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Erhart-Schwertmann Ursula

Vorname
Ursula
Nachname
Erhart-Schwertmann
erfasst als
Komponist:in
Interpret:in
Musiker:in
Ausbildner:in
Genre
Neue Musik
Instrument(e)
Violoncello
Geburtsjahr
1955
Geburtsort
Wien
Geburtsland
Österreich
Ursula Erhart-Schwertmann

Foto © INÖK/Joanna Pianka

Die geborene Wienerin studierte Violoncello und Musikpädagogik an der Wiener Musikuniversität und schloss mit dem künstlerischen Diplom bzw. Lehramts- und Lehrbefähigungsprüfungen ab.

Als Cellistin ist Ursula Erhart-Schwertmann neben ihrer Tätigkeit im Tonkünstlerorchester Niederösterreich am liebsten kammermusikalisch unterwegs. Sowohl klassische Kammermusik (mit dem Tonkünstler-Trio), Wiener- und Salonmusik (mit dem Wiener Bohème-Quartett/-Ensemble) und in jüngster Zeit vornehmlich Zeitgenössisches (in der Besetzung Cello + Klavier mit der Pianistin Edda Andrea Graf sowie Cello solo) bereichern ihr musikalisches Leben. Für die CD "Neue Kammermusik aus Niederösterreich" erhielten Edda Andrea Graf und Erhart-Schwertmann 2014 den Kultur-Anerkennungspreis des Landes Niederösterreich.

Für das Ensemble "Wiener Bohème-Quartett" arrangierte Erhart-Schwertmann immer wieder Stücke. Mittlerweile sind es über 900 Bearbeitungen - oft kurze Stücke für den Unterricht, aber auch umfangreichere Werke. Viele davon sind Doblinger Musikverlag publiziert. Es sind Arrangements für Streichorchester, Streicher und Klavier sowie jede andere Streicherkombination. Ihr Motto: Habe Achtung vor jedem Komponisten und jedem Stück; versuche, den Intentionen des Komponisten möglichst gerecht zu werden.

Seit 2012 betätigt sich die vielseitige Künstlerin auch als Komponistin. Sie wird dabei von der Vielfalt der musikalischen Ausdrucksmittel geleitet, weshalb ihre Werke stilistisch äußerst unterschiedlich sind. Es entstanden bisher Werke für Violoncello, Kammermusik in verschiedensten Besetzungen und Orchester. 2014 wurde ihr Erfolgsjahr: beim Carl von Ossietzky-Kompositionswettbewerb erhielt sie eine Auszeichnung für das Saxophonquartett "Sax for four", der Verlag Bellmann veröffentlichte ihr Cembalostück "One day" und beim Call for scores des Austrian Culture Forum London hat Christopher Redgate ihr "Concerto a tre" für Oboe solo für sein Recital ausgewählt. Weitere Auszeichnungen folgten. 2015 wurde das 1-Minuten-Stück "Cut off" für Violine solo für ein Konzert in New York im Rahmen der „Fifteen-Minutes-of-Fame“ ausgesucht. 2016 erreichte ihr Stück "Dialog" für Violoncello und Gitarre den 3. Platz in der Duo-Kategorie des Internationalen Timo Korhonen Kompositionswettbewerbes. Ebenfalls im Jahr 2016 wurde "Mittsommer" für Violine solo für ein Konzert im Rahmen des Festivals "Vox Feminae" in Israel ausgewählt. 2018 war sie Preisträgerin des 1. österreichischen Komponistinnenwettbewerbes mit dem Stück "(E)S-ICH-ER". Dieses wurde im Rahmen von "Wien modern" uraufgeführt.
Nicola Benz (2020)

Auszeichnungen

1977 Bundesministerium für Unterricht und Kunst: Würdigungspreis
1984 Badener Beethoventage: Preisträgerin; mit dem Hugo Wolf-Quartett (nicht identisch mit dem heute aktiven Streichquartett desselben Namens)
2014 Carl von Ossietzky-Kompositionswettbewerb, Oldenburg (Deutschland): Auszeichnung (Sax for four)
2014 Amt der Niederösterreichischen Landesregierung: Kultur-Anerkennungspreis; für die Einspielung der CD "Neue Kammermusik aus Niederösterreich"
2016 Internationaler Timo Korhonen Kompositionswettbewerb (Finnland): 3. Preis (Dialog)
2018 1. Österreichischer Komponistinnenwettbewerb - Wien Modern: 2. Preis ((E)S-ICH-ER)

