UA)
2015 Mata Festival New York, Österreichisches Kulturforum New York (USA): ppack the box (with five dozen of my liquor jugs)
2015 Black Page Orchestra - Wien Modern, Porgy & Bess Wien: Dead Girl (Requiem E) (UA)
2016 Duo Ovocutters, Alte Schmiede Wien: nihilistic study 13 bis 14 (UA)
2016 Eric Carlson (vl), Los Angeles (USA): pitch study no.1 / contra violin (UA)
2016 Black Page Orchestra, Leonhard Garms (dir) - UNSAFE + SOUNDS, Arena Wien: Pancrace Royer: Le Vertigo (UA)
2017 Decoder Ensemble Hamburg, Resonanzraum im Bunker Hamburg (Deutschland): Stack overflow: exploiting 24 preludes (UA)
2017 airborne extended, Minoritensaal Graz: Pancrace Royer: the harpsichord pieces (UA)
2018 Martin Mallaun (zith), BKA Theater Berlin (Deutschland): Die Auflösung traditioneller Stubenmusik in die Geometrie des Alpenhauptkammes (2.Versuch) (UA)
2018 Ensemble NeuRaum, Bruno Strobl (dir) - IZZM – Internationales Zentrum Zeitgenössischer Musik, Gemeindezentrum St. Ruprecht Klagenfurt: Ghost Box Music (UA)
2018 IRC – International Rostrum of Composers - International Music Council, UNESCO – United Nations Educational, Scientific an Cultural Organisation: pitch study no.1 / contra violin (UA)
2019 Nimikry - Jeunesse-Zyklus "Fast Forward" - Jeunesse – Musikalische Jugend Österreich, Porgy & Bess Wien: The Complete Unfiguranted Egalitarian Aura Realism Pt. 1 (UA)
2019 DOWN THE RABBIT HOLE - Hörsturm - Festival für zeitgenössische Musik und Performance, Ried/Innkreis: Bureaucrats and Trichromats (UA)
2019 Studio Dan - Musikprotokoll im Steirischen Herbst: Multicompact-Superspeed-Diffusion-Squeezer (UA)
2020 Klangforum Wien, Johannes Kalitzke (dir) - Videostream, Preisträgerkonzert "Erste Bank Kompositionspreis" - Wien Modern, Wiener Konzerthaus: Encyclopedia of pitch and deviation (UA)
2020 Kammeropernfestival "Die Verbesserung der Welt" - sirene Operntheater, AKADEMIE FÜR GEMEINWOHL, F23.wir.fabriken: Amerika oder die Infektion (UA)
2020 Preisträgerkonzert zum 65. Kompositionspreis der Landeshauptstadt Stuttgart, Streaming-Event - Eclat Festival Stuttgart, Staatstheater Stuttgart (Deutschland): pitch study no.1 / contra violin (UA)
2021 Erste Bank Kompositionspreis: Christof Ressi - Wien Modern: Encyclopedia of pitch and deviation (UA)
2022 Black Page Orchestra, Musikverein Wien: pitch study no. 2 / the 88 piano keys (UA)
2022 @Klangtheater Future Art Lab, Universität für Musik und darstellende Kunst Wien: Sweet Muzic (Assoziative Musik III) (UA)
2023 Georg Bochow (ct), Heike Porstein (s), Andreas Jankowitsch (bar), Black Page Orchestra: Iva Kovač (fl), Magdalena Lucia Puschnig (ob), Florian Fennes-Horngacher (cl), Spiros Laskaridis (tp), Juan Pablo Marin Reyes (pos), Samuel Toro Pérez (e-git), Alfredo Ovalles (kybd), Igor Gross (perc), Fani Vovoni (vl), Eirini Krikoni (va), Irene Frank (vc), Juan Pablo Trad Hasbun (db), Matthias Kranebitter (elec), Vinicius Kattah (dir) - Musiktheatertage Wien, Odeon Theater Wien: PANDORA (UA)
