Eva Reiter © Nafez Rerhuf
"Eva Reiter, geboren in Wien, studierte Blockflöte und Viola da Gamba an der Universität für Musik in Wien. Im Mai 2001 schloss sie mit Auszeichnung ab. In den Jahren 2001-05 setzte sie das Blockflötenstudium bei Paul Leenhouts und Walter van Hauwe und das Gambenstudium bei Mieneke van der Velden am Sweelinck-Konservatorium in Amsterdam/Niederlande fort. Nach dem Bachelor-Abschluss für Blockflöte 2004 (mit Auszeichnung) und dem Bachelor-Examen für Viola da Gamba 2005 (ebenfalls mit Auszeichnung) schloss Eva Reiter in beiden Fächern 2006 ihre Master-Studien mit Schwerpunkt im Bereich der Komposition "cum laude" ab. Seit Mai 2006 arbeitet Eva Reiter als freischaffende Musikerin und Komponistin in Wien. Sie wird regelmäßig als Dozentin zu Kursen für Alte Musik eingeladen und unterrichtete seit 2008 Viola da Gamba an der Musikschule der Stadt Linz.
In den letzten Jahren hat sich Eva Reiter sowohl als Komponistin wie auch als Interpretin verstärkt der komponierten Musik der Gegenwart gewidmet. Ihre Tätigkeit als Komponistin wurde verschiedentlich ausgezeichnet, so u.a. mit dem "Publicity Preis" der SKE 2006, dem Förderungspreis der Stadt Wien 2008, dem "Queen Marie José International Composition Prize" 2008, mit einer Förderprämie und dem Startstipendium für Komposition des Bundeskanzleramts Kunst, einem Arbeitsstipendium an der Akademie Schloss Solitude/Stuttgart sowie mit dem 2. Preis des Internationalen Kompositionswettbewerbs der Stadt Gmünd/Kärnten (1. Preis nicht vergeben). Ihr Werk Alle Verbindungen gelten nur jetzt zählte 2009 zu den ausgewählten Werken des Rostrum of Composers (IRC).
Eva Reiter brachte ihre Kompositionen bei internationalen Festivals wie Transit/Leuven, Ars Musica/Brüssel, ISCM World New Music Festival, generator und Wien Modern/Wiener Konzerthaus, MaerzMusik/Berlin u.a. zur Aufführung. Sie tritt regelmäßig bei namhaften Festivals für Alte und Neue Musik auf."
Eva Reiter: Biografie abgerufen am 15.02.2022 [http://www.evareiter.com/bio_lang.html]
- Stilbeschreibung
"In einigen von Eva Reiters Kompositionen der letzten Jahre ist es eine rauhe, nicht selten brutale Klangsprache, die den Ton angibt: changierend zwischen distanzierter Kühle und hochemotionaler Entäußerung. Das dabei angewandte Material ist frei von jeder Befangenheit, dem gängigen Jargon Neuer Musik entsprechen zu wollen. Reiter zieht keine Grenzen zwischen den klanglichen »Idealen« der Kunstmusik und Ästhetiken, die aus der Sphäre der sogenannten U-Musik stammen. Indessen stehen solche Momente nicht demonstrativ heraus, sind weder Fremdkörper noch modische Accessoires in einer ansonsten genretypischen Oberfläche. Eva Reiter komponiert eine Musik, die gegenwärtigen akustischen Realitäten Rechnung trägt, anstatt sich in einen kunstmusikalischen Eskapismus zu flüchten. Dass solche Zugriffe nicht auf wohlgesetzten »Schönklang« spekulieren, ist letztlich deren Conditio sine qua non. [...] Komponieren bedeutet für Eva Reiter ganz ausdrücklich eine Arbeit an der eigenen Identität sowie an deren Ort in kollektiven Zusammenhängen. Es geht um das Überwinden von Widerständen, um das Sich-Befreien von einer »inneren Trägheit«, in der die Gefahr einer komfortablen Befestigung des künstlerischen Weges liegt. »Musik als existenzielle Erfahrung« – der Entwurf Helmut Lachenmanns, den Reiter als einen ihrer Impulsgeber anführt, wird in ihren Kompositionen als ein ungebrochen aktueller bestätigt [...]."