Ausbildung

2019 Donau Universität Krems: Lehrgang "Jazz in contemporary music" - mit Auszeichnung
2021 JAM MUSIC LAB Private University, Wien: Theorie, Arrangement, Komposition - MA

mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien: Violoncello, Musikpädagogik (Tobias Kühne, Frieda Litschauer-Krause) - Diplom mit Auszeichnung
MUK – Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien: Violoncello (Josef Luitz)

Tätigkeiten

1985–heute Musikbearbeiterin - zahlreiche Publikationen von Bearbeitungen (v.a. Unterrichtsliteratur und Wiener Musik) bspw. im Verlag Doblinger
1987–2018 Academia Allegro Vivo, Horn: Orchesterinspektorin 
1994–2019 Niederösterreichisches Tonkünstler-Orchester, St. Pölten: Betriebsrätin
2011–heute INÖK – Interessensgemeinschaft Niederösterreichischer Komponisten: Mitarbeiterin, Mitglied
2012–heute freiberufliche Komponistin
2013–heute OESTIG – Österreichische Interpretengesellschaft, Wien: Vorstandsmitglied
2014–heute Künstler-Sozialversicherungsfonds, Wien: Kurienmitglied
2015–heute OESTIG – Österreichische Interpretengesellschaft, Wien: Vizepräsidentin
2018–heute Doblinger – Musikhaus und Verlag, Wien: Mitarbeiterin (Mitherausgeberin der Johann Strauß Gesamtausgabe)
2018–heute NJO – netzwerk junge ohren: Österreich-Vertreterin
2018–2019 INÖK – Interessengemeinschaft Niederösterreichische KomponistInnen: Büroorganisatorin
2019–heute INÖK – Interessengemeinschaft Niederösterreichische KomponistInnen: Präsidentin
2019–heute Fachgruppe OrchestermusikerInnen - INÖK – Interessengemeinschaft Niederösterreichische KomponistInnen, Wien: Vorstandsmitglied
2019–heute Donau Universität Krems: Mitarbeit beim Josef Strauß-Projekt
2021 Balduin Sulzer Kompositionspreis - Amt der Oberösterreichischen Landesregierung: Jurymitglied
2022 verschiedene Preise des Landes Niederösterreich: Jurymitglied (gemeinsam mit Vahid Khadem-Missagh, Nikolaus Straka, Richard Graf, Gottfried Zawichowski)

MUK – Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien: Unterrichtsvertretungen (Prüfungs- und Probespielvorbereitungen)
Doblinger – Musikhaus und Verlag, Wien: Musikbearbeiterin und Verfasserin von Unterrichtsliteratur
ACOM - Austrian Composers Association, Wien: Mitglied

Mitglied im Ensemble/Band/Orchester:
1978–1982 ORF Radio Symphonieorchester Wien: Violoncello (Juniorenvertrag)
1983–heute Academia Allegro Vivo, Horn: Cellistin
1983–1987 Hugo Wolf-Quartett (nicht identisch mit dem heute aktiven Streichquartett desselben Namens), Wien: Cellistin
1984–1986 Wiener Kammersolisten:  Cellistin
1985–heute Wiener Boheme QuartettGründerin, Cellistin
1987–2020 Niederösterreichisches Tonkünstler-Orchester, St. Pölten: Cellistin
1988–1998 Amadeus-Ensemble Wien - Neue Oper WienSolocellistin
1994–heute Tonkünstler-Trio: Gründerin, Cellistin

Aufführungen (Auswahl)