2024 Samuel Feldhandler, Anne Juren, Linda Samaraweerova, Alex Franz Zehetbauer (Performance, Behandlung), Black Page Orchestra - Teresa Doblinger (Klarinette), Georgias Lolas (Akkordeon), Bojana Popovicky (Akkordeon), Wien Modern - ANNE JUREN / MATTHIAS KRANEBITTER: WAAM - WE ARE ALL MOTHERS, Wien: WAAM - We are all mothers (UA)- Pressestimmen
19. November 2020
"Der Erste Bank Kompositionspreis ist eine der wichtigsten Auszeichnungen für zeitgenössische Musikschaffende [...]. In diesem Jahr ist der 40jährige Wiener Matthias Kranebitter der Preisträger. [...] In Zeiten von Covid-19 wird das Konzert als Live-Stream aus dem Mozartsaal übertragen [...]. Nachdem klar war, dass das Konzert als Stream stattfinden würde, stellte sich die Frage, ob die Uraufführung des Preisträgers, "Encycopedia of pitch and deviation" auf diesem Wege überhaupt funktioniert. Denn Matthias Kranebitter thematisiert darin Tonhöhen und Frequenzen, die er in all seinen Extremen zum Klingen bringt, mit akustischen Instrumenten und viel Elektronik. Wenn es dann in höchste Höhen geht, die etwa den Signalen einer akustischen Moskitofalle entsprechen, empfindet man diese, wenn man im Saal sitzt, mehr physisch, als dass man sie wirklich noch hört. Auch in den tiefen Randbereichen, den Subbass-Frequenzen, dominiert die körperliche Wahrnehmung, für die zuhause High-End-Lautsprecher notwendig wären. [...] Eine Computerstimme verlautbart, auf welcher Hertz-Frequenz sich die Klänge gerade befinden, und nennt Beispiele, wie etwa die tiefen Schumann-Resonanzen aus der Erdatmosphäre. Matthias Kranebitter findet Inspiration in mathematischen Modellen, Algorithmen sind sein Werkzeug, und das führt zu einem charakteristischen Klang, in dem artifizielle und akustische Quellen untrennbar und nicht mehr unterscheidbar zusammenwachsen. Spielautomaten klingeln, Vogelgezwitscher und Bienensummen, Chakren sollen geöffnet werden – die Musiksprache von Matthias Kranebitter ist ganz heutig und aufgeladen mit Ironie."
Wiener Zeitung: Konzert für einen Kompositionspreisträger ohne Applaus (Marie-Therese Rudolph, 2020), abgerufen am 19.08.2021 [https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/kultur/klassik/2083051-Konzert…]21. Oktober 2020
"Die Musik des diesjährigen Erste-Bank-Kompositionspreisträgers Matthias Kranebitter bietet Tempo, Tingeltangel und tausend Stimmungswechsel: gepfeffertes Verhackertes aus der Musikgeschichte, vom Black Page Orchestra unter der Leitung von François-Pierre Decamps rasant serviert."
Der Standard: Sirene Operntheater: Uraufführung von "Amerika oder Die Infektion" (Stefan Ender), abgerufen am 03.11.2020 [https://www.derstandard.at/story/2000121097574/sirene-operntheater-urau…]12. Oktober 2010
"[...] Matthias Kranebitter ein eigenes Cembalokonzert, das unter Edo Micic vom Ensemble für Neue Musik der Grazer Kunstuniversität ohne Cembalisten aufgeführt wurde; der unspielbar "virtuose" Solopart hätte ohne elektronische Ausführung jedes Cembalo binnen Minuten zum Kollaps geführt. Der dürre zweite Satz karikierte treffend einen ausgeuferten Punktualismus."
Kleine Zeitung19. Dezember 2009
""Rag 'ZigZag", die witzig-verschrobene Ragtime-Hommage des Wieners Matthias Kranebitter, in der es auch Platz gibt für lärmige, anarchische Passagen, schaffte es erwartungsgemäss weit."