Sponsoring Erste Bank: Kompositions-Preisträgerin 2016: Eva Reiter (Michael Rebhahn, 2016), abgerufen am 15.02.2022 [https://www.sponsoring.erstebank.at/de/kunst-und-kultur/musik/eb-kompos…]"Was die »Materialschlacht« an den Instrumenten betrifft, so suche ich Klänge, die für mich eine gewisse innewohnende Tendenz haben. Es gibt beispielsweise eröffnende Klänge, abschließende Klänge, ausfransende Klänge, langsame, entschleunigende, beschleunigende Klänge und so weiter. Wie bei einem Puzzle oder Mosaik gibt es Klangbestandteile, so wie sie in meinem klanglichen Setzkasten vorkommen, und die bringe ich dann zusammen mit dem inhaltlichen Konstrukt, das ich entwerfe – so wie es aus meiner Perspektive sinnstiftend bzw. logisch ist [...]."
VAN Magazin: Interview mit Eva Reiter (Eva Freitag, 2015), abgerufen am 15.02.2022 [https://van-magazin.de/mag/eva-reiter/]"Als kennzeichnend für Eva Reiters kompositorische Arbeit der letzten Jahre kann die Auslotung des schmalen Grats zwischen rein akustischer und elektronischer Musik angesehen werden. Die Aufmerksamkeit ist jenem Material gewidmet, das die Illusion elektronischer Klänge erweckt. Dabei sollen durch einfache Mittel wie Präparierungen Klänge mit einer komplexen Binnenstruktur erzeugt werden. Die Klanggestaltungen der für Reiters Musik elementaren elektronischen Zuspielungen bestehen zum einen aus Samples, die den Instrumenten selbst entnommen sind, zum anderen aus Maschinen und Motorensounds, deren asymmetrische Loopeigenschaft besonders charakteristisch ist. Reiter entwickelt Legierungen zwischen Elektronik und Instrumentalklang und schafft somit ein symbiotisches Gefüge [...]."
Doris Weberberger (2013): Eva Reiter im Porträt. In: mica-Musikmagazin."Ich suche immer wieder nach Alternativen zum streng durchkomponierten Satz, weil mich Prozesse interessieren, die mit Chaostheorien in Verbindung stehen, wobei hier "Improvisation" aber nicht der richtige Ausdruck ist. Hierbei geht es um musikalische Prozesse, die eine Unabhängigkeit aufweisen, sich sozusagen selbst organisieren. Ich versuche also, mich hier als Komponistin etwas herauszunehmen, Systeme zu schaffen, in welchen etwas in Klang gesetzt wird, dessen Verlauf – dessen Eigenzeit beispielsweise – aber durch mich nicht kontrollierbar ist. Das hat aber nichts mit Improvisation zu tun. Solche Prozesse müssen anders durchdacht werden [...]."
Heinz Rögl (2010): mica-Interview mit Eva Reiter. In: mica-Musikmagazin.- Auszeichnungen
2004 Europameisterschaft - International Young Artist's Presentation – IYAP, Antwerpen (Belgien): 1. Preis (mit Ensemble MIKADO)
2006 Publicity-Award - Soziale & Kulturelle Einrichtungen der austro mechana – SKE Fonds: Gewinnerin
2007 KomponistInnenforum Mittersill: Composer in Residence
2008 Stadt Wien: Förderungspreis für Komposition
2008 Internationaler Kompositionswettbewerb der Stadt Gmünd: 2. Preis (bei Nichtvergabe des 1. Preises)
2008 Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur: Förderungsprämie
2008 Akademie Schloss Solitude, Stuttgart (Deutschland): Arbeitsstipendium
2008 Geneva International Music Competition (Schweiz): Queen Marie José International Composition Prize
2009 IRC – International Rostrum of Composers: in der Auswahl (Alle Verbindungen gelten nur jetzt)
2009 Österreichischer Rundfunk (ORF) – Ö1: Pasticcio-Preis (Album: "Can she excuse?"; mit Ensemble MIKADO)
2010 Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur: Startstipendium
2011 Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten: Förderprogramm "The New Austrian Sound of Music 2012–2013"
2012 Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur: Staatsstipendium für Komposition
2013 Akademie Schloss Solitude, Stuttgart (Deutschland): Kompositionsstipendium