2013 Wien: Spuren im Schnee (UA)
2014 Mödling: In Bewegung (UA)
2014 London (Großbritannien): Concerto a tre (UA)
2014 Linz: Colours (UA)
2015 New York (USA): Cut off (UA)
2015 Wien: Progression (UA)
2016 Wien: escape (UA)
2016 Linz: Stimmengewirr (UA)
2016 Wien: danza per due (UA)
2016 Wien: Sax for four (UA)
2016 Ramat Gan (Israel): Finnische Impressionen (UA)
2017 Wien: PercuCello (UA)
2017 Wien: Break (UA)
2017 Wien: Dialog (UA)
2017 Faak/See: Nimm dir Zeit (UA)
2018 Wien: Contrasts I (UA)
2018 Berlin (Deutschland): 2. Streichquartett (UA)
2018 Budapest (Ungarn): remember (UA)
2018 art ensemble Berlin - Wien Modern, Konzert und Preisverleihung des 1. Komponistinnen-Wettbewerbs: (E)S-ICH-ER (UA)
2019 Färöer-Inseln: Elemente (UA)
2019 München (Deutschland): ver - Stimmungen (UA)
2020 Wien: Minimal Study (UA)

Pressestimmen

2017
"[...] was letztlich ein harmonisch erlebtes Ganzes ergab, nicht zuletzt durch die meisterinnenhaft und hautnah vermittelten Interpretationen der Pianistin Tzveta Dimitrova und der Tonkünstler-Cellistin Ursula Erhart-Schwertmann, beide auch mit einer eigenen Komposition vertreten [...]"
Niederösterreichische Nachrichten

2012
"[...] Den höchst unterschiedlichen Anforderungen zeigen sich die Cellistin Ursula Erhart-Schwertmann, der auch so manches Werk auf der CD gewidmet ist, und die Pianistin Edda Andrea Graf bestens gewachsen und legen eben so viel Ausdruck wie auch Energie in die gelungene Interpretation [...]"
mica-Musikmagazin

2011
über: Wiener Bohème-Quartett
"[...] Das Publikum war von den Darbietungen des Ensembles dann auch restlos begeistert und zollte mächtigen Applaus [...]"
Niederösterreichische Nachrichten

2008
über: Academia Allegro Vivo
"[...] Stark auch die Performance von Cello-Solistin Ursula Erhart-Schwertmann in der "Romanze" von Strauß [...]"
Niederösterreichische Nachrichten

1998
über: CD Niederösterreichs Klassiker
"[...] Das Tonkünstler-Trio forscht den Schönheiten dieser Musik überaus sensibel und liebevoll nach [...]"
Niederösterreichische Nachrichten

März 1997
über: CD Wiener Mélange
"[...] dass vier junge Damen eine altwiener Walzer-Mélange bescheren, wie sie nur selten so geistvoll und spritzig auf Tonträger gespeichert wurde [...]"
Triangel

1995
über: Wiener Bohème-Quartett
"[...] Romantisch und wunderschön gestaltet die Romanze für Violoncello von Johann Strauß Sohn, ausgeführt von der ausgezeichneten Solistin Ursula Erhart-Schwertmann [...]"
Tiroler Zeitung

Diskografie (Auswahl)

2020 Cello News - Ursula Erhart-Schwertmann (RICH ART Records)
2011 Neue Kammermusik aus Niederösterreich (mit Edda Andrea Graf; Stücke zeitgenössischer KomponistInnen für Violoncello solo, Klavier solo und Violoncello und Klavier) (INÖK)
1994 Niederösterreichs Klassiker - Ursula Erhart-Schwertmann (ORF)
1994 Brücken zu Joseph Haydn - Ursula Erhart-Schwertmann (ORF)
1994 Ignaz Joseph Pleyel - Kammermusik (ORF)
1985 Wiener Melange - Ursula Erhart-Schwertmann (KOCH International)
1985 Bravourissimo - Ursula Erhart-Schwertmann (KOCH International)
1985 Romantische Träumereien - Ursula Erhart-Schwertmann (ORF)

Literatur (Auswahl)

2023 mica: Metamorphosen – Kompositionspreis geht an PHILIPP MANUEL GUTMANN. In: mica-Musikmagazin.

Quellen/Links

Website: Ursula Erhart-Schwertmann
ACOM – Austrian Composers Association: Ursula Erhart-Schwertmann
INÖK: Ursula Erhart-Schwertmann

Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 7. 2. 2023): Biografie Ursula Erhart-Schwertmann. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/173143 (Abrufdatum: 19. 3. 2024).

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