Neue Zürcher Zeitung: Das Finale der Talente (Ueli Bernays, 2009), abgerufen am 19.08.2021 [https://www.nzz.ch/das_finale_der_talente-1.4260619?reduced=true]28. Juni 2007
"[...] Matthias Kranebitter, der 27-jährige Soundelektroniker und Komponist, zählte zu den dergestalt Musikbeauftragten: "7enden" hat er sein neues Werk genannt, dabei die einzelnen Parts mit konkreten Titel ("Aufstieg", "Vermählung", etc.) versehen. Musikalisch bedeutete dies freilich weniger modellhafte Finalzustände denn auf Weiterführung drängende Forschungsansätze. Christoph Cech (p), Herbert Mayr (b) und Michael Williams (Cello) musizierten sorgfältig ausgearbeitete Miniaturen, die wie ein Katalog klingender Aggregatzustände anmuteten: Filigrane Glissando-Strukturen, pseudojazzige Swing-Abstraktionen, kontrapunktische Verflechtungen, strenge Geräuschtexturen - ihre stärksten Momente erreichte die Musik, wenn der Komponist selbst vom Mischpult aus intervenierte und den Klängen über elektronische Live-Prozessierung Unkalkulierbarkeit zurückgab."
Der Standard: Zwischen Aufbruch und Nachhall (Andreas Felber, 2007), abgerufen am 19.08.2021 [https://www.derstandard.at/story/2937292/zwischen-aufbruch-und-nachhall]- Diskografie (Auswahl)
Tonträger mit seinen Werken
2019 Ensemble NeuRaum - Ensemble NeuRaum, Bruno Strobl (dir) (Austrian Gramophone) // CD 2, Track 4: GhostBoxMusic
2016 Looped - Trio GIG (Croatia Records) // Track 8: Unlooped
2015 Post Nubila Phoebus: Hrvatska Suvremena Glazba Za Saksofon - Gordan Tudor (Cantus) // Track 8: Ringelreigen
2014 Black and White Statements - Seda Röder (Gramola) // Track 4: 3 nihilistische Etüden über eine Liebe der Musikindustrie
2014 Platypus: Selected Works Vol. I (col legno) // Track 2: dunkel ist das leben ist der tod
2012 find space to develop (mdw Wien) // Track: Ringelreigen 138,9 g CO2
2006 Klasse für Elektroakustische Komposition Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien (LP; Not on Label) // Track 2: NagapiniRekonstruktion- Literatur
mica-Archiv: Matthias Kranebitter
mica-Archiv: Black Page Orchestra
mica-Archiv: Unsafe + Sounds2008 Rögl, Heinz: Wien modern Woche 3 – Stockhausen, G. Neuwirth & Gadenstätter, Komponistenmarathon. In: mica-Musikmagazin.
2009 mica: Kranebitter erhält internationalen Kompositionspreis. In: mica-Musikmagazin.
2010 Ternai, Michael: aNOther festival. In: mica-Musikmagazin.
2010 Rögl, Heinz: Musikprotokoll in Graz 2010 (Nachbericht). In: mica-Musikmagazin.
2010 mica: Das Grazer Hörfest 2010. In: mica-Musikmagazin.
2011 mica: Alf laila wa laila – TAMAMU. In: mica-Musikmagazin.
2011 mica: New Austrian Sound of Music: Ensembles, Bands und MusikerInnen stehen fest. In: mica-Musikmagazin.
2011 Weberberger, Doris: Gratwanderung zwischen den Stilen – junge KomponistInnen im Porträt. In: mica-Musikmagazin.
2011 Ternai, Michael: Spiel-Festival Andorf: art, cows & party. In: mica-Musikmagazin.
2012 mica: Diskussionsrunde: Komposition – Interpretation. In: mica-Musikmagazin.
2012 mica: Musikuniversität Wien – find space to develop. In: mica-Musikmagazin.
2013 mica: open music: Programmüberblick 2013. In: mica-Musikmagazin.