2015 Bundeskanzleramt, Sektion für Kunst und Kultur: Kompositionsförderung
2016 Erste Bank der österreichischen Sparkassen AG: Erste Bank Kompositionspreis
2017 Bundeskanzleramt, Sektion für Kunst und Kultur: Kompositionsförderung
2019 Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport: Kompositionsförderung
2019–2020 Elbphilharmonie Hamburg (Deutschland): Composer in Residence
2019–2020 Wiener Konzerthaus: Composer in Residence
2021–2024 Stadt Wien: mehrjährige Finanzierung (Forschungsprojekt: "Transforming Instrumental Gestures")
2021 Bundesministerium für Kultur, öffentlichen Dienst und Sport: Staatsstipendium für Komposition- Ausbildung
1997–2001 mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien: Blockflöte (Rahel Stoellger), Viola da Gamba (Johanna Valencia) - Diplom mit Auszeichnung
2001–2004 Amsterdam Sweelinck Conservatorium (Niederlande): Blockflöte (Walter van Hauwe, Paul Leenhouts) - BA mit Auszeichnung
2001–2005 Amsterdam Sweelinck Conservatorium (Niederlande): Viola da Gamba (Mieneke van der Velden) - BA mit Auszeichnung
2005–2006 Amsterdam Sweelinck Conservatorium (Niederlande): Blockflöte, Viola da Gamba - M.Mus "cum laude"- Tätigkeiten
1996–heute intensive Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Musik als Interpretin und Komponistin
2006–heute Wien: freischaffende Musikerin/Komponistin bzw. Dozentin, Privatlehrerin (Viola da Gamba, Blockflöte), künstlerische Beraterin
2008–heute Musikschule der Stadt Linz: Lehrerin (Viola da Gamba)
2020–heute MUK – Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien: Dozentin (Komposition)
2021 Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport - Abteilung IV/A/2 Musik und darstellende Kunst: Jurymitglied der Staatsstipendien für Komposition (gemeinsam mit Martin Brandlmayr, Elisabeth Schimana)
2024 Klangspuren Schwaz: Curating Artistarco - Art Research and Creation, Marseille (Frankreich): Dozentin (Alte Musik, Komposition)
Voix Nouvelles, Royaumont/Asnières-sur-Oise (Frankreich): Dozentin (Alte Musik, Komposition)
Mitwirkung bei unterschiedlichen CD-Produktionen, u.a für Edition Wandelweiser Records, Channel Classics, ORF-Edition Alte Musik, Gramola
Gast bei nationalen/internationalen Festivals, u.a. Steirischer Herbst, Wien Modern, Musikprotokoll im Steirischen Herbst, Festival Unlimited Wels, Grabenfesttage Wien, Tage Alter Musik Regensburg (Deutschland), Tage Alter Musik Berlin (Deutschland), Wandelweiser, Münchner Biennale (Deutschland), MärzMusik Berlin (Deutschland), Cadenze Den Haag (Niederlande)Mitglied in den Ensemles
1998–heute Ensemble MIKADO, Wien: Flötistin, Violistin (gemeinsam mit Thomas List (fl), Katharina Lugmayr (fl), Maja Osojnik (fl), Agnes Heginger (s))
2008–heute Ensemble Unidas: Violistin (gemeinsam mit Theresa Dlouhy (s), Christopher Dickie (lt))
2015–heute Ictus-Ensemble: Flötistin, künstlerische BeraterinTrio Elastic3: Flötistin; gemeinsam mit Tom Pauwels, Paolo Pachini
Duo BAND: Flötistin; gemeinsam mit Yaron Deutsch
Auftritte mit Ensembles für Alte Musik (Trio Unidas, Le Badinage, De Nederlandse Bachvereeniging, Ensemble Ascolta) und Ensembles für zeitgenössische Musik (Klangforum Wien, Elastic Band)- Aufträge (Auswahl)
2005 Champ d'Action (Belgien): Memory Space #2
2008 Österreichischer Rundfunk (ORF) – Ö1, Jeunesse – Musikalische Jugend Österreich: Alle Verbindungen gelten nur jetzt, Bénard Experiment #1
2009 Wien Modern: Konter
2010 Quartet New Generation (Niederlande): Zug ins Gelobte
2011 Wiener Nobelpreisträgerseminar: Gefahrengut
2012 Klangforum Wien: Irrlicht
2014 für das Programm "This is not a Popsong (II)" - Ictus-Ensemble (Belgien): Stalkers Resolution
2014 im Rahmen des Forschungsprojektes "Point. Patterns of Intuition", Graz: In groben Zügen
2015 Ictus-Ensemble (Belgien), Wien Modern: The Lichtenberg Figures
2016 Erste Bank der österreichischen Sparkassen AG: Noch sind wir ein Wort ...
2017 Europäisches Forum Alpbach: Con Anima Raddoppiata
2017 im Auftrag von Gertraud und Dieter Bogner: Allemande multipliée
2017 Konzerthaus Wien, PHACE | CONTEMPORARY MUSIC: Masque de fer
2019 für die Donaueschinger Musiktage - SWR – Südwestrundfunk (Deutschland): Wächter
2020 Konzerthaus Wien, Elbphilharmonie Hamburg (Deutschland): The Lichtenberg Figures Reloaded- Aufführungen (Auswahl)
2006 Tomma Wessel (fl), Champ d'Action, Orpheus Institute Gand (Belgien): Memory Space #2 (UA)
2009 Susanne Fröhlich (dbfl) - Fokus "Eva Reiter" - Wien Modern, Wiener Konzerthaus: Konter (UA)
2010 Quartet New Generation - Festival "Unerhörte Musik", Berlin (Deutschland): Zug ins Gelobte (UA)
2012 Klangforum Wien - Musikprotokoll im Steirischen Herbst, Graz: Irrlicht (UA)
2014 Streichquartett des Klangforum Wien: In groben Zügen (UA)
2014 Ictus-Ensemble - Programm "This is not a Popsong (II)", Kaaitheater Brüssel (Belgien): Stalkers Resolution (UA)
2015 Juliet Fraser (voc), Ictus-Ensemble, Georges-Elie Octors (dir) - Wien Modern, MuTh Wien: The Lichtenberg Figures (UA)
2016 Eva Reiter (fl), Uli Fussenegger (db), Klangforum Wien - Wien Modern, Wiener Konzerthaus: Noch sind wir ein Wort ... (UA)
2017 Isabel Pfefferkorn (voc), PHACE | CONTEMPORARY MUSIC, Simeon Pironkoff (dir), Wiener Konzerthaus: Masque de fer (UA)
2018 Claron McFadden (s), Ictus-Ensemble - Kunstenfestivaldesarts, Brüssel (Belgien): Mitra (UA)
2019 SWR Symphonieorchester, Deutscher Kammerchor, Tito Ceccherini (dir) - Donaueschinger Musiktage (Deutschland): Wächter (UA)
2020 Ictus-Ensemble - Transit Festival Leuven (Belgien): The Lichtenberg Figures Reloaded (UA)
2021 Klangforum Wien - Festival Ultima Oslo (Norwegen): Eupepsia Dyspepsia (UA)
2022 Black Page Orchestra, Zykluskonzert - Reference Point / Point Zero, Musikverein Wien: „Horror Vacui“ (UA)- Pressestimmen
07. April 2020
"Die österreichische Komponistin Eva Reiter hat im letzten Oktober bei den Donaueschinger Musiktagen einen Skandal ausgelöst. Was war passiert? Sie hatte einen der begehrten Aufträge des SWR bekommen, ein Werk für das berühmte Sinfonieorchester zu schreiben – und hat den Musikern erst einmal die Instrumente weggenommen und sie stattdessen auf Plastikrohren aus dem Baumarkt spielen lassen! Unerhört fanden das Einige – naja, nie vorher gehört war das ja wirklich. Aber warum hat sie das getan? Was wollte sie erreichen? Donaueschingen ist ein Experimentierfeld und dieser wunderbare Ort für grenzenlose Möglichkeiten des Denkens und der un-erhörten Visionen ist ein Magnet für Träumer und Forscher und Spinner. Wo ist dieses Werk nun einzuordnen? [...] Soviel vorweg: Den Titel "Wächter" kann man – wie alle Titel von Eva Reiter – unterschiedlich auslegen. Es geht um Wächter, die die Tradition bewahren, aber es geht auch um das gegenseitige Bewachen und Sich-Beobachten und das Einschränken der eigenen Persönlichkeit. Einige der mitwirkenden Musiker schwärmen: "Die Klänge kommen irgendwie vom Himmel herunter". Wer ist Eva Reiter? Auf jeden Fall eine mutige, innovative Komponistin [...]."