2014 Cuisine, Curt: Hegemonisches Knacksen. In: mica-Musikmagazin.
2014 Rögl, Heinz: Das Ensemble Platypus online bei col legno. In: mica-Musikmagazin.
2014 Rögl, Heinz: Porträt Seda Röder: Statements für Klavier als Gesamtkunstwerk. In: mica-Musikmagazin.
2015 Rögl, Heinz: WIEN MODERN 2015 – die 28. Ausgabe steht unter dem Motto "Pop. Song. Voice". In: mica-Musikmagazin.
2015 Karlbauer, Ada: Das UNSAFE+SOUNDS FESTIVAL geht in seine zweite Runde. In: mica-Musikmagazin.
2015 Rögl, Heinz: Abschlussbericht WIEN MODERN 2015: Bright days, partly cloudy. In: mica-Musikmagazin.
2016 mica: Neues Festival Bridges im Konzerthaus. In: mica-Musikmagazin.
2019 mica: Nimikry präsentiert NARCOMANCY. In: mica-Musikmagazin.
2019 Rögl, Heinz: "Wachstum": Vorbericht Wien Modern 2019 (28.10.–30.11.2019). In: mica-Musikmagazin.
2020 mica: Wien Modern diese Woche live aus Wiener Konzerthaus, Stephansdom, Porgy & Bess, Reaktor und deSingel Antwerpen: 16 Uraufführungen im kostenlosen Live-Videostream. In: mica-Musikmagazin.
2020 mica: Update 2.0 zur aktuellen Planung 2020: Wien Modern macht 17 Neuproduktionen im Lockdown kostenlos zugänglich. In: mica-Musikmagazin.
2020 Rögl, Heinz: "Stimmung". Vorbericht Wien Modern 2020 (29.10.–29.11.2020). In: mica-Musikmagazin.
2020 Rögl, Heinz: Wien Modern 2020 – Nach den Live-Eröffnungskonzerten im Lockdown, aber nicht zu Ende. In: mica-Musikmagazin.
2020 mica: SIRENE OPERNTHEATER: Die Verbesserung der Welt – Ein Festival mit sieben Uraufführungen. In: mica-Musikmagazin.
2020 Strelka, Shilla: "[Ich] suche keinen Zufluchtsort, sondern die Zumutung" – Matthias Kranebitter im mica-Interview. In: mica-Musikmagazin.
2021 Strelka, Shilla: "[...] dass jedes Konzert […] zu einer Grenzerfahrung wird." – Matthias Kranebitter (Black Page Orchestra) im mica-Interview. In: mica-Musikmagazin.
2021 mica: Sirene Operntheater: "Die Verbesserung der Welt". In: mica-Musikmagazin.
2021 mica: impuls Festival 2021. In: mica-Musikmagazin.
2022 Strelka, Shilla: "[...] dass jedes Konzert […] zu einer Grenzerfahrung wird." – Matthias Kranebitter (Black Page Orchestra) im mica-Interview. In: mica-Musikmagazin.
2022 mica: ERNST-KRENEK-PREIS 2022 GEHT AN DEN KOMPONISTEN MATTHIAS KRANEBITTER. In: mica-Musikmagazin.
2023 mica: Vom 13. bis 23. September 2023 bringen die MUSIKTHEATERTAGE WIEN neueste Produktionen an verschiedene Orte der Stadt. In: mica-Musikmagazin.
2023 mica: MUSIKTHEATERTAGE WIEN 2023. In: mica-Musikmagazin.- Quellen/Links
Webseite: Matthias Kranebitter
austrian music export: Matthias Kranebitter
Ö1 Talentebörse: Matthias Kranebitter
IMDb: Matthias Kranebitter
Webseite: Black Page Orchestra
austrian music export: Black Page Orchestra
Facebook: Black Page Orchestra
YouTube: Black Page Orchestra
Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 18. 9. 2024): Biografie Matthias Kranebitter. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/80332 (Abrufdatum: 21. 11. 2024).