klassik-inside.de: Skandal – und jetzt? Die Komponistin Eva Reiter hat Mut bewiesen (Margarete Zander, 2020), abgerufen am 15.02.2022 [https://klassik-inside.de/event/skandal-und-jetzt-die-komponistin-eva-r…]Oktober 2019
"Es gibt nicht viele Künstler, die so überzeugend und doch so leichtfüßig zwischen Rollen und Stilen wechseln wie Eva Reiter. Als Komponistin erschafft sie äußerst originelle, teils elektronisch verfremdete Klänge – aufgeführt etwa vom Ictus Ensemble, in dem sie auch als Stimmperformerin und an der imposanten Paetzold-Bassblockflöte mitwirkt. Dabei liegen die Wurzeln der gebürtigen Wienerin in der Alten Musik, mit der sie sich als Gambistin auch nach wie vor befasst [...]."
Elbphilharmonie: Portrait Eva Reiter. Stimmperformerin, Gambistin und Flötistin, abgerufen am 15.02.2022 [https://www.elbphilharmonie.de/de/festivals/portrait-eva-reiter/567]26. November 2015
"Die Musik (von Eva Reiter): Rocky Horror Sound Show. Monsteratemgeräusche. Ein Hauch von Hard Rock. Psychedelisch oft, halluzinierend. Ein ins Trudeln geratenes Klangraumschiff. Space Odyssee. This is ground control to Major Eva. Das elfköpfige Ictus Ensemble wird koordiniert von Georges-Elie Octors: Das Schlagzeug schlägt, die Geige schrubbt, die E-Gitarre rockt. Ein renitenter Ameisenhaufen. Elektronisches aller Art umspült, ergänzt, verfremdet deren Klänge.Die Musiker sind auf illuminierten Podesten platziert, Leuchtstoffröhren liegen, leuchten und flackern dazwischen, Stroboskopgewitter gehen nieder. In der Mitte oben steht Juliet Fraser und singt. Manchmal spricht sie auch, röchelt, flüstert, kichert, dreht sich roboterartig hin und her. Im letzten der sieben "Songs", die durch instrumentale Zwischenspiele verbunden sind, wird sie zur sanften Sirene, wird ihr Sopran zum vokalen Gleitmittel. The Lichtenberg Figures heißt Eva Reiters Fünfzigminüter für Stimme, elf Instrumente und Elektronik, der am Mittwochabend im MuTH uraufgeführt wurde. Der Text des Kompositionsauftrags von Wien Modern und Ictus basiert auf der gleichnamigen Sonettsammlung von Ben Lerner, die sich auf ein von Georg Christoph Lichtenberg entdecktes Phänomen bezieht: Wenn sich elektrische Hochspannung auf einem isolierenden Material entlädt, entstehen blitzschnell farnartige Muster. Ein kurzer Impuls, der weitflächige Folgewirkungen nach sich zieht [...]."
Der Standard: Klangraumschiff mit Stroboskop (Stefan Ender, 2015), abgerufen am 15.02.2022 [https://www.derstandard.at/story/2000026491393/klangraumschiff-mit-stro…]- Diskografie (Auswahl)
2018 Eva Reiter: Noch sind wir ein Wort ... - Klangforum Wien (Kairos)
2015 Eva Reiter: In groben Zügen (ORF)
2012 Alas poore Men - Unidas (Gramola)
2012 Born is the Babe - Ensemble MIKADO (Gramola)
2011 El Infierno Musical - El Infierno Musical (Mikroton Recordings)
2009 Born is the babe - Ensemble MIKADO (Gramola)
2009 Can she excuse? - Ensemble MIKADO (Gramola)
2005 the dark is my delight - Ensemble MIKADO (Edition Alte Musik ORF)
2005 kaltgepresst - Ensemble MIKADO (Ostblock Records)Tonträger mit ihren Werken
2021 Donaueschinger Musiktage 2019 (NEOS Music) // Track 3: Wächter
2018 Double Bach - Annette Bik (col legno) // Track 3: Allemande multipliée
2012 Fantasy 'n' Symmetrie - Quartett New Generation (Genuin) // Track 9: Zug ins Gelobte
2011 Gratwanderung (mica music austria/ÖKB/IGNM) // CD 2, Track 7: Konter- Literatur
mica-Archiv: Eva Reiter
mica-Archiv: Ensemble Mikado2007 Schaufler, Wolfgang: Eva Reiter: Grenzgänge. In: mica-Musikmagazin.
2007 mica: e_ may – Festival neuer und elektronischer Musik. In: mica-Musikmagazin.
2007 mica: KOFOMI ist auf vollen Touren. In: mica-Musikmagazin.
2007 Ternai, Michael: Eva Reiter im Wiener Echoraum. In: mica-Musikmagazin.
2007 Rögl, Heinz: 12. Komponistenforum Mittersill: Die Composers in Residence. In: mica-Musikmagazin.
2008 mica: e_may Festival 08. In: mica-Musikmagazin.
2009 mica: Zwei Ö1-Einreichungen als "Recommended Works" beim "International Rostrum of Composers" ausgezeichnet. In: mica-Musikmagazin.
2009 mica: Wien Modern (29. Oktober – 21. November) – Vorschau auf das Festivalprogramm. In: mica-Musikmagazin.
2009 Rögl, Heinz: Modern '09 – Die zweite Woche (Rückblick). In: mica-Musikmagazin.
2009 Rögl, Heinz: Wien Modern – Höhepunkte zwischen 10.11 und 15.11. 2009 (Tagebuch und Nachbericht). In: mica-Musikmagazin.
2010 Rögl, Heinz: 56. International Rostrum of Composers in Lissabon. In: mica-Musikmagazin.
2010 mica: Aspekte-Festival in Salzburg (26. bis 29. Mai). In: mica-Musikmagazin.
2010 Rögl, Heinz: mica-Interview mit Eva Reiter. In: mica-Musikmagazin.
2011 mica: New Austrian Sound of Music: Ensembles, Bands und MusikerInnen stehen fest. In: mica-Musikmagazin.
2011 mica: Österreichs junge Komponisten & Komponistinnen: Eva Reiter. In: mica-Musikmagazin.
2012 Weberberger, Doris: Darmstädter Ferienkurse. In: mica-Musikmagazin.
2013 Polaschegg, Nina: Komposition – Improvisation – Experiment: Österreichs Komponierende im 21. Jahrhundert. In: mica-Musikmagazin.
2013 Gemischter Satz. In: mica-Musikmagazin.
2013 Weberberger, Doris: Eva Reiter im Porträt. In: mica-Musikmagazin.
2015 Freitag, Eva: Interview mit Eva Reiter. In: VAN Magazin, abgerufen am 15.02.2022 [https://van-magazin.de/mag/eva-reiter/].
2015 Rögl, Heinz: WIEN MODERN 2015 – die 28. Ausgabe steht unter dem Motto "Pop. Song. Voice". In: mica-Musikmagazin.
2015 WIEN MODERN #28 ganz im Zeichen von Pop.Song.Voice. In: mica-Musikmagazin.
2015 Rögl, Heinz: Abschlussbericht WIEN MODERN 2015: Bright days, partly cloudy. In: mica-Musikmagazin.
2016 Rebhahn, Michael: Abarbeiten am Hier und Jetzt. Zur Musik von Eva Reiter. In: Website Sponsoring Erste Bank, abgerufen am 15.02.2022 [https://www.sponsoring.erstebank.at/de/kunst-und-kultur/musik/eb-kompositionspreis/preistraeger/eva-reiter].
2016 Wien Modern 29. In: mica-Musikmagazin.
2016 Rögl, Heinz: Vorschau auf Wien Modern 2016. In: mica-Musikmagazin.
2016 Rögl, Heinz: Bilanz der ersten drei Wochen von WIEN MODERN 2016: Versuch einer Rekapitulation und Würdigung. In: mica-Musikmagazin.
2021 Fleur, Arianna: AUSTRIAN MUSIC HIGHLIGHTS #10. In: mica-Musikmagazin.
2024 KLANGSPUREN SCHWAZ 2024: “KONSPIRATIONEN”. In: mica-Musikmagazin.- Quellen/Links
Webseite: Eva Reiter
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IMDb: Eva Reiter
Webseite: Ictus Ensemble
Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 23. 7. 2024): Biografie Eva Reiter. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/82722 (Abrufdatum: 21. 12. 2024).